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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Thienemann-Esslingererschienen am18.07.2019Auflage
Ein Liebesroman, spannend wie ein Thriller, ab 14 Jahren. Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches zu erleben - im Körper eines Anderen. Nora arbeitet für NGS und erkennt, dass der Konzern für seine illegalen Forschungen auch über Leichen geht. Noras neuerster Auftrag ist der junge Musiker Alex. Während sie in Vorbereitung für die Bewusstseinssynchronisierung sein Vertrauen gewinnt, entwickelt sich eine ernste Beziehung zwischen den beiden. Doch Nora muss die Synchro machen - und dann werden die Liebenden nicht mehr zueinander finden, denn ist der eine wach, schläft der andere. Nora weiß, dass Alex nun in Lebensgefahr schwebt, denn die Technik funktioniert noch nicht risikolos... Für Fans von Colleen Hoover und Ursula Poznanski

Ann-Kristin Gelder, Jahrgang 1981, ist Deutsch- und Musiklehrerin und lebt mit ihrem Mann, zwei Katern, drei Kindern und zwölf Musikinstrumenten an der Weinstraße. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Roman schreibt, geht sie geocachen oder steht mit Band oder Chor auf der Bühne.
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Produkt

KlappentextEin Liebesroman, spannend wie ein Thriller, ab 14 Jahren. Der Konzern Neurogaming-Systems (NGS) will die Computerspiel-Welt revolutionieren: Er bietet Spielern mit der Technik der Bewusstseinssynchronisierung die Möglichkeit, Aussergewöhnliches zu erleben - im Körper eines Anderen. Nora arbeitet für NGS und erkennt, dass der Konzern für seine illegalen Forschungen auch über Leichen geht. Noras neuerster Auftrag ist der junge Musiker Alex. Während sie in Vorbereitung für die Bewusstseinssynchronisierung sein Vertrauen gewinnt, entwickelt sich eine ernste Beziehung zwischen den beiden. Doch Nora muss die Synchro machen - und dann werden die Liebenden nicht mehr zueinander finden, denn ist der eine wach, schläft der andere. Nora weiß, dass Alex nun in Lebensgefahr schwebt, denn die Technik funktioniert noch nicht risikolos... Für Fans von Colleen Hoover und Ursula Poznanski

Ann-Kristin Gelder, Jahrgang 1981, ist Deutsch- und Musiklehrerin und lebt mit ihrem Mann, zwei Katern, drei Kindern und zwölf Musikinstrumenten an der Weinstraße. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Roman schreibt, geht sie geocachen oder steht mit Band oder Chor auf der Bühne.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783522621731
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum18.07.2019
AuflageAuflage
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1694 Kbytes
Artikel-Nr.4276992
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog | Drei Monate zuvor
»Himmel, Prinzessin. Was ist los? Hast du was getrunken?«

Lily kneift die Augen zusammen und schwankt fast unmerklich. Schon zum zweiten Mal umgeben atypische, schwarze Schlieren ihr Gesichtsfeld und sorgen dafür, dass ihr leicht übel wird. Wobei, eigentlich ist es eher ein unterschwelliger Schwindel, als hätte sie sich zu schnell im Kreis gedreht. Dieses Phänomen beunruhigt mich, denn es ist bei meinen letzten Aufträgen nicht aufgetreten. Veränderungen sind selten gut. Das gilt insbesondere dann, wenn alles perfekt läuft.

Nachdem die Benommenheit nachgelassen hat, schließt sie mit wenigen Schritten zu ihren Freunden auf, die bereits am Eingang des Sturmschiffs warten. »Kann losgehen«, verkündet sie knapp. »Vielleicht war die Milch in meinem Cappuccino schlecht. Das wird bestimmt gleich besser.«

»Na also«, dröhnt Devin, legt den Arm um ihre Schultern und zieht sie an sich. Prompt veranstalten die Schmetterlinge in ihrem Bauch eine Pirouette. Zum wiederholten Mal frage ich mich, was sie an ihm findet. Er ist zu groß, zu muskulös und zu laut und hält sich selbst für unglaublich geistreich. Trotzdem ist sie völlig in ihn verschossen, vergöttert ihn geradezu, und ihre Hormone befinden sich in seiner Nähe in höchstem Aufruhr.

Hingerissen lehnt sie den Kopf an seine Schulter und schaut zu ihm auf. Seine Augen haben die Farbe von schlammigen Tümpeln. Er fletscht die Zähne, seine Art des liebevollen Lächelns, und drückt ihr einen Kuss auf die Lippen, der sofort dafür sorgt, dass ihre Knie weich werden.

Direkt neben ihrem Ohr hört sie das genervte Schnauben von Tina, ihrer besten Freundin. In den vergangenen Wochen hat sie viel Zeit mit ihr verbracht und fühlt sich in ihrer Gesellschaft einigermaßen wohl. Allerdings hat sie den - meiner Meinung nach begründeten - Verdacht, dass sich Tina zu sehr für ihren Freund interessiert. Es ist offensichtlich, dass diese auf eine Gelegenheit wartet, sich Devin zu krallen. Auch wenn Lily Tinas Bemühungen nach Kräften ignoriert, hat sich das Verhältnis zwischen den beiden Freundinnen merklich abgekühlt.

Voller Vorfreude beobachtet Lily das riesige Schiff, das vor ihr hin und her schwingt. Nur wenige Besucher befinden sich im Park, lediglich vereinzelte Plätze sind besetzt, und es gibt keine Wartezeiten. Im Gegenteil. Bei der Chaos-Krake durften wir sogar sitzen bleiben und mehrere Runden hintereinander fahren.

Lily hatte daran unfassbar viel Spaß und wäre am liebsten gar nicht mehr ausgestiegen. Emil neben ihr hatte jedoch eine verdächtig grünliche Färbung angenommen, sodass die Gruppe vorsichtshalber zur nächsten Attraktion weiterzog.

Sie fasst Devins Hand und zerrt ihn hinter sich her bis zum vorderen Ende des Wartebereichs, das durch eine dicke, weiße Linie abgetrennt ist. Ziemlich gefährlich, denn es gibt weder ein Geländer noch eine andere Art der Sicherung. Eltern müssen ihre Kinder wirklich gut im Auge behalten. Andererseits ist deutlich zu erkennen, dass die Nutzung des Fahrgeschäfts mindestens eine Größe von 1 Meter 20 voraussetzt.

Wir stehen so nahe an dem einschüchternden Ungetüm, dass Lily bei jedem Vorbeirauschen den scharfen Luftzug auf ihren Wangen spürt. Wieder färbt sich ihr Gesichtsfeld an den Rändern schwarz. Verdammt, was ist das nur? Sie zwinkert und löst ihren Griff um Devins Finger. Völlig unerwartet wirft sie sich mit ganzer Kraft nach vorne, genau in dem Moment, in welchem das Sturmschiff erneut heranrast.

Sekundenbruchteile später wird sie unsanft zurückgerissen.

»Lily!«, herrscht Emil sie an. »Bist du wahnsinnig geworden?« Er ist leichenblass und starrt sie aus weit aufgerissenen Augen an. Mit festem Griff umklammert er ihr Shirt. »Was soll der Scheiß? Willst du dich umbringen?«

»Das war haarscharf!«, stößt Devin hervor. »Fast wärst du von diesem Riesenteil erwischt worden. Das hätte dich glatt zermatscht.«

Lily blinzelt heftig und schüttelt wortlos den Kopf. Desorientiert taumelt sie ein paar Schritte zurück. Nur am Rande nehme ich wahr, dass uns ein aufgeregter Parkmitarbeiter mit harschen Worten verscheucht und im gleichen Atemzug ein Fahrverbot für die Attraktion erteilt.

Zu sehr bin ich mit meinen eigenen Gedanken beschäftigt. Was ist hier gerade geschehen?

Wie betäubt lässt Lily zu, dass Tina ihren Arm ergreift und sich bei ihr unterhakt.

»Geht´s?«, will sie wissen. »Ist dir schwindlig? Hast du das Gleichgewicht verloren? Kannst du laufen?«

»Keine Ahnung.« Lily massiert ihre Schläfen. Kein Schwindel, keine Benommenheit. Auch die schwarzen Schleier sind verschwunden.

»Ich habe keine Ahnung, was passiert ist«, wiederholt sie beunruhigt.

Ich merke deutlich, dass sie völlig aufgelöst ist, selbst wenn sie äußerlich gefasst wirkt. Sie ist nur einen Atemzug von einer Panikattacke entfernt, und das will ich wirklich nicht miterleben.

Devin mustert seine Freundin abschätzig. »Echt, Prinzessin«, tadelt er milde und klingt dabei unangenehm überheblich. »Wieder dein Kreislauf? Hast du deine Tage oder was? Wobei, das wüsste ich«, fügt er mit einem schmierigen Grinsen hinzu.

Was für ein Arschloch. Für diesen demütigenden Spruch wird sie ihn hoffentlich in seine Schranken weisen. Tatsächlich fühlt sie einen Anflug von Ärger, den sie jedoch umgehend unterdrückt. Sie ist diesem Idioten restlos verfallen.

Lily bleibt stehen und lässt sich von ihm in eine enge Umarmung ziehen. Dabei schmiegt sie sich vertrauensvoll an ihn. Okay, das ist ihre Angelegenheit. Es steht mir nicht zu, über sie zu urteilen. Abgesehen davon habe ich die Sache in wenigen Tagen überstanden.

»Sollen wir eine kurze Pause einlegen?«, schlägt Emil zögerlich vor. »Bestimmt war das eine Nachwirkung der Chaos-Krake. Kann ich gut verstehen. Die fünf Runden hintereinander waren heftig, vor allem auf leeren Magen. Wir hätten vorher eine Kleinigkeit essen sollen.«

Lily nickt dankbar und lässt sich zu einer Bank führen, auf der sie wie eine Puppe in sich zusammensinkt. Vielleicht wäre es besser, den Ausflug hier abzubrechen, denn sie ist in schlechter Verfassung. Statt ihr Unbehagen zu formulieren, nimmt sie den Cappuccino entgegen, den ihr Tina am nahe gelegenen Imbissstand besorgt hat. Das Getränk ist zwar nicht mein Fall - ich hasse Kaffee in jeglicher Form -, aber Lily liebt es über alles.

»Eine Dosis Koffein hilft immer«, murmelt sie mit einem schwachen Lächeln.

Obwohl die Flüssigkeit ziemlich heiß ist, nimmt sie einen beherzten Schluck und genießt die Geschmacksexplosion von cremiger Milch, herbem Röstaroma und süßem Kakaopulver, die sich auf ihrer Zunge ausbreitet.

Nach wenigen Minuten erinnert nur die leichte Beklommenheit in Lilys Innerm an die riskante Situation am Sturmschiff.

»Vor mir aus können wir weitergehen«, sagt sie gespielt munter und befördert ihren Pappbecher in einen Mülleimer.

»Bist du sicher?« Emil beugt sich vor und wirft ihr einen skeptischen Blick zu. »Wir können nach Hause fahren und an einem anderen Tag herkommen.«

»Und den sauteuren Eintritt in den Wind schießen«, wehrt Lily ungehalten ab. »Bestimmt nicht. Mit mir ist alles super.«

Emil nickt, obwohl er nicht vollständig überzeugt wirkt.

Devin stößt erneut sein dröhnendes Lachen aus und klopft ihr viel zu fest auf die Schulter. »Das ist meine Prinzessin!«

»Wohin jetzt?«, fragt Tina.

Lily zuckt mit den Schultern. »Mir egal. Entscheidet ihr das.«

»Wie wär´s mit dem Skytower?«, schlägt Devin vor. »Ich teile mir auch mit dir einen Partnersitz. In achtzig Metern Höhe sind wir garantiert ungestört. Vielleicht kannst du mich von dem Schreck ablenken, den du mir eingejagt hast.« Er setzt ein anzügliches Grinsen auf.

Gott, was für ein Widerling. Gleichzeitig spüre ich, wie sich ein aufgeregtes Kribbeln in Lilys Magen breitmacht. Sie kann es kaum erwarten, mit ihrem Freund alleine zu sein, um seinem befremdlichen Vorschlag nachzukommen. Und ich werde live dabei sein. Mal wieder.

Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Skytower. Nach dem Schock beim Sturmschiff bemühen sich alle darum, zur ursprünglichen Ausgelassenheit zurückzufinden, sodass die Stimmung in der Gruppe fast überdreht ist.

An der Attraktion angekommen, legt Lily den Kopf in den Nacken und sieht zu dem sternförmigen Karussell empor, das sich in luftiger Höhe um die eigene Achse dreht. An jedem der zwölf Zacken ist ein Doppelsitz angebracht. Umgehend wird sie von Adrenalin gepaart mit unglaublicher Vorfreude durchflutet. Entweder ist der Skytower ihre absolute Lieblingsattraktion oder es ist der Gedanke daran, was sie gleich mit Devin anstellen wird, der diese Euphorie verursacht.

Ungeduldig warten sie an der Absperrung, die auch hier aus nicht mehr als einem weißen Streifen besteht. Als sich das Kettenkarussell abgesenkt hat und schließlich stillsteht, laufen Lily und Devin zusammen zu einem der Doppelsitze.

»Bevorzugst du die rechte oder die linke Hand?«, erkundigt er sich unschuldig.

»Ich bin Rechtshänder. Das müsstest du doch wissen«, erwidert Lily mit einem nervösen Kichern, während ich einfach nicht nachvollziehen kann, weshalb sie auf diese grottenschlechte Anmache eingeht.

»Dann sitzt du außen«, beschließt Devin, was sie mit einem erneuten Kichern bestätigt.

Mit einem metallischen Rattern schiebt Lily den Bügel nach oben und lässt sich auf den linken Sitz gleiten. Sie wartet, bis Devin ebenfalls Platz genommen hat, und zieht die Sicherung wieder vor ihren Körper. Anschließend schlingt sie sich den dunkelgrauen Gurt um den Bauch, der klickend...
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Autor

Ann-Kristin Gelder, Jahrgang 1981, ist Deutsch- und Musiklehrerin und lebt mit ihrem Mann, zwei Katern, drei Kindern und zwölf Musikinstrumenten an der Weinstraße. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Roman schreibt, geht sie geocachen oder steht mit Band oder Chor auf der Bühne.
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Gelder, Ann-Kristin