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Der englische Löwe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
608 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.10.20201. Auflage
Ritter, König und zu Lebzeiten schon eine Legende: Reiten Sie Seite an Seite mit dem Mann, den sie »Löwenherz« nannten! In seinem historischen Roman lässt Mac P. Lorne mit Richard I. von England einen der berühmtesten Herrscher des Mittelalters lebendig werden. Nur wenig Zeit ist Richard Löwenherz in seiner Heimat England vergönnt: Nachdem er die Rebellion seines Bruders Johann Ohneland niedergeschlagen hat, bricht Richard mit einem kleinen Heer nach Frankreich auf. In der Normandie und Aquitanien hält der französische König Philipp II. Gebiete besetzt, die rechtens ihm gehören und die er von seinem Vater geerbt hat.. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit schlägt das Heer des englischen Löwen seine Gegner ein ums andere Mal, doch Richards Kriegskassen sind fast erschöpft. Schließlich stimmt er einem Waffenstillstand mit Philipp zu. Noch während sie ihr Siegel unter den Vertrag setzen, wissen beide Männer, dass es zwischen ihnen keinen Frieden geben kann ... Mac P. Lornes große Leidenschaft gilt der englischen Geschichte. Nachdem er bereits mehrere erfolgreiche historische Romane veröffentlicht hat - darunter die fünfbändige Robin-Hood-Reihe - hat er mit Richard Löwenherz nun einem der berühmtesten englischen Könige des Mittelalters ein Denkmal gesetzt und schildert auf bewegende Weise die Jahre des Königs nach seiner Rückkehr aus deutscher Gefangenschaft, an die sich andere Autoren bisher kaum heranwagten.

Mac P. Lorne (*1957) hat bisher zwölf historische Romane bei Droemer Knaur veröffentlicht, von denen bereits sechs mit bedeutenden Literaturpreisen ausgezeichnet worden sind. Mit 'Der Pirat - ein Francis-Drake- Roman' und Jack Bannister - Herr der Karibik' widmete er sich sehr erfolgreich maritimen Themen und erreichte eine große Leserschaft. In seiner Dilogie über Englands berühmtesten Seehelden setzt er die Thematik jetzt fort.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextRitter, König und zu Lebzeiten schon eine Legende: Reiten Sie Seite an Seite mit dem Mann, den sie »Löwenherz« nannten! In seinem historischen Roman lässt Mac P. Lorne mit Richard I. von England einen der berühmtesten Herrscher des Mittelalters lebendig werden. Nur wenig Zeit ist Richard Löwenherz in seiner Heimat England vergönnt: Nachdem er die Rebellion seines Bruders Johann Ohneland niedergeschlagen hat, bricht Richard mit einem kleinen Heer nach Frankreich auf. In der Normandie und Aquitanien hält der französische König Philipp II. Gebiete besetzt, die rechtens ihm gehören und die er von seinem Vater geerbt hat.. Trotz zahlenmäßiger Unterlegenheit schlägt das Heer des englischen Löwen seine Gegner ein ums andere Mal, doch Richards Kriegskassen sind fast erschöpft. Schließlich stimmt er einem Waffenstillstand mit Philipp zu. Noch während sie ihr Siegel unter den Vertrag setzen, wissen beide Männer, dass es zwischen ihnen keinen Frieden geben kann ... Mac P. Lornes große Leidenschaft gilt der englischen Geschichte. Nachdem er bereits mehrere erfolgreiche historische Romane veröffentlicht hat - darunter die fünfbändige Robin-Hood-Reihe - hat er mit Richard Löwenherz nun einem der berühmtesten englischen Könige des Mittelalters ein Denkmal gesetzt und schildert auf bewegende Weise die Jahre des Königs nach seiner Rückkehr aus deutscher Gefangenschaft, an die sich andere Autoren bisher kaum heranwagten.

Mac P. Lorne (*1957) hat bisher zwölf historische Romane bei Droemer Knaur veröffentlicht, von denen bereits sechs mit bedeutenden Literaturpreisen ausgezeichnet worden sind. Mit 'Der Pirat - ein Francis-Drake- Roman' und Jack Bannister - Herr der Karibik' widmete er sich sehr erfolgreich maritimen Themen und erreichte eine große Leserschaft. In seiner Dilogie über Englands berühmtesten Seehelden setzt er die Thematik jetzt fort.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426452295
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.10.2020
Auflage1. Auflage
Seiten608 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3567 Kbytes
Artikel-Nr.5141317
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Normandie, März 1194


Philipp, der Zweite seines Namens auf dem französischen Thron, wusste, dass ihm die Zeit wie der feine Sand vom Strand der Seine zwischen den Fingern zerrann. Anfang Februar hatte Kaiser Heinrich VI. in Mainz seinen Erzrivalen und Todfeind - obwohl sie in früheren Jahren einmal eng befreundet und wie Brüder gewesen waren - König Richard von England, genannt Löwenherz, freigelassen. Nach mehr als einem Jahr Haft in deutschen Kerkern war dafür ein unermesslich hohes Lösegeld aus dem angevinischen in das römisch-deutsche Reich geflossen. Einhunderttausend Mark in Kölner Gewicht - sage und schreibe dreiundzwanzig Tonnen Silber - hatten die Menschen in England, Aquitanien, der Normandie, der Touraine und des Anjou aufbringen müssen, um ihren König und Herzog wieder in Freiheit zu sehen. Philipp konnte es immer noch nicht fassen, dass diese Summe dank der Unnachgiebigkeit und des Einfallsreichtums von Richards Mutter Eleonore von Aquitanien und Erzbischof Hubert Walter zusammengekommen und unbeschadet nach Deutschland gebracht worden war. Weitere fünfzigtausend Mark sollten noch folgen, erst danach würde Heinrich die Geiseln freilassen, die Richard hatte stellen müssen. Darunter befanden sich so hochkarätige Fürsten wie Otto von Braunschweig, der Neffe des englischen Königs, und sein Schwager Fernando von Navarra. Diese Verwandtschaft würde Richard sicher nicht in Gefangenschaft verrotten lassen, selbst wenn der Kaiser sie in ehrenvoller Haft hielt, sondern auch noch seine letzte Schuld begleichen.

Er, Philipp, hatte getan, was er konnte, um die Haftentlassung seines Lehnsmanns - denn das war der englische König zumindest bezüglich seiner Festlandbesitzungen in seinen Augen - zu verhindern, war aber, wie schon so oft, wenn er sich gegen Richard gestellt hatte, gescheitert. Jetzt war dieser rheinaufwärts auf dem Weg nach England, um zuerst seine dortigen Besitzungen zu sichern. Doch wenn das erledigt wäre und die von Prinz John gehaltenen Burgen gefallen waren - und dass das passieren würde, daran zweifelte Philipp keinen Moment -, würde Löwenherz nach Frankreich kommen, um sich dort an Land zurückzuholen, was er in der Zeit seiner Gefangenschaft verloren beziehungsweise sein französischer Widersacher erobert hatte. Doch leicht wollte Philipp es ihm nicht machen und sich noch eine gute Ausgangsposition für den unzweifelhaft bevorstehenden Kampf sichern.

Richards Bruder John, der die Krone schon zum Greifen nahe gesehen hatte, hatte ihm große Territorien des angevinischen Reiches abgetreten, um ihn als Bundesgenossen zu gewinnen. Allerdings beanspruchte Philipp die Oberhoheit über alle Gebiete der Plantagenets auf dem Festland von den Pyrenäen im Süden bis hinauf nach Flandern. Es war also nur folgerichtig, diese zu besetzen und sich endgültig zu ihrem Herrn zu erklären. Viele der Grundbesitzer und Kastellane hatten das begriffen und sich ihm kampflos ergeben, so wie Gilbert de VascÅuil, der Herr über die starke und wichtige Grenzfestung Gisors im Vexin. Wie sehr hatte Philipp es doch genossen, den von Richard eingesetzten Burghauptmann vor sich knien zu sehen! Viele nannten diesen nun einen Verräter, und das war er zweifelsohne auch. Aber ihm war das nur zupassgekommen, hatte er seine Truppen deshalb doch nicht in einer endlosen Belagerung verschleißen müssen. Jetzt waren von den Franzosen die Schlüsselfestungen Tours, Amboise, Montbazon, Montrichard und vor allem Loches in der Touraine und Evreux, Neubourg und Vaudreuil in der Normandie besetzt worden, deren Besatzungen allesamt von John den Befehl bekommen hatten, Philipp die Tore zu öffnen. Damit hatte der französische König nun die Kontrolle über beide Ufer der Seine bis kurz vor Rouen, seinem nächsten Ziel. Jetzt musste nur noch die Hauptstadt dieses nördlichen Herzogtums der Plantagenets fallen, dann konnte Richard ruhig kommen und sich an den starken Mauern seiner einstigen Besitzungen die Zähne ausbeißen. Jede einzelne verlorene Burg, jede Stadt, jede Baronie würde ihm einen schweren Stich versetzen, und Philipp hoffte aus tiefster Seele, dass einer davon den rotblonden Hünen, dem er sich zeit seines Lebens unterlegen gefühlt hatte, fällen würde.

»Geoffrey, bringt endlich die Belagerungsgerätschaften in Stellung«, brüllte der König seinen Feldherrn an. »Oder soll ich vielleicht selbst in die Speichen greifen, um das Trebuchet zu schieben?«

Der Graf von Le Perche verdrehte hinter Philipps Rücken die Augen und fragte sich zum wiederholten Male, ob es nicht ein schwerer Fehler gewesen war, die Fronten zu wechseln. Er war mit einer Nichte von Richard Löwenherz verheiratet und hatte diesen auf seinem Kreuzzug begleitet und ihm treu gedient, bis der englische König in Gefangenschaft geraten war. Da danach niemand absehen konnte, wann und ob er überhaupt je wieder freikäme, und Philipp begann, die Ländereien der Plantagenets zu unterwerfen, wozu auch seine eigene Grafschaft gehörte, hatte er sich dazu gezwungen gesehen, diesem den Lehnseid zu schwören, um seine Besitzungen zu retten. Jetzt diente er dem Franzosen und fühlte sich dabei gar nicht wohl in seiner Haut. Wie würde Richard wohl reagieren, wenn er erfuhr, dass sein angeheirateter Verwandter und einstiger Kampfgefährte den Marsch auf seine normannische Hauptstadt Rouen befehligte? Sicherlich nicht erfreut, so viel stand fest, und Geoffrey von Le Perche hoffte inbrünstig, Löwenherz nie auf dem Schlachtfeld zu begegnen.

Während Geoffrey seinen Gedanken nachhing und gleichzeitig die Söldner antrieb, mit dem schweren Belagerungsgerät weiter vorzurücken, kam ein Späher auf ihn zu und redete sogleich aufgeregt auf ihn ein.

»Sprich langsam und deutlich, Kerl«, fuhr der Kommandeur den Mann an, der es sogar gewagt hatte, ihn am Ärmel zu packen, und aufgeregt nach vorn zeigte. »Ich verstehe das Gebrabbel aus deinem zahnlosen Maul kaum.«

»So schaut doch nur, Monsieur, wir brauchen uns vielleicht gar nicht weiter zu schinden. Die Tore der Stadt stehen sperrangelweit offen.«

Jetzt sah es der Graf gleichfalls, brauchte aber einen Moment, um den Anblick zu verdauen. Dann wandte er sich an den König, der offenbar auch noch nicht mitbekommen hatte, dass die Bürger und Verteidiger von Rouen ihnen die Stadt auf einem Silbertablett feilboten.

»Majestät, seht, es wird kein Kampf nötig sein! Sie übergeben uns die Stadt ebenso freiwillig wie die Festung Gisors. Damit gehört Euch so gut wie die gesamte Normandie, und Ihr könnt Euch nach Süden wenden, um in die Kernlande der Plantagenets vorzustoßen.«

Philipp glaubte, seinen Ohren nicht zu trauen, und preschte nach vorn. Sollte ihm das stark befestigte Rouen wirklich wie ein reifer Apfel in den Schoß fallen und keiner seiner Krieger beim Kampf um die Stadt sein Leben lassen müssen? Nicht dass ihn das übermäßig berührt hätte, aber von den flämischen Söldnern, die sein Hauptkontingent stellten, hatte er nicht allzu viele, und so war ihm jeder einzelne Streiter kostbar.

Der Graf von Le Perche lenkte sein Pferd neben das des Königs, und gemeinsam starrten sie auf die weit offen stehenden Tore. Auch der gesamte Vormarsch war zum Stehen gekommen, und wie ein Lauffeuer sprach es sich herum, dass Rouen sich offenbar kampflos ergab.

»Ich weiß nicht, was ich davon halten soll«, meinte Philipp nachdenklich. »So ganz ohne jede Gegenwehr wollen sich die Bürger ergeben? Sie standen doch bisher fest zu ihrem Herzog und wurden von ihm mit vielen Privilegien bedacht. Irgendwie will mir das Ganze nicht gefallen.«

Auch der Graf zog die Stirn kraus.

»Am besten, wir schicken eine Vorausabteilung in die Stadt, die die Lage erkunden soll. Am meisten verunsichert mich, dass überhaupt niemand auf den Mauern und Türmen zu sehen ist. Es weht keine einzige Fahne im Wind, und keine Abordnung kommt uns entgegen. So empfängt man jedenfalls nicht seinen neuen Herrn, noch dazu, wenn dieser der König von Frankreich ist.«

»Ihr habt recht, Le Perche. Ich werde das Gefühl nicht los, dass man uns in eine Falle locken will. Lasst langsam vorrücken, dabei aber äußerste Vorsicht walten. Vielleicht sind die Tore auch nur geöffnet, weil die verdammten Normannen einen Ausfall planen.«

Doch das hatten die Verteidiger von Rouen nicht vor. Dafür fehlte ihnen - noch - der geeignete Anführer. Aber dass dieser kommen würde, das hatten sie am heutigen Tage erfahren, denn der Earl von Leicester, Robert de Beaumont, und zudem der Erzbischof der Normandie, Walter de Coutances, waren von König Richard vorausgeschickt worden, um die Verteidigung der Stadt zu leiten. Beide hatten den englischen König auf seinem Kreuzzug begleitet und waren kampferfahren. Wer Sultan Salah ad-Din in Palästina das Fürchten gelehrt hatte, dem konnte ein anrückender Philipp von Frankreich nur ein müdes Lächeln entlocken.

Die flämischen Söldner hatten schon fast die Stadttore erreicht, als plötzlich unzählige Verteidiger auf den Mauern und Türmen auftauchten und sie mit unbändigem Gejohle spöttisch willkommen hießen. Gleichzeitig wurden überall in der Stadt Fahnen aufgezogen, aber es waren keineswegs die Lilienbanner des französischen Königs, sondern in der frischen Brise, die vom Kanal herüberwehte, bauschten sich die Leoparden der Normandie und Aquitaniens und die goldenen Löwen Englands.

»Verdammt, ich habe es doch gewusst!«, fluchte Philipp wutentbrannt. »Es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Los, Le Perche, reitet vor die Mauern, und fordert die Einwohnerschaft von Rouen auf, sich zu ergeben. Sagt ihnen, dass ich dann Gnade walten lasse und ihnen...
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Autor

Mac P. Lorne wurde 1957 geboren Seinen ersten Roman schrieb er bereits mit 18 Jahren. Aufgewachsen in der DDR, studierte er aus politischen Gründen statt Geschichte und Literatur dann doch lieber Veterinärmedizin und später Pferdezucht und -sport und wurde ein ganz passabler Militaryreiter. Im Frühjahr 1988 gelang ihm die Flucht in die Bundesrepublik. Gemeinsam mit seiner Ehefrau und Tochter baute er einen Reit-und Zuchtbetrieb in Bayern auf. Im Knaur TB erschien im Juli 2016 DER PIRAT, sein großer Roman um Sir Francis Drake, der mehr als ein Achtungserfolg wurde. Ihm folgten DER HERR DER BOGENSCHÜTZEN, der große Aufmerksamkeit unter den Liebhabern historische Romane erweckte, sowie die fünfbändige "Löwen"-Reihe und DER HERZOG VON AQUITANIEN.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt