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Der Ermittler

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am11.11.2019
Eine Terrorzelle plant einen Anschlag in Hamburg, und die U.S. Army schickt ihren besten Mann, um sie aufzuhalten: Jack Reacher
Im Jahr 1996 belauscht ein Undercover-Agent der CIA ein Gespräch zwischen islamistischen Terroristen in Hamburg. »Der Amerikaner will hundert Millionen Dollar.« Doch er kann nicht herausfinden, wer diese Summe verlangt und wofür. Fest steht nur, dass es um einen Terroranschlag in ungeahntem Ausmaß geht. Die CIA stellt eine Spezialeinheit auf, um in Deutschland zu ermitteln. Dafür zieht sie mit Jack Reacher auch den besten Militärpolizisten hinzu, den die U.S. Army zu bieten hat. Und Reacher zögert keine Sekunde, die beste Ermittlerin, die er kennt, als Unterstützung hinzuzuziehen: Sergeant Frances Neagley.
Dies ist der 21. in sich abgeschlossene Roman der Jack-Reacher-Serie. Wenn er Sie begeistert, verpassen Sie nicht die anderen Fälle des härtesten Ermittlers des 21. Jahrhunderts.

Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEine Terrorzelle plant einen Anschlag in Hamburg, und die U.S. Army schickt ihren besten Mann, um sie aufzuhalten: Jack Reacher
Im Jahr 1996 belauscht ein Undercover-Agent der CIA ein Gespräch zwischen islamistischen Terroristen in Hamburg. »Der Amerikaner will hundert Millionen Dollar.« Doch er kann nicht herausfinden, wer diese Summe verlangt und wofür. Fest steht nur, dass es um einen Terroranschlag in ungeahntem Ausmaß geht. Die CIA stellt eine Spezialeinheit auf, um in Deutschland zu ermitteln. Dafür zieht sie mit Jack Reacher auch den besten Militärpolizisten hinzu, den die U.S. Army zu bieten hat. Und Reacher zögert keine Sekunde, die beste Ermittlerin, die er kennt, als Unterstützung hinzuzuziehen: Sergeant Frances Neagley.
Dies ist der 21. in sich abgeschlossene Roman der Jack-Reacher-Serie. Wenn er Sie begeistert, verpassen Sie nicht die anderen Fälle des härtesten Ermittlers des 21. Jahrhunderts.

Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641252458
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum11.11.2019
Reihen-Nr.21
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1918 Kbytes
Artikel-Nr.4731308
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

Die Frau beugte leicht die Knie und legte ihren Aktenkoffer und den Stapel Papiere auf den Fußboden. Ratcliffe trat einen halben Schritt vor und sagte: »Sie wissen, dass Sie unter Vortäuschung falscher Tatsachen hergebracht worden sind. Aber wir wollten kein Aufsehen erregen. Eine kleine Irreführung war besser. Wir wollen unbemerkt bleiben. Wenigstens zu Anfang.«

Dann legte er eine leicht dramatische Pause ein, als würde er zu Fragen einladen, aber niemand fragte etwas. Nicht einmal: Der Anfang von was? Es war besser, den Mann ausreden zu lassen. Das schien immer sicherer zu sein, wenn Befehle von ganz oben kamen.

Ratcliffe fragte: »Wer von Ihnen kann die nationale Sicherheitspolitik dieser Regierung in einfachen Worten darstellen?«

Niemand sprach.

Ratcliffe fragte: »Wieso antwortet keiner?«

Waterman begnügte sich damit, ins Leere zu starren. White zuckte mit den Schultern, als wollte er sagen, ein so komplexer Sachverhalt lasse sich nicht einfach ausdrücken; außerdem seien Begriffe wie Einfachheit und Schlichtheit völlig subjektiv, was als Erstes eine Diskussionsrunde erfordere, um sie zu definieren.

Reacher sagte: »Das ist eine trickreiche Frage.«

Ratcliffe fragte: »Sie glauben, dass unsere Politik sich nicht einfach erklären lässt?«

»Ich glaube, dass keine existiert.«

»Sie halten uns für unfähig?«

»Nein, ich glaube, dass die Welt sich ständig wandelt. Da bleibt man besser flexibel.«

»Sind Sie der Militärpolizist?«

»Ja, Sir.«

Ratcliffe machte erneut eine Pause, dann sagte er: »Vor etwas über drei Jahren ist in der Tiefgarage eines Wolkenkratzers in New York City eine Bombe detoniert. Für die Toten und Verletzten natürlich eine persönliche Tragödie, aber aus globaler Sicht kein sehr bedeutendes Ereignis. Nur ist die Welt in dieser Sekunde ausgerastet. Je mehr wir uns damit beschäftigt haben, desto weniger haben wir gesehen und verstanden. Wir hatten offenbar überall Feinde, aber wir wussten nicht bestimmt, wer sie waren, wo sie waren, weshalb sie Feinde waren, welche Verbindungen zwischen ihnen bestanden, was sie von uns wollten und was sie als Nächstes tun würden. Wir waren ahnungslos. Aber immerhin haben wir uns das eingestanden, weshalb wir keine Zeit damit vergeudeten, Strategien gegen bis dahin unbekannte Gefahren zu entwickeln. Wir waren der Meinung, dadurch könnte ein falsches Sicherheitsgefühl entstehen. Deshalb besteht unser Standardverfahren jetzt daraus, wie mit Feuer unterm Hintern herumzulaufen und zehn Dinge gleichzeitig zu erledigen, sobald sie auftauchen. Wir kümmern uns um alles, weil wir müssen. In etwas über drei Jahren beginnt das neue Jahrtausend, das in allen Hauptstädten rund um den Globus gefeiert wird, was diesen speziellen Tag zum größten Propagandaziel der Weltgeschichte macht. Wir müssen frühzeitig ermitteln, wer diese Kerle sind. Alle diese Kerle. Deshalb dürfen wir nichts ignorieren.«

Keiner sprach.

Ratcliffe sagte: »Übrigens brauche ich mich Ihnen gegenüber nicht zu rechtfertigen. Aber Sie müssen die Theorie kennen. Wir setzen nichts voraus und lassen nichts unversucht.«

Niemand fragte irgendetwas. Nicht einmal, in welche Richtung ihre Ermittlungen gehen sollten. Immer sicherer, nur zu reden, wenn man angesprochen wurde. Besser, einfach abzuwarten.

Ratcliffe wandte sich der Frau zu und sagte: »Dies ist Dr. Marian Sinclair, meine Stellvertreterin. Sie übernimmt die restliche Einsatzbesprechung. Hinter jedem einzelnen Wort, das sie sagt, stehe ich - und folglich auch der Präsident. Ohne Wenn und Aber. Vielleicht sind Ihre Ermittlungen Zeitvergeudung und führen zu nichts, aber bis wir das wissen, haben sie allerhöchste Priorität. Wir lassen nichts unversucht. Und Sie bekommen alles, was Sie brauchen.«

Und dann hastete der Mann von zwei Anzügen eskortiert hinaus. Reacher hörte sie das Gebäude verlassen und wie der Motor ihres Vans ansprang, bevor sie wegfuhren. Dr. Marian Sinclair zog einen Stuhl aus der ersten Reihe heraus, drehte ihn um und setzte sich: eine attraktive Frau mit gebräunten Armen, blickdichten Nylons und teuren Schuhen. Sie schlug die Beine übereinander und sagte: »Rückt zusammen.«

Reacher setzte sich so in die dritte Reihe, dass er mit Waterman und White einen präzisen Halbkreis bildete. Sinclairs Miene war offen und aufrichtig, aber von Stress und Sorgen verkrampft. Hier ging es um echt schlimmen Scheiß. Das war klar. Vielleicht hatte Garber einen Hinweis geben wollen. Das klingt nicht glücklich. Aber Sie sollten´s sein. Vielleicht war noch nicht alles verloren. Reacher vermutete, dass White ähnlich dachte. Er beugte sich nach vorn, beobachtete Sinclair gespannt. Waterman blieb unbeweglich sitzen. Sparte wieder mal Energie.

Sinclair erklärte: »In der deutschen Großstadt Hamburg gibt es ein Apartment. In einer guten Wohngegend, einigermaßen zentral, ziemlich teuer, aber vielleicht ein bisschen unsolide, aus dem Rahmen fallend. Seit gut einem Jahr ist es an vier junge Männer Anfang zwanzig vermietet. Keine Deutschen. Drei sind Saudis, der vierte Mann ist Iraner. Alle vier wirken sehr westlich. Bartlos, Kurzhaarschnitt, gut angezogen. Am liebsten tragen sie Poloshirts mit dem Krokodil auf der linken Brustseite. Dazu Rolex-Uhren und italienische Slipper. Sie fahren BMWs und verkehren viel in Nachtklubs. Aber keiner von ihnen arbeitet.«

Reacher sah, dass White stumm nickte, als würde er solche Szenarien kennen. Von Waterman kam keine Reaktion.

Sinclair fuhr fort: »Vor Ort gelten die vier als kleine Playboys. Vielleicht entfernte Verwandte reicher und prominenter Familien, die sich die Hörner abstoßen sollen, bevor sie heimkehren, um im Ölministerium zu arbeiten. Kurz gesagt: sogenannter Eurotrash. Aber wir wissen, dass sie das nicht sind. Wir wissen, dass sie von einer neuen, bisher wenig bekannten Organisation in ihren Heimatländern angeworben und über Afghanistan und den Jemen nach Deutschland geschickt worden sind. Diese Organisation scheint über reichlich Geld zu verfügen, propagiert den Dschihad, bildet paramilitärisch aus und kümmert sich wenig um die Herkunft ihrer Mitglieder. Dass Saudis und Iraner zusammenarbeiten, kommt selten vor, aber sie tun´s in diesem Fall. In den Ausbildungslagern sind sie gut beurteilt worden, bevor man sie letztes Jahr nach Hamburg schickte. Mit dem Auftrag, sich im Westen zu assimilieren, unauffällig zu leben und weitere Befehle abzuwarten. Die aber bisher ausgeblieben sind. Mit anderen Worten: Sie sind eine Schläferzelle.«

Waterman hob eine Hand und fragte: »Woher wissen wir das alles?«

»Der Iraner gehört uns«, anrwortete Sinclair. »Er ist ein Doppelagent. Die CIA führt ihn aus unserem Generalkonsulat in Hamburg.«

»Tapferer Junge.«

Sinclair nickte. »Und tapfere Jungs sind schwer zu finden. Auch in dieser Beziehung hat sich viel geändert. Früher sind potenzielle Informanten von selbst in die Botschaft gekommen. Sie haben Bettelbriefe geschrieben. Manche mussten wir abweisen. Aber das waren alte Kommunisten. Heute brauchen wir junge Araber - und kennen keine.«

»Wofür brauchen Sie uns?«, fragte Waterman. »Die Situation ist stabil. Die vier bleiben dort. Werden sie aktiviert, erfahren Sie eine Minute später davon. Vorausgesetzt, dass unser Konsulat Tag und Nacht erreichbar ist.«

Immer besser, erst mal zuzuhören.

Sinclair erwiderte: »Richtig, die Situation ist stabil. Dort passiert nie etwas. Aber vor ein paar Tagen hat sich doch etwas ereignet. Die vier hatten Besuch.«

Auf Sinclairs Vorschlag hin zogen Sie aus dem Lehrsaal ins Büro um. Sie sagte, der Lehrsaal sei wegen der Collegestühle unbequem, was vor allem für Reacher zutraf. Mit einem Meter fünfundneunzig und hundertzehn Kilo hatte er kaum Platz darauf. Zum Büro gehörte dagegen ein Besprechungsraum mit vier bequemen Ledersesseln. Dieses Mehr an Komfort gefiel Sinclair offenbar, was nur verständlich war. Schließlich hatte sie das Gebäude - vermutlich erst gestern - selbst gemietet oder von einem Assistenten mieten lassen. Drei Schlafzimmer und vier Ledersessel für Besprechungen.

Während die Anzugträger draußen warteten, sagte Sinclair: »Wir haben unseren Mann gründlich ausgequetscht und halten seine Schlussfolgerungen für korrekt. Der Besucher war ein weiterer Saudi-Araber. In ihrem Alter. Wie sie angezogen. Gelfrisur, Goldkettchen, Krokodil auf dem Hemd. Sie hatten ihn nicht erwartet. Sein Besuch war eine völlige Überraschung. Aber in ihrer Organisation kann man wie bei der Mafia zur Unterstützung verpflichtet werden. Darauf hat der Besucher angespielt. Wie sich zeigte, war er ein Kurier, der überhaupt nichts mit ihnen zu tun hatte. Er war dienstlich in Deutschland und brauchte ein sicheres Haus. Kuriere bevorzugen diese Art Unterbringung, weil man in Hotels leicht Spuren hinterlässt. Sie sind ausgesprochen paranoid, weil die weitgespannten neuen Netzwerke sichere Nachrichtenverbindungen sehr schwierig machen. Sie glauben, dass wir ihre Handys abhören, was vermutlich stimmt, ihre E-Mails mitlesen, was wir bald können werden, und ihre Post öffnen. Deshalb setzen sie Kuriere ein, die in Wirklichkeit Boten sind. Sie sind nicht mit Aktenkoffern unterwegs, die an ihr Handgelenk gekettet sind, sondern haben Fragen und die dazugehörigen Antworten im Kopf. So reisen sie hin und her, von Kontinent zu Kontinent, Frage, Antwort, Frage, Antwort. Sehr langsam, aber absolut sicher. Nirgends ein elektronischer Fingerabdruck, keine schriftlichen Aufzeichnungen und nichts zu sehen außer einem Kerl mit Goldkettchen, der wie Millionen andere durch...

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Lee Child wurde in den englischen Midlands geboren, studierte Jura und arbeitete dann zwanzig Jahre lang beim Fernsehen. 1995 kehrte er der TV-Welt und England den Rücken, zog in die USA und landete bereits mit seinem ersten Jack-Reacher-Thriller einen internationalen Bestseller. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u. a. mit dem Anthony Award, dem renommiertesten Preis für Spannungsliteratur.