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Scheiß dich nicht an - lebe!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
135 Seiten
Deutsch
Haymon Verlagerschienen am27.02.20191. Auflage
SUPERMANS REISE IN DEN DARM DER FINSTERNIS: BIERMÖSELS DRITTER STREICH! Solange der Biermösel nämlich auf die gut paprizierte, insgesamt gut gewürzte Schweinsgulaschsuppe 'Feuerzange', mit der die Roswitha jeden Chiliwettbewerb in Texas drüben gewinnen täte, nicht verzichten will, wird das mit dem Kanalanschluss bei ihm nichts werden, hat ihm die Landesregierung neulich ausrichten lassen, und auch die entsprechende Volksabstimmung ist leider eindeutig gegen ihn und die Roswitha ausgegangen. Sogar der Bob Woodward von der Post in Washington drüben kann da nur sagen: 'Greatest story ever told!' ************************************************************************************* 'Das ist eines der unappetitlichsten Bücher, die ich kenne.' Ein empörter Buchhandelskunde 'Wie von Manfred Deix geschrieben!' Herr Karl 'Hinaus mit dem Schuft!' Herr Norbert 'Nestbeschmutzung!' Herr Herbert 'Primitiv! Widerlich! Ganz dickes Pfui!' Frl. Anne-Sophie 'Der Papa liest es am Klo. Die Mama sagt, da gehört es hin.' Marcel, 5 Jahre 'Voll frauenfeindlich!' Jessica

MANFRED REBHANDL, geboren 1966, lebt als Autor meist unanständiger Bücher in Wien. Er schreibt Krimis, Drehbücher, Theaterstücke und Reportagen, u.?a. für die Bobo-Blätter WIENER und STANDARD. Seine Biermösel-Krimis rund um einen ziemlich gestörten Ausseer Gendarmen mit Blähungen sind Kult (warum eigentlich?). 'Das Schwert des Ostens', der erste Teil seiner perversen Rock-Rockenschaub-Serie, wurde 2012 allen Ernstes mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet - O tempora, o mores! Bei HAYMONtb erschienen sind 'Der König der Schweine' sowie 'Heiß ist die Liebe, kalt ist der Tod' um die herbe Sonderermittlerin Kitty Muhr.
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Produkt

KlappentextSUPERMANS REISE IN DEN DARM DER FINSTERNIS: BIERMÖSELS DRITTER STREICH! Solange der Biermösel nämlich auf die gut paprizierte, insgesamt gut gewürzte Schweinsgulaschsuppe 'Feuerzange', mit der die Roswitha jeden Chiliwettbewerb in Texas drüben gewinnen täte, nicht verzichten will, wird das mit dem Kanalanschluss bei ihm nichts werden, hat ihm die Landesregierung neulich ausrichten lassen, und auch die entsprechende Volksabstimmung ist leider eindeutig gegen ihn und die Roswitha ausgegangen. Sogar der Bob Woodward von der Post in Washington drüben kann da nur sagen: 'Greatest story ever told!' ************************************************************************************* 'Das ist eines der unappetitlichsten Bücher, die ich kenne.' Ein empörter Buchhandelskunde 'Wie von Manfred Deix geschrieben!' Herr Karl 'Hinaus mit dem Schuft!' Herr Norbert 'Nestbeschmutzung!' Herr Herbert 'Primitiv! Widerlich! Ganz dickes Pfui!' Frl. Anne-Sophie 'Der Papa liest es am Klo. Die Mama sagt, da gehört es hin.' Marcel, 5 Jahre 'Voll frauenfeindlich!' Jessica

MANFRED REBHANDL, geboren 1966, lebt als Autor meist unanständiger Bücher in Wien. Er schreibt Krimis, Drehbücher, Theaterstücke und Reportagen, u.?a. für die Bobo-Blätter WIENER und STANDARD. Seine Biermösel-Krimis rund um einen ziemlich gestörten Ausseer Gendarmen mit Blähungen sind Kult (warum eigentlich?). 'Das Schwert des Ostens', der erste Teil seiner perversen Rock-Rockenschaub-Serie, wurde 2012 allen Ernstes mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet - O tempora, o mores! Bei HAYMONtb erschienen sind 'Der König der Schweine' sowie 'Heiß ist die Liebe, kalt ist der Tod' um die herbe Sonderermittlerin Kitty Muhr.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783709938843
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.02.2019
Auflage1. Auflage
Seiten135 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse9800 Kbytes
Artikel-Nr.4811224
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Betriebsausflug

Der E. E. Biermösel sitzt an diesem schönen Frühlingsmorgen auf seinem neu ausgebauten Erlebnispark am Gendarmerieposten in Aussee herüben und blättert den internationalen Teil vom Ländlichen Boten durch, er blättert und blättert und schaut sich dabei ein paar sehr blutrote Fotos an, aber du meine Güte, was die da heute wieder zeigen, das macht ihm den Mund auch nicht wässrig und lockt ihn so gar nicht von seiner Muschel herunter - Kriege hier und Kriege da, Kriege, Pest und Cholera! Was die Probleme von der großen weiten Welt und der depperten Menschheit anbelangt, unterscheidet der Biermösel ja zwischen denen, die ihn gar nicht interessieren, und den anderen, die ihn überhaupt nicht interessieren.

Er selbst ist ja nicht viel herumgekommen in der großen weiten Welt, der Marco Polo unter den Landgendarmen ist er nicht geworden, zeit seines Lebens ist er mehr ein Furchengeher geblieben, als dass er sich zum großen Welteroberer aufgeschwungen hätte. Na gut, will er sich jetzt nicht kleiner machen, als er ist, oben in Linz ist er früher natürlich schon öfter gewesen, wie er dort die Gendarmerieschule besucht hat und der Jahrgangsbeste in Schießen aus der Hüfte heraus war, aber das ist lange her. Und drüben in Gmunden kennt er sich auch ganz gut aus, seit er vom dortigen Krankenhaus den alten Biermösel hat abholen müssen, den er dann im Siechenheim in Goisern drüben abgegeben hat, wo er sich jetzt selbstverständlich auch ganz gut auskennt. Aber das waren sie im Wesentlichen, seine Erfahrungen mit den Überlandfahrten innerhalb der allzu engen Grenzen seiner wunderbar saftigen Heimat, zu mehr hat es nicht gereicht.

Sobald der Biermösel nämlich die Glocken von seiner heimatlichen Pfarrkirche nicht mehr gehört hat, hat er lieber umgedreht und ist wie der Hund in die Hütte sofort zurückgerannt und hat sich auf die warme Ofenbank in der Wirtsstube von der Roswitha drüben gelegt.

Allerdings, muss der Biermösel jetzt wieder einmal die guten alten Zeiten loben, hat man sich das Glockengeläute von der heimischen Pfarrkirche damals noch anhören können, was ja heute leider nicht mehr der Fall ist, seit der Hasenscharten-Ulf aus dem Glockenturm vom Pfarrer Hein verschwunden ist und der Biermösel gar nicht mehr weit genug davonrennen könnte, damit er das elende Dingdong aus seiner Bruchbude nicht mehr hören muss. Bei dem, was der Pfarrer Hein heute selbst zusammenläutet, kann es nämlich gut sein, dass der regionale Teil vom Ländlichen Boten sehr bald sehr voll sein wird mit Berichten über ihn, den Schießwütigen, der das Problem vom immer weiter um sich greifenden Wahnsinn vom Pfarrer Hein endgültig gelöst haben wird, und zwar mit der Präzisionsbüchse.

Aber gut, will der Biermösel der Geschichte nicht vorgreifen, noch ist es ja nicht so weit.

Noch freut er sich ja darauf, dass er nach 35 Jahren Flaute im Privaten wie im Beruflichen heuer endlich was erleben wird, Zeit wird es ja, dass die windstille See endlich ein bisserl auffrischt und seine kleine Nussschale, in der er im Meer des Lebens dahintreibt, ein paar Meter weit anschiebt. Zeit wird es wirklich, dass er mit der Anni nach Kaprun ins Gendarmerieerholungsheim hinüberfährt und sie endlich packen wird, lieber mit der Anni nach Kaprun hinüber und sie dort packen als noch einmal mit seinen Kameraden ins Ausland fahren, danke herzlich, so was Schreckliches will er kein zweites Mal erleben.

Vom Ausland insgesamt ist der Biermösel ja kein Freund mehr, seit er gleich am Beginn von seiner beispiellosen Laufbahn am sehr schlecht organisierten Betriebsausflug vom Innenministerium hat teilnehmen müssen, während dem sich die neu aufgenommenen Kameraden in der Gendarmerieschule hätten besser kennen lernen und miteinander anfreunden sollen. Daraus ist dann aber leider nichts geworden, so viel kann er gerne verraten, Freunde fürs Leben hat er am Betriebsausflug leider keine gefunden, und auf das Ausland scheißt er.

Was ist passiert?

Im rot-weiß-roten Gendarmerie-Autobus vom Innenministerium hätte die Reise eigentlich über das kleine deutsche Eck ins schöne Land Tirol hinüber zum Goldenen Dachl in Innsbruck gehen sollen, auf das er als Radikalpatriot natürlich auch sehr stolz ist, nur dass sie es leider nie gesehen haben, weil der Biermösel schon weit vorm Grenzübertritt nach Deutschland hinüber angefangen hat, wegen seiner brennenden Venen zu jammern, Aua, meine Venen! , womit im Prinzip sowieso schon besprochen war, dass ihn die lieben Kameraden nicht in ihr Herz schließen werden.

Dabei hat der Ausbildner sogar ein paar Kisten Starkbier mitgehabt, was er ihm hoch angerechnet hat. Aber leider hat er auch die Noten für Gute Freunde kann niemand trennen sowie eine Blockflöte für jeden von ihnen mitgehabt, womit er die Saat für das Kommende im Grunde selbst gelegt hat, weil der Biermösel schon das depperte Busfahren alleine nicht leiden kann, das fröhliche Singen und Blockflötengedüdel während dem Busfahren aber hält er im Schädel nicht aus, Hoch auf dem Gelben Wagen und Ja so warn s die alten Rittersleut ! im gemeinschaftlichen Chor - nein danke, lieber ohne ihn! Das ist er vom Typ her einfach überhaupt nicht.

Der Biermösel hat sich also lieber mit der frisch ausgefassten Dienstwaffe in der Hand die paar Kisten Starkbier alleine unter den Nagel gerissen und sich damit hinten im Bus verschanzt, während die lieben Kameraden dann alle in den vorderen Reihen gesessen sind und ohne ihn Gute Freunde kann niemand trennen gesungen haben, am Anfang noch sehr fröhlich, in der Folge aber mit immer schwächerer Stimme und immer stärker angeschissenen Unterhosen, weil er ihnen die leeren Bierflaschen auch noch um die Ohren gepfeffert hat, heiliger Bimbam, die lieben Kameraden haben ihn dann gleich von seiner allerbesten Seite kennen lernen dürfen!

Eine Abenteuerreise ins Ungewisse war der Betriebsausflug dann aber mit oder ohne Blockflöte nicht, außer vielleicht in der Folge für seine lieben Kameraden und namentlich für den Busfahrer Steinermeier, um dessen Freundschaft er sich noch gesondert bemüht hat:

Habe die Ehre , hat er zu ihm gesagt, als er nach der fünften Kiste Starkbier dann doch schon leicht angedüdelt war. Ich bin der Biermösel aus Aussee drüben, der E. E. Biermösel, um genau zu sein. Kannst du Trottelvieh von einem depperten Busfahrer deine Rostschüssel von einem Reisebus vielleicht kurz anhalten, damit ich austreten kann, habe die Ehre!

Du meine Güte!, muss er jetzt fast ein bisserl über sich selbst den Kopf schütteln, damals hat er es wirklich noch können. Aber er war jung, und es war Frühling, und das ist halt überall auf der Welt eine besonders explosive Mischung, wenn man sie noch mit ein paar Litern Starkbier anrührt und den Sonnenstich dazugibt.

Der Rotzlöffel von einem Busfahrer hat sich aber zunächst überhaupt geweigert, dass er mit ihm redet, weil er sich justament hat anschauen wollen, wer von ihnen beiden der Stärkere ist, es war, wie gesagt, Frühling. Also hat er sich lieber auf seine Kosten lustig gemacht und Nur Bier, nie Möse über ihn gespottet, womit er fürs Erste die Lacher noch auf seiner Seite gehabt hat, allerdings wirklich nur fürs Erste, sehr bald haben sie nämlich alle miteinander geweint.

Der Biermösel hat dem renitenten Busfahrer seine linke Faust Krankenhaus sanft auf die Schädeldecke gelegt und dann mit der rechten Faust Friedhof fest draufgedroschen, und weil der Steinermeier davon und wegen dem halben Genickbruch auf einmal bewusstlos bis dorthinaus war und der Biermösel dann halt wirklich schon sehr dringend hat austreten müssen, hat er ihn nach erfolgtem Grenzübertritt nach Deutschland hinüber bei den Ohrwascherln genommen und mitsamt der Tür weit ins Gemüse hinausgeschmissen, aber Kruzifixnocheinmal, manchmal muss halt einer zu den Beilagen hinaus, damit man selbst endlich aufs Scheißhaus gehen kann! Und wenn der Biermösel so dringend muss wie damals, dann ist ihm sowieso jedes Mittel recht, auch das äußerste Mittel der Geiselnahme.

Mitsamt dem Gestänge und dem halben Motorblock hat er dann einfach das Steuer an sich gerissen, wodurch der ganze depperte Reisebus aber zunächst ein bisserl ins Schlingern geraten ist, bevor er dann über den Umweg Böschung und nach einem zweifachen Überschlag doch wieder auf allen vieren zum Stehen gekommen ist, und zwar auf einem Parkplatz im benachbarten Ausland drüben, wo der Biermösel dann im kompletten Vollrausch einfach den nächsten Baum angesteuert hat, hinter dem er wie der Waldi endlich sein Geschäft verrichten hat können, und zwar das große, wie er abschließend berichten darf - halleluja, früher hat er es einfach wirklich noch können!

Nachdem er damit fertig war, hat er sich am Parkplatz auch gleich die schmerzenden Füße vertreten wie früher der Boogie-King nach der langen durchtanzten Nacht, während die Kameraden alle miteinander im Bus drinnen gesessen sind und mit den Zähnen geklappert haben - Schieß uns bitte nicht auch noch über den Haufen! , haben sie gebettelt wie die Waschweiber, als er dann endlich entspannt und befreit von aller Last - breitbeiniger noch als der John Wayne nach einem langen arbeitsreichen Tag auf seinem Bronco! - zum Bus zurückgekommen ist - Schieß uns bitte nicht über den Haufen!

Aber da hat der Biermösel natürlich längst Blut geleckt gehabt, und an einer so genannten Deeskalation, wie sie in der Gendarmerieschule im Sinne einer komplett falsch verstandenen Friedfertigkeit auch gelehrt worden ist, war ihm in diesem Augenblick nicht mehr gelegen, eher im...
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MANFRED REBHANDL, geboren 1966, lebt als Autor meist unanständiger Bücher in Wien. Er schreibt Krimis, Drehbücher, Theaterstücke und Reportagen, u.¿a. für die Bobo-Blätter WIENER und STANDARD. Seine Biermösel-Krimis rund um einen ziemlich gestörten Ausseer Gendarmen mit Blähungen sind Kult (warum eigentlich?). "Das Schwert des Ostens", der erste Teil seiner perversen Rock-Rockenschaub-Serie, wurde 2012 allen Ernstes mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet - O tempora, o mores! Bei HAYMONtb erschienen sind "Der König der Schweine" sowie "Heiß ist die Liebe, kalt ist der Tod" um die herbe Sonderermittlerin Kitty Muhr.