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Küss mich, Kleiner!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.01.2020
Manchen Versuchungen kann man einfach nicht widerstehen!
Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Zwillingsschwester Zoe trifft die Psychologin Ariana Costas den attraktiven Quinn Donovan. Lange weiß sie nicht, dass er und Zoe als Undercoveragenten fürs FBI arbeiten. Ari und Quinn verlieben sich ineinander und suchen gemeinsam nach Zoe. Wurde sie entführt oder ist sie einer Verschwörung zum Opfer gefallen?


Carly Phillips, eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin, hat über 50 prickelnde Liebesromane geschrieben, mit heißen Männern, starken Frauen und den emotional fesselnden Geschichten, die ihre Leser*innen inzwischen erwarten und lieben. Sie ist glücklich verheiratet mit ihrer Collegeliebe, hat zwei fast erwachsene Töchter und drei verrückte Hunde, die auf ihrer Facebook-Fan-Page und ihrer Website zu bewundern sind. Carly Phillips liebt die sozialen Medien und steht in engem Kontakt mit ihren Leser*innen.
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Produkt

KlappentextManchen Versuchungen kann man einfach nicht widerstehen!
Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Zwillingsschwester Zoe trifft die Psychologin Ariana Costas den attraktiven Quinn Donovan. Lange weiß sie nicht, dass er und Zoe als Undercoveragenten fürs FBI arbeiten. Ari und Quinn verlieben sich ineinander und suchen gemeinsam nach Zoe. Wurde sie entführt oder ist sie einer Verschwörung zum Opfer gefallen?


Carly Phillips, eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin, hat über 50 prickelnde Liebesromane geschrieben, mit heißen Männern, starken Frauen und den emotional fesselnden Geschichten, die ihre Leser*innen inzwischen erwarten und lieben. Sie ist glücklich verheiratet mit ihrer Collegeliebe, hat zwei fast erwachsene Töchter und drei verrückte Hunde, die auf ihrer Facebook-Fan-Page und ihrer Website zu bewundern sind. Carly Phillips liebt die sozialen Medien und steht in engem Kontakt mit ihren Leser*innen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641213343
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum13.01.2020
Reihen-Nr.58043
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1017 Kbytes
Artikel-Nr.4310318
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Erstes Kapitel

Wenn Wände sprechen könnten, was würden sie für Geschichten erzählen! Vor allem diese hier, dachte Ariana Costas, als sie die lange Reihe von Fotos betrachtete, welche die Wände des Treppenhauses in ihrem Elternhaus schmückten. Sie stellten eine personifizierte Dokumentation des Wahnsinns dar, wenn es denn überhaupt so etwas gab. Das berüchtigte »Panoptikum der Schande«, wie Ariana es gern nannte. Die Fotos zeigten ihre Verwandten auf dem Gipfel ihrer Durchtriebenheit.

Nach den Geräuschen aus der Küche zu urteilen, war ihre Familie auch jetzt wieder fleißig am Werk. Ariana schüttelte den Kopf. Ihr wurde klar, dass sich in den fünf Jahren, die sie von zu Hause fort gewesen war, bedauerlicherweise nicht das Geringste geändert hatte. Offenbar ließ sich ihre Familie nicht einmal von einer vermisst gemeldeten Tochter von ihren Gewohnheiten abhalten. Vor der Küchentür blieb Ariana kurz stehen, zog die Jacke ihres schwarzen Hosenanzugs wie einen Harnisch fester um sich und betrat die Arena.

Die Schwester ihrer Mutter besaß eigentlich ein eigenes Haus gegenüber. Doch sie war fast immer hier, sodass man den Eindruck bekam, als gehöre sie zum Inventar. Vor ihr auf dem Tisch lag das aufgeschlagene Telefonbuch, und sie pickte sich aufs Geradewohl irgendwelche Nummern heraus.

»Hallo? Brauchen Sie nicht mal wieder eine Schornsteinreinigung?«, erkundigte sich Tante Dee mit ihrer hohen Stimme. »Schließlich steht der Winter bald vor der Tür, und man kann nicht vorsichtig genug sein. Wenn Sie ein gemütliches Kaminfeuerchen anzünden, wollen Sie doch sicher nicht feststellen müssen, dass ein Tier im Kamin festsitzt, oder?« Im Nu hatte sie einen Termin mit ihrem Gesprächspartner vereinbart und trug ihn in einen Kalender ein.

Ariana konnte es nicht fassen, dass es immer noch Leute gab, die auf diesen Trick hereinfielen. »Was ziehen Onkel John und du diesen arglosen Menschen eigentlich aus der Tasche, wenn ihr erst mal im Haus seid?«, fragte sie und ging zur Kaffeemaschine.

Tante Dee zwinkerte ihr nur zu, bevor sie die nächste Nummer aus dem Telefonbuch wählte.

Arianas Vater Nicholas saß an dem rechteckigen Küchentisch und zeichnete Plakate. Sie lächelte, als sie seinen kahlen Kopf sah. Die Glatze tat seinem guten Aussehen keinen Abbruch. Vor sieben Jahren war bei ihm Prostatakrebs diagnostiziert worden, was ihn jedoch keineswegs außer Gefecht setzte. Die Chemotherapie und der daraus resultierende Haarausfall legten vielmehr den Grundstein zur größten Einnahmequelle der Familie: die Addams-Family. Dabei holten sie sich ihre Ideen ungeniert bei der gleichnamigen TV-Familienserie. Nicholas spielte Onkel Fester, ihre wunderschöne Mutter Elena war mit ihrem rabenschwarzen Haar die Idealbesetzung für Morticia, und die anderen Verwandten übernahmen die restlichen Rollen. Im Lauf der Jahre spielte ihre Show am örtlichen Theater sogar Geld ein, und ihre Familie wurde der Stolz von Ocean Isle, Arianas kleiner Heimatstadt. Sie lag an der Küste von New Jersey, etwa eine Viertelstunde von Atlantic City entfernt.

Ariana küsste den kahlen Schädel ihres Vaters. Sie war sehr dankbar, dass Nicholas mittlerweile wieder geheilt und zudem immer noch auf freiem Fuß war. Dann schaute sie über seine Schulter auf das Plakat. »Verdienen Sie Geld, während Sie essen! Nehmen Sie an einer Gewichts-Studie teil!«, las sie laut vor. »Wie viel wird diese Studie die unschuldigen Teilnehmer denn kosten?«, fragte sie.

»Nur so viel sie geben wollen, das weißt du doch«, erwiderte Nicholas, ohne von seiner Arbeit aufzusehen.

Ariana verdrehte die Augen. Diese und andere Betrügereien kannte sie noch von früher zur Genüge. Die Mitglieder des Costas-Clans schummelten sich wie eh und je mit einem Zwinkern, einem Lächeln und dem legendären griechischen Charme durchs Leben. Überraschend fand Ariana nur, dass bisher kein Einziger von ihnen jemals hinter Gittern gelandet war. Was sie ihrem beinahe schon unverschämten Glück zuschrieb.

Ariana seufzte und nahm eine Tasse aus dem Schrank. Sie war gestern spät in der Nacht in ihrem Elternhaus angekommen, nachdem man sie vom Verschwinden ihrer Schwester informiert hatte. Und sie war hundemüde. Sie hob die Kanne hoch, der Kaffee sah dunkel und stark aus und wirkte nicht besonders appetitlich. Aber schließlich behauptete auch keiner aus ihrer Familie, mit Martha Stewart oder Bocuse verwandt zu sein. Gott sei Dank.

Bevor sie einen Schluck nahm, atmete sie tief das Aroma ein. Der beißende Geruch nahm ihr den Atem. Hastig stellte sie die Tasse in die Spüle. Ihre Augen tränten, und sie versuchte zu reden, während sie gleichzeitig hustete.

»Was ist das denn für ein Zeug?« Angewidert wischte sie sich mit der Hand über die Lippen.

»Bremsflüssigkeit.« Ihre Mutter kam in die Küche. Ihr langes schwarzes Haar reichte ihr bis zur Hüfte. Sie küsste Ariana auf die Wange.

Ariana seufzte und hustete wieder. Das war ein weiteres ausgezeichnetes Beispiel dafür, warum sie sich als Teenager gescheut hatte, Freunde mit nach Hause zu bringen.

Elena klopfte ihr liebevoll auf den Rücken. »Sie ist eigentlich nicht zum Verzehr bestimmt.«

»Was hat die Brühe dann in der Kaffeekanne zu suchen?«

»Uns sind die Plastikbehälter ausgegangen.«

»Verstehe.« Ariana tränten immer noch die Augen.

»Gib mir bitte ein Papiertaschentuch.«

Eine Hand tauchte aus dem Nichts auf und wedelte mit einem Taschentuch vor ihrem Gesicht.

»Danke.« Ariana tupfte sich die Tränen ab und sah über die Schulter. Der zuvorkommende Spender des Taschentuchs war ein leibhaftiger, lebendiger Affe. Normalerweise wäre sie erschrocken zurückgesprungen, doch in ihrem Elternhaus konnte sie kaum etwas überraschen.

»Und wem gehört dieser Schimpanse?«, fragte sie nur resigniert.

»Das ist kein Schimpanse, sondern ein Kapuzineräffchen«, antwortete Tante Dee, während das Tier vom Tresen sprang und über den Küchenboden huschte. »Vielleicht erinnerst du dich daran, dass Großtante Deliria mit einem Affen verlobt war. Das hier könnte also ein alter Verwandter von uns sein.« Sie deutete mit einer feierlichen Geste auf das Tier, das es sich mittlerweile bequem gemacht hatte und ziemlich unfeierlich zwischen den Zehen pulte.

Ariana ersparte es sich, die Schwester ihrer Mutter darüber aufzuklären, dass Tante Deliria eine Verwandte der Addams-Family war, nicht des Costas-Clans. Es hätte ohnehin nichts genützt, das bewies schon die bloße Anwesenheit dieses Tieres. Das zudem auch noch auffallend dem Affen aus der Fernsehserie Friends glich.

Wer wollte es Ariana da verdenken, dass sie bei der erstbesten Gelegenheit nach Vermont und in die Normalität geflüchtet war?

Und sich bis zu diesem Anruf, in dem ihre Eltern ihr mitteilten, dass ihre Zwillingsschwester verschwunden war, dort auch nicht weggerührt hatte.

»Ihr seid ja verrückt! Macht ihr euch eigentlich keine Sorgen um Zoe?«, fragte sie.

Die lebenslustige, lebhafte Zoe. Ariana konnte nicht glauben, dass ihre Schwester tot war. Den Studien über Zwillinge zufolge hätte sie es gespürt, wenn ihrer Zwillingsschwester etwas passiert wäre. Als sie sieben waren, wusste Ariana jedenfalls plötzlich ganz genau, dass Zoe sich ein Bein gebrochen hatte. Dann würde sie es doch wohl auch jetzt wissen, wenn Zoe gestorben wäre. Da sie nichts dergleichen empfand, war sie fest davon überzeugt, dass Zoe noch am Leben war. Das musste sie auch, denn sonst hätte Ariana keine Chance mehr, sich mit ihr zu versöhnen.

Als sie Zoes Namen aussprach, wurde es totenstill in der Küche. Das Schweigen hielt an, und Ariana fühlte sich unbehaglich. Außerdem bekam sie Gewissensbisse. Natürlich machten sich die anderen Sorgen! Trotz der scheinbar alltäglichen Geschäftigkeit hatte Zoes Verschwinden eine Lücke hinterlassen, und Ariana sah, dass ihre Familie sehr traurig war.

Schließlich stand Nicholas auf und zog Ariana in die Arme. »Es ist schon gut«, sagte er und drückte sie an sich.

»Wir haben beschlossen, nicht über Zoe zu sprechen, bis sie wieder durch diese Tür hereinspaziert. Und zwar gesund und munter.«

»Und das wird sie tun«, fuhr ihre Mutter fort. »Bis dahin machen wir einfach weiter wie gewohnt. Warte nur, bis du hörst, was wir vorhaben.«

Ariana war nicht an den neuesten Betrügereien interessiert, die ihre Familie ausheckte. Trotzdem beruhigten sie die Worte ihrer Mutter. Wie auch der Duft des Rasierwassers ihres Vaters, den sie schon seit ihrer Kindheit kannte.

Zumindest bis Nicholas weiterredete. »Mach dir keine Sorgen um deine Schwester. Zoe ist stark. Immerhin ist sie eine Addams.«

Das war zu viel für Ariana. »Ich brauche frische Luft.« Sie floh aus der Küche, weil sie Abstand zu dem ganzen Trubel brauchte.

Kaum war sie draußen, dachte sie nicht mehr über ihre Familie nach. Langsam schlenderte sie zur Islet Pier. Es war bereits Herbst, und noch immer lag der typische Duft des Ozeans in der Luft, den Ariana in den Bergen Vermonts vermisste. Sie war schon ein ganzes Stück von ihrem Elternhaus entfernt, als sie merkte, dass sie einen Mantel hätte mitnehmen sollen. Sie fror. Die Herbstluft war ziemlich kühl, und der frische Wind, der vom Meer heranwehte, machte es nicht besser. Aber sie hatte keine Lust zurückzugehen. Also schob sie lieber die Hände in die Hosentaschen und marschierte weiter.

Natürlich waren bei dem unangenehmen Wetter die Islet Pier und das Stück Strand, an dem sie und ihre Schwester als Kinder...

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Autor

Carly Phillips, eine New-York-Times- und USA-Today-Bestsellerautorin, hat über 50 prickelnde Liebesromane geschrieben, mit heißen Männern, starken Frauen und den emotional fesselnden Geschichten, die ihre Leser*innen inzwischen erwarten und lieben. Sie ist glücklich verheiratet mit ihrer Collegeliebe, hat zwei fast erwachsene Töchter und drei verrückte Hunde, die auf ihrer Facebook-Fan-Page und ihrer Website zu bewundern sind. Carly Phillips liebt die sozialen Medien und steht in engem Kontakt mit ihren Leser*innen.