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Codename Blade - Die übernatürlichen Fälle der Agentin Clements

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
896 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.11.2019
»X-Men trifft auf Akte X.« Library Journal
Einer der bedeutendsten Friedensverträge der Neuzeit steht bevor - und die Normalsterblichen werden nie davon erfahren. Die britische Behörde zur Bekämpfung von Monstern will sich mit einer Bruderschaft von Monstermachern verbünden. Doch in beiden Organisationen gibt es Widerstand gegen den Frieden. Auch die britische Agentin Clements ist nicht begeistert von der Vorstellung, dass ihre Erzfeinde plötzlich ihre Verbündeten sein sollen. Da gibt es einen Anschlag auf die Delegation, und Clements wird die Leibwächterin von jemanden, den sie verabscheut: einem Mitglied der Bruderschaft.

Daniel O'Malley absolvierte die Michigan State University und erwarb an der Ohio State University einen Master-Abschluss in mittelalterlicher Geschichte. Dann kehrte er in seine Heimat Australien zurück. Er arbeitet jetzt für das Australian Transport Safety Bureau und verfasst Pressemitteilungen für Regierungsuntersuchungen von Flugzeugabstürzen und außer Kontrolle geratenen Booten.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext»X-Men trifft auf Akte X.« Library Journal
Einer der bedeutendsten Friedensverträge der Neuzeit steht bevor - und die Normalsterblichen werden nie davon erfahren. Die britische Behörde zur Bekämpfung von Monstern will sich mit einer Bruderschaft von Monstermachern verbünden. Doch in beiden Organisationen gibt es Widerstand gegen den Frieden. Auch die britische Agentin Clements ist nicht begeistert von der Vorstellung, dass ihre Erzfeinde plötzlich ihre Verbündeten sein sollen. Da gibt es einen Anschlag auf die Delegation, und Clements wird die Leibwächterin von jemanden, den sie verabscheut: einem Mitglied der Bruderschaft.

Daniel O'Malley absolvierte die Michigan State University und erwarb an der Ohio State University einen Master-Abschluss in mittelalterlicher Geschichte. Dann kehrte er in seine Heimat Australien zurück. Er arbeitet jetzt für das Australian Transport Safety Bureau und verfasst Pressemitteilungen für Regierungsuntersuchungen von Flugzeugabstürzen und außer Kontrolle geratenen Booten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641234287
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum18.11.2019
Seiten896 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2970 Kbytes
Artikel-Nr.4310189
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1

Die Frau hockte in einer Gasse mit dem Rücken an der Wand und drückte die Hände etwas ungelenk an die Steine hinter sich.

Sie bot nicht gerade einen appetitlichen Anblick. Eine Strähne ihres ungewaschenen blonden Haars hing ihr in das schmutzige Gesicht. Die Augen waren zu Schlitzen verengt, nur das Weiß ihrer Augäpfel blitzte im Augenwinkel auf. Ein Speichelfaden hing aus ihrem Mund. Abgesehen von ihrem rasselnden Atem, war sie vollkommen regungslos. Sie trug etliche Schichten verdreckter Kleidung und Turnschuhe, deren Netzstoff an den Seiten fast vollkommen zerschlissen war und deren Sohlen sich bereits abschälten, als wollten sie entkommen.

Außerdem roch sie nicht sehr appetitlich. Eine Wolke stechenden Gestanks umhüllte sie, die darauf schließen ließ, dass sie bereits längere Zeit keinen Zugang zu einem Waschraum gehabt hatte. Oder zu einem Waschcenter. Oder zu einer Toilette. Unter dem Schmutz war sie eigentlich ganz hübsch, aber um das zu entdecken, hätte man sich etliche Minuten lang mit einem feuchten Schwamm und möglicherweise sogar mit einem Spachtel an ihr zu schaffen machen müssen. Jedenfalls passte sie in diesem Aufzug perfekt in ihre Umgebung.

Es war eine sehr schmale Gasse, mehr eine zufällige Lücke zwischen zwei Häuserreihen. Gebrauchte Spritzen, Fäkalien undefinierbarer Herkunft, unschicklich entsorgte Verhütungsmittel und allgemeiner Hausmüll waren die primären topografischen Merkmale.

Es begann zu regnen, und nach einigen Minuten war die Frau vollkommen durchnässt, aber sie rührte sich trotzdem nicht.

Eine Ratte huschte durch den Müll, wahrscheinlich unterwegs in eine bessere Gegend.

Schließlich nahm die Frau die Hände von der Mauer hinter ihr und öffnete die Augen weit. Sie holte tief Luft, was an einem weniger ekelhaften Ort zweifellos erfrischend gewesen wäre. Dann leckte sie sich die Lippen, spürte den Speichelfaden, der mittlerweile an ihrem Kinn hing, und wollte sich gerade mit dem Ärmel das Gesicht abwischen, als sie bemerkte, wie widerlich dieser Ärmel war. Sie seufzte und schlang dann, immer noch hockend, steif die Arme um ihren Körper. Als sie hörte, wie jemand durch die Gasse kam, hob sie den Kopf.

Dieser Jemand war ein großer rothaariger Mann mit bläulicher Haut und Sommersprossen, die eine Art Landkarte auf sein Gesicht zeichneten. Hinter ihm folgte ein anderer Mann, der fast genauso aussah. Allerdings war er größer und hatte den Kopf rasiert, sodass nur noch eine Korona aus orangefarbenem Flaum zu sehen war. Die Kleidung der beiden passte durchaus in diese Gasse.

»Oh, hallo«, sagte der erste Mann. Die Frau warf ihm einen kurzen Blick zu und grunzte. »Sieh dir das an, Petey«, meinte er zu seinem Partner. »Wir haben doch nach einer Beschäftigung gesucht, und schon haben wir eine gefunden.«

»Was?«, fragte sie.

»Halt´s Maul«, befahl der Mann beiläufig und schlug ihr nebenbei ins Gesicht. Ihr Kopf krachte gegen die Mauer, und sie fiel auf den Hintern.

»Scheiße, was ...?«, entfuhr es ihr, und sie presste eine Hand auf ihren Knöchel.

»Ich habe dir doch gesagt, dass du das Maul halten sollst.« Der Mann klang immer noch völlig unaufgeregt. »Ich und mein Kumpel werden jetzt gleich ein bisschen Spaß mit dir haben, und du wirst uns keinen Ärger machen, es sei denn, du willst noch mal was in die Fresse.«

»Und das ist nur der Anfang«, versprach ihr der andere Mann, Petey.

Doch statt angesichts des gewalttätigen Angriffs verängstigt zu sein, wirkte die Frau unbeeindruckt, fast ungläubig.

»Ist das dein Ernst?« Den Akzent, in dem sie sprach, hätte man in dieser Umgebung nicht erwartet. Er klang nach kostspieliger Erziehung. »Ihr wollt das wirklich tun? Mit jemandem wie mir?« Sie sah erst an sich herunter und ließ den Blick dann über den Müll in der Gasse gleiten. »Hier?« Die Männer antworteten nicht, aber ganz offensichtlich war eine blonde Frau für die beiden eine blonde Frau, selbst wenn sie stank wie Aas, das man in der Sonne hatte liegen lassen. Der erste Mann, der sie geschlagen hatte, griff nach seiner Gürtelschnalle. »Du machst einen Riesenfehler«, erklärte sie ihm.

Dann packte sie den Knöchel des Mannes. Er grinste immer noch, als sie ihn am Schienbein zu sich riss und ihm dann rasend schnell Tritte in die Eier, den Bauch und gegen die Brust versetzte. Er taumelte rücklings in die Arme seines verblüfften Kumpans, und die Frau richtete sich auf. Noch vor wenigen Augenblicken war ihre Haltung kauernd und defensiv gewesen, jetzt aber hatte sie eine klassische Boxerposition eingenommen.

»Miststück, du willst uns wohl verarsch ...!«, begann Petey, wurde jedoch barsch unterbrochen, als die Frau vortrat und mit einer schnurgeraden Rechten Peteys Kumpan die Nase brach. Dessen Geheul verstummte schlagartig, als sie ihm die Faust in den Magen rammte, sodass er nach Luft schnappte. Er klang wie ein Dudelsack, in den man gerade mit einem Messer Löcher hineingeschnitten hatte. Die Knie gaben unter ihm nach, und Petey hatte Mühe, ihn auf den Beinen zu halten. Die Frau trat zwei Schritte zurück, maß die beiden Männer von Kopf bis Fuß und sprang dann vor, als eine ihrer Schuhspitzen in etwas ekelhaft Weichem landete. Da sie keinen Halt hatte, rutschte sie aus und taumelte zur Seite.

»Scheiße!« Sie prallte von einer Wand ab und krachte gegen zwei Mülltonnen, die ironischerweise leer waren. Schließlich landete sie rücklings auf dem Boden. Dann schnappte sie nach Luft, als Petey, der offenbar seinen Freund hatte fallen lassen, um sie zu erledigen, sich auf sie warf und sie auf den Boden presste.

Der Mann, den sie geschlagen hatte, schien sich ohne fremde Hilfe aufgerichtet zu haben.

»Dreckiges Miststück.« Seine Stimme war ein keuchendes Falsett, als er sich ihr näherte. »Jetzt wird die Sache blutig. Und verdammt viel schlimmer.«

»Yeah!«, pflichtete Petey ihm bei. Er lag immer noch über ihr und hielt sie mit seinem Gewicht am Boden. Das Gesicht drückte er in ihr stinkendes Haar. »Weißt du«, erklärte er, »unter all dem Haar und dem Dreck siehst du gar nicht schlecht aus. Aber das wird sich ändern, wenn Joe und ich mit dir fertig sind.« Sie wehrte sich, aber er hatte sie gut im Griff. Dann seufzte sie und hob den Blick. Joe starrte auf sie herunter, und sein Gesichtsausdruck verhieß Schreckliches.

»Ich habe das wirklich nicht gewollt«, bemerkte sie. »Pawn Cheng?« Die beiden Männer sahen sich verwirrt an.

»Ich ... ich habe deinen Porno gleich hier, Schlampe.« Joe griff sich an den Schritt.

»Mit dir rede ich nicht«, sagte sie kalt.

Dann schlug Joe die Hände an den Kopf und schien sich nach hinten zu werfen. Während Petey und die Frau fasziniert zusahen, stürzte er zu Boden und gab den Blick auf eine kleine Asiatin frei. Sie war in ein schwarzes Yoga-Outfit gekleidet und trug einen ziemlich grimmigen Gesichtsausdruck zur Schau. Ihre Füße steckten unpassenderweise in schweren Stiefeln, die eher zu einem Bauarbeiter gepasst hätten oder zu jemandem, der vorzugsweise Verbrechen aus Hass beging. Wie es aussah, hatte sie einfach nur mit beiden Händen in Joes dichtes schwarzes Haar greifen und kraftvoll ziehen müssen, um ihn zu Boden zu reißen. Noch vor einer Minute war nichts von ihr zu sehen gewesen.

»Joey!«, rief Petey.

Joe sprang wieder hoch und brüllte vor Wut. Er konzentrierte sich auf seine zierliche Angreiferin. Die Gasse war so schmal, dass die Frau dem massigen Mann unmöglich ausweichen konnte. Er stürzte auf sie zu und schob eine Schulter vor, um sie zu rammen.

Es schien, als würde sich die Asiatin unter seiner Masse auflösen. Bänder und Stränge von schwarzer Materie explodierten unter seiner Schulter, verteilten sich und verblassten dann vollständig. Joe wurde von seinem Schwung weitergetragen, sodass er gegen die Wand krachte und durch die Wucht des Aufpralls ein Stück weitergeschleudert wurde.

Währenddessen umklammerte Petey die Frau, die unter ihm lag, noch fester.

»Was für ein Scheiß ist das?«, flüsterte er. »Was, verdammt, geht da vor sich? Wer oder was ist das?«

»Das ist meine Kollegin«, erwiderte die Frau unter ihm liebenswürdig und setzte dann einen Griff aus dem Ringkampf ein, den man im Volksmund den »Müllwagen« nannte. Sie lag unter ihm, schlang einen Arm um seinen Hals und den anderen um seinen Oberkörper. Dann bog sie sich hoch, rollte ihn hoch über ihren Kopf und knallte seinen Hintern auf den Boden, bevor sie aufsprang.

Joe war in der Zwischenzeit von diesem sonderbaren Vorfall mit der verdammt fitten Asiatin in der Gasse so gebannt, dass er die unangenehme Lage seines Freundes hinter ihm nicht bemerkte. Vor seinen Augen schien die Luft in der Mitte der Gasse zu kochen, und besagte Asiatin tauchte plötzlich wieder auf. Allerdings schien sie nicht im Geringsten an ihm interessiert zu sein.

»Felicity, brauchst du mich noch?« Ihr Akzent klang unverkennbar nach Birmingham.

»Nee, ich komm klar, danke«, erwiderte die Angesprochene.

Joe kochte vor Wut und Verwirrung, griff in seine Tasche und zog ein Klappmesser heraus. Er ließ es mit einem Ruck aufschnappen, hielt die Hände tief und griff an. Aber die zierliche Frau verschwand sichtlich unbeeindruckt. Er drehte sich um und sah, wie Petey sich unter Schmerzen aufrichtete. Das blonde Miststück band sich gerade das Haar zu einem Pferdeschwanz. Sie warf ihm einen Blick zu, der unmissverständlich sagte, dass er sich selbst in diese Lage gebracht hatte und niemandem sonst die Schuld dafür geben konnte.

»Du ... du ...« Ihm fehlten die Worte....
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Autor

Daniel O'Malley absolvierte die Michigan State University und erwarb an der Ohio State University einen Master-Abschluss in mittelalterlicher Geschichte. Dann kehrte er in seine Heimat Australien zurück. Er arbeitet jetzt für das Australian Transport Safety Bureau und verfasst Pressemitteilungen für Regierungsuntersuchungen von Flugzeugabstürzen und außer Kontrolle geratenen Booten.