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Was heißt Kulturgeschichte des Politischen?

Duncker & Humblot GmbHerschienen am01.07.2019
Was heißt Kulturgeschichte des Politischen? Es ist alles andere als eindeutig und unumstritten, was das Politische, als auch, was Kultur, als schließlich auch, was Kulturgeschichte ist - umso mehr gilt das für eine »Kulturgeschichte des Politischen«. Auf der Tagung des SFB 496 in Münster im Oktober 2003, die dieser Sammelband dokumentiert, ging es um eine Bestandsaufnahme: Welche geschichtswissenschaftlichen Ansätze firmieren derzeit unter diesem Etikett; worin liegen fundamentale Gemeinsamkeiten und Unterschiede; welche theoretischen Konzepte werden prominent dazu herangezogen; welche Gegenstandsbereiche werden damit erschlossen? Bei den methodisch-theoretischen Beiträgen ebenso wie in den exemplarischen Fallstudien geht es um die Frage, auf welche Weise und mit welchen Ergebnissen die sogenannte kulturalistische Wende für die Politische Geschichte der Neuzeit fruchtbar gemacht worden ist und zukünftig noch gemacht werden kann. Schließlich soll der Sammelband auch zur Klärung einiger verbreiteter Mißverständnisse und Vorwürfe beitragen, mit denen gerade eine Kulturgeschichte des Politischen immer noch konfrontiert ist. Die hier unter diesem Etikett versammelten Aufsätze haben gemein, daß sie von einem weiten, sozialanthropologischen Kulturbegriff ausgehen, wonach Kultur über die fundamentale Fähigkeit des Menschen zur Symbolerzeugung definiert wird und die Gesamtheit der symbolischen Hervorbringungen - von der Sprache über die Institutionen und Alltagspraktiken bis zur Wissenschaft - umfaßt. Ihr gemeinsames Anliegen ist die Dekonstruktion eines überhistorisch-universalisierenden und essentialistischen Verständnisses politischer Handlungsformen und Institutionen, Wertvorstellungen und Motive. Der Weg dazu führt über die Rekonstruktion von Diskursen und Praktiken, in denen sich die zeitgenössischen Bedeutungsstrukturen greifen lassen, ohne die die zeitgenössischen Macht- und Herrschaftsstrukturen nicht angemessen zu verstehen sind.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR74,90

Produkt

KlappentextWas heißt Kulturgeschichte des Politischen? Es ist alles andere als eindeutig und unumstritten, was das Politische, als auch, was Kultur, als schließlich auch, was Kulturgeschichte ist - umso mehr gilt das für eine »Kulturgeschichte des Politischen«. Auf der Tagung des SFB 496 in Münster im Oktober 2003, die dieser Sammelband dokumentiert, ging es um eine Bestandsaufnahme: Welche geschichtswissenschaftlichen Ansätze firmieren derzeit unter diesem Etikett; worin liegen fundamentale Gemeinsamkeiten und Unterschiede; welche theoretischen Konzepte werden prominent dazu herangezogen; welche Gegenstandsbereiche werden damit erschlossen? Bei den methodisch-theoretischen Beiträgen ebenso wie in den exemplarischen Fallstudien geht es um die Frage, auf welche Weise und mit welchen Ergebnissen die sogenannte kulturalistische Wende für die Politische Geschichte der Neuzeit fruchtbar gemacht worden ist und zukünftig noch gemacht werden kann. Schließlich soll der Sammelband auch zur Klärung einiger verbreiteter Mißverständnisse und Vorwürfe beitragen, mit denen gerade eine Kulturgeschichte des Politischen immer noch konfrontiert ist. Die hier unter diesem Etikett versammelten Aufsätze haben gemein, daß sie von einem weiten, sozialanthropologischen Kulturbegriff ausgehen, wonach Kultur über die fundamentale Fähigkeit des Menschen zur Symbolerzeugung definiert wird und die Gesamtheit der symbolischen Hervorbringungen - von der Sprache über die Institutionen und Alltagspraktiken bis zur Wissenschaft - umfaßt. Ihr gemeinsames Anliegen ist die Dekonstruktion eines überhistorisch-universalisierenden und essentialistischen Verständnisses politischer Handlungsformen und Institutionen, Wertvorstellungen und Motive. Der Weg dazu führt über die Rekonstruktion von Diskursen und Praktiken, in denen sich die zeitgenössischen Bedeutungsstrukturen greifen lassen, ohne die die zeitgenössischen Macht- und Herrschaftsstrukturen nicht angemessen zu verstehen sind.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783428518685
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatPDF
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.07.2019
Seiten377 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse41522
Artikel-Nr.4768509
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1;Vorwort;6
2;Inhaltsverzeichnis;8
3;Barbara Stollberg-Rilinger: Was heißt Kulturgeschichte des Politischen?;10
4;I. Konzepte und Begriffe;26
4.1;Andreas Suter: Kulturgeschichte des Politischen - Chancen und Grenzen;28
4.1.1;I. Lernen der Obrigkeit - die Erneuerung des herrschaftlichen Bauernkriegsdiskurses;31
4.1.2;II. Lernen der Untertanen - die Erneuerung des Widerstandsrepertoires;38
4.1.3;III. Politische Ereignisse, situative Erfahrungen und Kommunikation;42
4.1.4;IV. Gescheitertes Lernen - die historischen Erfahrungen der Untertanen;48
4.1.5;V. Grenzen einer Kulturgeschichte des Politischen und komplementäre Analysekategorien: Interesse, Erfahrung, Agency;52
4.2;Gerhard Göhler: Symbolische Politik - Symbolische Praxis. Zum Symbolverständnis in der deutschen Politikwissenschaft;58
4.2.1;I. Das Konzept der symbolischen Politik" und seine Grundannahmen;59
4.2.2;II. Vorentscheidung 1: Was ist politische Realität?;61
4.2.3;III. Vorentscheidung 2: Was sind Symbole?;66
4.2.4;IV. Was leisten Symbole? Integration und symbolische Politik;68
4.3;Reinhard Blänkner: Historizität, Institutionalität, Symbolizität. Grundbegriffliche Aspekte einer Kulturgeschichte des Politischen;72
4.3.1;I. Kulturgeschichte des Politischen" als historisch-kulturwissenschaftlicher Blick auf das Politische;72
4.3.2;II. Historizität des Politischen;78
4.3.3;III. Institutionalität und Symbolizität des Politischen;90
4.4;Rainer Walz: Der Begriff der Kultur in der Systemtheorie;98
4.5;Rudolf Schlögl: Interaktion und Herrschaft. Probleme der politischen Kommunikation in der Stadt;116
4.5.1;I. Reicht eine Kulturgeschichte des Politischen?;116
4.5.2;II. Interaktion und Herrschaft in der frühneuzeitlichen Stadt;120
4.5.3;III. Schluß;129
4.6;Frank Becker: Begriff und Bedeutung des politischen Mythos;130
4.7;Kevin Sharpe: Politische Kultur, Autorität und Schrift im England der Frühen Neuzeit;150
4.7.1;I. Die Rückkehr zur Renaissance;151
4.7.2;II. Repräsentationen und Texte;161
4.7.3;III. Schreiben und Autorität;181
5;II. Fallstudien;190
5.1;Birgit Emich: Frühneuzeitliche Staatsbildung und politische Kultur. Für die Veralltäglichung eines Konzepts;192
5.2;Achim Landwehr: Das gezählte Volk. ,Bevölkerung' als Gegenstand einer Kulturgeschichte des Politischen;208
5.2.1;I. Einleitung;208
5.2.2;II. Eine Kulturgeschichte des Politischen;210
5.2.3;III. ,Bevölkerung´ als politische Kategorie;217
5.2.4;IV. Die venezianische Bevölkerungszählung von 1624;218
5.3;Antje Flüchter: Konfessionalisierung in kulturalistischer Perspektive? Überlegungen am Beispiel der Herzogtümer Jülich-Berg;226
5.3.1;I. Politikgeschichte, Kulturgeschichte und das Konzept der Konfessionalisierung;226
5.3.2;II. Die symbolischen Dimensionen der herzoglichen Kirchenpolitik in Jülich-Berg;234
5.3.2.1;1. Die Kirchenordnungen;237
5.3.2.2;2. Die Visitationen;245
5.3.3;II?. Zusammenfassung;252
5.4;Silvia Serena Tschopp: ,Rhetorik des Performativen' und ,innere´ Nationenbildung. Die vaterländische Festkultur im jungen schweizerischen Bundesstaat;254
5.4.1;I.;257
5.4.2;II.;260
5.4.3;III.;262
5.4.4;IV.;265
5.4.5;V.;277
5.5;Ute Daniel: Einkreisung und Kaiserdämmerung. Ein Versuch, der Kulturgeschichte der Politik vor dem Ersten Weltkrieg auf die Spur zu kommen;280
5.5.1;I. Der neue (Kollisions-)Kurs;297
5.5.2;II. Zwischen zwei Stühlen: Burenkrieg und deutsch-englische Beziehungen;305
5.5.3;III. Wilhelm der Friedliche" oder: Die erste Marokkokrise;316
5.6;Thomas Großbölting: Le memorie della repubblica. Geschichtspolitik in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg;330
5.6.1;I. Die Anfänge der Erinnerung: Die Resistenza im Kalten Krieg;337
5.6.2;II. Das öffentliche Erinnern in den sechziger und siebziger Jahren: Von der nuova resistenza" zur ufficialisazione";345
5.6.3;III. Ausblick und Resümee;351
5.7;Thomas Mergel: Wahlkampfgeschichte als Kulturgeschichte. Konzeptionelle Überlegungen und empirische Beispiele;356
5.7.1;I. Einige konzeptionelle Fragen;358
5.7.1.1;1. Kulturgeschichte als Kommunikationsgeschichte;358
5.7.1.2;2. Handeln und Strukturen;361
5.7.2;II. Einige Probleme einer Kulturgeschichte der Politik;362
5.7.3;III. Einige zentrale Dimensionen einer Kulturgeschichte der Politik und ihre Anwendung auf die Wahlkampfgeschichte;368
5.7.3.1;1. Symbolisches Handeln und symbolische Kommunikation;369
5.7.3.2;2. Diskurse;371
5.7.3.3;3. Repräsentationen;375
6;Autorenverzeichnis;378
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