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Frau Hasemann findet das Glück

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
172 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2020
Wer ein großes Herz hat, für den ist das Leben ein Abenteuer! Die Komödie »Frau Hasemann findet das Glück« von Silke Schütze als eBook bei dotbooks. Diese Frau ist ein regelrechter Wirbelwind ... Die patente Josephine Hasemann will nur eins: Ihr Gatte Gerd und ihre erwachsene Tochter Julia sollen es schön haben - und zwar immer und überall! Damit ist Frau Hasemann vollauf beschäftigt, und sie hat es lange genossen, dies als Sinn ihres Lebens zu feiern. Doch nun meldet sich plötzlich eine kleine freche Stimme in ihrem Hinterkopf: Soll das wirklich alles gewesen sein? Während Josephines Gedanken beginnen, wie wildgeworden Tango zu tanzen, passieren drei Dinge, die das Leben der Hasemanns durcheinanderwirbeln ... und die Adoption eines kleinen Schweinchens namens Happy ist noch das Harmloseste! Warmherzig, lebensklug und turbulent: Genießen Sie diesen Familienroman der besonderen Art und verlieben Sie sich in Familie Hasemann. Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Frau Hasemann findet das Glück« von Silke Schütze. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Silke Schütze lebt in Hamburg. Sie hat zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. 2008 wurde sie vom RBB und dem Literaturhaus Berlin mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet. Silke Schütze veröffentlichte bei dotbooks bereits die Romane »Links und rechts vom Glück«, »Lass uns nach den Sternen greifen«, »Die Erdbeerkönigin« und »Schwimmende Väter«, die Romanbiographie »Die Sängerin von Berlin« (auch bekannt unter dem Titel »Henny Walden - Memoiren einer vergessenen Soubrette«) , sowie - für alle Leser mit feinem Humor - die Familie-Hasemann-Abenteuer »Frau Hasemann feiert ein Fest«, »Herr Hasemann auf Wolke 7«, »Die Hasemanns auf großer Fahrt« und »Frau Hasemann findet das Glück«, die es auch in gesammelter Form gibt: »Eine Familie zum Verlieben«. Außerdem erschien bei dotbooks der Kurzroman »Das Restaurant der kleinen Wunder« mit Auftritten ihrer beliebtesten Figuren (auch als Teil der Anthologie »Ein Weihnachtswunder kommt selten allein« verfügbar).
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Produkt

KlappentextWer ein großes Herz hat, für den ist das Leben ein Abenteuer! Die Komödie »Frau Hasemann findet das Glück« von Silke Schütze als eBook bei dotbooks. Diese Frau ist ein regelrechter Wirbelwind ... Die patente Josephine Hasemann will nur eins: Ihr Gatte Gerd und ihre erwachsene Tochter Julia sollen es schön haben - und zwar immer und überall! Damit ist Frau Hasemann vollauf beschäftigt, und sie hat es lange genossen, dies als Sinn ihres Lebens zu feiern. Doch nun meldet sich plötzlich eine kleine freche Stimme in ihrem Hinterkopf: Soll das wirklich alles gewesen sein? Während Josephines Gedanken beginnen, wie wildgeworden Tango zu tanzen, passieren drei Dinge, die das Leben der Hasemanns durcheinanderwirbeln ... und die Adoption eines kleinen Schweinchens namens Happy ist noch das Harmloseste! Warmherzig, lebensklug und turbulent: Genießen Sie diesen Familienroman der besonderen Art und verlieben Sie sich in Familie Hasemann. Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Frau Hasemann findet das Glück« von Silke Schütze. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Silke Schütze lebt in Hamburg. Sie hat zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. 2008 wurde sie vom RBB und dem Literaturhaus Berlin mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet. Silke Schütze veröffentlichte bei dotbooks bereits die Romane »Links und rechts vom Glück«, »Lass uns nach den Sternen greifen«, »Die Erdbeerkönigin« und »Schwimmende Väter«, die Romanbiographie »Die Sängerin von Berlin« (auch bekannt unter dem Titel »Henny Walden - Memoiren einer vergessenen Soubrette«) , sowie - für alle Leser mit feinem Humor - die Familie-Hasemann-Abenteuer »Frau Hasemann feiert ein Fest«, »Herr Hasemann auf Wolke 7«, »Die Hasemanns auf großer Fahrt« und »Frau Hasemann findet das Glück«, die es auch in gesammelter Form gibt: »Eine Familie zum Verlieben«. Außerdem erschien bei dotbooks der Kurzroman »Das Restaurant der kleinen Wunder« mit Auftritten ihrer beliebtesten Figuren (auch als Teil der Anthologie »Ein Weihnachtswunder kommt selten allein« verfügbar).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955208028
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.04.2020
Seiten172 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1134 Kbytes
Artikel-Nr.5137630
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 2
Die gelbe Tonne

Nichts an diesem Frühsommermorgen im norddeutschen Dorf Kiekeby, anderthalb Autostunden von Hamburg entfernt, wies darauf hin, dass sich das Leben von Familie Hasemann bald dramatisch ändern würde. Nichts.

Vielleicht hätte Frau Hasemann auffallen können, dass ihr Ehemann Gerd ausnahmsweise einmal selbst daran gedacht hatte, die gelbe Tonne für die Müllabfuhr auf die Straße zu stellen. Herr Hasemann hätte im Gegenzug die ungewöhnliche Schweigsamkeit seiner Frau ansprechen können. Aber an diesem Morgen waren alle Beteiligten offensichtlich zu sehr in eigene Gedanken versunken. Wer hätte aber auch ahnen können, dass gerade dieser Morgen, der sich in seinem routinierten Ablauf so gar nicht von den anderen Morgen unterschied, in ein Drama führen würde, das das Leben der Hasemanns auf einen Schlag und für lange Zeit komplett ändern würde?

Normalerweise beobachtete Frau Hasemann montags ihren Göttergatten unauffällig, aber sehr aufmerksam bei den Vorbereitungen zum Aufbruch ins Büro. Während sie selbstvergessen mit dem Schaum ihres Milchkaffees beschäftigt schien, verfolgte sie tatsächlich mit Adleraugen, ob Gerd sich heute endlich einmal erinnern würde, die gelbe Tonne vor das Haus zu schieben. Üblicherweise tat Gerd das nämlich nicht. Zwischen Schnürsenkel binden und Abschiedskuss fragte Frau Hasemann dann scheinheilig: »Du denkst daran, dass heute Montag ist, oder?« Sie hätte auch schlicht sagen können: »Vergiss bitte nicht, die gelbe Tonne auf die Straße zu stellen«, oder: »Stell bitte die gelbe Tonne auf die Straße.« Aber Frau Hasemann war eine Meisterin der feinen Zwischentöne und wollte ihrem Ehemann stets auf Augenhöhe begegnen. Dass Gerd - im Gegensatz zu Frau Hasemann - nicht den gesamten Montagmorgen an die gelbe Tonne dachte, war beiden klar, doch Frau Hasemann sah ihre mittlerweile über 20 Jahre währende Ehe als echte Partnerschaft zwischen zwei gleichberechtigten, verantwortungsvollen Menschen. Und dass Herr Hasemann seiner Frau in Sachen Haushaltslogistik und Familienmanagement nicht das Wasser reichen konnte, stand auf einem Blatt, das Frau Hasemann nur in Notzeiten hervorkramte.

Es hätte ihr also zu denken geben können, dass Herr Hasemann, nachdem er seine braunen Büroschuhe angezogen hatte, resolut zur Tat schritt und vor dem Abschiedskuss mit großer Selbstverständlichkeit die gelbe Tonne auf den Bürgersteig neben das Gartentor zerrte. Doch Frau Hasemann war unaufmerksam.

Anders als Herr Hasemann, dem die nachdenkliche Stimmung, mit der seine ihm angetraute Josefine durch diesen Morgen navigierte, auffiel und ihn irritierte. Sonst immer gut gelaunt und mit einer beneidenswerten Fröhlichkeit ausgestattet, hatte Frau Hasemann heute äußerst wortkarg in ihren Milchkaffee gestarrt. Hatte Gerd vielleicht etwas vergessen oder falsch gemacht? Aber der Hochzeitstag lag noch gar nicht lange zurück, Geburtstage und Urlaubsplanungen standen nicht an. Auch Tochter Julia hatte gerade gestern erst aus Hamburg angerufen, wo sie in einem kleinen Schneideratelier arbeitete. Mutter und Tochter hatten ein für beide offensichtlich hoch befriedigendes, nicht enden wollendes Telefonat über den Unterschied zwischen frischen und tiefgefrorenen Himbeeren geführt. Also konnte die Schweigsamkeit seiner Frau nichts mit ihrer einzigen Tochter zu tun haben. Was auch immer der Grund sein mochte, befand Gerd Hasemann, es war sicher eine gute Idee, die Laune von »Hasenpieps«, wie er seine Frau zärtlich nannte, aufzuhellen.

Bei diesem Gedanken fiel ihm ein, dass am Montag die gelbe Tonne geleert wurde. Perfekt! Hasenpieps würde sich sicher freuen, wenn er ganz ohne Aufforderung daran dachte, die Tonne auf die Straße zu schieben. Ein kleiner Liebesdienst, der auch anderen verborgenen Ehemann-Zwecken dienen könnte. Denn wie jeder Ehemann hatte Herr Hasemann stets ein paar geheime Pläne, die, sobald von ihm öffentlich gemacht, seine Frau mit Vernunft und Logik zu torpedieren versuchte. Besonders, wenn sie gereizt war oder er ihr Anlass zu Ärger gegeben hatte.

So war es beispielsweise auch seinem Traum von einem großen Trampolin im Garten ergangen, den er ihr unlängst offenbart hatte. »So ein Kinderkram!«, hatte Frau Hasemann gefaucht. »Das kannst du dann mit deinen zukünftigen Enkeln machen!« Und damit war das Thema ad acta gelegt - zumindest bis irgendwann wieder kleine Kinder im Haus waren. Was auf sich warten lassen würde, denn Tochter Julia hatte keinerlei Pläne, Mutter zu werden.

Im Nachhinein sah Herr Hasemann ein, dass er seiner Frau das Projekt Trampolin zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt präsentiert hatte. Frau Hasemann war nämlich mit ihrer Idee für den Kurs »Kochen wie in Frankreich - Mit den Hasemanns in den Süden« von den Landfrauen abgelehnt worden. Stattdessen sollte an dem Tag ein Ausflug in das Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer angeboten werden.

»Die haben etwas gegen mich«, hatte Frau Hasemann geschluchzt und ihre Teilnahme an dem Ausflug verweigert. »Denk doch nur an unsere schönen Fotos aus Fréjus, von der Côte d Azur, von diesem wunderbaren Bergsee Lac de Saint-Cassien - wir hätten im Gemeindesaal den Beamer nutzen können. Dieses Blau des Himmels und des Meeres ⦠Wir hätten Dorade gegessen, Ratatouille gekocht, einen kühlen Rosé geschlürft, französische Chansons gehört - ah, la France! Da wäre mal ein mediterraner Wind durch unser Dorf geweht ⦠Stattdessen stapfen jetzt alle mit den Gummistiefeln, die sie immer tragen, durch matschiges Watt, und im Bus riecht es nachher nach feuchtem Fleece«, hatte sie sich empört.

Warum Gerd zu diesem Zeitpunkt geglaubt hatte, dass seine Idee, ein großes Trampolin anzuschaffen, sie von ihrem Gram über die Absage der Landfrauen ablenken würde, vermochte er später nicht mehr zu sagen. Aber es war ja nun ohnehin gleichgültig. Trampolin adieu! Herr Hasemann zog aus diesem missglückten Vorstoß einmal mehr die Lehre, dass Ort und Stunde stimmen mussten, wollte er eigene Pläne und Träume im Einklang mit seiner Gattin verwirklichen.

Neben einem großen Trampolin im Garten und einer verborgenen Sehnsucht nach lateinamerikanischen Discotänzen gehörten aber auch handfestere Dinge zu den heimlichen Vorhaben von Gerd Hasemann. So plante er seit Längerem, die Regenrinne des Hauses zu reinigen, doch jeder seiner Vorstöße war bislang von Hasenpieps pulverisiert worden. Sie wollte, dass er eine Firma engagierte, die darauf spezialisiert war. »Weißt du, wie gefährlich das werden kann?«, hatte sie eindringlich gesagt. »Die meisten tödlichen Unfälle geschehen im Haushalt.« Gefolgt wurde diese Information stets von einem verständnisvollen »Wenn du es nun unbedingt allein machen möchtest, bitte wenigstens Rainer um Hilfe.«

Gerd Hasemann fühlte sich in seiner Ehre gekränkt. Er war ein ganzer Mann. Er würde doch wegen so einer Lappalie nicht seinen Freund und Nachbarn um Hilfe bitten! Außerdem war Rainer derzeit gar nicht in Kiekeby, sondern mit seiner Frau Heike zu ihrem Sohn Ronny nach Baden-Baden gefahren, um dem Jungen bei der Einrichtung seiner ersten Wohnung zu helfen.

Herr Hasemann, der jeden Morgen beim Blick aus dem Badezimmerfenster Zeuge der rasanten Vermoosung der Regenrinne wurde, sah sich trotz Frau Hasemanns Widerspruch bereits furchtlos auf dem Dachfirst balancieren. Dass man zur Reinigung der Regenrinne gar nicht bis zum Dachfirst hinaufmusste, störte seine Tagträume in keiner Weise. Der geheime Plan von Herrn Hasemann war es, bei der nächsten sich ergebenden Gelegenheit höchstpersönlich und ratzfatz die vertrackte Regenrinne zu reinigen und sich danach von Hasenpieps als Helden des Alltags beklatschen zu lassen. Er liebte es, wenn seine Frau ihre Nase zu einem niedlichen, erstaunten Kräuseln verzog und ihn bewundernd anlächelte.

Neben der allgemeinen Aufheiterung seiner Gattin hatte Herr Hasemann an diesem Morgen also auch das Projekt »Regenrinne« im Hinterkopf, als er die gelbe Tonne vor das Haus schob. Sein jahrelanges Ehetraining hatte ihn aufmerksam für Zwischentöne gemacht. Wie schnell konnte aus einer kritischen Bemerkung über seine Vergesslichkeit hinsichtlich der gelben Tonne eine Predigt über seine Nachlässigkeiten im Haushalt und sein verantwortungsloses Wesen werden. Ein Schlenker zur Regenrinne würde folgen und das Ganze in einem als gemeinsamer Beschluss getarnten Verbot gipfeln, sich der Regenrinne überhaupt zu nähern. »Wenigstens sind wir uns einig, dass du die Finger von der Regenrinne lässt«, würde Frau Hasemann vielleicht sagen und ihm zunicken. Wenn er sich dann trotzdem an eine Rinnensäuberung machte, verstieß er damit gegen eine von Frau Hasemann als »gemeinsam« eingestufte Entscheidung. Und das bedeutete in jedem Fall, dass der Haussegen schief hängen würde.

Nein, Herr Hasemann musste derartige Situationen vermeiden und Hasenpieps auf jeden Fall bei guter Laune halten, um seinen Masterplan nicht zu gefährden. Begeistert von seiner strategischen Weitsicht, betrachtete er die gelbe Tonne fast liebevoll.

Wenig später nahm er die geblümte Frühstücksdose entgegen, die seine Frau ihm reichte, drückte ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und setzte sich schwungvoll in den Wagen.

Mein Hasenpieps wirkt noch immer etwas melancholisch, dachte Gerd Hasemann und winkte noch einmal aus dem Fenster. Aber vielleicht kam ihm das auch nur so vor, weil sie in ihrem rosa Morgenmantel und den puscheligen Hausschuhen an den Füßen so hilfebedürftig aussah und weil der Rückspiegel sie besonders klein erscheinen ließ.

***

Frau Hasemann winkte ihrem Mann nach und schleppte sich dann zurück in die Küche. Sie hatte das Gefühl, als trüge sie nicht ihre pinkfarbenen Plüschpantoletten, sondern...
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Autor

Silke Schütze lebt in Hamburg. Sie hat zahlreiche Romane und Kurzgeschichten veröffentlicht. 2008 wurde sie vom RBB und dem Literaturhaus Berlin mit dem renommierten Walter-Serner-Preis ausgezeichnet.Silke Schütze veröffentlichte bei dotbooks bereits die Romane »Links und rechts vom Glück«, »Lass uns nach den Sternen greifen«, »Die Erdbeerkönigin« und »Schwimmende Väter«, die Romanbiographie »Die Sängerin von Berlin« (auch bekannt unter dem Titel »Henny Walden - Memoiren einer vergessenen Soubrette«) , sowie - für alle Leser mit feinem Humor - die Familie-Hasemann-Abenteuer »Frau Hasemann feiert ein Fest«, »Herr Hasemann auf Wolke 7«, »Die Hasemanns auf großer Fahrt« und »Frau Hasemann findet das Glück«, die es auch in gesammelter Form gibt: »Eine Familie zum Verlieben«. Eine weihnachtliche Kurzgeschichte mit ihren beliebtesten Figuren ist in der Anthologie »Ein Weihnachtswunder kommt selten allein« erschienen.