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Unser Haus am Meer & Ein Sommer im Rosenhaus

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
592 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am01.04.20191. Auflage
Zwei Romane von Erfolgsautorin Nele Jacobsen in einem E-Book!

Unser Haus am Meer

Statt politische Skandale zu recherchieren, wird die Reporterin Josefine von ihrem Chef nach Usedom verbannt. Sie soll einen Kapitän interviewen - den Autor eines Glücksratgebers. Der erweist sich als überraschend attraktiv, allein sein Bruder raubt Josefine mit seiner nordischen Dickfelligkeit den letzten Nerv. Dennoch beginnt sie schon bald die Schönheit der Ostseeküste für sich zu entdecken und kommt dabei einem Geheimnis um das alte Kapitänshaus der Brüder auf die Spur ...

Ein Roman, so aufregend und schön wie ein Tag am Meer.

Ein Sommer im Rosenhaus

Nach dem Tod ihres Mannes und dem Auszug der Kinder sucht die Botanikerin Sandra einen Neuanfang für sich. Sie kauft ein altes Gärtnerhaus auf Usedom an der Ostsee, zu dem ein verwilderter, aber einmalig schöner Rosengarten gehört. Doch die Pflege der empfindlichen Pflanzen erweist sich als schwieriger als gedacht, so dass sie den britischen Rosenexperte Julian zu Rate ziehen muss. Der hilft ihr zwar, verhält sich sonst jedoch merkwürdig abweisend. Dann findet Sandra heraus, dass ihr Garten ein Geheimnis birgt - aber um es zu lüften, müssen sie und Julian sich zusammenraufen ...

Mit wunderbaren Rosenrezepten zum Nachkochen.


Nele Jacobsen, geboren 1976 in West-Berlin, ist Diplom-Politologin und Journalistin und arbeitete jahrelang für Print und Fernsehen. Mit ihrer Familie lebt und schreibt sie in der Nähe von Dresden. In ihrem Garten am Elbhang blüht ihre Lieblingsrose, eine 'Eliza', jedes Jahr ab Juni in silbrig schimmerndem Pink. Bei atb ist außerdem ihr erster Roman 'Unser Haus am Meer' lieferbar. Mehr Informationen zur Autorin unter www.nele-jacobsen.com.
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Produkt

KlappentextZwei Romane von Erfolgsautorin Nele Jacobsen in einem E-Book!

Unser Haus am Meer

Statt politische Skandale zu recherchieren, wird die Reporterin Josefine von ihrem Chef nach Usedom verbannt. Sie soll einen Kapitän interviewen - den Autor eines Glücksratgebers. Der erweist sich als überraschend attraktiv, allein sein Bruder raubt Josefine mit seiner nordischen Dickfelligkeit den letzten Nerv. Dennoch beginnt sie schon bald die Schönheit der Ostseeküste für sich zu entdecken und kommt dabei einem Geheimnis um das alte Kapitänshaus der Brüder auf die Spur ...

Ein Roman, so aufregend und schön wie ein Tag am Meer.

Ein Sommer im Rosenhaus

Nach dem Tod ihres Mannes und dem Auszug der Kinder sucht die Botanikerin Sandra einen Neuanfang für sich. Sie kauft ein altes Gärtnerhaus auf Usedom an der Ostsee, zu dem ein verwilderter, aber einmalig schöner Rosengarten gehört. Doch die Pflege der empfindlichen Pflanzen erweist sich als schwieriger als gedacht, so dass sie den britischen Rosenexperte Julian zu Rate ziehen muss. Der hilft ihr zwar, verhält sich sonst jedoch merkwürdig abweisend. Dann findet Sandra heraus, dass ihr Garten ein Geheimnis birgt - aber um es zu lüften, müssen sie und Julian sich zusammenraufen ...

Mit wunderbaren Rosenrezepten zum Nachkochen.


Nele Jacobsen, geboren 1976 in West-Berlin, ist Diplom-Politologin und Journalistin und arbeitete jahrelang für Print und Fernsehen. Mit ihrer Familie lebt und schreibt sie in der Nähe von Dresden. In ihrem Garten am Elbhang blüht ihre Lieblingsrose, eine 'Eliza', jedes Jahr ab Juni in silbrig schimmerndem Pink. Bei atb ist außerdem ihr erster Roman 'Unser Haus am Meer' lieferbar. Mehr Informationen zur Autorin unter www.nele-jacobsen.com.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841217486
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.04.2019
Auflage1. Auflage
Seiten592 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2467 Kbytes
Artikel-Nr.4371119
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1
Josefine

Ob es in der Kanzlermaschine eine Bar gibt? An der man lässig lehnen und Martini trinken kann? Ich muss das dringend recherchieren, dachte Josefine, während sie das Interview mit dem Bundesumweltminister schrieb. Sie war soeben von dem Termin in die Redaktion zurückgekehrt, und wie nicht anders zu erwarten, war er hervorragend gelaufen. Sie hatte den Minister so sehr in die Enge gedrängt, dass er gedroht hatte abzubrechen. Radio- und Fernsehsender, andere Zeitungen würden sich auf seine Aussagen stürzen, so viel stand fest.

Josefine nahm einen Schluck Kaffee aus der pinkfarbenen XL-Tasse mit dem Schriftzug Profi-Nervensäge, drehte sich auf ihrem Schreibtischstuhl zum Fenster und blickte auf die Berge. Bei Föhnwind schienen sie der Stadt immer näher zu kommen. Die Sonne am wolkenlosen Himmel ließ den Schnee auf den schroffen Spitzen glänzen, die grünen Hänge lockten. Jetzt ins Auto steigen, die Wanderschuhe an und hinaufkraxeln zur Watzler-Alm, das wär´s, dachte sie. Eine Käsevesper und einen Schoppen in der Sonne auf der Bank vor der Hütte. Sie schloss genießerisch die Augen und spürte die Wärme. Aber - mit Schwung drehte sie sich wieder zurück zum Computer - nicht für mich, nicht jetzt. Sie hatte einen Text zu liefern, das perfekte Interview. So dass Mittermann sie verdammt noch mal mit der Kanzlerin nach Washington schicken musste! Ihre manikürten Fingernägel klackerten eilig über die Tastatur. Gab es denn nun eine Bar an Bord der Kanzlermaschine?

Sie tippte gerade Kanzlermaschine bei Wikipedia ein, da erklang das Warnsignal: Kollege Sven, der am Schreibtisch an der Tür saß, warf den Hörer zweimal auf das Telefon. Achtung, Chef im Anmarsch hieß das - und schon trat er ein: Herbert Mittermann, Reporterlegende der Siebziger mit Richard-Gere-Tolle und einem Bauchansatz, der davon zeugte, wie gern er gut aß und feierte. Schnurstracks kam er über die ausgetretenen Pfade der grau-grün gesprenkelten Auslegware auf Josefines Schreibtisch zu. Die anderen zwanzig Kollegen atmeten auf.

»Josie, wenn du ein Kerl wärst, wärst du ein Pfundskerl! Provozierst beinahe eine Kabinettskrise! Hatte soeben den Minister persönlich am Ohr, der sich über dich beschwert hat.« Mittermann lachte und stützte sich mit beiden Händen auf dem Block mit den Interviewnotizen ab. »Da müssen sie sich warm anziehen, die Preiß´ da oben in Berlin, wenn meine Reporterin kommt.« Er setzte sich mit einer Pobacke auf ihren Schreibtisch und ihr iPhone.

Josefine betete, dass es Mittermanns Gewicht standhalten würde, fuhr sich durch die langen blonden Haare und verzog den sorgfältig geschminkten Mund zu dem Lächeln, auf das sie und ihr Zahnarzt so stolz waren. »Danke, Herbert. Kein Problem, jederzeit. Ich reise auch gern mit der Kanzlerin ...«

»Ich weiß, Josie. Darüber sprechen wir später.« Er klopfte ihr auf die Schulter. »Jetzt habe ich erst einmal eine ganz andere Aufgabe für dich.« Er hielt inne. Keine Tastatur war zu hören im Großraum, nur die Klimaanlage brummte.

Josefine straffte sich, zog ihre weiße Bluse und den Bleistiftrock zurecht und schlug die Beine übereinander. Dabei streifte ihr Blick die Stilettos, die sie letzte Woche in Mailand gekauft hatte, von wo aus sie über die Streiks in Italiens Stahlindustrie berichtet hatte. Korallenrot mit Sling. Damit würde sie an der Bar in der Kanzlermasch...

»Glück!«, unterbrach der Chef ihre Gedanken. »Glück, Josie!«

Sie schaute ihn fragend an.

Er nickte begeistert. »Glück. Das ist das Thema der Stunde. Es gibt da diesen brandneuen Ratgeber, dieses Kapitänsprinzip. Da schreibt so ein junger Kapitän, wie man ins Glück segelt, wie man sein Lebensglück findet. Meine Frau hat sich das gerade gekauft. Das ist etwas, was die Menschen immer interessiert.«

Gemurmel und Gekicher von den Kollegen. Josefine vergaß die Stilettos und sackte auf ihrem Stuhl zusammen. »Ein Ratgeber?« Das konnte er doch nicht ernst meinen, sie sollte einen Ratgeber besprechen? Über ... Glück? Eins von diesen Machwerken etwa, in denen selbsternannte Glücksgurus ihre Weisheiten kundtaten, jetzt also auch noch ein Kapitän?

»Allerdings: ein Ratgeber.« Der Chef hob den Hintern und zog das iPhone hervor. »Es wird dir guttun, mal ein anderes Ressort zu bedienen als immer nur Politik, Politik. Gesellschaftsthemen sind genauso wichtig. Für die Leser vielleicht sogar noch wichtiger.« Er schob ihr das Handy über den Schreibtisch zu. »Wenn du die Story gut hinbekommst, ist sie einen Titel wert. Ich sehe es schon vor mir.« Mit erhobener Hand zog er eine imaginäre Zeile vor sich in die Luft. »Endlich glücklich! Unterzeile: So segeln Sie ins Glück! Und der schmucke Kapitän lacht uns entgegen. Wird ein Verkaufshit, das sage ich dir. Das reißt unsere Auflage richtig hoch.«

»Ins Glück segeln? Das kann nicht dein Ernst sein, Herbert!« Josefine sah ihn erschüttert an. »Was ist mit der Korruptionsaffäre in Bremen? Ich habe da einen Insider aufgetan, der redet bei uns.«

»Willst du die Leser einschläfern? Nein: Glück, Josie, Glück! Du sollst herausfinden, wie die Leute glücklich werden können. Ich hab schon mit dem Verlag telefoniert. Das Buch ist unterwegs zu dir.« Er griff nach ihrem iPhone. »Wo ist deine Wetter-App? Ach da! Wir wollen nämlich zum Bergsteigen.« Er inspizierte das Display. »Aha. Schön, schön.« Dann legte er das Gerät auf Josefines Computertastatur und schaute sie wieder an. »Die große Glücksreportage wird das, das ultimative Glücksrezept exklusiv für unsere Leser. Nicht mehr und nicht weniger. Und misch bitte ein bisschen von diesem Kapitänsgedöns bei. Jetzt kommt die Urlaubszeit, die Leute träumen von Meer, Sonne und Strand. Das wird groß, Josie, richtig groß.« Er wandte sich zum Gehen. »Fahr zu diesem Kapitän Harm Harmsen oder wie der heißt, und lass dir alles ganz genau erklären. Wo auch immer der zu Hause ist, irgendwo an der Ostsee, glaube ich. Ahoi!« Er lief zur Tür und zog sein eigenes Handy aus der Hosentasche, als es klingelte. »Ja, Schatz, ich komm jetzt. Ja, die grauen Bergschuhe, nicht die schwarzen. Was? Der Große will auch mit? Na, nun schlägt´s dreizehn!«

Josefine blickte ihm fassungslos hinterher und wischte ihr iPhone ab. Ihre nächste Geschichte würde sich also nicht um die aktuelle politische Lage, sondern um einen Glücksratgeber drehen. War das zu fassen? Wer brauchte schon Glücksratgeber? Gut, einige davon erreichten tatsächlich Millionenauflagen, offenbar gab es also Leute, die sie lasen. Aber mal ehrlich, änderte denn irgendjemand sein Leben aufgrund eines solchen Ratgebers? Und nun sollte sie eines von diesen Pamphleten auch noch hochjubeln? Sie schüttelte den Kopf. Nein, das würde sie nicht tun. Sie würde ernsthaft und kritisch recherchieren und berichten, wie sie es immer tat. Sie nickte. Genau. Sie würde diesen Kapitän und seinen Ratgeber ordentlich auseinandernehmen. Niemand konnte von ihr verlangen, dass sie sich verbog und etwas unkritisch in den Himmel lobte. Auch Herbert Mittermann nicht.

»Ahoi!«, riefen zwei Kollegen, die an ihrem Schreibtisch vorbei zum Kaffeeautomaten spazierten.

»Schnauze«, fuhr Josefine sie an.

Das Gekicher vom Schreibtisch gegenüber nahm dadurch jedoch kein Ende. Carolina B. K. Bechsel - B für Bettina und K für Katharina, für Josefine allerdings B für Blöde und K für Kuh - grinste sie breit an. »Wie schön für dich, dass du auch mal eine Titelgeschichte bekommst. Warte. Ist das die ...«, BK nahm ihre Hand und klappte den Daumen, den Zeigefinger und den Mittelfinger hoch, »... ist das tatsächlich die dritte, seit du hier arbeitest? In wie vielen Jahren doch gleich?« Sie nahm die andere Hand und zählte die fünf Finger runter. »In fünf?« Sie grinste. »Während ich in der gleichen Zeit, lass mich überlegen ...«, sie schaute auf ihre Finger und hielt dann fünf hoch, »... fast doppelt so viele hatte wie du?«

»Mathe ist wohl nicht deine Stärke?« Josefine tippte Ostsee in die Wetter-App. Aber die weigerte sich, mit so ungenauen Angaben Informationen preiszugeben, und verlangte einen Ortsnamen.

Carolina hielt sich die Hand vor den Mund und gähnte. »Was sagst du? Ich bin auf einmal so schläfrig. Das Thema Ratgeber macht mich müde. Glücksratgeber, herrje, wie trist. Kann man nur hoffen, dass die Leser das anders sehen und den Titel kaufen, damit er nicht zum Auflagenkiller wird, was, Johnfeld?« Sie stand auf und lief lachend aus dem Raum, wie immer kerzengerade, ihren Po in dem viel zu engen Minirock schwingend, als ob der alte Büroteppich ein verdammter Catwalk wäre.

Grrr, machte Josefine innerlich. Sie straffte den Rücken und setzte ihre hochmütigste Miene auf. Die Bechsel wollte Krieg? Den konnte sie haben! Mit dieser dämlichen Glücksstory würde sie ein für alle Mal an ihr vorbeiziehen. Und wenn sie diesen Kapitän mit seinem Glückszeug dafür teeren und federn musste!

Hinterher würde sie in der Kanzlermaschine Martini trinken - ob an der Bar oder nicht, das war ihr jetzt piepe. Statt Kanzlermaschine tippte sie Kapitänsprinzip bei Google ein.

Aha, da war es. Sie beugte sich näher an den Computerbildschirm und überflog die Buchinfos: Das Kapitänsprinzip - So steuern Sie Ihr Lebensschiff ins Glück! - In acht Schritten.

Sie rollte mit den Augen und erschreckte sich, als sie eine Hand auf ihrer Schulter spürte.

»Hast du dein Ratgeberlein gefunden?« Die Bechsel grinste ihr ins Gesicht.
...
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Autor

Nele Jacobsen, geboren 1976 in West-Berlin, ist Diplom-Politologin und Journalistin und arbeitete jahrelang für Print und Fernsehen. Mit ihrer Familie lebt und schreibt sie in der Nähe von Dresden. In ihrem Garten am Elbhang blüht ihre Lieblingsrose, eine "Eliza", jedes Jahr ab Juni in silbrig schimmerndem Pink. Bei atb ist außerdem ihr erster Roman "Unser Haus am Meer" lieferbar. Mehr Informationen zur Autorin unter www.nele-jacobsen.com.