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Rules For Being A Girl

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
Dragonflyerschienen am22.09.20201. Auflage
Macht Mädchen Mut, sie selbst zu sein
Wie alle Mädchen ist Marin an ihrer Schule mit lauter ausgesprochenen und unausgesprochenen Anforderungen konfrontiert: Schminke dich, aber trag nicht zu viel Make-up. Werd nicht zu dünn, aber auch nicht zu dick. Sei witzig, aber dränge dich nicht in den Mittelpunkt ... Und Marin ist gut darin, die Regeln zu befolgen. Bis ein Vorfall mit ihrem Lehrer ihr die Augen öffnet. Erstmals sieht Marin, wie ungerecht Mädchen und Frauen behandelt werden. Und sie beschließt, sich nicht länger an die Spielregeln von anderen zu halten, auch wenn das bedeutet, dass sie sich gegen ihre eigenen Freunde stellen muss.
Von der Autorin von »Sex and The City«!
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextMacht Mädchen Mut, sie selbst zu sein
Wie alle Mädchen ist Marin an ihrer Schule mit lauter ausgesprochenen und unausgesprochenen Anforderungen konfrontiert: Schminke dich, aber trag nicht zu viel Make-up. Werd nicht zu dünn, aber auch nicht zu dick. Sei witzig, aber dränge dich nicht in den Mittelpunkt ... Und Marin ist gut darin, die Regeln zu befolgen. Bis ein Vorfall mit ihrem Lehrer ihr die Augen öffnet. Erstmals sieht Marin, wie ungerecht Mädchen und Frauen behandelt werden. Und sie beschließt, sich nicht länger an die Spielregeln von anderen zu halten, auch wenn das bedeutet, dass sie sich gegen ihre eigenen Freunde stellen muss.
Von der Autorin von »Sex and The City«!
Details
Weitere ISBN/GTIN9783748850311
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum22.09.2020
Auflage1. Auflage
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5111796
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
»Und darum«, sagt Mr. Beckett, der in der dritten Stunde (Fortgeschrittenenkurs Englisch) mit überkreuzten Knöcheln an seinem Pult lehnt und uns aus dunklen, glänzenden Augen ansieht, »wurden Hemingway und Fitzgerald die berühmtesten Frenemys des zwanzigsten Jahrhunderts. Offen gestanden wird Ihnen das bei der Abschlussprüfung wahrscheinlich nicht von allzu großem Nutzen sein, denn da fragen sie aus unerfindlichen Gründen nicht danach, was Sie über Tratsch und Klatsch im Verlagswesen von vor hundert Jahren wissen. Aber Sie können es ja im Hinterkopf behalten und bei einer Party Ihre Freunde damit beeindrucken.« Breit lächelnd stellt er sich gerade hin und zieht einen Marker aus der hinteren Tasche seiner dunkelblauen Khakihose.

»Okay«, sagt er, »und jetzt zu den Hausaufgaben.«

Allgemeines Aufstöhnen. Bex - so nennen wir ihn - winkt uns als einen Haufen Weicheier ab und erklärt, bis morgen müssten wir die ersten vierzig Seiten von In einem anderen Land gelesen haben. »Das geht schnell«, verspricht er uns und lässt dabei den Marker von einem Finger zum nächsten wandern, wie ein Zauberer mit einem Kartenspiel. »Einer der Vorzüge von Hemingway - nur einer von vielen, das besprechen wir morgen genauer - besteht darin, dass er kein Freund von großen Worten ist.«

»Gut so«, witzelt Gray Kendall, ein langbeiniger Lacrosse-Spieler, der erst seit September bei uns ist. Er lümmelt auf seinem Stuhl ein paar Reihen hinter mir und lässt kurz ein Wangengrübchen erkennen. »Ich nämlich auch nicht.«

Schließlich klingelt es, und wir schlurfen Richtung Tür. Vom Flur her hört man Stuhlbeine auf Linoleum schrappen, und aus der Mensa riecht es nach dem Tagesgericht - Hähnchensandwich.

»Bist du so weit?«, frage ich Chloe und mache bei ihrem Pult ganz vorne Halt. Sie hat ihren typischen roten Lippenstift aufgelegt, trägt eine riesige Hipster-Brille, und ihr weizengelbes Haar fällt leicht gewellt bis auf ihre Schultern. Den Kragen ihrer Schuluniformbluse ziert ein winziger Anstecker in Form eines rosafarbenen Flamingos.

»Mhm«, sagt sie und späht über meine Schulter zu Bex, der gerade mit eleganten Bewegungen das Whiteboard sauber wischt. Er trägt heute einen grauen Kaschmirpulli. Ich quittiere ihr Geglotze mit hochgezogenen Augenbrauen, woraufhin sie eine Grimasse schneidet. »Ja.«

»Na dann.« Ich nicke betont und hänge mir meinen Rucksack über die Schulter. Wir sind schon im Aufbruch, da sieht Bex zu uns herüber.

»Ach, ja, Marin«, sagt er und schüttelt schuldbewusst den Kopf. »Ob man s glaubt oder nicht, ich hab heute schon wieder nicht an dein Buch gedacht. Aber morgen habe ich es ganz sicher dabei.«

»Kein Problem.« Ich lächle ihn an.

Seit fast zwei Wochen will Bex mir seine Ausgabe von Die Korrekturen leihen, weil er meint, dass das Buch mir super gefallen wird, aber er vergisst ständig, es mitzubringen.

»Wann immer es passt. Ganz ehrlich, so wahnsinnig viel Zeit habe ich sowieso nicht, um noch was zum Vergnügen zu lesen.«

»Ich weiß, ich weiß.« Er schaut verschmitzt. »Ihr habt alle Hände voll damit zu tun, Videos auf euren YouTube-Kanälen zu posten, oder was ihr sonst noch so zum Vergnügen macht.«

Mir klappt die Kinnlade runter. »Stimmt nicht!«, sage ich, wobei mir innerlich wohlig warm wird. »Bei den Tonnen von Hausaufgaben für Englisch!?«

»Ja, ja«, gibt Bex zurück, aber mit einem Lächeln. »Und jetzt raus mit euch. Ich habe Mittagsaufsicht, wir sehen uns dann unten.«

»Glück für Sie«, sagt Chloe neckisch.

»Oh, ja.« Bex grinst, legt das Wischtuch weg und reibt sich die Hände am Hosenboden trocken. »Macht euch nur lustig über mich, das kratzt mich gar nicht - ihr unterschätzt nämlich, wie sehr es mich zu den Hähnchensandwiches zieht. Abmarsch.«

Die Mensa der Bridgewater Prep ist zugleich auch Aula und Turnhalle, mit einer Bühne an einem Ende und versenkbaren Tischen für die Sportstunden. Unser Tisch ist schon ziemlich gut besetzt, als Chloe und ich dazustoßen - die übliche, etwas eigenartige Mischung aus Bex-Lieblingen und Lacrosse-Cracks, mit denen wir zusammensitzen, seit ich mit Jacob zusammen bin.

»Hey Süße«, sagt er und zwickt mich zur Begrüßung in die Seite. »Wie war s bei dir so bis jetzt?«

»Checkst du, ob sie langsam fett wird?«, witzelt sein Kumpel Joey und macht Anstalten, mich ebenfalls zu kneifen.

Ich weiche aus, verdrehe die Augen und zeige ihm den Stinkefinger. »Verpiss dich, Joey.« Dann knuffe ich Jacob gegen die Schulter. »Verteidige gefälligst meine Ehre, ja?«

»Du hast gehört, was die Dame gesagt hat«, kommt es von Jacob, was als Ehrenrettung zugegebenermaßen ein bisschen lahm ist. Aber dann zieht er mich auf seinen Schoß, gibt mir einen Kuss auf die Wange, und fürs Erste vergesse ich meinen Ärger. Wir sind seit dem letzten Frühjahr zusammen, als Miss Shah uns für unser Forschungsprojekt im Fortgeschrittenenkurs Geschichte der USA eingeteilt hat und wir auf einmal nebeneinandersaßen. Ich hatte auf jemanden gehofft, den ich rumkommandieren könnte, um uns beiden auf die Art eine Eins zu verschaffen - so habe ich es bei Gruppenprojekten bisher praktisch immer gemacht. Doch zu meiner Überraschung hatte Jacob ganz eigene Ansichten zu der Frage, welche Primärquellen sich am besten für eine auf Dokumenten basierende Untersuchung der Sozialreformen eignen würden, die zum Bürgerkrieg geführt hatten. Volle zwei Wochen lang lagen wir im Clinch, bis wir zu einer Übereinkunft kamen. Als wir eine Eins für unsere Arbeit kassierten, hob er mich vor der versammelten Klasse hoch und wirbelte mich herum.

Jetzt setze ich mich auf meinen Platz, hole ein Truthahnsandwich aus meiner Tasche und nicke Dean Shepherd zu, der sein Tablett neben dem von Chloe abstellt. Die beiden sind dieses Jahr zusammen zum Ehemaligenball gegangen, und seither versucht er ziemlich unmissverständlich, sich an sie ranzumachen. »Gehst du am Freitag zu der Party bei Emily Gerato?«, fragt er, knackt den Verschluss seiner Dr.-Pepper-Flasche und hält sie Chloe als Erstes hin.

Chloe zuckt mit den Schultern und schält ihre Clementine sauber in einem Stück ab. »Ich hab drüber nachgedacht«, räumt sie ein. »Und du?«

Ich verpasse Deans Antwort und zum Glück auch den Großteil von Joeys darauffolgendem Gelaber darüber, wie scharf Emily und ihre Freundinnen von der Tanz-AG doch alle sind - denn gerade habe ich Bex auf dem Podium am anderen Ende des Raums neben Miss Klein entdeckt, einer Biolehrerin, die erst seit September hier ist. Sie ist noch ziemlich jung, vielleicht etwa Ende zwanzig, hat dunkles, lockiges Haar, trägt eine Brille und so gut wie immer Hemdblusenkleider von Banana Republic. Sie sitzt da, die Füße in Stiefeletten mit Blockabsatz überkreuzt, und isst einen Becher Joghurt von der ausgefalleneren Sorte, während Bex über etwas lacht, das sie gerade gesagt hat.

Chloe schnippt eine Clementinenschale zu mir rüber. »Na, wer glotzt denn da so«, sagt sie und deutet mit dem Kinn Richtung Bex.

»Ich nicht!«, zische ich, leise genug, dass Jacob es nicht hört.

»Aja. Wisch dir mal lieber den Sabber vom Mund.« Chloe lacht.

Ich stoße einen theatralischen Seufzer aus. »Was soll ich machen? Du weißt doch, dass ich bei Männern in Khakihosen schwach werde.« Ich schaue wieder zu Bex und Miss Klein. »Meinst du, da läuft was?« Es wäre gelogen zu behaupten, Chloe und ich hätten kein brennendes Interesse an Bex Liebesleben.

»Was?« Chloe schüttelt entschieden den Kopf. »Nein.«

»Wieso nicht?«, frage ich. »Miss Klein ist doch ganz schnuckelig.«

»Also, ich weiß nicht.« Chloe wirkt nicht überzeugt. »Für eine Nachrichtensprecherin in einem Lokalsender vielleicht.«

»Ich würde sie bumsen«, so Joeys hilfreicher Beitrag.

»Dich hat niemand gefragt, Joe.« Ich wende mich wieder Chloe zu. »Ich meine ja bloß: lange Abende mit Zeugniskonferenzen, romantische Blickwechsel im Lehrerzimmer â¦«

»Oh mein Gott.« Chloe wirft sich einen Schnitz Clementine in den Mund. »Bist du sicher, dass das nicht deine Fantasien sind? Vielleicht solltest du dir das mit dem Journalistenberuf doch noch mal überlegen. Ich glaube, deine wahre Berufung sind Liebesromane.«

»Das ist Journalismus!«, protestiere ich und lache. »Seriöser, investigativer Journalismus zum Thema Völlig neue Einblicke in das Liebesleben von Amerikas wichtigstem Nationalheiligtum - unseren Lehrern .«

Chloe schnaubt. »Mach du nur«, sagt sie und packt die Clementinenschale wieder in ihre braune Lunchtüte. »Ich muss jedenfalls los, heute Nachmittag habe ich einen Zahnarzttermin, deshalb gehe ich früher. Ist es okay, wenn du die Besprechung ohne mich leitest?«

Chloe und ich sind in diesem Jahr Mitherausgeberinnen des Beacon und verbringen praktisch jeden freien Moment mit Bex und der restlichen Belegschaft im Büro, beugen uns über die lahmen Computer oder räkeln uns auf der schrottigen, durchgesackten Couch.

»Ja, logisch. Ich schreib dir heute Abend.« Ich winke zum Abschied und schaue zu Jacob, der schon sein zweites Hähnchensandwich verputzt hat. »Willst du denn zu der Party bei Emily Cerato gehen?«, frage ich.

»Klar«, sagt er mit einem Schulterzucken und öffnet eine Packung Oreos. »Wieso nicht?«

»Ach, weiß nicht.« Ich knabbere ein Stück...
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Autor

Candace Bushnell ist die hochgelobte Bestsellerautorin von »The Carrie Diaries« und »Sex and the City«, der Vorlage der berühmten gleichnamigen TV-Kultserie und der Kinofilme. Ihre Romane haben sich weltweit millionenfach verkauft und das Leben von zahlreichen Frauen verändert. Candace Bushnell lebt in New York und in Connecticut.