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Nachhaltig investieren - simplified

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
FinanzBuch Verlagerschienen am15.03.2020
Ein gutes Gewissen bei der Geldanlage und eine hohe Rendite schließen sich nicht aus. Andreas Braun schafft Orientierung bei den Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitskonzepten und -ansätzen. Er beleuchtet die vielfältigen Produkte für die private »grüne« Geldanlage, bewertet ihre Chancen und weist auf mögliche Risiken hin. Nicht zuletzt gibt der Autor auch detaillierte Hinweise zum Aufbau und Management eines eigenen nachhaltigen Anlageportfolios, in dem die Rendite maximiert und Wertschwankungen begrenzt werden können. Dazu gibt es praktische Tipps zur Auswahl der richtigen Bank und des richtigen Depots.

Andreas Braun ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist tätig. Stationen waren Deutsche Bank, Deutsche Börse und die Verlagsgruppe Handelsblatt. Für das Börsenportal der ARD schreibt er über das aktuelle Börsengeschehen, neue Finanzprodukte und Anlagestrategien. Die Entwicklung nachhaltiger Anlageprodukte und Geldanlagemöglichkeiten begleitet und beschreibt er seit Jahren für ein großes Anlegerpublikum.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR11,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextEin gutes Gewissen bei der Geldanlage und eine hohe Rendite schließen sich nicht aus. Andreas Braun schafft Orientierung bei den Auswahlmöglichkeiten zwischen verschiedenen Nachhaltigkeitskonzepten und -ansätzen. Er beleuchtet die vielfältigen Produkte für die private »grüne« Geldanlage, bewertet ihre Chancen und weist auf mögliche Risiken hin. Nicht zuletzt gibt der Autor auch detaillierte Hinweise zum Aufbau und Management eines eigenen nachhaltigen Anlageportfolios, in dem die Rendite maximiert und Wertschwankungen begrenzt werden können. Dazu gibt es praktische Tipps zur Auswahl der richtigen Bank und des richtigen Depots.

Andreas Braun ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist tätig. Stationen waren Deutsche Bank, Deutsche Börse und die Verlagsgruppe Handelsblatt. Für das Börsenportal der ARD schreibt er über das aktuelle Börsengeschehen, neue Finanzprodukte und Anlagestrategien. Die Entwicklung nachhaltiger Anlageprodukte und Geldanlagemöglichkeiten begleitet und beschreibt er seit Jahren für ein großes Anlegerpublikum.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960925934
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum15.03.2020
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4753 Kbytes
Artikel-Nr.4970851
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Einleitung: Warum nachhaltiges Investieren die Welt verändert

Nachhaltigkeit liegt im Trend. Das gilt längst nicht mehr nur an der Bio-Theke im Supermarkt oder beim Kauf eines spritsparenden Autos. Auch bei der Geldanlage haben private Anleger inzwischen immer häufiger die Wahl: Lege ich mein Geld in einem »konventionellen« oder einem »grünen« Sparbrief an? Kaufe ich Aktien von Unternehmen, die eine gute Kursentwicklung und hohe Dividenden versprechen oder achte ich dabei zusätzlich darauf, ob sich diese Unternehmen für den Umweltschutz und für ihre Mitarbeiter einsetzen? Reicht mir beim Kauf von Investmentfonds ein Standard-Produkt oder ist es mir wichtig, dass das Fondsmanagement bei der Auswahl von Aktien oder Anleihen hohe ethische und ökologische Standards einhält?

Es gibt gute Gründe, bei der privaten Geldanlage mehr auf Nachhaltigkeit zu setzen: Der Klimawandel bedroht unsere Lebensgrundlagen. Unternehmen beuten vielfach die Ressourcen der Erde, aber auch ihre Mitarbeiter aus oder stellen Produkte her, die ethisch fragwürdig sind. Die soziale Ungleichheit zwischen Arm und Reich hat sich in den vergangenen Jahrzehnten weiter verschärft. In vielen Staaten herrschen Korruption und Vetternwirtschaft. Der Wohlstand, der insgesamt weltweit wächst, ist immer noch ungleich verteilt.

Die Herausforderungen, die uns global, aber auch ganz individuell betreffen und betroffen machen, werden immer stärker wahrgenommen. Es gibt viele Möglichkeiten, sich aktiv für Veränderungen einzusetzen, die Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft zum Positiven verändern, die die Welt zu einem besseren Ort machen: Politisches Engagement, aktiver Umweltschutz, der Einsatz für Menschen- und Tierrechte oder auch einfach ein verändertes Konsumverhalten sind Beispiele dafür. Der Begriff der Nachhaltigkeit, der zuerst im 18. Jahrhundert geprägt wurde und den bewussten, schonenden Umgang mit Waldbeständen beschrieb, ist heute zum Synonym einer globalen Denkweise geworden.
Grüne Aktien, Fonds und Kredite

Jeder Privatanleger kann heute die Möglichkeiten einer nachhaltigeren Geldanlage nutzen und bewusst einsetzen. Aktuelle Umfragen zeigen, dass die Mehrzahl der Bundesbürger mehr unter ökologischen, ethischen oder sozialen Gesichtspunkten investieren möchte. Gleichzeitig herrscht aber bei vielen Ratlosigkeit über das »Wie« einer konkreten Anlage mit Nachhaltigkeits-Anspruch.

Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig. Anleger können direkt in Umweltprojekte wie Wind-, Wasser- oder Solarparks investieren. Sie können sich an Unternehmen beteiligen, die nachhaltig wirtschaften oder entsprechende Produkte herstellen, einfach indem sie deren Aktien kaufen. Durch den Erwerb von Green Bonds, Anleihen von Staaten oder Unternehmen, können konkrete ökologische oder soziale Projekte mitfinanziert werden. Eine Vielzahl von Investmentfonds bündeln Aktien oder Anleihen in ihren Fondsportfolios, bei denen Nachhaltigkeits-Kriterien beachtet werden. Die Fondsanteile können direkt bei der Fondsgesellschaft gekauft oder an der Börse gehandelt werden.

Über Mikrokredite können Menschen in weniger entwickelten Ländern direkt unterstützt werden, die sich etwa als Handwerker oder Bauern dort eine Existenz aufbauen wollen.

Auch auf die Unternehmensführung bestimmter Konzerne direkt Einfluss zu nehmen oder in bestimmte Wirtschaftszweige und Technologien zu investieren ist möglich. Als sogenannter Impact-Investor kann man auf die konkrete Wirkung der eigenen Geldanlage abzielen.

Für den Sparer bieten sich selbst »grüne« Sparbriefe oder Tagesund Festgelder an. Dabei müssen die Banken sicherstellen, dass mit den betreffenden Spargroschen ausschließlich Umweltprojekte gefördert werden. Angeboten werden solche Bankprodukte in der Regel von Instituten, die sich selbst dem Nachhaltigkeits-Gedanken verschrieben haben. Sie finanzieren mit ihren Krediten nur Unternehmen, die entsprechende Ziele verfolgen oder Produkte herstellen.

Mit seinem Ansatz ist der nachhaltige private Investor längst nicht mehr allein. Ökologische, ethische und soziale Kriterien legen seit vielen Jahren auch Großinvestoren bei ihren Entscheidungen zugrunde - so etwa der norwegische Staatsfonds, der einer der größten institutionellen Anleger weltweit ist. Viele Pensionskassen, Versicherungen oder auch Kirchen engagieren sich finanziell ausschließlich oder zum großen Teil unter Beachtung solcher Gesichtspunkte.
Die Finanzindustrie denkt um

Der Markt für ökologische, ethische oder soziale Anlagen ist in den vergangenen Jahren rasant gewachsen, wie Abbildung 1 zeigt. Denn auch die Finanzindustrie ist im Wandel. Sie stellt sich schnell auf die höhere Nachfrage vonseiten vieler Investoren ein. Und sie reagiert gleichzeitig auf neue Vorgaben von Politik und Regulierungsbehörden. Banken und Versicherungen, Fondsgesellschaften und Anleihe- Emittenten werben mit »grünen«, ethischen und sozialen Investments für jedermann. Ganze Produktpaletten werden auf nachhaltig getrimmt.

Anbieter grüner Direktinvestitionen wie Wind-, Wald- oder Solarparks schalten Werbeanzeigen mit teils unrealistisch hohen Renditeversprechen, und das bei Risiken, die oft für Privatanleger kaum abzuschätzen sind. In den vergangenen Jahren haben in diesem Bereich spektakuläre Pleiten wie die des Windpark-Betreibers Prokon für Schlagzeilen gesorgt. Anlegergelder in Millionenhöhe haben sich dabei buchstäblich in Luft aufgelöst. Nicht alle Projekte, die etwa in der Umweltbranche gestartet werden, verfügen auch über ein funktionierendes Geschäftsmodell, das ist die Lehre aus solchen Anlageflops.

Abbildung 1: Nachhaltige Investmentfonds und Mandate in Deutschland (in Mrd. Euro), Quelle: FNG

Und die Unternehmen? Sie haben die Notwendigkeit längst erkannt, die durch neue Anforderungen aus Politik und Gesellschaft entstanden sind. Produkte und Produktionsprozesse, aber auch die Unternehmensführung (Neudeutsch: Corporate Governance) stehen dabei auf dem Prüfstand der Anleger und auch der Mitarbeiter und Lieferanten.
Wie nachhaltig ist nachhaltig?

Für den Anleger stellt sich die schwierige Aufgabe, aus der unübersehbaren Vielfalt der Anlagemöglichkeiten und Produkte eine Auswahl zu treffen. Wie nachhaltig ist dieser oder jener Fonds beziehungsweise diese oder jene Anleihe wirklich? Verpflichtet sich ein Unternehmen wirklich auf Grundsätze der guten Unternehmensführung und stellt es seine Produkte ressourcenschonend her? Oder betreibt es in Wahrheit Etikettenschwindel, im Fachjargon »Greenwashing« genannt?

Der interessierte Privatanleger wird derzeit mit ganz verschiedenen Ansätzen und Interpretationen von Nachhaltigkeit konfrontiert. Am Markt gibt es eine ganze Reihe von Siegeln für Anlageprodukte, die stark voneinander abweichen und die unterschiedlich strenge Auflagen machen. Fondsanbieter können bislang unter dem Label der Nachhaltigkeit ganz verschiedene Strategien wählen, um ihre selbst definierte Zielvorgabe zu erreichen.

Rating-Agenturen und Anbieter von Nachhaltigkeits-Indizes liefern dazu die Rohdaten. Bei vielen tausend Unternehmen oder Produkten wird die Erfüllung vielfältigster Nachhaltigkeits-Faktoren erhoben und in zeitlichen Abständen überprüft. Selbst diese Verfahren unterscheiden sich von einem zum anderen Datenanbieter.

Anleger dürfen hier in den kommenden Jahren sicher mit Erleichterungen rechnen. Eine EU-weite Regelung für nachhaltige Finanzprodukte wird in den kommenden Jahren greifen, die die Übersicht und Auswahl erleichtert. Sie wird auch für eine höhere Transparenz bei der Beratung sorgen und dabei helfen, die Spreu vom Weizen zu trennen. Weiterhin wird es aber gleichwohl schlecht gemanagte Unternehmen und renditeschwache Fondsprodukte geben, die besser nicht im eigenen Depot landen. Und weiterhin werden unseriöse Anbieter, die sich im sogenannten grauen Kapitalmarkt unreguliert bewegen, mit verlockenden Renditen werben, die in Wahrheit nicht oder nur um den Preis überhöhter Risiken zu erreichen sind.
Neue Art des Investierens

Geldanlage mit dem Anspruch, ökologische und soziale Aspekte zu berücksichtigen, erfordert grundsätzlich aktive, interessierte, gut informierte, bewusste Anleger. Viele aktuelle Erhebungen zeigen, dass das Interesse daran wächst. Die Milliarden an Zuflüssen, die nachhaltige Anlageprodukte auch aus privaten Mitteln verzeichnen, belegen den Trend ebenfalls. Binnen zehn Jahren hat sich zum Beispiel die Summe der in Deutschland investierten Gelder in nachhaltige Investmentfonds verzehnfacht - auf 44,7 Milliarden Euro im Jahr 2018, wie das Forum Nachhaltige Geldanlage (FNG) ermittelt hat (siehe Abbildung 1). Die Wachstumsraten liegen Jahr für Jahr im zweistelligen Prozentbereich.

Die neue Art des Investierens unterscheidet sich in verschiedener Hinsicht von der klassischen Geldanlage. Und doch gibt es viele verblüffende Übereinstimmungen. Wer nachhaltig investieren will, hat naturgemäß einen eher langen Zeithorizont, er ist in erster Linie nicht an schnellen...
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Autor

Andreas Braun ist seit über 15 Jahren als Finanzjournalist tätig. Stationen waren Deutsche Bank, Deutsche Börse und die Verlagsgruppe Handelsblatt. Für das Börsenportal der ARD schreibt er über das aktuelle Börsengeschehen, neue Finanzprodukte und Anlagestrategien. Die Entwicklung nachhaltiger Anlageprodukte und Geldanlagemöglichkeiten begleitet und beschreibt er seit Jahren für ein großes Anlegerpublikum.