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Kopfküche. Das Anti-Alzheimer-Kochbuch

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
208 Seiten
Deutsch
riva Verlagerschienen am18.03.2019
Genussrezepte gegen das Vergessen Sie haben es in der Hand: Das Vergessen im Alter ist kein unausweichliches Schicksal. Vielmehr bestimmt unser Lebensstil, ob wir in Demenz versinken oder unseren Ruhestand in bester geistiger Frische genießen können. Michael Nehls, Arzt, Molekulargenetiker und Ausdauer-Leistungssportler, forscht seit vielen Jahren zu diesem Thema, das Generationen bewegt. Seine Erkenntnis: Alzheimer ist eine heilbare Mangelkrankheit! Die Empfehlung: Kopfküche - Rezepte für Sinn und Verstand. Mit seinem Familienrezeptbuch bringt er die aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse direkt auf den Tisch vieler Menschen, die ihre Zukunft in die Hand nehmen möchten. Unterhaltsam und menschlich geschrieben, hoch informativ, spannend zu lesen und dabei einfach nachzukochen - wirksame Alzheimervorbeugung beginnt in der Küche.

Dr. Michael Nehls studierte Medizin in Freiburg und Heidelberg und habilitierte 1997 im Fach Molekulargenetik. Nach einer Karriere in Forschung und anagement entschied der frühere Marathonläufer, nach 20 Jahren Pause, wieder mit Leistungssport zu beginnen. Mehreren Radmarathons und angstrecken-Radrennen folgte im Jahr 2008 die erfolgreiche Teilnahme am »Race Across America«. Seine Erfahrungen veröffentlichte er in einem Buch mit dem Titel »Herausforderung Race Across America«. Nach seiner zweiten Teilnahme am Race Across America 2010 erschien der Film »Du musst nicht siegen, um zu gewinnen«. Seit 2011 hat Nehls mehrere Bücher über die aus seiner Sicht notwendigen Verhaltensveränderungen für ein gesundes Altern veröffentlicht, zuerst die »Methusalem-Strategie«, dann mit »Alzheimer-Lüge« und »Alzheimer ist heilbar«, zwei Bücher, in denen er seine eigene Verhaltenstheorie der Alzheimer-Entstehung und darauf aufbauend eine Präventionsstrategie entwickelt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR19,99
E-BookPDF0 - No protectionE-Book
EUR15,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextGenussrezepte gegen das Vergessen Sie haben es in der Hand: Das Vergessen im Alter ist kein unausweichliches Schicksal. Vielmehr bestimmt unser Lebensstil, ob wir in Demenz versinken oder unseren Ruhestand in bester geistiger Frische genießen können. Michael Nehls, Arzt, Molekulargenetiker und Ausdauer-Leistungssportler, forscht seit vielen Jahren zu diesem Thema, das Generationen bewegt. Seine Erkenntnis: Alzheimer ist eine heilbare Mangelkrankheit! Die Empfehlung: Kopfküche - Rezepte für Sinn und Verstand. Mit seinem Familienrezeptbuch bringt er die aktuellen wissenschaftlichen Ergebnisse direkt auf den Tisch vieler Menschen, die ihre Zukunft in die Hand nehmen möchten. Unterhaltsam und menschlich geschrieben, hoch informativ, spannend zu lesen und dabei einfach nachzukochen - wirksame Alzheimervorbeugung beginnt in der Küche.

Dr. Michael Nehls studierte Medizin in Freiburg und Heidelberg und habilitierte 1997 im Fach Molekulargenetik. Nach einer Karriere in Forschung und anagement entschied der frühere Marathonläufer, nach 20 Jahren Pause, wieder mit Leistungssport zu beginnen. Mehreren Radmarathons und angstrecken-Radrennen folgte im Jahr 2008 die erfolgreiche Teilnahme am »Race Across America«. Seine Erfahrungen veröffentlichte er in einem Buch mit dem Titel »Herausforderung Race Across America«. Nach seiner zweiten Teilnahme am Race Across America 2010 erschien der Film »Du musst nicht siegen, um zu gewinnen«. Seit 2011 hat Nehls mehrere Bücher über die aus seiner Sicht notwendigen Verhaltensveränderungen für ein gesundes Altern veröffentlicht, zuerst die »Methusalem-Strategie«, dann mit »Alzheimer-Lüge« und »Alzheimer ist heilbar«, zwei Bücher, in denen er seine eigene Verhaltenstheorie der Alzheimer-Entstehung und darauf aufbauend eine Präventionsstrategie entwickelt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958142589
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum18.03.2019
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse27615 Kbytes
Artikel-Nr.4773725
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

KAPITEL 1:
ALZHEIMER - GEFAHR ERKANNT, GEFAHR GEBANNT
DER SITZ DER SEELE

In der Kulturgeschichte der Menschheit entwickelten Philosophen und Theologen die unterschiedlichsten Vorstellungen davon, was es mit der menschlichen Seele auf sich haben könnte und wo sie zu finden sei. Oft wird das Herz als Ort für deren Sitz genannt, weil wir einen veränderten Herzschlag mit unserem seelischen Empfinden in Beziehung stellen. Wenn ich jedoch als Arzt und Hirnforscher einen Ort für unsere Seele angeben müsste, wäre der Hippocampus ganz oben auf meiner Liste. Er bildet in unserem Gehirn die Zentrale für Erfahrungswissen, in der alles, was wir erleben, denken und fühlen, also alles, was uns und unser Leben ausmacht, erinnert wird. Diese persönlichen Erfahrungen sind Grundlage für unsere Beziehungen zu anderen und formen wesentlich unsere Persönlichkeit.

Ob der Hippocampus tatsächlich der Sitz der Seele ist, mag natürlich angezweifelt werden. Solche Diskussionen möchte ich auch weiterhin Philosophen und Theologen überlassen. Wissenschaftlich gesehen steht jedoch fest: Ohne Hippocampus hätten wir keine persönlichen Erinnerungen und damit keine Antwort auf die Frage, wer wir sind.


HIPPOCAMPUS: Tief im Inneren unseres Gehirns liegt auf jeder Seite je eine etwa daumengroße Struktur. Da sie in ihrer Gestalt einem Seepferdchen ähnelt, wird sie als Hippocampus bezeichnet. Den Hippocampus gibt es vermutlich deshalb zweimal, weil Erinnerungen für uns lebenswichtig sind - und weil doppelt bekanntlich besser hält.


Der Hippocampus besitzt eine Reihe einzigartiger Eigenschaften, die für unser Überleben entscheidend sind. Beispielsweise lernt er rasend schnell. Im Gegensatz zum restlichen Gehirn, das viele Wiederholungen benötigt, um sich an etwas zu erinnern, kann er sich Erlebnisse, Gesprächsinhalte und Gedanken sofort und dauerhaft merken.

Ein Ereignis, das sich der Hippocampus für uns merkt, hat stets vier Aspekte: Was, wann und wo man etwas erlebt oder gedacht hat - und welche Emotionen es ausgelöst, also wie man sich dabei gefühlt hat. Die Emotionen nutzt der Hippocampus, um zwischen belanglosem Alltäglichem, das er sich nicht langfristig merkt, und (be-)merkenswerten Erlebnissen und für uns wichtigen Gedanken zu unterscheiden. Deshalb interessieren ihn vor allem neue Erfahrungen, wodurch wir von Natur aus neugierig sind. Und das ist auch gut so, denn wer bereit ist, Neues zu erleben, vergrößert seinen Erfahrungsschatz.

Fremdsprachen hingegen empfindet er als langweilig, deshalb hilft er uns leider nicht dabei, sie schnell zu erlernen. Der Grund dafür ist einfach: Eine fremde Sprache zu beherrschen war für unsere steinzeitlichen Vorfahren nicht lebenswichtig. Ihr Bewegungsradius war nicht groß genug, um auf völlig anderssprachige Sippen zu treffen. Wichtig fürs Überleben war allerdings, wo und wann welche Früchte reiften und wie sie schmeckten oder wo und wann welcher Feind lauerte und wie bedrohlich er war. Wer sich all dies nicht merken konnte, lief Gefahr, entweder zu verhungern oder selbst gefressen zu werden. Das lebenslang gesammelte Erfahrungswissen dient jedoch nicht nur dem eigenen Überleben, sondern auch dem der Nachkommen.
GESUNDHEIT STECKT IN UNSERER NATUR - BIS INS HÖCHSTE ALTER

Bekanntlich ist der Mensch weder das schnellste noch das kräftigste Lebewesen. Ausschlaggebend für das Überleben unserer Spezies war vielmehr die Entwicklung der Fähigkeit, unsere gesamte Lebenserfahrung bis ins höchste Alter an die nächsten Generationen weitergeben zu können. Wissen bedeutet bekanntlich Macht, das gilt insbesondere für überlebenswichtiges Erfahrungswissen. Es ist auch die Grundlage für soziale Zusammenarbeit, für technologischen Fortschritt und, nicht zuletzt, für die Entwicklung der gesamten menschlichen Kultur. Dabei gilt die einfache Regel: Je älter ein Mensch, desto größer sein Erfahrungsschatz und damit die Überlebenschancen seiner Nachkommen. Daher widerspricht die Entwicklung von Senilität und Gedächtnisverlust dem natürlichen Älterwerden als Ursache. Vielmehr setzt die Natur bei unserer Überlebensstrategie auf Seniorität und Erfahrungswissen.


WEISHEIT DES ALTERS: Die Fähigkeit, 100 Jahre und sogar noch älter werden zu können, ist uns Menschen in die Wiege gelegt. Selbst die geringe durchschnittliche Lebenserwartung in Wildvölkern ist kein Argument dagegen. Denn diese ergibt sich rein rechnerisch nur aufgrund einer hohen Kindersterblichkeit infolge von Infektionskrankheiten, da diese Menschen keinen Zugang zu modernen Impfungen und Antibiotika haben. Aber diejenigen unter ihnen, die das Erwachsenenalter erreichen, haben, wie mehrere Studien gezeigt haben, große Chancen, sehr alt zu werden. Selbst weit über 80-Jährige anzutreffen ist keine Seltenheit. Die Sippe setzt bei wichtigen Entscheidungen auf die große Lebenserfahrung dieser Alten, oft werden sie für ihre Weisheit verehrt.

DIE ALZHEIMER-DEMENZ

Stellen Sie sich einmal vor, Sie könnten sich nur noch für ein paar Momente merken, was Sie erleben, fühlen und denken. Sie würden also nur noch über Ihr Kurzzeitgedächtnis verfügen, das nur noch wenige Augenblicke in Ihre Vergangenheit zurückreicht. Inhaltsvolle Gespräche mit Ihrer Familie und Freunden zu führen wäre unmöglich. Ihre eigenen Gedanken festzuhalten, wäre im wahrsten Sinne des Wortes undenkbar, der Gesprächsfaden würde Ihnen ständig reißen. Stellen Sie sich weiter vor, dass nun auch noch alle Ihre früheren Erinnerungen verblassen. Die Gesichter selbst der engsten Familienmitglieder, Ihres Lebenspartners, Ihrer Kinder und Enkel, oder die Ihrer Freunde verlören nach und nach für Sie jegliche Bedeutung. Nach einer gewissen Zeit würden Sie sie schlichtweg nicht mehr erkennen und keine gemeinsamen Erinnerungen mehr mit ihnen verbinden. Auch das, was Sie einst für sich selbst waren, was Sie beruflich machten, ja alles, was für Sie einst Bedeutung hatte, all das gäbe es für Sie nicht mehr.

Ein solcher Verlust des eigenen Lebens noch zu Lebzeiten ist grausam. So etwas wünscht man niemandem, und dennoch ist mittlerweile in nahezu jeder deutschen Familie ein älteres Mitglied von genau dieser Selbstzerstörung betroffen. Diesen krankhaften Prozess, der Menschen ihrer Identität beraubt, nennen wir Demenz - Alzheimer ist meist die Ursache.


ES GIBT VIELE FORMEN VON DEMENZ: Ein gemeinsames Kennzeichen aller Demenzen ist der fortschreitende Abbau der geistigen und häufig auch der sozialen Fähigkeiten. Mit dem Verlust ihrer Alltagskompetenz können Betroffene ihr Leben nicht mehr selbstständig meistern. Bei etwa einem Viertel aller Fälle wird eine Demenz durch Arteriosklerose (im Volksmund auch »Verkalkung«) der Blutgefäße beziehungsweise Mangeldurchblutung und Schlaganfälle ausgelöst. In über der Hälfte aller Fälle von Demenz liegt die Alzheimer-Erkrankung vor. Oft treten diese beiden häufigsten Demenzformen jedoch gemeinsam auf. Das liegt daran, dass sich die jeweiligen Krankheitsprozesse einerseits gegenseitig verstärken, anderseits aber auch nahezu dieselben Ursachen haben. Dies bedeutet jedoch auch, dass, wer gegen die eine Form der Demenz vorbeugt, sich auch gleichzeitig vor der anderen schützen kann. Es lohnt sich also mehrfach, einen gesunden Lebensstil zu führen.

HIPPOCAMPUS-WACHSTUM SCHÜTZT VOR ALZHEIMER

Damit wir während unseres gesamten Lebens Erfahrungswissen sammeln können, wächst der Hippocampus mit unserem Erinnerungsschatz, und zwar bis ins höchste Alter. Dazu kann er täglich Tausende neuer Nervenzellen produzieren, beim 92-Jährigen noch genauso effizient wie beim 18-Jährigen. Zugleich besitzen alle unsere Nervenzellen die Fähigkeit, sich bis ins höchste Lebensalter zu verjüngen (diese Erkenntnis wurde 2016 mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet). Die Verjüngung älterer und die Bildung neuer Nervenzellen benötigt jedoch auch heute noch Signale, die aus den Lebensumständen kamen, die grundlegend für unsere prähistorischen Vorfahren waren: Unser Gehirn ist immer noch auf Steinzeit programmiert.7

Beispielsweise signalisiert körperliche Aktivität, dass mehr Nervenzellen im Hippocampus gebildet werden müssen. Schließlich machten vor allem diejenigen unserer Vorfahren neue, lebenswichtige Erfahrungen, die fischten, sammelten oder jagten. Bei diesen Tätigkeiten waren Erfahrung und oft auch gemeinsames Vorgehen wichtig. Deshalb ist es nicht überraschend, dass unser Gehirn so programmiert ist, dass zwischenmenschliche Beziehungen ebenso das Hippocampus-Wachstum anregen. Auch eine gute Schlafqualität ist unerlässlich, denn schließlich kann der Hippocampus nur wachsen und reifen, während wir tief schlafen und er nicht damit...
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Dr. Michael Nehls studierte Medizin in Freiburg und Heidelberg und habilitierte 1997 im Fach Molekulargenetik. Nach einer Karriere in Forschung und anagement entschied der frühere Marathonläufer, nach 20 Jahren Pause, wieder mit Leistungssport zu beginnen. Mehreren Radmarathons und angstrecken-Radrennen folgte im Jahr 2008 die erfolgreiche Teilnahme am »Race Across America«. Seine Erfahrungen veröffentlichte er in einem Buch mit dem Titel »Herausforderung Race Across America«. Nach seiner zweiten Teilnahme am Race Across America 2010 erschien der Film »Du musst nicht siegen, um zu gewinnen«. Seit 2011 hat Nehls mehrere Bücher über die aus seiner Sicht notwendigen Verhaltensveränderungen für ein gesundes Altern veröffentlicht, zuerst die »Methusalem-Strategie«, dann mit »Alzheimer-Lüge« und »Alzheimer ist heilbar«, zwei Bücher, in denen er seine eigene Verhaltenstheorie der Alzheimer-Entstehung und darauf aufbauend eine Präventionsstrategie entwickelt.