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ADHS in der Familie

E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
256 Seiten
Deutsch
Hogrefe AGerschienen am13.05.20191. Auflage 2019
Wird bei einem Kind die Diagnose ADHS gestellt, sind die Eltern zumindest anfangs oft erleichtert. Sie haben nun die Gewissheit, dass die 'Andersartigkeit' ihres Kindes einen Namen hat. Doch wie geht es danach weiter? Die erfahrene Psychotherapeutin Ruth Huggenberger liefert konkrete Anregungen und Ratschläge, die Eltern von ADHS-betroffenen Kindern helfen, anhand von adäquaten Strategien das gesamte Familiensystem zu entlasten. ADHS betrifft oftmals die gesamte Familie - immer häufiger wird die Störung auch bei Erwachsenen festgestellt. Auch Eltern können unter einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung leiden. Sie finden in diesem Buch wertvolle Hinweise, wie auch ihre Ressourcen gestärkt und wie sie mit den Symptomen im Alltag zurechtkommen. Die Autorin zeigt, wie sich die Störung vom Vorschulalter bis ins Erwachsenenalter auswirken kann und gibt praktische Tipps, welche Strategien in der Erziehung und im Alltag erfolgreich sein können. Ihr Ziel ist unter anderem, dass der familiäre Alltag nicht mehr durch die defizitorientierten Symptome der ADHS-Betroffenen dominiert wird, sondern auch die erfreulichen Eigenschaften und Charakterzüge von Betroffenen wie Humor, Begeisterungsfähigkeit, Kreativität, ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und Hilfsbereitschaft sich entfalten können. Wenn Eltern ihr Kind nach der Lektüre dieses Buches besser verstehen können und auch Verständnis für die eigenen Reaktionen aufbringen können, ist ein wesentlicher Schritt zu einem entspannten Familienleben getan!mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR25,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR21,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR21,99

Produkt

KlappentextWird bei einem Kind die Diagnose ADHS gestellt, sind die Eltern zumindest anfangs oft erleichtert. Sie haben nun die Gewissheit, dass die 'Andersartigkeit' ihres Kindes einen Namen hat. Doch wie geht es danach weiter? Die erfahrene Psychotherapeutin Ruth Huggenberger liefert konkrete Anregungen und Ratschläge, die Eltern von ADHS-betroffenen Kindern helfen, anhand von adäquaten Strategien das gesamte Familiensystem zu entlasten. ADHS betrifft oftmals die gesamte Familie - immer häufiger wird die Störung auch bei Erwachsenen festgestellt. Auch Eltern können unter einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung leiden. Sie finden in diesem Buch wertvolle Hinweise, wie auch ihre Ressourcen gestärkt und wie sie mit den Symptomen im Alltag zurechtkommen. Die Autorin zeigt, wie sich die Störung vom Vorschulalter bis ins Erwachsenenalter auswirken kann und gibt praktische Tipps, welche Strategien in der Erziehung und im Alltag erfolgreich sein können. Ihr Ziel ist unter anderem, dass der familiäre Alltag nicht mehr durch die defizitorientierten Symptome der ADHS-Betroffenen dominiert wird, sondern auch die erfreulichen Eigenschaften und Charakterzüge von Betroffenen wie Humor, Begeisterungsfähigkeit, Kreativität, ausgeprägter Gerechtigkeitssinn und Hilfsbereitschaft sich entfalten können. Wenn Eltern ihr Kind nach der Lektüre dieses Buches besser verstehen können und auch Verständnis für die eigenen Reaktionen aufbringen können, ist ein wesentlicher Schritt zu einem entspannten Familienleben getan!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783456957982
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Format Hinweis1 - PDF Watermark
FormatE107
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum13.05.2019
Auflage1. Auflage 2019
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse8014 Kbytes
Artikel-Nr.4490706
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Inhalt und Vorwort;7
2;Vorwort;11
3;Einleitung: Wie äußert sich ADHS? Fallbeispiel Connor (9 Jahre);13
4;1 ADHS - Modediagnose oder behandlungsbedürftiges Syndrom?;17
4.1;1.1 Historisches über die ADHS im Kindes- und Erwachsenenalter;18
4.2;1.2 Neue Forschungsbefunde zur ADHS;21
4.3;1.3 Warum eine frühe ADHS-Diagnose wichtig ist;23
4.4;1.4 Prävalenzraten bei Kindern und Erwachsenen;25
4.4.1;1.4.1 Kinder;26
4.4.2;1.4.2 Erwachsene;27
4.5;1.5 Ritalin ist besser als sein Ruf;31
5;2 Symptomatik und Kriterien der ADHS;35
5.1;2.1 Stärken und Talente Betroffener;36
5.2;2.2 Diagnostik der ADHS;38
5.2.1;2.2.1 Indizien für eine Abklärung bei Kindern und Jugendlichen;38
5.2.2;2.2.2 Diagnosekriterien nach ICD-10 und DSM-5 bei Kindern;42
5.2.3;2.2.3 Diagnosekriterien bei Erwachsenen;45
5.3;2.3 ADHS-Kriterien bei Kindern mit Fallbeispielen;47
5.3.1;2.3.1 Konzentrationsschwierigkeiten;47
5.3.2;2.3.2 Impulsivität;53
5.3.3;2.3.3 Hyperaktivität und Hypoaktivität;56
5.3.4;2.3.4 Hypersensibilität und emotionale Überreaktion;64
5.3.5;2.3.5 Soziale Probleme und Folgen;66
5.3.6;2.3.6 Komorbiditäten bei Kindern und Jugendlichen mit ADHS;68
5.4;2.4 ADHS-Kriterien bei Erwachsenen mit Fallbeispielen;71
5.4.1;2.4.1 Konzentrationsschwierigkeiten und Auswirkungen bei Erwachsenen;73
5.4.2;2.4.2 Impulsivität;87
5.4.3;2.4.3 Hyperaktivität;94
5.4.4;2.4.4 Affektlabilität und mangelnde Affektkontrolle;101
5.4.5;2.4.5 Weitere Symptome und deren Folgen;103
5.4.6;2.4.6 Komorbiditäten bei Jugendlichen und Erwachsenen;110
6;3 Abklärung einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung;113
6.1;3.1 Indikation für eine Abklärung der ADHS;113
6.2;3.2 Voraussetzungen für eine erfolgreiche Abklärung;114
6.3;3.3 Anamnese;115
6.3.1;3.3.1 Anamnese von Kindern und Jugendlichen;115
6.3.2;3.3.2 Anamnese bei Erwachsenen;116
6.3.3;3.3.3 Internistische Untersuchung und Ausschluss von organischen Krankheiten;118
6.3.4;3.3.4 Diagnostische Abklärung;118
6.3.5;3.3.5 Abgrenzung von Komorbiditäten;122
6.3.6;3.3.6 Auswertungsgespräch;122
7;4 Ursachen der Aufmerksamkeitsdefizitstörung;123
7.1;4.1 Genetische Befunde;123
7.2;4.2 Neurobiologische Wechselwirkungen;124
7.2.1;4.2.1 Neuropsychologische Befunde;124
7.2.2;4.2.2 Mangelnde Reizfilterung - große Folgen;125
7.2.3;4.2.3 Psychophysiologische Untersuchungen;127
7.2.4;4.2.4 Strukturelle und funktionelle Bildgebung;127
7.2.5;4.2.5 Biochemische Befunde;133
7.3;4.3 Psychosoziale Einflüsse - Risiko- und Schutzfaktoren;137
7.3.1;4.3.1 Risikofaktoren;137
7.3.2;4.3.2 Protektive Faktoren;138
8;5 Unterstützung von ADHS-betroffenen Kindern und Jugendlichen vom Vorschulalter bis ins frühere Erwachsenenalter;139
8.1;5.1 Was Spielen für Kinder bedeutet;141
8.2;5.2 Förderung im Vor- und Grundschulalter (bis 9 Jahre);145
8.3;5.3 Förderung im späten Kindesalter/ in der Vorpubertät (ca. 10-14 Jahre);158
8.3.1;5.3.1 Streben nach mehr Freiheit;159
8.3.2;5.3.2 Forderung nach längerem Aufbleiben;161
8.3.3;5.3.3 Höhere Anforderungen in der Schule;162
8.4;5.4 Begleitung in der Pubertät (ca. 12-16 Jahre);165
8.4.1;5.4.1 Längeres Wegbleiben;166
8.4.2;5.4.2 Umgang mit Elektronik und virtuellen Medien;169
8.4.3;5.4.3 Kampf mit der Ordnung;173
8.5;5.5 Begleitung bis ins Erwachsenenalter;176
8.5.1;5.5.1 Berufswahl;177
8.5.2;5.5.2 Suche nach der passenden Ausbildungsstätte;178
8.5.3;5.5.3 Zeitmanagement während der Ausbildungszeit;178
8.5.4;5.5.4 Konflikte im Ausbildungsbetrieb;179
8.5.5;5.5.5 Höhere Risikobereitschaft und Suchtverhalten;180
9;6 ADHS im Familiensystem - wenn mehrere Mitglieder betroffen sind;187
9.1;6.1 Warum erwachsene ADHS-Betroffene oft erst spät abgeklärt werden;190
9.2;6.2 Definition des Familienbegriffes;195
9.2.1;6.2.1 Phasen der Familienentwicklung und familiäre Sozialisation;196
9.2.2;6.2.2 Familienfördernde Familiensysteme;197
9.3;6.3 Besondere Herausforderungen für Eltern;200
9.3.1;6.3.1 Natürliche Autorität als Voraussetzung;201
9.3.2;6.3.2 Klare Regeln aufstellen;207
9.3.3;6.3.3 Einen gemeinsamen Erziehungsstil verfolgen;209
9.3.4;6.3.4 Tabus in der Kindererziehung;214
9.3.5;6.3.5 Hilfestellung bei der Bewältigung von ADHS-Symptomen der Kinder;218
10;Schlusswort: Unverhofft kommt oft â¦;221
11;Anhang: Tests zur Abklärung einer Aufmerksamkeitsdefizitstörung;227
12;Literatur;235
13;Die Autorin und Stichwortverzeichnis;247
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Leseprobe
2 Symptomatik und Kriterien der ADHS

Wie erkennt man eine ADHS, welche Symptome zeigen Betroffene? Eingangs wurde bereits erwähnt, dass mit dem Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom in der Gesellschaft primär Konzentrationsschwierigkeiten und Hyperaktivität in Verbindung gebracht werden ( Zappelphilipp-Syndrom ). Die Palette der Symptome bei der Aufmerksamkeitsdefizitstörung ist umfassender: Nebst Konzentrationsschwierigkeiten , impulsiven Handlungen , Hyper- oder Hypoaktivität , gehören auch emotionale Labilität , geringe Frustrationstoleranz und emotionale Überreaktionen zur Symptomatik der ADHS. Wie wirken sie sich im täglichen Leben aus? Welche Kriterien sind v. a. im Kindesalter zu beobachten? Welche Symptome sind für die Erwachsenen kennzeichnend? In den Kapiteln 2.3 und 2.4 wird anhand diverser Fallbeispiele die Vielfalt der Erscheinungsformen veranschaulicht.

Vorgängig werden die Kriterien für die Diagnosestellung einer ADHS aufgelistet. Um Fehldiagnosen zu vermeiden, darf eine Aufmerksamkeitsdefizitstörung nur diagnostiziert werden, wenn die Kriterien nach internationalen vorgegebenen Standards erfüllt sind (vgl. Kapitel 2.2.2 und 2.2.3). Die Einhaltung dieser Normen ist bei jedem Störungsbild bindend. Wie bereits aufgezeigt, bemängeln Kritiker fehlerhafte Diagnosen und den entsprechenden Anstieg der Prävalenzraten. Aus diesem Grund ist es bei der Aufmerksamkeitsdefizitstörung besonders wesentlich, Transparenz zu zeigen und nach standardisierten, einheitlichen Normen vorzugehen.

Haben Sie hinter die Kulissen dieses Syndroms geschaut? Kennen oder lieben Sie einen reizoffenen Menschen? In diesem Fall sind Ihnen auch seine außergewöhnlichen positiven Eigenschaften und Ressourcen aufgefallen. Leider werden diese bei Betroffenen zu wenig gewichtet und kommen daher im Alltag nur am Rande zum Tragen. Menschen mit ADHS sind sich selten ihrer Talente bewusst. Werden sie auf ihre besonderen Begabungen aufmerksam gemacht, stellen sie diese infrage und äußern oft den Verdacht, das Gegenüber wolle ihnen schmeicheln.

Beginnen wir daher das Kapitel ressourcenorientiert mit diesen viel zu wenig beachteten besonderen Talenten, Fähigkeiten und Charaktereigenschaften von ADHS-Betroffenen.

2.1 Stärken und Talente Betroffener Das Wort Aufmerksamkeitsdefizitstörung ist eindeutig negativ besetzt. Diese einseitige Betrachtungsweise wird dem Wesen der ADHS-Persönlichkeiten nicht gerecht. Die Mehrzahl dieser reizoffenen Menschen ist kreativ, fantasievoll, intelligent, hypersensibel, begeisterungsfähig, hilfsbereit, verfügt über eine soziale Ader, einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und eine Portion Humor. Nicht umsonst sind viele Künstler, Philosophen, Erfinder und Politiker von ADHS betroffen. Die sichtbaren Reaktionen nach Mitteilung einer positiven Diagnose sind in der Praxis sehr unterschiedlich. Die gesamte Gefühlspalette ist vorhanden. Am meisten vertreten sind Angst und Erleichterung. Aber auch das völlige Abblocken, Wut und scheinbare Gelassenheit können zum Vorschein kommen. Die dominante dahinterliegende, oft unbewusste Emotion ist Ohnmacht . Wie beim körperlichen Kollabieren geht das Gleichgewicht verloren; in diesem Falle das seelische. Emotionen wie Ungewissheit, Hilf- und Machtlosigkeit kommen auf. Der Prozess des Entdeckens wünschenswerter Möglichkeiten und Begabungen, hervorgerufen durch die Reizoffenheit der ADHS, dauert einige Zeit. Sind Ressourcen und Talente freigelegt , gelingt es Betroffenen eine andere, erfreuliche Seite zu entdecken. Beschäftigen sich Betroffene mit der ADHS als Ganzes, entdecken sie in ihrer sozialen Umgebung oder in der Presse diverse, teilweise prominente Persönlichkeiten, die ebenso andersartig sind und ähnlich ticken mit all ihren Schwierigkeiten und außergewöhnlichen Fähigkeiten. Anhand von historischen Aufzeichnungen konnten einige sehr berühmte Musiker, Maler, Erfinder und Politiker aus vergangener Zeit als ADHS-Persönlichkeiten identifiziert werden, wobei bei einzelnen weitere Erkrankungen nicht ausgeschlossen werden können. In der rechten Spalte der untenstehenden Tabelle finden Sie berühmte Menschen unserer Zeit mit ADHS, die sich öffentlich dazu bekannten.
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