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Montana Hope - Flüstern der Sehnsucht

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
416 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am23.03.20211. Auflage
Drei beste Freunde, so stark, ehrenhaft und unabhängig wie Montana, das Land, das sie lieben
Seit ihrer Jugend wollte Shallie nur einen Mann: Cord Hollister. Aber dann musste sie eines Tages Hals über Kopf die kleine Stadt Painted Pony Creek in Montana verlassen. Niemandem hat sie damals erzählt, warum und wohin sie ging. Nur aus einem Grund kehrt sie jetzt in die Stadt zurück: Cord ist Pferdeflüsterer, und sie braucht seine Hilfe. Schnell muss sie sich allerdings eingestehen, dass schon sein Anblick ihr Herz höher schlagen lässt und dass ihre Gefühle stärker sind als je zuvor. Doch kann er das Gleiche für sie empfinden?


Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten 'Wilden Westen', an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextDrei beste Freunde, so stark, ehrenhaft und unabhängig wie Montana, das Land, das sie lieben
Seit ihrer Jugend wollte Shallie nur einen Mann: Cord Hollister. Aber dann musste sie eines Tages Hals über Kopf die kleine Stadt Painted Pony Creek in Montana verlassen. Niemandem hat sie damals erzählt, warum und wohin sie ging. Nur aus einem Grund kehrt sie jetzt in die Stadt zurück: Cord ist Pferdeflüsterer, und sie braucht seine Hilfe. Schnell muss sie sich allerdings eingestehen, dass schon sein Anblick ihr Herz höher schlagen lässt und dass ihre Gefühle stärker sind als je zuvor. Doch kann er das Gleiche für sie empfinden?


Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten 'Wilden Westen', an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745752045
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.03.2021
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5111715
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel
Donnerstagabend, 6. Juni

In der Nacht, als Reba Shannons Geist sich in dem beengten Lagerraum hinter Sully s Bar and Grill materialisierte, wo Cord Hollister und seine besten Freunde J.P. McCall und Eli Garrett wie jeden zweiten Donnerstag Studpoker spielten, stand der berühmte weite Himmel kurz davor, sich zu öffnen und es ordentlich regnen zu lassen.

Cord war wirklich kein ängstlicher Typ, aber er hatte schon den ganzen Tag ein merkwürdiges Gefühl gehabt. Als er am Morgen aufgewacht war, hatten sich ihm die Nacken- und Armhaare aufgestellt, und er hatte ein komisches Grummeln im Bauch gespürt.

Schon da hatte sich das Unwetter zusammengebraut, aber es war nicht das bevorstehende, die Gullys durchspülende Gewitter, das ihn beunruhigte. Heftige Gewitter war er gewohnt, schließlich lebte er seit dem dritten Lebensjahr in diesem Bundesstaat; er mochte solche Unwetter sogar. Stundenlang konnte er am Fenster stehen und die vom Himmel zum Boden zuckenden Blitze beobachten, die entlang der Blitzableiter auf dem Stalldach tanzten, sich in einen glühenden Ball verwandelten und von einem Ende des Horizonts zum anderen rotierten - und wieder zurück.

Je wilder die Show, desto besser gefiel es Cord.

Was verdammt gut war, denn in den Prärien Montanas war extremes Wetter keine Seltenheit - glühend heiße Sommer, apokalyptische Blizzards im Winter, Überschwemmungen und tiefer Schlamm, den die Einheimischen Gumbo nannten, im Frühling, wenn der Regen kam und hoch oben in den Rockies der Schnee schmolz.

Mancher Frühling war sanft, da blieben die Bäche und Flüsse, frisch aufgetaut, brav in ihren Betten und traten nicht über die Ufer. Auf den Weiden blühten Blumen, und das Gras war grün und saftig und üppig in der Prärie.

Aber wenn der Winter hart gewesen war, kam die Schneeschmelze aus dem Hochland in dunklen Sturzbächen herunter, unterspülte Straßen und setzte Felder und Weiden unter Wasser.

Das Leben konnte überall hart sein, das wusste Cord, aber man musste schon ziemlich zäh sein, um eine Farm oder Ranch in Montana zu führen, selbst mit vernünftigem Gerät und genügend Kapital, um es von einer Saison in die nächste zu schaffen. Immer wieder gingen kleine Gehöfte unter, und mit ihnen all die harte Arbeit, die Hoffnung und die Opfer mehrerer Generationen. Doch eine erstaunliche Zahl hielt irgendwie durch.

Die Leute hier draußen hatten reichlich Rückgrat, und sie klagten nicht.

Besonders die Alten waren unerschütterlich: Selbst wenn die vier apokalyptischen Reiter angeritten kämen und ihr prophezeites Unheil anrichteten, würden diese Veteranen des Krieges und des Friedens, des Elends und des Wohlstandes allesamt schwören, dass dies nichts sei, ja gar nichts im Vergleich zu jener Dürre, diesem Buschbrand oder der Rezession von damals.

Was diese Nachfahren der Pioniere betraf, war der Westen im Allgemeinen - und Montana im Besonderen - kein Ort für die Furchtsamen und Verzagten.

Und da Cord weder das eine noch das andere war, konnte er dieser Meinung nur zustimmen.

Also nein, es war nicht das Wetter gewesen, das diese Unruhe in ihm ausgelöst hatte.

Während sich die Wolken im Lauf des Tages zusammenzogen und sich von einem hellen Grau zu einem verdächtigen ebenholzdunklen Ton verfinsterten, fühlte sich die Luft bereits elektrisch aufgeladen an.

Und plötzlich, innerhalb eines Augenblicks, war sie da.

Das Gespenst wehte durch die Hintertür von Sally s herein; das Knarren der Türangel ging unter im Donnergrollen. Und um das Ganze noch ein bisschen dramatischer wirken zu lassen, schlug ein Blitz auf der anderen Seite des unbebauten Grundstücks hinter der Bar ein, sodass die Gestalt kurz von hinten angeleuchtet wurde.

Obwohl ihr Auftauchen relativ banal war - kein schimmerndes Ektoplasma, keine rasselnden Ketten oder gequältes Stöhnen -, wirkte es dennoch unheimlich, wie aus einem Gruselfilm.

Cord, der das erste anständige Blatt an diesem Abend auf der Hand hatte - ihm fehlte ein Bube zum Royal Flush -, ließ sofort die Karten sinken.

J.P. drehte sich im Sitzen um und erstarrte.

Eli, der sich gerade auf seine Karten konzentrierte, brauchte einen Moment, bis er schaltete und mitbekam, dass Cord und J.P. etwas anstarrten, das sich offensichtlich hinter ihm befand.

Mit skeptischer Miene drehte er sich um und sah die schlanke Gestalt, zu deren Füßen sich bereits eine Pfütze durch den hereinwehenden Regen gebildet hatte.

»Heilige Scheiße«, flüsterte er.

»Reba?«, murmelte J.P. sehr leise, wie ein Mann, der im Schlaf redet.

Trooper, sein pensionierter Diensthund, verharrte reglos und gab auch keinen Laut von sich.

Die schemenhafte Frau schloss mit einiger Mühe die Tür und kam dann auf die drei zu. Unterwegs ließ sie ihren schäbigen Rucksack auf den Boden fallen. Sie stand knapp innerhalb des schwankenden Lichtkegels über dem runden Tisch, an dem die drei gebannt und schweigend saßen. Der Gedanke, in Gegenwart einer Dame aufzustehen, kam ihnen nicht, auch wenn dies für sie sonst ein so normaler Reflex war wie atmen.

Nicht, dass einer von ihnen noch geatmet hätte.

Schließlich rührte Trooper sich doch noch, erhob sich in Habachtstellung und gab einen tiefen Laut von sich, der eher einem Winseln als einem Knurren glich.

»Ruhig«, ermahnte J.P. das Tier, ohne den Blick von der dünnen verwahrlosten Frau am Rand des Lichtscheins abzuwenden.

Cord überwand seinen anfänglichen Schock, fuhr sich ziemlich verlegen durch die Haare und riss sich zusammen.

So weit es ihm gelang.

Diese Frau war nicht Reba, sie konnte es nicht sein, doch die Ähnlichkeit war geradezu unheimlich. Sie hatte Rebas karamellfarbene Haare und diese erstaunlichen bernsteinfarbenen Augen, auch ihre hohen eleganten Wangenknochen. Nur war sie sehr jung und ein paar Zentimeter kleiner als ihre Doppelgängerin.

Dass sie mit Reba verwandt war, und zwar nah, konnte als sicher gelten, und ganz bestimmt war sie kein aus dem Grab auferstandener Geist.

Natürlich war sie das nicht.

Trotzdem hatte sie Cord höllisch erschreckt, und J.P. und Eli auch.

Hatte Reba eine Schwester gehabt? Soweit Cord sich erinnerte, hatte sie nie viel über ihre Familie erzählt; tatsächlich hatte sie eher den Eindruck erweckt, dass es gar keine Verwandten gab.

Genau wie dieses Mädchen war Reba eines Tages einfach aufgetaucht, scheinbar aus dem Nichts. Sie hatte behauptet, achtzehn zu sein, hatte einen Job als Reinigungskraft im Painted Pony Motel ergattert und sich ein Privatleben aufgebaut, das darin bestand, mit den älteren Schülern der Highschool abzuhängen und sich beim Tanzen zu amüsieren, bei Footballspielen und bei Bierpartys, wenn sie nicht arbeitete.

Mit Sicherheit war sie näher an zwanzig gewesen; Cord hegte keinen Zweifel, dass sie bei ihrem Alter gelogen hatte. Soweit er wusste, fand es aber niemand seltsam, dass sie sich mit jüngeren Kids umgab. Fragen wich sie aus, ob sie nun heikel waren oder nicht, und tat sie meistens lachend ab.

Jetzt stand dieses Mädchen hier, das der Reba, die sie alle vor achtzehn Jahren gekannt hatten, zum Verwechseln ähnlich sah.

Sagte man nicht, dass jeder Mensch einen Doppelgänger hatte?

Cord hatte an so etwas nie geglaubt - bis jetzt.

Die Ähnlichkeit kann Zufall sein, überlegte er, nur erschien ihm das noch unwahrscheinlicher als eine biologische Verbindung. Sie musste Rebas Schwester sein oder ihre Nichte, Cousine â¦

Oder Tochter.

War dieses Mädchen, diese Jugendliche, etwa Rebas Kind?

Der Gedanke erschütterte ihn, und er ging die anderen Erklärungen durch, die ihm gerade durch den Kopf gingen.

Schließlich fand er, dass er etwas sagen sollte, und machte den Mund auf, doch sein Verstand spielte nicht mit. Zu sehr war er noch immer damit beschäftigt, zu rechnen. Er brachte kein einziges vernünftiges Wort heraus.

Immerhin entsann er sich seiner Manieren und erhob sich. J.P. und Eli standen ebenfalls auf.

Eli war der Erste, der seine Fähigkeit zu sprechen wiederfand.

»Wer bist du?«, fragte er die Besucherin in seiner typischen direkten und unverblümten Art. In seinem Job als Sheriff war diese Art von Vorteil, während sie bei gewöhnlichen Unterhaltungen schon mal zum Stolperstein werden konnte.

»Heute Abend«, antwortete sie mit einem leichten Erschauern, das sie zu verbergen suchte, »ist mein Name Zelda.«

Cord war noch immer verwirrt von dieser Kindfrau, fasste sich aber. »Und wie lautet dein Name sonst?«

Sie verzog das Gesicht und reckte das Kinn vor, zugleich trotzig und defensiv, während sie die mageren Arme um sich schlang, als befürchte sie auseinanderzufallen, wenn sie sich nicht fest zusammenhielt.

»Kommt drauf an, für welchen ich mich entscheide«, erwiderte sie vorlaut, aber ihre Selbstsicherheit bröckelte jetzt sichtlich.

Cord nahm seine Jeansjacke von der Stuhllehne und legte sie ihr kommentarlos um die Schultern, während J.P. ihr stumm anbot, sich zu setzen, indem er ihr einen Stuhl heranzog und mit einer Geste darauf deutete.

Dankbar sank sie auf den Holzstuhl und betrachtete die zerschrammte Tischplatte, auf der Pokerchips und Karten verstreut lagen, die seit ihrem großen Auftritt in Vergessenheit geraten waren.

»Wie alt bist du?«, wollte Eli wissen.

»Zweiundzwanzig«, antwortete das Mädchen nach kurzem Zögern.

»Bullshit«, murmelte J.P. und musterte sie eingehend, genau wie die beiden anderen.

Der Hund hatte...
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Nach ihren ersten Erfolgen als Schriftstellerin unternahm Linda Lael Miller längere Reisen nach Russland, Hongkong und Israel und lebte einige Zeit in London und Italien. Inzwischen ist sie in ihre Heimat zurückgekehrt - in den weiten "Wilden Westen", an den bevorzugten Schauplatz ihrer Romane.