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Pferdeflüsterer-Academy, Band 5: Zerbrechliche Träume

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am23.06.20191. Aufl
Im wilden Kanada steht ein weißes Schloss: Snowfields. Auf dem Internat werden die weltbesten Reiter ausgebildet und verletzte Pferdeseelen geheilt. Zoes Mitschüler und Schwarm Cyprian hat den Verlust seines Appaloosa-Hengstes Eclipse noch immer nicht überwunden. Wie konnte sein Vater das edle Rennpferd einfach so verzocken? Als Zoe erfährt, dass Eclipses neuer Besitzer der brutale Jockey-Trainer Macmillan ist, zögert sie keine Sekunde und reist zu seinem Gestüt, um an der Aufnahmeprüfung für eine Jockey-Ausbildung teilzunehmen - natürlich nur, um Eclipse zu befreien! Entdecke alle Abenteuer an der 'Pferdeflüsterer-Academy': Band 1: Reise nach Snowfields Band 2: Ein geheimes Versprechen Band 3: Eine gefährliche Schönheit Band 4: Verletztes Vertrauen Band 5: Zerbrechliche Träume Band 6: Calypsos Fohlen Band 7: Flammendes Herz Band 8: Zoes größter Sieg Band 9: Cyprians Rückkehr Band 10: Die dunkle Wahrheit Band 11: Verborgene Gefühle Band 12: Wild und Verwundbar Band 13: Taminos Entführung Band 14:

Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an Romanen für Kinder, Jugendliche sowie einige Erwachsenenromane veröffentlicht. Ihre Werke standen auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Gina Mayer lebt mit ihrem Mann in Düsseldorf.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR11,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIm wilden Kanada steht ein weißes Schloss: Snowfields. Auf dem Internat werden die weltbesten Reiter ausgebildet und verletzte Pferdeseelen geheilt. Zoes Mitschüler und Schwarm Cyprian hat den Verlust seines Appaloosa-Hengstes Eclipse noch immer nicht überwunden. Wie konnte sein Vater das edle Rennpferd einfach so verzocken? Als Zoe erfährt, dass Eclipses neuer Besitzer der brutale Jockey-Trainer Macmillan ist, zögert sie keine Sekunde und reist zu seinem Gestüt, um an der Aufnahmeprüfung für eine Jockey-Ausbildung teilzunehmen - natürlich nur, um Eclipse zu befreien! Entdecke alle Abenteuer an der 'Pferdeflüsterer-Academy': Band 1: Reise nach Snowfields Band 2: Ein geheimes Versprechen Band 3: Eine gefährliche Schönheit Band 4: Verletztes Vertrauen Band 5: Zerbrechliche Träume Band 6: Calypsos Fohlen Band 7: Flammendes Herz Band 8: Zoes größter Sieg Band 9: Cyprians Rückkehr Band 10: Die dunkle Wahrheit Band 11: Verborgene Gefühle Band 12: Wild und Verwundbar Band 13: Taminos Entführung Band 14:

Gina Mayer, geb. 1965, studierte Grafik-Design und arbeitete danach als freie Werbetexterin, bevor sie Schriftstellerin wurde. Seit 2006 hat sie eine Vielzahl an Romanen für Kinder, Jugendliche sowie einige Erwachsenenromane veröffentlicht. Ihre Werke standen auf der Spiegel-Bestsellerliste und wurden in viele Sprachen übersetzt. Gina Mayer lebt mit ihrem Mann in Düsseldorf.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Summer und Chenoa waren zurück zum Ufer geschwommen und an Land gewatet. Nun standen die beiden Pferde auf dem schmalen Sandstrand und knabberten an dem dunkelgrünen Schilf, das aus dem Wasser ragte.

Shaman wäre auch gerne an Land gegangen, das spürte Zoe. Aber er wollte sie nicht allein lassen, mitten im See.

Du musst keine Angst um mich haben, Shaman , flüsterte sie ihm ins Ohr. Isabelle und Cathy passen auf mich auf.

Zärtlich klopfte sie seinen nassen Hals. Da schnaubte der schwarze Mustang laut und schwamm zurück.

Hat dir noch niemand gesagt, dass Pferde keine Menschensprache verstehen? , fragte Cathy ein paar Meter neben Zoe. Ihre pink gefärbten Haare leuchteten auf dem Wasser wie eine Rettungsboje. Deshalb lernen wir hier in Snowfields ja auch Natural Horsemanship.

Das solltest du Shaman erklären, nicht Zoe , sagte Isabelle, die zu Zoes anderer Seite auf dem Rücken lag. Ihre goldbraunen Haare schwebten auf der Wasseroberfläche wie ein seidener Fächer. Er sollte sich schämen. Für ein Pferd verhält er sich vollkommen widernatürlich. Sie stammte aus Quebec und sprach mit einem bezaubernden frankokanadischen Akzent.

Ich bin froh, dass es wenigstens ein Pferd gibt, das mich versteht , sagte Zoe. Bei den anderen scheitere ich ja regelmäßig.

Shaman hatte inzwischen das Ufer erreicht. Zoe sah ihm dabei zu, wie er aus dem Wasser stieg. Sein pechschwarzer kraftvoller Körper glänzte im Licht der Sommersonne wie flüssiger Asphalt. Wie schön der Hengst war!

Dann drehte sie sich wie Isabelle auf den Rücken. Auf der Wasseroberfläche liegend, blickte sie in den blauen Sommerhimmel.

Sie fragte sich, wie sie existieren konnte, bevor sie nach Snowfields gekommen war. Der See, der Wald, die Wildnis, all das war ein Teil von ihr. Wie hatte sie es so lange in der Stadt aushalten können?

Zoe und ihre Freundinnen besuchten das renommierte Reitinternat Snowfields Academy im Nordwesten Kanadas. Seit einem Jahr gab es dort eine ganz besondere Klasse mit dem Schwerpunkt Natural Horsemanship. Die Pferdeflüsterer - wie die Schüler vom Rest der Schule genannt wurden - lernten, mit Pferden zu kommunizieren. Ohne Druck, ohne Hilfsmittel und vor allem ohne Worte.

Zoe fiel das unendlich schwer. Im Gegensatz zu ihren Klassenkameraden war sie nicht mit Pferden aufgewachsen, sondern hatte erst vor einem Jahr mit dem Reiten begonnen. Dass sie dennoch auf dem Eliteinternat angenommen worden war, verdankte sie allein Shaman.

Als Zoe dem schwarzen Mustang zum ersten Mal begegnet war, hatte er niemanden in seine Nähe gelassen. Keiner durfte ihn berühren oder gar reiten. Nur Zoe hatte er von Anfang an akzeptiert. Weil sie sich auf eine rätselhafte und absolut unerklärliche Weise verstanden.

Ob mit oder ohne Worte, Shaman spürte genau, was Zoe von ihm wollte. Genau wie Zoe fühlte, was in Shaman vorging.

Komm schon, Zoe , sagte Cathy. Du wirst immer besser. Das Join-up mit Rocky gestern war super.

Rocky ist lammfromm , entgegnete Zoe. Isabelle hat den verrückten Duke dazu gebracht, ihr freiwillig seinen Huf zu geben. Das nenn ich Pferdeflüstern! So weit werde ich im Leben nicht kommen.

Ach, hör auf zu jammern! Isabelle drehte sich vom Rücken auf den Bauch. Ihre schönen mandelförmigen Augen musterten Zoe halb amüsiert, halb genervt. Lasst uns rausgehen. Mir wird langsam echt kalt.

Okay! , rief Cathy. Wettschwimmen zum Ufer.

Sie kraulte los, bevor sie den Satz richtig zu Ende gebracht hatte, und war ihren Freundinnen im Nu meterweit voraus.

Cathy schwamm fast so gut, wie sie ritt. Sie war es auch gewesen, die die verborgene Bucht am See entdeckt hatte. Am Anfang war sie immer allein hierhergekommen. Aber vor einigen Wochen hatte sie Zoe ihren Lieblingsort gezeigt. Und heute war zum ersten Mal auch Isabelle dabei. Sie mit zur geheimen Bucht zu nehmen, war der ultimative Vertrauensbeweis für Cathy, das war allen drei Freundinnen klar.

Versuch gar nicht erst, sie einzuholen , sagte Zoe, bevor sie sich ebenfalls in Bewegung setzte. Cathy trainiert heimlich für Olympia.

Sie und Isabelle schwammen gemächlich zum Ufer und waren noch ein ganzes Stück vom Strand entfernt, als Cathy an Land watete und ihnen zuwinkte.

He, ihr lahmen Enten! , rief sie. Beeilt euch mal, sonst ess ich die Gummibärchen allein auf!

Später lagen sie auf ihren Handtüchern und ließen sich mit geschlossenen Augen von der Sonne trocknen. Die Sonnenstrahlen flirrten orangerot durch Zoes Lider. Im Wald zwitscherten die Vögel. Ein Specht hämmerte gegen einen Baumstamm.

Das ist perfekt , murmelte Isabelle im selben Moment, in dem Zoe es dachte. Ich will nie mehr hier weg.

Cathy seufzte. Das denk ich auch jedes Mal, wenn ich hier bin.

Danke, dass du mich mitgenommen hast , sagte Isabelle.

Wenn du irgendjemandem von der Bucht erzählst, muss ich dich töten , knurrte Cathy.

Niemals , versicherte Isabelle. Dann quietschte sie laut auf. Chenoa! Bist du verrückt geworden? Sie fuhr in die Höhe und auch Zoe riss erschrocken die Augen auf.

Isabelles schneeweiße Stute stand mit hängendem Kopf neben ihrer Freundin und ließ sich von ihr zwischen den Ohren kraulen. Sie hat sich vollkommen lautlos angeschlichen , erklärte Isabelle. Als ich die Augen aufgemacht habe, sah ich sie plötzlich über mir.

Ist eben doch ein Hexenpferd , spottete Cathy, obwohl sie genau wusste, dass Isabelle das nicht gerne hörte.

Zoe richtete sich nun ebenfalls auf und zog die Knie an den Körper. Sie blickte hinüber zur anderen Seite des Sees. Vor den Bergen mit ihren schneebedeckten Gipfeln war die Snowfields Academy zu sehen. Das Schloss, wie die Schule von den Schülern genannt wurde. Genauso sah das Gebäude ja auch aus - wie ein mittelalterliches Schloss.

Die dicken weißen Mauern des Haupthauses ragten steil nach oben und endeten in einem Gewirr aus spitzen Giebeln und runden Türmen. Dabei war das Gebäude gar nicht so alt. Erst vor hundert Jahren hatte es ein Eisenbahnmillionär erbaut, der sich damit ein Denkmal setzen wollte.

Vom Internat führte ein Weg zum See. Vor einer halben Stunde war die Wiese vor dem Wasser voller Schüler gewesen, die sich sonnten, Ball spielten oder miteinander quatschten. Jetzt waren dort nur noch ein paar vereinzelte Gestalten zu erkennen.

Wie spät ist es eigentlich? , fragte Zoe.

Isabelle warf einen Blick auf ihr Handy. Ups! Gleich halb fünf. Wir sollten zurück.

Keine Panik. Cathy blieb regungslos auf dem Rücken liegen. Wir haben noch massig Zeit. Im Sommer sehen die das in der Mensa mit dem Abendessen nicht so eng. Ich hab letztens auch um halb acht noch was bekommen.

Ich hab um halb acht Probe für das Sommerfest. Isabelle stand auf. Aber wenn ihr noch bleiben wollt - kein Problem. Ich kann auch allein zurückreiten.

Nee, Quatsch. Allein verirrst du dich nur im Wald. Auch Cathy erhob sich. Oder ein Bär frisst dich und Chenoa und ruiniert uns damit allen die Sommerferien. Das kann ich nicht verantworten.

Sie rollten ihre Handtücher zusammen und packten sie ein. Die große Ruhe, die Zoe gerade noch empfunden hatte, war plötzlich weg. Weil Cathy die Sommerferien erwähnt hatte.

Das Schuljahr neigte sich seinem Ende entgegen. Noch sieben Tage bis zum letzten Schultag, an dem in Snowfields traditionell ein großes Sommerfest stattfand, zu dem alle Eltern, Angehörigen und auch die ehemaligen Schüler eingeladen wurden. Zoes Eltern wollten zur Feier anreisen, um am nächsten Tag mit ihrer Tochter nach Hause zurückzufliegen.

Und danach? Kamen acht Wochen Sommerferien, die Zoe in Vancouver verbringen würde. Acht Wochen ohne Stress, Reitunterricht, Hausaufgaben und Prüfungen. Die meisten Schüler freuten sich wie verrückt darauf. Für Zoe war die Vorstellung der blanke Horror.

Eigentlich hatten ihre Eltern mit ihr drei Wochen lang nach Costa Rica fliegen wollen, aber nun hatte ihre Mutter ein wichtiges Konzert in Toronto und ihr Vater konnte wegen eines Mammutauftrags ebenfalls nicht weg. Zoes einzige Freundin in Vancouver, Kim, hatte seit Kurzem einen Freund. Die beiden reisten in den Sommerferien mit einer Jugendgruppe durch Europa. Zoe würde sich zu Tode langweilen.

Wenn ich nur in Snowfields bleiben könnte, dachte sie sehnsüchtig. Die Abgeschiedenheit des Schlosses, die Einsamkeit der Wälder, all das schreckte sie überhaupt nicht. Wieso auch? Shaman war hier. Und Cyprian würde die Ferien ebenfalls in Snowfields verbringen.

Wie immer, wenn sie an ihren Klassenkameraden dachte, machte Zoes Herz einen kleinen Sprung. Cyprian, der Zoes Freundschaft mit Isabelle fast zerstört hätte, ohne es zu wollen. Weil sie beide in ihn verliebt waren.

Was machst du denn für ein finsteres Gesicht, Zoe? , fragte Cathy. Hat dich ein Sandfloh gebissen?

Nein. Ich hab nur ... Ach, ist ja auch egal.

Bereust du es doch, dass du bei der Gala nicht dabei bist? , fragte Isabelle. Du kannst immer noch einsteigen. Caleb freut sich, wenn noch ein paar Leute aus unserer Klasse mitmachen.

Das Sommerfest am Freitagabend würde mit einer spektakulären Galaveranstaltung in der Reithalle beginnen, bei der die Schüler den Zuschauern ihre Reitkünste präsentierten. Isabelle würde auf Chenoa eine Dressurvorführung reiten, auch Cyprian war mit einer Nummer...

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