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All das Ungesagte zwischen uns

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am23.10.20201. Auflage
»Die Queen hat wieder einen Volltreffer gelandet.« Leserstimme Ein herausragender Roman über Familie, die erste Liebe, zweite Chancen und die zerstörerische Kraft von Lügen. Unglaublich intensiv, absolut mitreißend und schonungslos ehrlich - typisch Colleen Hoover! Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte ... Zwei Liebesgeschichten. Ein Schicksalsschlag. Und eine Mutter und deren Tochter, die das tragische Ereignis beinahe zerreißt. Authentisch und mit der für sie so signifikanten Achterbahnfahrt der Gefühle erzählt Colleen Hoover von einer Mutter-Tochter-Beziehung in einer Extremsituation und verknüpft dies mit der wunderbaren Schilderung zweier aufkeimender Liebesgeschichten.  »Eine ergreifende, süchtig machende Lektüre.« People Magazine

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von »Weil ich Layken liebe« hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des »Time«-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

Klappentext»Die Queen hat wieder einen Volltreffer gelandet.« Leserstimme Ein herausragender Roman über Familie, die erste Liebe, zweite Chancen und die zerstörerische Kraft von Lügen. Unglaublich intensiv, absolut mitreißend und schonungslos ehrlich - typisch Colleen Hoover! Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte ... Zwei Liebesgeschichten. Ein Schicksalsschlag. Und eine Mutter und deren Tochter, die das tragische Ereignis beinahe zerreißt. Authentisch und mit der für sie so signifikanten Achterbahnfahrt der Gefühle erzählt Colleen Hoover von einer Mutter-Tochter-Beziehung in einer Extremsituation und verknüpft dies mit der wunderbaren Schilderung zweier aufkeimender Liebesgeschichten.  »Eine ergreifende, süchtig machende Lektüre.« People Magazine

Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von »Weil ich Layken liebe« hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des »Time«-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423437745
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum23.10.2020
Auflage1. Auflage
SpracheDeutsch
Dateigrösse3070 Kbytes
IllustrationenFormat: EPUB
Artikel-Nr.5145317
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
MORGAN

Gibt es das nur bei uns Menschen oder kennen auch andere Lebewesen das Gefühl, innerlich leer zu sein?

Wie kann es sein, dass in mir all das ist, woraus Körper so bestehen - Knochen, Muskeln, Blut, Organe -, und ich trotzdem das Gefühl habe, man könnte mir in den Mund brüllen und das Echo würde von den Wänden meines Brustkorbs widerhallen?

So geht das jetzt schon seit Wochen. Ich hatte gehofft, es würde von selbst wieder verschwinden, aber allmählich fange ich an, mir Sorgen zu machen. Eigentlich fehlt mir in meinem Leben nichts. Ich bin jetzt schon seit fast zwei Jahren mit einem sehr süßen Jungen zusammen, und wenn ich die paar Situationen nicht mitzähle, in denen sich Chris wie eine unreife Knalltüte aufführt (meistens in Verbindung mit Alkohol), ist er genau der Freund, den sich jedes Mädchen wünscht: fröhlich, witzig, sieht gut aus, liebt seine Mutter und weiß, was er will. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese innere Leere etwas mit ihm zu tun hat.

Dann habe ich auch noch Jenny - meine ein Jahr jüngere Schwester und gleichzeitig beste Freundin. Ich liebe sie über alles, obwohl sie das komplette Gegenstück zu mir ist. Jenny ist spontan, sagt immer, was sie denkt, und hat ein herzhaftes Lachen, um das ich sie beneide. Ich bin zurückhaltender als sie und finde, mein Lachen klingt manchmal ein bisschen gepresst.

Wir machen immer Witze darüber, wie gegensätzlich wir sind und dass wir uns wahrscheinlich nicht ausstehen könnten, wenn wir keine Schwestern wären. Jenny fände mich todlangweilig, und mir würde ihre laute Art auf die Nerven gehen, aber weil unser Altersabstand so gering ist und wir immer schon ein Superteam waren, fühlt es sich für uns eher an, als würden wir uns gegenseitig ergänzen. Klar haben wir unsere Reibereien, aber wir vertragen uns auch schnell wieder. In letzter Zeit machen wir sogar noch mehr miteinander als sonst, weil sie seit Kurzem mit Chris´ bestem Freund Jonah zusammen ist. Die beiden waren im Jahrgang über mir und haben gerade ihren Abschluss gemacht. Seit Beginn der Sommerferien sind wir praktisch ständig im Viererpack unterwegs.

Hat dieses Gefühl der inneren Leere womöglich was mit meiner Mutter zu tun? Aber ich wüsste nicht, warum sie mir auf einmal fehlen sollte. Sie spielt schon lange keine wirkliche Rolle mehr in unserem Alltag. Ich habe mich damit abgefunden, dass Jenny und ich in der Elternlotterie nicht das große Los gezogen haben. Seit dem Tod unseres Vaters vor fünf Jahren ist Mom in unserem Leben praktisch nicht mehr vorhanden. Am Anfang war ich noch wütend, dass ich für Jenny quasi die Mutterrolle übernehmen musste, aber mittlerweile ist das okay für mich. Im Gegenteil, je älter ich werde, desto angenehmer finde ich es, dass da niemand ist, der sich ständig einmischt, uns vorschreibt, wann wir zu Hause sein sollen, und sich Sorgen um uns macht. Mit siebzehn habe ich Freiheiten, von denen andere in meinem Alter nur träumen. Es ist echt merkwürdig. In meinem Leben hat sich in letzter Zeit nichts verändert, was dieses Gefühl erklären könnte.

Oder ist da womöglich doch irgendwas, und ich habe nur Angst, mich damit auseinanderzusetzen ...?

»Ich hab Hank getroffen«, unterbricht Jenny vom Beifahrersitz aus meine Grübeleien. Jonah fährt und Chris und ich sitzen hinten. Ich hatte aus dem Fenster in die Dunkelheit gestarrt, jetzt sehe ich meine Schwester an, die sich mit leuchtenden Augen zu uns umdreht. Heute sieht sie ganz besonders süß aus. Sie hat sich eins von meinen Maxi-Kleidern geliehen und ist nur ganz wenig geschminkt. Ich habe mich noch nicht so richtig daran gewöhnt, dass die sechzehnjährige Jenny so ganz anders ist als die fünfzehnjährige. »Er hat versprochen, uns für heute Abend was zu besorgen.«

Chris hebt grinsend die Hand und Jenny klatscht ihn ab. Ich sehe wieder aus dem Fenster und verbeiße mir jeden Kommentar. Ich weiß nicht, wie ich es finde, dass meine Schwester seit Neuestem kifft. Natürlich habe ich auch schon mal an einem Joint gezogen, aber Jenny ist erst sechzehn und konsumiert auf Partys fröhlich so ungefähr alles, was ihr angeboten wird. Das ist der Hauptgrund, warum ich mich meistens zurückhalte. Als die Ältere von uns beiden fühle ich mich für sie verantwortlich. Übrigens auch für Chris, der beim Feiern genauso einen Babysitter braucht. Der Einzige hier, auf den ich nicht aufpassen muss, ist Jonah. Nicht weil er nie trinken oder kiffen würde, aber irgendwie schafft er es immer, halbwegs vernünftig zu bleiben, egal, was er intus hat. Jonah ist der ausgeglichenste Mensch, dem ich je begegnet bin. Ich habe noch nie erlebt, dass er sich in irgendeiner Weise extrem verhalten hätte. Er bleibt ruhig, wenn er getrunken hat. Er bleibt ruhig, wenn er was geraucht hat. Er bleibt ruhig, wenn er feiert. Und selbst wenn ihn irgendwas wütend macht, bleibt er ruhig.

Chris und er sind schon von klein auf beste Freunde und so was wie die männlichen Ausgaben von mir und Jenny - in umgekehrter Paarung. Chris und Jenny machen Party, Jonah und ich sind ihre Sidekicks im Hintergrund.

Für mich ist das völlig okay. Ich verschmelze lieber mit der Tapete und gucke anderen Leuten zu, wie sie auf Tische klettern, als diejenige zu sein, die von allen angestarrt wird.

»Der Typ wohnt aber ganz schön weit weg«, sagt Jonah.

»So weit auch nicht«, widerspricht Chris. »Es sind nur noch etwa fünf Meilen.«

»Okay, vielleicht von hier aus. Ist aber trotzdem ein ziemlich langer Rückweg. Wer übernimmt den Fahrdienst?«, erkundigt sich Jonah.

»Ich nicht!«, rufen Jenny und Chris gleichzeitig. Jonah wirft mir im Rückspiegel einen Blick zu. Wir sehen uns an, nicken kurz, und damit ist geklärt, dass er heute nüchtern bleiben wird. Aus irgendeinem Grund klappt das mit der wortlosen Verständigung zwischen uns schon immer reibungslos. Vielleicht hat es was damit zu tun, dass wir uns so ähnlich sind und dadurch oft die gleichen Gedanken haben. Jenny und Chris haben von unserem Austausch wie üblich nichts mitbekommen. Stumme Kommunikation ist nicht ihr Ding. Sie platzen immer sofort mit allem raus, was ihnen durch den Kopf schießt, auch in Situationen, in denen es klüger wäre, den Mund zu halten.

Chris greift nach meiner Hand. Als ich mich ihm zuwende, beugt er sich vor und gibt mir einen Kuss. »Du siehst toll aus heute«, raunt er.

Ich lächle. »Danke. Du siehst aber auch nicht übel aus.«

»Schläfst du nachher bei mir?«

Bevor ich etwas sagen kann, hat Jenny sich schon zu uns umgedreht und beantwortet die Frage für mich. »Sorry, aber sie darf mich heute nicht unbeaufsichtigt lassen. Ich bin noch minderjährig und werde in den nächsten vier Stunden eine Menge Alkohol und vielleicht auch das eine oder andere illegale Rauschmittel zu mir nehmen. Wer soll mir heute Nacht beim Kotzen die Haare aus dem Gesicht halten, wenn sie bei dir übernachtet?«

Chris zuckt mit den Schultern. »Jonah?«

Jenny lacht. »Jonahs Spießereltern erwarten, dass er um Punkt Mitternacht brav zu Hause ist. Das weißt du doch genau.«

»Jonah geht bald aufs College«, sagt Chris, als säße sein Freund nicht mit im Wagen und würde jedes Wort mitkriegen. »Höchste Zeit, wie ein echter Mann mal eine ganze Nacht wegzubleiben.«

Jonah ignoriert, dass über ihn gesprochen wird, und biegt bei einer Tankstelle ein. »Sollen wir noch irgendwas für die Party besorgen? Chips? Cola? Süßigkeiten?«

»Ich organisiere uns ein paar Bier«, sagt Chris.

Ich muss lachen. »Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, dass die dir Alkohol verkaufen.«

Chris grinst. Meine Bemerkung stachelt ihn natürlich erst recht an. Er steigt aus und schlendert zum Tankstellenshop, während Jonah nach der Zapfpistole greift. In der Mittelkonsole liegt die übliche Tüte Jolly Ranchers, und ich nehme mir eins von denen mit Wassermelonengeschmack, die Jonah immer übrig lässt, obwohl mir unbegreiflich ist, wie man sie nicht mögen kann. Das sind mit Abstand die besten.

Jenny schnallt sich ab und kommt zu mir auf die Rückbank geklettert. Sie zieht die Beine unter sich und verkündet mit blitzenden Augen: »Ich hab mir übrigens vorgenommen, heute mit Jonah zu schlafen.«

Ich sehe sie überrascht an. Plötzlich ist keine Leere mehr in mir; stattdessen fühle ich mich so schwer, als wäre mein Brustkorb mit Wasser gefüllt. »Bist du sicher? Du bist doch gerade erst sechzehn geworden.«

»Ja, eben. Genauso alt wie du, als du das erste Mal mit Chris geschlafen hast.«

»Aber da waren wir nicht erst seit zwei Monaten zusammen. Und ich bereue inzwischen, dass wir das nicht besser geplant haben. Er hat nach Tequila gestunken, ich war überhaupt nicht locker, und nach einer Minute war alles vorbei.« Ich stocke kurz, weil ich ihn nicht schlechtmachen will. »Seitdem hat er dazugelernt.«

Jenny lacht, dann lässt sie sich mit einem Seufzen ins Polster sinken. »Du solltest mich dafür loben, dass ich zwei Monate abgewartet habe.«

Mir wäre es lieber, sie würde noch ein Jahr warten oder am besten fünf. Wobei ich mich über mich selbst wundere. Sie hat ja recht - ich war bei meinem ersten Mal genauso jung wie sie jetzt. Und wenn sie schon unbedingt Sex haben muss, sollte es mich eher beruhigen, dass sie sich jemanden ausgesucht hat, von dem ich weiß, dass er einer von den Guten ist. Jonah ist wirklich der anständigste Typ, den man sich nur vorstellen kann. Obwohl schon seit einer Weile klar war, dass sich die beiden toll finden, ist er mit Jenny erst zusammengekommen, als sie sechzehn war. Für sie war das bestimmt frustrierend, aber ich fand es irgendwie cool von ihm.

Ich seufze. »Es gibt nur ein einziges erstes Mal,...

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Colleen Hoover ist nichts so wichtig wie ihre Leserinnen. Seit der Veröffentlichung von 'Weil ich Layken liebe' hat sie eine riesige Fangemeinde. Inzwischen ist sie die erfolgreichste Autorin der Welt und stürmt mit all ihren Romanen die Bestsellerlisten. 2023 wurde sie auf die Liste der 100 einflussreichsten Menschen der Welt des 'Time'-Magazins aufgenommen. Colleen Hoover lebt mit ihrem Mann und ihren Söhnen in Texas.