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Es war einmal in Irland...

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
92 Seiten
Deutsch
Verlag Kernerschienen am10.08.20161. Auflage
Im fernen Irland, der Heimat von Elfen, Kobolden und Trollen, lebt Kiki - eine etwas andere Elfe. Denn sie ist nicht hübsch und sanft, sondern klein, kurzsichtig und extrem tollpatschig. Aber sie hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Kein Wunder, dass sie von einem Abenteuer ins nächste stolpert. Kiki legt sich mit gefährlichen Trollen und anderen Bösewichten an, rettet Tiere des Waldes und macht schließlich einen armen Waisen-Jungen glücklich.mehr

Produkt

KlappentextIm fernen Irland, der Heimat von Elfen, Kobolden und Trollen, lebt Kiki - eine etwas andere Elfe. Denn sie ist nicht hübsch und sanft, sondern klein, kurzsichtig und extrem tollpatschig. Aber sie hat einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit. Kein Wunder, dass sie von einem Abenteuer ins nächste stolpert. Kiki legt sich mit gefährlichen Trollen und anderen Bösewichten an, rettet Tiere des Waldes und macht schließlich einen armen Waisen-Jungen glücklich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783957162083
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum10.08.2016
Auflage1. Auflage
Seiten92 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse498 Kbytes
Artikel-Nr.4685519
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Im fernen Irland, der Heimat von Elfen, Kobolden und Trollen, lebte eine kleine Elfe namens Kiki. Kiki war eine etwas andere Elfe. Kiki schielte fürchterlich, hatte eine Brille auf ihrem kleinen Näschen, schwarze, kurze Haare und der rechte obere Schneidezahn fehlte. Ihr ganzes Gesicht war bedeckt mit vielen, vielen Sommersprossen. Sie lispelte und war viel kleiner als normale Elfen.

Kurz und gut, Kiki hatte überhaupt nichts Elfenhaftes. Sie war extrem tollpatschig und trat in jedes Fettnäpfchen.

Kiki war der totale Außenseiter.

Wegen ihrem etwas anderen Aussehen, ihrem schusseligen Wesen, fast schon menschlicher Ansichten, wurde Kiki im Elfenreich gemieden. Sie war, kurz gesagt, die Schande aller Elfen. Manchmal war sie traurig darüber, aber ihr starkes Selbstbewusstsein stärkte sie in all ihren Handlungen und Ansichten.

Gelangweilt flog sie tagein, tagaus durch den Elfenwald. Sie sah einzelne Gruppen von Elfen, die sich angeregt unterhielten, lachten, und es schien so, als ob sie mit sich und der Elfenwelt zufrieden wären.

Kiki hatte es schon aufgegeben, sich unter die Elfenschar zu mischen, denn jedes Mal, wenn die Kleine sich zu ihnen gesellte, flogen die anderen Elfen entsetzt davon. Es hatte den Anschein, als ob unsere kleine Waldfee die Pest an ihren, im Vergleich zum Körper und anderen Elfen, viel zu großen Flügeln hatte. Tief betrübt, extrem gelangweilt, geistig sehr abwesend flog Kiki wieder einmal durch den Elfenhain. Frustriert ließ sie sich auf einem Baumstamm nieder, nicht ahnend, in welche Gefahr sie sich begab.

Über ihr im Baum lauerte ein Wurgel, der mit Vorliebe die Flügel kleiner Elfen fraß. Ein Wurgel ist ein überdimensional langer, fetter Wurm, mit glitschig klebrigem Schleim überzogen. Seine lange, gespaltene Zunge ist blitzschnell.

Kiki lag rücklings auf dem Baumstumpf, die Flügel von sich gestreckt und sah verträumt mit ihren smaragdgrünen Augen in den blauen, wolkenlosen Himmel. Ihr Blick schweifte nach links zu jenem Baum, in welchem das Untier auf ihre Flügel gierte. Ach, ein Wurgel, dachte sie, geistig etwas umnachtet und genoss weiter den lauen Sommerwind.

Oh Gott, ein Wurgel!

Knapp bevor seine lange Zunge ihre Flügel berührte, schwebte sie mit einer Schnelligkeit davon, dass man das Vibrieren ihrer Flügel hören konnte.

Nochmal Glück gehabt , dachte Kiki und flog etwas zittrig, aber sehr flott zurück in ihre Elfenhöhle. Ihr kleines, spärlich eingerichtetes Heim befand sich in einer großen Felsenspalte, deren Zugang geschützt war, da weiter oben ein Wasserfall direkt über ihrer Höhle vom Felsen nach unten in einen kleinen See plätscherte. Umgeben von vielen Bäumen, Wiesen, auf denen Blumen in allen Farben blühten, ging es auf der linken Seite neben dem wunderschönen Wasserfall in den tiefen Elfenwald.

Kiki war sehr müde und legte sich sofort in ihr mit Liebe zubereitetes Heubett. Während sie tief und fest schlief, legte sich die Dunkelheit mit schwerer Last über ihre Heimat. Zur gleichen Zeit spielten sich unheimliche Dinge im Wald ab.

***

Die Bäume bekamen Gesichter und in ihre Äste fuhr Leben. Sie waren nachts die Hüter des Waldes. Jede Nacht tummelten sich schauderhafte Wesen im Wald, die nichts Gutes im Sinn hatten. So auch diese Nacht.

Im Schimmer des Mondlichtes konnte man zwei Trolle sehen, die sabbernd mit tief hängender Troll-Rotze, stinkend und eklig anzusehen, durch die Stille des Waldes polterten.

In einer anderen Ecke des Waldes schlich ein seltsames Wesen durch die Bäume, dessen Aussehen so schrecklich war, dass jeder, der es zu Gesicht bekam, sofort das Atmen vergaß und ohnmächtig umfiel. Dieses Etwas sah fürchterlich aus. Es hatte ungefähr die Größe eines Fuchses, wenn er sich aufstellen würde. Der Körper war bedeckt mit einem zotteligen Fell, das bis zum Boden hing. Sein Kopf dagegen hatte die Form eines Dreieckes, völlig ohne Haare und ohne Fell. Lediglich ein leichter Flaum spross da und dort. Seine Augen befanden sich da, wo bei Menschen die Ohren sind. Also links und rechts eines. Ein drittes Auge hatte das Wesen an der Stelle, wo wir die Nase haben.

Die Kreatur hatte nur ein Ohr, welches sich oben auf der Schädeldecke befand. Nase und Mund bestanden nur aus einem großen Loch, welches sich unter seinem dritten Auge ausbreitete. Aus dieser Öffnung ragten seitlich jeweils zwei lange, spitze Hauer, die aussahen wie zwei krumme Säbel. Seine Zunge reichte fast bis zum moosigen Waldboden. Die Füße dieses Monsters waren sehr kurz, die Arme dagegen so lang, dass es ohne sich bücken zu müssen seine Stummelbeinchen berühren konnte. Dieses Wesen, von den Waldbewohnern Fusämo genannt, war wirklich arm dran. Jeder und alles ging ihm aus dem Weg, da alle der Meinung waren, ein Zusammentreffen mit diesem grauenhaften Geschöpf könnte tödlich enden.

Keiner wusste, wo dieser Fusämo hauste, was er zu fressen beliebte und wie gefährlich er war. Ein paar Elfen, drei Trolle, fünf Kobolde und etliche andere Lebewesen hatten ihn bis jetzt zu Gesicht bekommen.

Jeder von ihnen fiel bei dem Anblick dieses Monsters sofort in einen ohnmächtigen Schlaf. Den drei Trollen kostete die Begegnung mit diesem abgrundhässlichen Fusämo das Leben. Die übrigen erwachten wieder, sahen alle noch einen Schatten weghuschen und hatten allesamt ein nasses, seltsam riechendes Gesicht. Niemand wusste, was es auf sich hatte, dass einige nie wieder aus ihrer Ohnmacht aufwachten. Während Fusämo, extrem leise und fast unsichtbar, durch das Geäst schlich, hörte man von Weitem ein fürchterlich lautes Gegröle.

Jack und Ripper, zwei üble Trolle, machten den ganzen Wald wieder einmal unsicher. Ripper lallte sabbernd zu Jack: Hey Jack, wie wäre es, wenn wir den Wald etwas auslichten würden? Was nichts anderes hieß, als dass sie Bäume samt den Wurzeln aus der Erde reißen wollten. Jack, der blödeste von ihnen, war sofort einverstanden. Beide hingen an einem kleinen, noch sehr zarten Laubbaum. Sie drückten und rissen, zerrten und trampelten an dem armen Baum herum.

Der kleine Baum weinte fürchterlich, er wand und bog sich in alle Richtungen. Jack und Ripper, diese zwei Tölpel, rissen das ganze Geäst vom Stamm und waren gerade dabei, den Baum zu entwurzeln, als plötzlich hinter ihnen ein leises, aber sehr angsterregendes, gurgelndes Knurren zu hören war.

Ripper, was ist das? Meinst du, dass der Baum beißt?

Jack, du Dödel, seit wann beißen Bäume? Du bist wirklich ein arger Trottel, hähähä!

Diese gruseligen Laute waren dicht hinter den beiden Taugenichtsen. Jack ließ von dem armen Baum ab, drehte sich um und sah in drei brennende Feuer, die so grell waren, dass es ihm augenblicklich den Atem raubte und er wie tot zu Boden fiel.

Da Trolle ja sehr blöde sind, glaubte Ripper, Jack markiere nur. Hey Jack, Du alte Pupslatte, steh auf, es wird gleich hell!

Ripper hörte komischerweise nun auch dieses höllische, nichtirdische Grollen. Feige wie Trolle nun mal sind, fing er, ohne sich umzublicken, zu rennen an. Ein leichtes Beben drang durch den Wald, so schnell stolperte der stinkende Troll durch die dunkle Nacht.

Seine Rotzglocke hing bis zum Bauch und vor lauter Angst hatte er sich seine haarigen Beine pitschnass gepieselt. Die Bäume schlugen mit ihren Ästen auf ihn ein und schubsten ihn zu Boden.

Verdammte Trollscheisse, was ist das? grummelte Ripper. Er versuchte sich aufzurichten, da es irgendwie sehr hell um den übelriechenden Fleischhaufen wurde. Er blickte voller Entsetzen in drei grelle Lichter, die ihm augenblicklich den Atem raubten.

Fusämo drehte sich um und verschwand in der Nacht. Die Bäume riefen ihm noch hinterher: Danke, vielen, vielen Dank, Fusämo. Wenn du Hilfe brauchst, so werden wir dir ab heute immer helfen. Der Waldgeist behüte dich!

Doch davon bekam das seltsame Wesen nichts mehr mit, denn es war so schnell verschwunden wie der Hauch des Windes.

***

Die Sonne grinste schelmisch vom Himmel und sandte gutgelaunt ihre warmen Strahlen zur Erde nieder. Einige Vögelchen trällerten fröhlich ihre alltägliche Melodie. Auch der Wind war gut gelaunt. Ein lauwarmes Lüftchen wehte durch diese schöne Gegend. Es schien ein guter Tag zu werden.

Unser kleines Fräulein, das an diesem Tage schon sehr früh unterwegs war, lag gemütlich auf einer großen Sonnenblume, die vom Hauch des Windes sachte hin und her wippte. Es wäre ein Wunder gewesen, wenn ihr Motor im Gehirn nicht schon wieder auf Höchstleistung gelaufen wäre.

Ich muss heute unbedingt herausfinden, was gestern im Elfenwald los war.

Der Gedanke war noch nicht zu Ende gedacht, schon befand sie sich in der Luft und es war nur noch das Surren ihrer Flügelchen zu hören. Während sie so dahin schwirrte, vernahm Kiki einen ohrenbetäubenden Knall, der aus dem Wald zu kommen schien.

Jetzt reicht es aber , zischte erbost unsere Herrin der Lüfte . Kaum zu glauben, ich gönne mir ein paar Stunden Ruhe und schon geht es wieder rund.

Fast schneller als ein Raubvogel rauschte sie in den Wald hinein. Versteckt in einem Geäst, sah sie zwei düstere Gestalten, jeder ausgestattet mit einem Gewehr! Leider konnte die kleine Elfe schon wieder nichts sehen, da ihre Brille vom Tau, der gerade feucht und leise zu Boden rieselte, beschlagen war.

Erbost schimpfte sie: Zum Donnerbalken, warum gibt es keine Brillen mit einer Wischanlage? Immer wenn es spannend wird und ich dringend gebraucht werde, streikt meine doofe Sehhilfe....
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