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Inside Out

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am17.08.2020
Demi Moore ist seit Jahrzehnten ein Synonym für legendäre Filmrollen. Doch obwohl sie im Laufe ihrer Karriere zu einer der bestbezahltesten Schauspielerinnen in Hollywood wurde, kämpfte sie stets mit Zweifeln und Unsicherheiten, Sucht und Körperbildproblemen. Zuletzt machte sie vor allem durch Negativschlagzeilen über ihre Alkoholabhängigkeit und ihre Beziehung mit Asthon Kutcher von sich reden. Mit knapp 50 steht sie schließlich vor einem beruflichen und privaten Scherbenhaufen und leidet an gesundheitlichen Problemen. Wie konnte das passieren?
In ihrer Autobiografie dreht Demi Moore die Zeit zurück. Aufrichtig und nachdenklich erzählt sie von ihrer turbulenten und traumatischen Kindheit, die sie jahrelang verfolgte, ihren Ehen mit hochkarätigen Hollywood-Schauspielern und der komplizierten Beziehung zu ihrer Mutter. Auch gibt sie sehr persönliche Einblicke in ihre Arbeit am Set und ihren Kampf um Gleichberechtigung in der Filmbranche. Eine überraschend ehrliche und mitreißende Geschichte der Widerstandskraft, des Überlebens und der Hingabe - inklusive eines bisher unveröffentlichten farbigen Bildteils.

Demi Moore ist Schauspielerin, Produzentin, Regisseurin und Aktivistin. Sie ist unter anderem bekannt für ihre Rollen in »St. Elmo's Fire«, »Nochmal so wie letzte Nacht«, »Ghost - Nachricht von Sam«, »Eine Frage der Ehre«, »Ein unmoralisches Angebot«, »G.I. Jane«, »3 Engel für Charlie: Volle Power« und »Der große Crash - Margin Call«. Sie lebt in Los Angeles und Hailey, Idaho.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextDemi Moore ist seit Jahrzehnten ein Synonym für legendäre Filmrollen. Doch obwohl sie im Laufe ihrer Karriere zu einer der bestbezahltesten Schauspielerinnen in Hollywood wurde, kämpfte sie stets mit Zweifeln und Unsicherheiten, Sucht und Körperbildproblemen. Zuletzt machte sie vor allem durch Negativschlagzeilen über ihre Alkoholabhängigkeit und ihre Beziehung mit Asthon Kutcher von sich reden. Mit knapp 50 steht sie schließlich vor einem beruflichen und privaten Scherbenhaufen und leidet an gesundheitlichen Problemen. Wie konnte das passieren?
In ihrer Autobiografie dreht Demi Moore die Zeit zurück. Aufrichtig und nachdenklich erzählt sie von ihrer turbulenten und traumatischen Kindheit, die sie jahrelang verfolgte, ihren Ehen mit hochkarätigen Hollywood-Schauspielern und der komplizierten Beziehung zu ihrer Mutter. Auch gibt sie sehr persönliche Einblicke in ihre Arbeit am Set und ihren Kampf um Gleichberechtigung in der Filmbranche. Eine überraschend ehrliche und mitreißende Geschichte der Widerstandskraft, des Überlebens und der Hingabe - inklusive eines bisher unveröffentlichten farbigen Bildteils.

Demi Moore ist Schauspielerin, Produzentin, Regisseurin und Aktivistin. Sie ist unter anderem bekannt für ihre Rollen in »St. Elmo's Fire«, »Nochmal so wie letzte Nacht«, »Ghost - Nachricht von Sam«, »Eine Frage der Ehre«, »Ein unmoralisches Angebot«, »G.I. Jane«, »3 Engel für Charlie: Volle Power« und »Der große Crash - Margin Call«. Sie lebt in Los Angeles und Hailey, Idaho.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641266011
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum17.08.2020
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7074 Kbytes
Illustrationen16 S. farbiger Bildteil
Artikel-Nr.5143818
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1

Es mag einem vielleicht seltsam erscheinen, doch ich habe die Zeit, die ich als Fünfjährige im Krankenhaus von Merced in Kalifornien verbrachte, als beinahe märchenhaft in Erinnerung. In meinem pinken Fleecenachthemd saß ich in meinem Bett und wartete auf meine täglichen Besucher - die Ärzte, die Schwestern und meine Eltern. Ich fühlte mich dort ausgesprochen wohl. Ich war bereits seit zwei Wochen da und fest entschlossen, die beste Patientin zu sein, die sie in diesem Krankenhaus je gesehen hatten. Dort, in dem hellen, sauberen Zimmer, hatte ich das Gefühl, dass alles unter Kontrolle war: Die Abläufe waren immer dieselben und wurden von richtigen Erwachsenen vorgegeben. (Zur damaligen Zeit herrschte in der Gegenwart von Ärzten und Krankenschwestern eine ehrfürchtige Atmosphäre: Sie wurden verehrt, und es war praktisch ein Privileg, wenn man sich unter ihnen aufhalten durfte.) Alles ergab einen Sinn: Ich fand es schön, dass ein bestimmtes Verhalten meinerseits vorhersehbare Reaktionen hervorrief.

Bei mir war das Nephrotische Syndrom festgestellt worden, ein lebensbedrohlicher Zustand, über den man nur sehr wenig wusste - und das, was man wusste, hatte man anhand von Studien herausgefunden, die ausschließlich an Jungen durchgeführt worden waren. Im Grunde ist es eine Krankheit, bei der das Filtersystem nicht mehr richtig funktioniert. Ich erinnere mich noch gut daran, wie verängstigt ich war, als ich meiner Mutter meine angeschwollenen Genitalien zeigte und ihre Reaktion darauf sah: Die Panik stand ihr ins Gesicht geschrieben. Sie packte mich ins Auto und raste mit mir ins Krankenhaus, wo ich drei Monate lang bleiben sollte.

Meine Tante unterrichtete eine vierte Klasse und ließ die Kinder mit Tonpapier, Bunt- und Filzstiften Karten für mich basteln, auf denen sie mir gute Besserung wünschten. Meine Eltern brachten sie mir noch am selben Nachmittag. Ich fand die ganze Aufmerksamkeit, die mir zuteilwurde - noch dazu von älteren Kindern, die ich nicht einmal kannte -, sehr aufregend, doch als ich von den buntbemalten Karten aufsah und in die Gesichter meiner Eltern blickte, spürte ich zum ersten Mal, wie viel Angst sie davor hatten, dass ich vielleicht nicht überleben könnte.

Ich griff nach der Hand meiner Mutter und versuchte sie zu beruhigen: »Alles wird gut, Mommy.«

Mit gerade einmal dreiundzwanzig Jahren war sie damals praktisch selbst noch ein Kind. Meine Mutter, Virginia King, war ein Teenager von gerade einmal fünfundvierzig Kilogramm, als sie, kurz nachdem sie die Highschool in Roswell, New Mexico, abgeschlossen hatte, mit mir schwanger wurde. Sie war im Grunde selbst noch ein kleines Mädchen. Nachdem sie neun schmerzhafte Stunden in den Wehen gelegen hatte, wurde sie in letzter Sekunde - kurz bevor ich auf die Welt kam - bewusstlos geschlagen. Für unsere Beziehung nicht gerade der ideale Start.

Ein Teil von ihr war nicht wirklich im Hier und Jetzt verhaftet, was ihr die Fähigkeit verlieh, unkonventionell zu denken. Sie kam zwar aus armen Verhältnissen, hatte aber nicht die entsprechende Mentalität - sie dachte nicht wie arme Leute. Sie wollte für uns nur das Beste vom Besten: Billigmarken wären ihr auf keinen Fall ins Haus gekommen - weder beim Müsli noch bei der Erdnussbutter oder beim Waschmittel. Sie war großzügig, herzlich und gastfreundlich. An unserem Tisch war immer noch ein Platz frei. Und sie strahlte eine lässige Selbstsicherheit aus - sie war definitiv keine Verfechterin irgendwelcher Regeln.

Mir war schon während meiner Kindheit bewusst, dass Ginny anders war - sie wirkte einfach nicht so wie andere Mütter. Ich sehe sie immer noch vor mir, wie sie uns zur Schule fährt, eine Zigarette in der einen Hand, während sie mit der anderen ihr Make-up auflegt, ohne auch nur einen Blick in den Spiegel werfen zu müssen. Sie hatte eine tolle Figur, war athletisch gebaut und hatte als Rettungsschwimmerin im Bottomless Lakes State Park in der Nähe von Roswell gearbeitet. Mit ihren strahlend blauen Augen, der blassen Haut und ihren dunklen Haaren war sie außerdem auffallend hübsch. Sie achtete pedantisch auf ihr Äußeres, egal in welcher Situation. Auf der alljährlichen Fahrt zu unserer Großmutter zwang sie meinen Vater, nach drei Viertel des Weges anzuhalten, weil sie sich Lockenwickler in die Haare drehen wollte, damit ihre Frisur bei unserer Ankunft in Roswell auch perfekt säße. (Meine Mutter war auf eine Kosmetikschule gegangen, hatte aber letztendlich nie einen Beruf in dieser Richtung ergriffen.) Sie war keine Fashionqueen, doch sie hatte ein angeborenes Gespür dafür, einen Look zu kreieren. Außerdem hatte sie schon immer einen Hang zum Glamourösen - meinen Namen beispielsweise hatte sie von einem Beautyprodukt.

Sie und mein Vater waren ein unwiderstehliches Paar und sie wussten, wie man sich amüsiert; sie waren stets umgeben von anderen Pärchen. Mein Vater, Danny Guynes, war etwas weniger als ein Jahr älter als meine Mutter; in seinen Augen lag immer ein schelmisches Funkeln, sodass es schien, als hätte er ein Geheimnis, das man nur zu gerne erfahren hätte. Er hatte einen wunderschönen Mund mit strahlend weißen Zähnen, die sich von seiner olivfarbenen Haut absetzten: Er sah aus wie ein lateinamerikanischer Tiger Woods. Er war ein charmanter Lebenskünstler mit einem großartigen Sinn für Humor. Definitiv kein Langweiler. Einer der Kerle, die allen immer eine Nasenlänge voraus sind - immer ungestraft davonkommen. Als ziemlicher Macho lag er in permanentem Wettstreit mit seinem Zwillingsbruder, der größer und stärker war als er und zur Marine gegangen war; er hingegen war ausgemustert worden, weil er, genauso wie ich, schielte. Für mich war das etwas Besonderes, etwas, das uns verband: Es bedeutete, dass wir denselben Blick auf die Welt hatten.

Er und sein Zwillingsbruder waren die ältesten von neun Geschwistern. Seine Mutter stammte von Puerto Rico; sie kümmerte sich eine Zeit lang um mich, als ich ein Baby war, und starb, als ich zwei Jahre alt war. Sein Vater war irisch-walisischer Abstammung, ein Koch bei der Air Force und schwerer Alkoholiker. Als ich ein Kleinkind war, lebte er bei uns, und ich weiß noch, dass meine Mutter mich nicht allein mit ihm im Bad lassen wollte. Irgendwann später war die Rede von sexuellem Missbrauch. Wie ich wuchs auch mein Vater in einem Zuhause voller Geheimnisse auf.

Danny machte seinen Abschluss an der Roswell Highschool ein Jahr früher als Ginny, und als er nach Pennsylvania ans College ging, war sie verunsichert - erst recht, als sie herausfand, dass er eine »Mitbewohnerin« hatte. Und so tat sie, was sie ihre ganze Beziehung über tun sollte, sobald sie sich bedroht fühlte: Sie fing etwas mit einem anderen Typen an, um Danny eifersüchtig zu machen. Der Typ hieß Charlie Harmon und war ein gut gebauter Feuerwehrmann, dessen Familie gerade von Texas nach New Mexico gezogen war. Sie heiratete ihn sogar; ihr Bund sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein, da die Romanze den gewünschten Effekt erzielte: Reumütig kam Danny zu ihr zurück. Sie ließ sich von Charlie scheiden, und im Februar 1962 heirateten meine Eltern. Ich kam neun Monate später zur Welt. Zumindest glaubte ich das.

Wenn der Name »Roswell« fällt, denken alle sofort an kleine grüne Männchen, aber bei mir zuhause waren UFOs kein Thema. In meiner frühen Kindheit war Roswell eine Militärstadt. Bis zu ihrer Schließung Ende der Sechzigerjahre befand sich hier die Walker Air Force Base mit der größten Landebahn der Vereinigten Staaten (die auch als Ersatzlandebahn für das Spaceshuttle diente). Abgesehen davon gab es hier Pekannuss-Plantagen und Alfalfa-Felder, einen Laden für Feuerwerksartikel, einen Fleischereibetrieb und eine Levi´s-Fabrik. Wir waren gut vernetzt in Roswell, ein Faden im Gewebe der Gemeinschaft. Unsere Familien waren sogar so eng miteinander verwoben, dass meine Cousine DeAnna gleichzeitig auch meine Tante ist. (Sie ist die Nichte meiner Mutter und heiratete den jüngsten Bruder meines Vaters.)

Meine Mutter hatte eine sehr viel jüngere Schwester, Charlene - wir nannten sie Choc - , die zum Cheerleaderteam der Highschool gehörte. Ginny übernahm die Rolle der Aufpasserin und stellte als solche allerlei an: Zum Beispiel schmuggelte sie die Truppe ins Autokino, indem sie den ganzen kichernden Haufen in ihrem Kofferraum versteckte. Ich war das Minimaskottchen des Teams und hatte das Gefühl, zu den großen Mädchen dazuzugehören - in ihre Streiche eingeweiht zu sein. Sie zogen mir die passende Cheerleaderuniform an, und Ginny frisierte mir die Haare. Bei Schulversammlungen war ich die große Überraschung: In meinem winzigen taubenblauen Outfit rannte ich hinaus auf das Spielfeld und brachte den »Cheer« zu einem Höhepunkt; und zwar mit jener unverkennbaren Figur, die sie mir beigebracht hatten: dem feierlichen Salto. Hier schnupperte ich zum ersten Mal Bühnenluft und ich genoss jede einzelne Sekunde. Besonders schön fand ich aber zu sehen, wie glücklich meine Mutter in diesen Momenten war.

Mein Vater war zu dieser Zeit in der Werbeabteilung für die Roswell Daily Record tätig. Morgens ließ er meiner Mutter ein Päckchen Zigaretten und einen Dollar da, von dem sie sich für gewöhnlich eine große Flasche Pepsi im Laden an der Ecke kaufte; an der nuckelte sie dann den ganzen Tag herum. Mein Vater war ehrgeizig: Er arbeitete hart; dafür feierte er auch ausgelassen - manchmal vielleicht ein bisschen zu ausgelassen. Oft ging er mit meinen Onkeln auf Kneipentour, wobei sie zu der Sorte Trinker gehörten, die gerne...

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Demi Moore ist Schauspielerin, Produzentin, Regisseurin und Aktivistin. Sie ist unter anderem bekannt für ihre Rollen in »St. Elmo's Fire«, »Nochmal so wie letzte Nacht«, »Ghost - Nachricht von Sam«, »Eine Frage der Ehre«, »Ein unmoralisches Angebot«, »G.I. Jane«, »3 Engel für Charlie: Volle Power« und »Der große Crash - Margin Call«. Sie lebt in Los Angeles und Hailey, Idaho.