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Phönix Band 2

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
278 Seiten
Deutsch
epublierschienen am22.09.20191. Auflage
- Ich bin bei ihr. Mit meinen Gedanken, meiner Seele, meinem Körper. Doch sie ist abwesend. Ich weiß nicht, ob Ty mich noch registriert oder ob sie einfach nur existiert. - Enyo wollte ihr helfen, doch was Duan Tyree angetan hat, wird er sich niemals verzeihen können. Jetzt geben ihm nur noch Bents Kontakte Hoffnung. Sein Bruder arbeitet mit einer Organisation zusammen, die für die Rechte der Menschen kämpft und deren Stadt Ryél wäre ein besserer Ort für Ty. Aber wird sie En erneut ihr Vertrauen schenken, damit er sie in Sicherheit bringen kann? Und was hat es eigentlich mit Tys Magie auf sich? Wo kommt die her und wieso wusste Tyree bisher selbst nichts davon?

Geboren und aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt in Mitteldeutschland und ich lebe noch immer dort. Schon als Teenager schrieb ich Gedichte und kurze Texte. Diese wurden zu Kurzgeschichten und schlussendlich zu Büchern. Wer träumt nicht von einer Welt, in der man die eigenen Probleme beiseite schieben kann?
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Produkt

Klappentext- Ich bin bei ihr. Mit meinen Gedanken, meiner Seele, meinem Körper. Doch sie ist abwesend. Ich weiß nicht, ob Ty mich noch registriert oder ob sie einfach nur existiert. - Enyo wollte ihr helfen, doch was Duan Tyree angetan hat, wird er sich niemals verzeihen können. Jetzt geben ihm nur noch Bents Kontakte Hoffnung. Sein Bruder arbeitet mit einer Organisation zusammen, die für die Rechte der Menschen kämpft und deren Stadt Ryél wäre ein besserer Ort für Ty. Aber wird sie En erneut ihr Vertrauen schenken, damit er sie in Sicherheit bringen kann? Und was hat es eigentlich mit Tys Magie auf sich? Wo kommt die her und wieso wusste Tyree bisher selbst nichts davon?

Geboren und aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt in Mitteldeutschland und ich lebe noch immer dort. Schon als Teenager schrieb ich Gedichte und kurze Texte. Diese wurden zu Kurzgeschichten und schlussendlich zu Büchern. Wer träumt nicht von einer Welt, in der man die eigenen Probleme beiseite schieben kann?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783750206458
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum22.09.2019
Auflage1. Auflage
Seiten278 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse981 Kbytes
Artikel-Nr.4885071
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog
Enyo

 

Ich bin bei ihr. Mit meinen Gedanken, meiner Seele, meinem Körper. Doch sie ist abwesend. Ich weiß nicht, ob Ty mich noch registriert oder ob sie einfach nur existiert.

Anfangs habe ich noch versucht, mit ihr zu reden. Ich habe versucht, sie dazu zu bringen, aufzustehen und sich wenigstens zu waschen und neue Sachen anzuziehen, doch mein Mädchen reagiert nicht auf mich. Sie reagiert auf niemanden.

Seit drei Tagen sitzt sie da, in ihren blutverschmierten Sachen und sieht immer kränker aus. Sie isst nichts von dem, was wir ihr hinstellen. Nur ab und zu fehlt ein Schluck Tee aus dem Glas vor ihr. Ich merke nie, wie sie es nimmt. Die Kleine scheint sich nur zu rühren, wenn gerade keiner da ist. Als hätte sie Angst, die geringste Bewegung könnte ihr zum Verhängnis werden.

Ich bin so gut wie jede Minute bei ihr, doch ich rede nicht mehr. Sie antwortet sowieso nicht. Wölfchen liegt auf dem Bett. Bent und Cara haben das Chaos, was ich angerichtet hatte, beseitigt und waren dabei so leise gewesen, dass man hätte meinen können, sie hätten Angst davor, Lärm zu machen. Alles für Tyree. Alles dafür, dass sie merkt, dass sie keine Angst mehr haben muss.

Wie heuchlerisch das selbst in meinen Ohren klingt. Mein Menschenmädchen soll keine Angst mehr haben, ist aber in einem Haus voller Elfen, die für sie, jetzt mehr denn je, das Böse schlechthin sind. Ich habe sie verloren. Ich hatte sie nie. Ich hätte Ty auf dem Hof lassen sollen. Irgendwie hätte ich es geschafft, ihr auch dort zu helfen. Ich bin nicht besser als der menschenhassende Rest meines Volkes.

Die Tür zu meinem Zimmer steht offen und meine kleine Schwester kommt rein. Sie hat ein neues Tablett mit Essen und stellt es mittig zwischen Ty und mich, das alte nimmt sie wortlos wieder mit.

Als wir meinem Mädchen das erste Mal etwas zu essen hingestellt hatten, war sie gerade eingeschlafen. Nur Minuten später war sie wie aus einem Albtraum aufgewacht und so heftig in Panik verfallen, dass ich kurzzeitig nicht wusste, ob ihr Herz - und auch meins - das verkraften würde.

Ihr Blick war voller Panik von dem Tablett zu mir geflogen und es hatte eine Weile gedauert, bis ich verstanden hatte, dass es kein Albtraum, sondern die Tatsache, dass sie eingeschlafen gewesen war, die ihr Angst gemacht hatte. Und noch dazu hatte sich ihr jemand genähert, als sie geschlafen hatte und somit wehrlos gewesen war. Seitdem stellen wir das Tablet auf sichere Entfernung ab und kommen oder gehen nur, wenn sie wach ist.

Allerdings schläft Ty kaum. Es sind immer nur Momente, in denen sie die Augen schließt. Jedes Mal schreckt sie hoch, wenn sie bemerkt, dass es passiert ist und jedes Mal tut es mir selbst weh, weil sie solche Angst hat.

Sie ist blass und krank und blutverschmiert und sie lässt niemanden an sich ran. Gemeinsam mit meinen Geschwistern habe ich überlegt, sie einfach zu nehmen und wenigstens zu baden und vor allem ihr ihre Medizin zu geben. Doch sie haben mir abgeraten, denn es würde Ty nur noch mehr Angst vor uns machen. Ich muss ihnen zustimmen, aber es stört mich, dass mein Mädchen so elend aussieht.

Irgendwas muss ich doch tun können?!

En? Cara ist wieder da und winkt mich zu sich, als ich aufschaue. Kurz fliegt mein Blick zu Tyree zurück, doch ihrer ist, wie die ganze Zeit schon, nach draußen gerichtet. Ich stehe auf und folge meiner Schwester in mein eigenes Zimmer. Sie lehnt die Tür hinter sich an, während ich mich auf meinem Bett niederlasse.

Bent ist auch da und ergreift das Wort. Wir müssen endlich rausfinden, wer es war , meint er und sagt damit nur, was wir schon die ganze Zeit vorhaben. Das mit Ty kann nicht so weitergehen. Sie muss sehen, dass der Schuldige seine Strafe bekommt, dann wird sie vielleicht wieder offener.

Sie wird immer kränker und schwächer , stellt Cara Tatsachen fest. Wir müssen an sie rankommen, um ihr helfen zu können.

Vielleicht sollten wir es doch einfach machen , schlägt Bent leise vor. Ich könnte es tun. Ich könnte sie einfach nehmen und ins Bad bringen und ...

Sie würde jegliches Vertrauen in dich verlieren , unterbreche ich ihn. Wenn da überhaupt noch welches ist. Du hast selbst gesagt, dass sie das nur noch mehr verängstigen würde.

Hab ich. Aber sie würde nur mehr Angst vor mir bekommen. Vielleicht könnten wir es so hinkriegen, dass du ihr Retter wirst , erklärt er weiter und setzt das Retter in imaginäre Anführungszeichen. Vielleicht vertraut sie dir dann wieder mehr, wenn sie sieht, dass du sie vor uns in Schutz nimmst, verstehst du?

Das ist eine dämliche Idee , wehrt Cara ab. Wir drei sind die Einzigen, die überhaupt einen guten Draht zu ihr hatten. Wenn wir deinen Plan umsetzen, würden wir es nur schlimmer machen als es ohnehin schon ist.

Bent nickt, weil er weiß, dass es stimmt. Aber was können wir sonst noch tun? Sein Blick fliegt zwischen Cara und mir hin und her.

Gibt es noch andere Leute, denen sie vertraut? Draußen vielleicht? Andere Menschen, meine ich , fragt Cara und sieht mich an.

Ich kann nur mit den Schultern zucken. Kein Plan. Sie redet ja nicht mit mir.

Aber hat sie nie was gesagt?

Meine Gedanken schweifen zurück und ich gehe unsere Gespräche durch. Mir fällt niemand ein. Nicht mal jemand, den sie nur mit Namen erwähnt hat und der noch lebt und hier wäre, um ihr zu helfen. Ich weiß es nicht. Ich vergrabe das Gesicht in den Händen und merke, wie ich resigniere.

Lebt sie ganz allein? , will Bent jetzt wissen.

Ich hebe den Blick zu ihm. Ja.

Wo?

Am anderen Ende der Stadt, bei den Bauernhöfen.

Bent runzelt die Stirn. Dort lebt noch jemand. Eine alte Frau. Hat sie Kontakt zu ihr?

Keine Ahnung. Da lebt jemand?

Ja. Zumindest hat sie dort vor knapp zwei Jahren noch gewohnt.

Woher weißt du das? , frage ich, weil Bent sie nie erwähnt hat.

Ich habe Kontakte. Aber wenn die Alte noch da ist, kennt sie Ty vielleicht und vielleicht können wir sie überreden, uns mit der Kleinen zu helfen.

Das ist einen Versuch wert , baut sich Cara ein. Wollen wir das machen?

Ich glaube zwar nicht, dass wir sie überhaupt finden, aber was haben wir noch für eine Chance , gestehe ich ein. Was machen wir mit Ty? Ich lasse sie nicht allein hier!

Ich lasse Rike hier und Wölfchen sollte auch bleiben , erklärt Bent.

Ich bleibe auch , fügt Cara an.

Meine Augen verengen sich. Das letzte Mal waren es auch zwei Wölfe und ein Wächter. Wölfchen ist kein Schutzwolf und du kein Krieger, Cara. Nehmt es mir nicht übel, aber das ist mir zu wenig.

Ich möchte auch helfen , kommt es von der Tür her und alle Blicke richten sich auf Bay. Niemand hat ihn kommen gehört, doch er steht in der Tür und wirkt, untypischerweise für ihn, etwas eingeschüchtert. Wieder baut sich Wut in mir auf, die ich jedoch sofort runterkämpfe. Ty hat gesagt, er war es nicht und ich glaube ihr. Außerdem - und das ist mir auch erst später klargeworden - hat der Angreifer ja Clear, Bays Wolf, getötet. Kein Elf tötet seinen eigenen Wolf. Keiner.

Er macht einen Schritt in den Raum und richtet sich auf. Bitte. Ich möchte helfen.

Warum denn?! , entfährt es mir scharf. Du kannst sie ja nicht mal leiden!

Seine Augen fixieren mich. Mag sein, dass ich kein solcher Menschenfreund bin, wie ihr es seid. Aber wer auch immer sie angegriffen hat, hat Cleary getötet! Und damit jede Loyalität zu mir verloren!

Bent mustert unseren Bruder kurz, dann schaut er mich an. Er wäre eine gute Unterstützung.

Mir gefällt das nicht. Aber ich weiß zeitgleich, dass wir ihn brauchen. Das Argument mit seinem Wolf stimmt. Elf und Elbwolf haben eine so starke Bindung, wer auch immer einen Wolf tötet, hat seinen Besitzer ein Leben lang gegen sich. Andersherum jagen auch Wölfe den Mörder ihres Herren. Es ist wie eine Urschuld, dem jeweils anderen gegenüber.

Cara und die Wölfe werden dich im Auge behalten. Denke also nicht, du wärst sicher! Und dein Platz ist vor der Tür auf dem Flur! Du kommst ihr keinen Schritt zu nahe, verstanden?! , knurre ich Bay an und er nickt zustimmend.

Gut. Wir sollten gleich los. Ty braucht so schnell wie möglich Hilfe und je schneller sie auf den Beinen ist, desto schneller können wir planen, was die Sache angeht , beschließt Bent und ich erhebe mich unwillig. Ich will die Kleine nicht allein lassen, aber es macht mich mürbe, nichts zu tun.

Mit der Sache meint Bent die Organisation, die es wohl schon irgendwo gibt. Die, die sich um die Menschenrechte bemüht. Mit Tys Argumentationsgeschick könnten wir vielleicht einige auf unsere Seite ziehen und die Organisation, wo auch immer sie sich aufhält, unterstützen.

So ganz grün bin ich mit dem Thema nicht. Es würde mein Mädchen sicher wieder in Gefahr bringen, wenn sie draußen rumläuft und...
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Autor

Geboren und aufgewachsen bin ich in einer Kleinstadt in Mitteldeutschland und ich lebe noch immer dort. Schon als Teenager schrieb ich Gedichte und kurze Texte. Diese wurden zu Kurzgeschichten und schlussendlich zu Büchern. Wer träumt nicht von einer Welt, in der man die eigenen Probleme beiseite schieben kann?