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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am06.04.20201
Wie schafft man es, glücklich eine lange Beziehung zu führen? Charlotte Roche und Martin Keß-Roche sagen: Indem man redet. Wie das geht, zeigen sie in ihrem Podcast - und jetzt auch in diesem Buch. Es geht um die zentralen Themen, die jedes Paar umtreiben: Liebe nach der Verliebtheit, Sex, Eifersucht, Geld, Zuhören, Kinderkriegen und -haben, Erziehung, Lust, Fremdgehen. Die unbedingte Ehrlichkeit der Roches führt einen bald zu der entlastenden Erkenntnis: (Fast) alle Paare haben die gleichen Probleme. Und man kann sie lösen. Für ihr Buch haben die beiden die Themen des Podcasts geordnet und neu aufbereitet, die Paartherapeutin Dr. Amalfi kommentiert und gibt weitergehende Informationen.

Charlotte Roche, 1978 im englischen High Wycombe geboren, war Moderatorin u.a. für VIVA, 3sat und das ZDF und wurde mit dem Grimme-Preis sowie dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Ihr erster Roman »Feuchtgebiete« war 2008 das erfolgreichste Buch des Jahres. 2011 folgte ihr zweiter Roman und Bestseller »Schoßgebete«. Zuletzt erschienen bei Piper »Mädchen für alles« sowie das Buch zum Spotify Original Podcast »Paardiologie«. Sie lebt mit ihrer Familie bei Köln.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextWie schafft man es, glücklich eine lange Beziehung zu führen? Charlotte Roche und Martin Keß-Roche sagen: Indem man redet. Wie das geht, zeigen sie in ihrem Podcast - und jetzt auch in diesem Buch. Es geht um die zentralen Themen, die jedes Paar umtreiben: Liebe nach der Verliebtheit, Sex, Eifersucht, Geld, Zuhören, Kinderkriegen und -haben, Erziehung, Lust, Fremdgehen. Die unbedingte Ehrlichkeit der Roches führt einen bald zu der entlastenden Erkenntnis: (Fast) alle Paare haben die gleichen Probleme. Und man kann sie lösen. Für ihr Buch haben die beiden die Themen des Podcasts geordnet und neu aufbereitet, die Paartherapeutin Dr. Amalfi kommentiert und gibt weitergehende Informationen.

Charlotte Roche, 1978 im englischen High Wycombe geboren, war Moderatorin u.a. für VIVA, 3sat und das ZDF und wurde mit dem Grimme-Preis sowie dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Ihr erster Roman »Feuchtgebiete« war 2008 das erfolgreichste Buch des Jahres. 2011 folgte ihr zweiter Roman und Bestseller »Schoßgebete«. Zuletzt erschienen bei Piper »Mädchen für alles« sowie das Buch zum Spotify Original Podcast »Paardiologie«. Sie lebt mit ihrer Familie bei Köln.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492996655
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum06.04.2020
Auflage1
SpracheDeutsch
Dateigrösse3785 Kbytes
Artikel-Nr.5075153
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Vorwort

»Eine Frage ist keine gute Frage, wenn es keine Antwort gibt.«

Wenn man so alt ist wie ich, passiert es nicht mehr oft, dass man sich selbst überrascht. Als meine Frau mich gefragt hat, ob ich diesen Podcast mit ihr machen möchte, und ich Ja gesagt habe, ist mir das noch einmal gelungen. Und Paardiologie ist seitdem die beste Surprise-Party meines Lebens. Also danke für die Einladung, Charlotte!

Ich habe in meinem Leben schon an vieles geglaubt. An Gott, die Familie, Geld, Erfolg und den FC Schalke 04. Das meiste davon ist mir abhandengekommen. Was bleibt, ist die Liebe. Und die ist auch eine ziemliche Zumutung. Oder wie mein Lieblingscomedian Osho sagen würde: »Relationship is the only ship that s always sinking.« Vielleicht hilft uns Paardiologie dabei, den Kopf über Wasser zu halten. Ich wünsche es uns und allen Paardiolog*innen da draußen. Danke fürs Zuhören, und danke für so wunderbare Sätze wie diesen von stadt_land_im_fluss auf Instagram: »Ihr macht den Soundtrack für meine Gefühle!« Let love rule.

 

Martin

 

Dieser Mann, Martin, ist meine große Liebe des Lebens. Ich habe für ihn und diese Liebe so viel gekämpft wie für nichts in meinem ganzen Leben. Habe hieran so viel gearbeitet wie an nichts anderem. Den Kopf zerbrochen, das Herz gebrochen und wieder zusammengeflickt. Diese Beziehung zu dir: This is my Masterpiece. Liebe, eine Beziehung, eine lange, ist sehr viel Arbeit. Aber eben auch sehr viel Vertrauen und Geborgenheit und Witz und Zuhause. Wir passen überhaupt nicht zusammen, und deswegen passen wir so gut. Finde ich. Ich werde immer bei dir bleiben, Martin. Bitte bleibe du auch bei mir. Bitte. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen. Unsere Beziehung wird sicher auch bald mal leichter. Du bist der beste Stiefvater, den ich mir vorstellen kann. Auch der beste erzwungene Hundevater. Genau seit ich mit dir zusammengekommen bin, bin ich mutig geworden in meiner Kunst, in der Abgrenzung zu meiner für mich schlechten Familie, du lässt mich fliegen, so hoch ich will, du gibst mir Wurzeln, die ich vorher nicht hatte, du bist der, der am meisten an mich glaubt, und ersetzt einfach komplett meine ganze verlorene Familie. Ich will mit dir alt werden. Und entweder du stirbst in meinen Armen oder ich in deinen. So wird das sein. Ich liebe dich von ganzem Herzen, Martin.

 

Charlotte

 

Die Dr.-Amalfi-Texte in diesem Buch stammen von der Paartherapeutin Ursula Nuber, nicht zu verwechseln mit der Therapeutin von Charlotte und Martin, die im Podcast den Tarnnamen »Dr. Amalfi« trägt.


Podcast 1


CHARLOTTE: Martin, große Liebe meines Lebens, wie geht es dir?

MARTIN: Krass.

CHARLOTTE: Du atmest auf jeden Fall anders als sonst.

MARTIN: Ja, das ist, weil ich so nahe am Mikro bin. Also, wir machen das jetzt den ganzen Sommer, 15 Mal hintereinander? Immer einmal treffen, aufnehmen, fertig? Das ist Paardiologie?

CHARLOTTE: Das ist Paardiologie. Wie findest du denn den Titel, Martin?

MARTIN: Ich finde den super. Wir hätten den ja sonst nicht ausgewählt. Da klingt so viel mit. Also, die Leute verstehen den zum Teil auch falsch. Aber alles, was man falsch versteht, ist super. Weil das gehört da mit rein. Wenn da einer Ideologie hört, gehört das auch mit rein. Oder Dialog.

CHARLOTTE: Ja, und das Allerwesentlichste ist doch Kardiologie. So wie die Wissenschaft vom Herzen, im übertragenen Sinne.

MARTIN: Aber was mir am besten gefällt, ist, dass in dem Titel »Ehe« nicht vorkommt und dass »Mann/Frau« nicht vorkommt. Die Leute setzen Beziehung mit »Mann/Frau« gleich, weil das die häufigste Variante ist. Und dann sagen die, das klappt nicht, weil: Der ist ein Mann und die ist eine Frau. Und das geht nicht. Daran liegt das doch gar nicht. Das liegt an der Partnerschaft, an dieser total engen Beziehung, die zwei Menschen eingehen. Da ist völlig wurscht, ob das Männer, Frauen, wer auch immer ist. Das ist immer schwierig, weil es so eng ist.

CHARLOTTE: Ich gebe dir einfach recht, Martin. Ich sitze hier und nicke. Du willst niemanden ausschließen, meinst du das?

MARTIN: Das ist automatisch mit drin. Neulich hat ein Bekannter zu mir gesagt: »Wenn ich mit den Kumpels zusammen Urlaub mache, da ist alles toll. Da funktioniert alles. Da gibt es keinen Stress.« Ich finde, das ist ein Fehler, zu sagen, das liegt daran, dass das Kumpels sind. Das liegt daran, dass die Beziehung eine andere ist. Wenn er mit einem Kumpel die Beziehung hätte, die er mit seiner Frau hat â¦ also das ganze Leben, die ganzen Ansprüche. Man muss sich glücklich machen, man muss zusammenleben, man muss zusammen organisieren, man muss für den anderen zurückstehen, man darf sich nicht verwirklichen, bla, bla, bla. All das wäre doch genauso daneben, genauso schwierig, wenn er das mit seinem Kumpel machen würde.

CHARLOTTE: Voll gut. Ja, das ist die Erklärung von unserem Titel: Paardiologie.



 


Podcast 15


MARTIN: Wenn ich daran denke, muss ich an meinen Sohn denken. Der war total geschockt, als er gehört hat, dass wir 15 Folgen machen. Als wir dem die Idee erzählt haben, da hat er gedacht, wir machen das ein einziges Mal. Das fand er schon langweilig, dass wir einmal eine Stunde über unsere Beziehung reden. Und dann hat er irgendwann gesagt: »Hä, Papa, wie? 15 Mal? Wer soll das denn hören? Das ist doch total langweilig.«



 


Podcast 1


MARTIN: Und wir sollten vielleicht auch noch mal für alle sagen, die das nicht wissen, wer wir sind. Wenn die sich uns vorstellen: Charlotte, 41. Martin, fast 56. Deswegen auch 15 Folgen, weil: Es sind ja auch 15 Jahre â¦

CHARLOTTE: â¦ Altersunterschied.

MARTIN: Du bist jetzt so alt, wie ich war, als wir uns kennengelernt haben.

CHARLOTTE: Das ist richtig lustig.

MARTIN: Ja, aber ich kann nie diesen romantischen Satz sagen: »Ach, Charlotte, hätten wir uns bloß zehn Jahre vorher kennengelernt.« Da war ich 30 und du 15.

CHARLOTTE: Okay, das wäre illegal. Aber du hättest nur drei Jahre warten müssen, oder? â¦ Ich glaube, wir müssen auch noch mehr erklären, weil ein paar Sachen haben wir uns überlegt.

MARTIN: Zuerst das Lustige: Wir müssen unsere Therapeutin mit einem Alias ausstatten. Und dann habe ich gesagt, wir nennen die Amalfi, weil doch die Therapeutin bei der Serie Sopranos so heißt. Und das stimmt überhaupt nicht, aber trotzdem heißt die bei uns jetzt so. Ich habe nachgeguckt, die heißt Melfi, Jennifer Melfi. Aber ich kann jetzt nicht mehr anders.

CHARLOTTE: Das ist doch ein Ort in Italien?

MARTIN: Ja, Küste. Schöne Gegend.

CHARLOTTE: Ah ja, was weiß ich.

MARTIN: Bei der haben wir viel gelernt. Wir haben uns das nicht selbst beigebracht. Sondern das hat die uns erklärt.

MARTIN: Was wir auch erklären müssen, ist, wie wir mit den Leuten umgehen, über die wir zwangsläufig sprechen, ohne dass wir die ans Messer liefern wollen.

CHARLOTTE: Aber nicht nur zwangsläufig. Also ich zum Beispiel rede auch sehr gerne über die anderen Leute. Es geht nicht nur um uns. Ich finde ja, dass man sich total stark definiert als Paar in Abgrenzung zu anderen Paaren. Weißt du, diese typischen Abendessen, wenn Freunde von uns da sind. Und dann gehen die weg. Und kaum ist die Tür zu, da geht das Gehacke los: »Wie die sich gegenseitig behandelt haben â¦« Oder: »Hast du den Blick gesehen, als er â¦ gesagt hat?«

MARTIN: Also, du meinst jetzt Markus und Barbara.

CHARLOTTE: Richtig. Wir wollen ja die Leute schützen. Niemanden vorführen und fertigmachen. Weil das am Ende nur Hass sät und Rache bringt. Ich finde, dass das hier ein positiver Podcast sein soll, wo es mehr um Liebe als um Hass geht, bitte.

MARTIN: Kein Hatespeech! Genau, deswegen Markus und Barbara. Wir nennen alle Paare mit den gleichen Namen. Wir sagen, wir waren mit Markus und Barbara im Urlaub. Auch wenn wir in Wirklichkeit mit jemand ganz anderem im Urlaub waren.

CHARLOTTE: Ich dachte, du sagst jetzt echt Namen.

MARTIN: Nein, wenn wir mit Soundso und Soundso geredet haben, dann wären das Markus und Barbara. Und wenn wir mit vier Leuten zu Abend essen, dann waren das Markus und Barbara und Markus und Barbara.

CHARLOTTE: Sagen wir einfach mal, du würdest etwas sagen über Markus und Barbara. Oder Barbara und Barbara oder Markus und Markus. Dann müsste ich trotzdem einen Tipp bekommen, ohne dass die anderen merken, wer das ist. Wie: »Das sind die, die im fünften Stock wohnen.« Damit ich weiß, welchen Markus und welche Barbara du meinst.

MARTIN: Oder ich fange an, die Geschichte zu erzählen. Und anhand dessen merkst du, um wen es sich handelt.

CHARLOTTE: Ja, okay. Danke.

MARTIN: Sonst schreibe ich einen Zettel und reiche dir den rüber. Weil - das muss man ja auch sagen: Wir sitzen uns tatsächlich gegenüber.

CHARLOTTE: Ja, ich sehe dich. Wir sind bei uns zu Hause. Wir sind in einem kleinen Kabuff. Ich glaube, deswegen ist es auch so warm. Hitze steigt nach oben. Wir treffen uns jede Woche zu Hause und sind zusammen mit beiden Mikrofonen in einem Raum.

MARTIN: Du hast diesen Raum ausgesucht. Und du kannst in dem Raum...


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Autor

Charlotte Roche, 1978 im englischen High Wycombe geboren, war Moderatorin u.a. für VIVA, 3sat und das ZDF und wurde mit dem Grimme-Preis sowie dem Bayerischen Fernsehpreis ausgezeichnet. Ihr erster Roman "Feuchtgebiete" löste 2008 mit seiner radikalen Offenheit eine gesellschaftliche Debatte aus und avancierte mit mehr als zwei Millionen verkauften Exemplaren zum erfolgreichsten Buch des Jahres. 2011 folgte ihr zweiter Roman "Schoßgebete", der monatelang auf der Bestsellerliste stand. Beide Romane wurden erfolgreich verfilmt.Martin Keß-Roche war Mitgründer des TV-Unternehmens Brainpool, heute ist er Mitbetreiber der Kölner Kaffeerösterei Van Dyck.Das Ehepaar Roche lebt gemeinsam bei Köln.
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Keß-Roche, Martin