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Das Glück zwischen den Dünen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
250 Seiten
Deutsch
Forevererschienen am04.05.2020Auflage
Sophie hat alles, was sie sich wünscht: Einen tollen Job, einen gutaussehenden Verlobten und eine durchgeplante Hochzeit, die vor der Tür steht. Einzig dass die Feier auf Gut Marienlund stattfinden soll, gefällt Sophie gar nicht. Zu viele schlechte Erinnerungen verbindet sie mit dem Ort, wo einst ihre beste Freundin bei einem Reitunfall starb. Und überhaupt kümmert sich ihr Verlobter Philip herzlich wenig um ihre Wünsche. Da passt es ganz gut, dass Sophies leicht verschrobene Tante Änne sie zu einem Urlaub auf Sylt einlädt. Schon nach wenigen Tagen auf der Insel fragt Sophie sich, ob sie dieses perfekte Leben mit Philip wirklich will. Dann trifft sie auch noch Klemens wieder, ihren ehemaligen besten Kumpel von Marienlund. Und plötzlich zweifelt Sophie nicht mehr nur an der Hochzeit, sondern an allem, was ihr Leben bisher ausmachte...

Julia Rogasch, geboren 1983, lebt mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern in Hannover. Seit 2010 sorgt ihr Leben als Mama mit Job täglich für Inspirationen. Ihr großes Glück ist die Familie, welche sie nun mit der Arbeit und der Leidenschaft fürs Schreiben vereinbaren kann, da man ihr die Chance bot, im Marketing via Homeoffice für das Autohaus ihre Kreativität auszuleben, für das sie bis 2010 Autos verkaufte. Wann immer der Familientrubel es zulässt, widmet sie sich privat dem Schreiben.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextSophie hat alles, was sie sich wünscht: Einen tollen Job, einen gutaussehenden Verlobten und eine durchgeplante Hochzeit, die vor der Tür steht. Einzig dass die Feier auf Gut Marienlund stattfinden soll, gefällt Sophie gar nicht. Zu viele schlechte Erinnerungen verbindet sie mit dem Ort, wo einst ihre beste Freundin bei einem Reitunfall starb. Und überhaupt kümmert sich ihr Verlobter Philip herzlich wenig um ihre Wünsche. Da passt es ganz gut, dass Sophies leicht verschrobene Tante Änne sie zu einem Urlaub auf Sylt einlädt. Schon nach wenigen Tagen auf der Insel fragt Sophie sich, ob sie dieses perfekte Leben mit Philip wirklich will. Dann trifft sie auch noch Klemens wieder, ihren ehemaligen besten Kumpel von Marienlund. Und plötzlich zweifelt Sophie nicht mehr nur an der Hochzeit, sondern an allem, was ihr Leben bisher ausmachte...

Julia Rogasch, geboren 1983, lebt mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern in Hannover. Seit 2010 sorgt ihr Leben als Mama mit Job täglich für Inspirationen. Ihr großes Glück ist die Familie, welche sie nun mit der Arbeit und der Leidenschaft fürs Schreiben vereinbaren kann, da man ihr die Chance bot, im Marketing via Homeoffice für das Autohaus ihre Kreativität auszuleben, für das sie bis 2010 Autos verkaufte. Wann immer der Familientrubel es zulässt, widmet sie sich privat dem Schreiben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783958185531
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum04.05.2020
AuflageAuflage
Seiten250 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3286 Kbytes
Artikel-Nr.5158152
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

»Und hier haben wir die Marshmallow-Herzen und dazu die Bonbons mit ihren Initialen.« Stolz breitete sie die pastellfarbenen Tüten mit Süßigkeiten darin vor mir aus. »Die personalisierten Candy-Tüten im Vintage-Look lege ich auf jedem Teller aus. Dazu ein Kärtchen mit einem Wunsch an das Brautpaar, welcher gemeinsam mit den weißen Tauben gen Himmel flattern wird.«

Die Hochzeitsplanerin Madita von Leveste strahlte wie ein Honigkuchenpferd, während sie mir mit vor Begeisterung piepsiger Stimme ihre Ideen für unseren großen Tag präsentierte. Philip hatte recht behalten, dass sie sich selbst übertraf in ihrem Engagement, diesen Tag für uns zum schönsten in unserem Leben zu machen.

Ich griff nach einem der Tütchen, in dem kleine Kostbarkeiten wie personalisierte Schokoladentafeln und Hochzeitsmandeln zusammengestellt waren. »Wunderschön«, staunte ich gedehnt. Glücklicherweise bemerkte Frau von Leveste nicht, wie gespielt meine Begeisterung war. Zu sehr war sie darin vertieft, ihre Ideen zu präsentieren.

Philip saß ebenso im Café, jedoch an einem anderen Tisch. Er hatte parallel einen Termin mit dem Pianisten, der am weißen Flügel für die passende Musik sorgen sollte. Wir trafen uns in Philips Lieblingscafé. Es lag ganz in der Nähe seines Büros. Philip war in der Immobilienbranche tätig. Sein Unternehmen lief derzeit recht erfolgreich, und er hatte sich weit über Hamburg hinaus einen Namen gemacht. Auch seine Geschäftsfreunde würden Teil unserer Hochzeitsgesellschaft sein.

Philip malte sich unsere Hochzeitsfeier bereits in schillernden Farben aus. Sie war von sanfter Klaviermusik untermalt und mit den zufriedenen Gesichtern unserer Gäste garniert. Alle, die auf unserer Gästeliste standen, hatten Rang und Namen in Hamburg. Es würde ein sommerlicher Tag Ende August sein, und die Sonne würde über den weiten Feldern rund um den Gutshof herum mit dem Lächeln der feinen Ladys um die Wette strahlen. Die historischen Gebäude von Marienlund geschmückt, als würde mindestens das britische Prinzenpaar heiraten. Überall auf dem gepflegten Rasen der Parkanlage um das Haus standen Stühle und Tische, die mit weißen Hussen verziert waren. Von einer eigens aufgebauten Tanzfläche klang Musik, untermalt von angeregtem Stimmengewirr aus Gesprächen, in denen man über das leichte Leben, die Wirtschaft oder Politik lamentierte. Ich schwebte in einem Traum aus Seide und Perlen über das Parkett. Mein gut aussehender Ehemann im feinen Zwirn hielt mich im Arm, und ab diesem Tag wurde aus Sophie Mohn Sophie von Hohentau.

Ich seufzte bei dieser Vorstellung und kam mir vor, als gehörte ich nicht in dieses Bild.

Ich würde bald im alten Gutshaus Marienlund meinem Mann das Jawort geben. Meine Eltern und Philip konnten sich kaum einen prachtvolleren Start in unsere Ehe vorstellen als eine Feier auf dem Gut von Philips Eltern. Wir würden die Tradition fortführen, nach der schon Philips Eltern und deren Eltern sich dort vermählt hatten. Perfekter konnte es kaum laufen in Philips Augen und aller anderen Menschen um mich herum. Ich wartete demnach jeden Tag darauf, dass auch bei mir die Euphorie einsetzte. Es war nach außen hin alles so perfekt mit mir und Philip. Manchmal machte ich mir selbst zum Vorwurf, dass ich nicht mit derselben Begeisterung an die Planung heranging wie mein Ehemann in spe. Aber es war leider nicht das pure Glücksgefühl, mit dem ich an meine Hochzeit dachte. Vor allem die Location für diesen Tag bereitete mir Bauchweh. Der Ort, an den ich zu meiner Hochzeit zurückkommen würde, war der, an dem ich mit meiner besten Freundin Nele die unbeschwerteste Zeit meines Lebens verbrachte. Bis zu dem Tag, an dem der schreckliche Unfall geschah und mir das Schicksal meine Freundin für immer nahm. Sie fehlte mir so oft, und gerade jetzt, wo wir über Trauzeugen nachdachten, fiel mir stärker denn je auf, dass ich nie wieder einem Menschen begegnet war, der ihre Lücke füllen konnte. Wobei ich mir sicher war, Nele hätte niemals gutheißen können, dass ich Philip heiratete. Sie hatte nie verstanden, was ich an ihm fand. Als Nele noch lebte, war es nur eine Schwärmerei meinerseits für den attraktiven Sohn der Gutshofbesitzerfamilie von Hohentau. Wir wurden erst nach Neles Tod ein Paar. Oft ging mir durch den Kopf, dass Nele ihre alte Freundin Sophie sicher in mir nicht mehr wiedererkennen könnte, würde sie mir heute gegenüberstehen. So viel hatte sich verändert seit ihrem Tod. Und ich war längst nicht mehr dieselbe. Die Menschen, die in dieser Zeit und bis heute für mich da waren, waren Philip und seine Clique. Wir unternahmen Reisen, gingen essen, ins Kino oder besuchten verschiedene Ausstellungen. In der Zeit nach Neles Tod halfen sie und unsere Unternehmungen mir, mit dem Verlust meiner Freundin umzugehen. Zumindest lenkten sie mich ab, sobald ich nachdenklich wurde. Das hatte in den letzten vier Jahren, die seitdem vergangen waren, gut funktioniert. Je näher nun unsere Hochzeit rückte, desto mehr begann ich jedoch zu grübeln.

In letzter Zeit hatte meine Tante Änne manchmal Andeutungen gemacht, dass sie spürte, was in mir vorging.

»Liebes, eine Verlobung ist keine Einbahnstraße«, hatte sie dann mit ihrer so angenehm rauchigen Stimme gesagt. Meinen irritierten Blick hatte sie mit einem Schmunzeln quittiert, das auch ohne Worte so viel aussagte. »Ich sehe eine wunderschöne Braut und die tollste und intelligenteste Frau von Hohentau, die es je gegeben hat. Aber ich möchte auch, dass sie die glücklichste sein wird.« Ihre Worte hallten in meinem Kopf nach, während ich vage die Fiepsstimme der Hochzeitsplanerin wahrnahm.

Ich seufzte, denn genau in diesem Moment kam meine Trauzeugin herein, Philips Schwester Alexia.

»Lexi, grüß dich! Setz dich doch - wir werfen grad einen ersten Blick auf die Gastgeschenke und die Deko.« Ich rang mir ein Lächeln ab, in der Hoffnung, dass auch sie nicht bemerkte, dass meine Gedanken ganz woanders waren als bei der Hochzeitsfeier. Aber für ihr Feingefühl war Alexia nicht gerade bekannt.

»Sophie, nein, wie süß!« Alexias Tonfall war nun so hoch, dass ich fürchtete, das Proseccoglas, das vor ihr stand, würde in tausend Teile zerspringen.

»Mir gefällt das alles auch ganz gut«, sagte ich.

»Es gefällt dir alles ganz gut?« Empört stemmte Alexia die Hände in die Hüften. »Ein bisschen mehr Begeisterung bitte! Es ist ein Traum!« Verzückt drehte sie ein Tütchen in ihren Händen, als handelte es sich um den Heiligen Gral, als Philip zu uns an den Tisch kam. »Lexi, schön, dass du da bist. Danke noch mal für deinen Tipp! Der Kontakt zu dem Pianisten - grandios! Wir haben alles besprochen. Sogar eine LED-Fotoshow auf dem Flügel wird mit eingebaut. Wir werden Bilder zeigen von unserer Seychellenreise und den Malediven. Ich bin mir sicher, das wird einen Supereffekt haben.«

»Wow! Das ist so großartig«, freute sich Alexia. Ich lächelte schief.

Sosehr ich mich eigentlich auf diesen Tag freuen sollte, war ich heute dieser ganzen Euphorie mit all den Ohs und Ahs müde. Mir war eher danach, die Seele baumeln zu lassen und mal wieder richtig durchzuatmen. Es gab noch einen Punkt auf der To-do-Liste, den ich prima damit verbinden konnte.

»Bei euch ist die Gestaltung unseres großen Tages in den besten Händen«, schmeichelte ich dem begeisterten Planer-Dreamteam. »Wäre es in Ordnung, wenn ich den Part mit dem Gutshof übernehme? Ich würde gerne hinfahren und mir vorab noch mal alles anschauen. Der Termin mit den Pächtern steht ja, aber ich denke, es wird niemand was dagegen haben, wenn ich vorher schon einmal einen kleinen Spaziergang mache, oder?«

»Wenn du meinst. Es wird kein Problem sein, dass du dich umschaust. Ich wollte gleich noch mal ins Büro. Lexi, wirst du alles Weitere mit Frau von Leveste klären?«, fragte Philip seine Schwester.

Die beiden Frauen, die auch privat befreundet waren, ließen sich das nicht zweimal sagen und steckten gleich die Köpfe zusammen, nicht ohne ein weiteres Glas Prosecco zu ordern.

Ich stand auf, drückte meinem Freund einen Kuss auf die Wange und verabschiedete mich.

Als ich in mein Auto gestiegen war, rief ich meine Tante Änne an, um sie zu fragen, ob sie Lust habe, mitzukommen auf den Gutshof. Während ich mich im Spiegel anschaute, massierte ich meine Wangen. Mir war, als wären sie vollkommen verkrampft vom vielen Grinsen. Mir ging durch den Kopf, dass das sicher nicht so gewirkt hätte, wenn mein Lachen echt gewesen wäre.

»Aber selbstverständlich, Kleines! Eine Reise in die Vergangenheit - das ist genau nach meinem Geschmack. Und Marienlund habe ich immer geliebt«, freute sich Änne. Änne hatte uns manchmal in den Urlaub auf den Gutshof gebracht, wenn meine Eltern keine Zeit hatten, Nele und mich dorthin zu fahren. Wir liebten diese Fahrten. Änne war ein Mensch, der so viel zu erzählen hatte und so liebenswert skurril war, dass es eine Freude war, mit ihr Zeit zu verbringen. Sie machte aus jeder Autofahrt ein Event. Sei es der Zwischenstopp bei einem ihrer unzähligen Bekannten oder ein spontaner Abstecher zum See, in den...
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Julia Rogasch, geboren 1983, lebt mit ihrem Ehemann und ihren Töchtern in Hannover. Seit 2010 sorgt ihr Leben als Mama mit Job täglich für Inspirationen.Ihr großes Glück ist die Familie, welche sie nun mit der Arbeit und der Leidenschaft fürs Schreiben vereinbaren kann, da man ihr die Chance bot, im Marketing via Homeoffice für das Autohaus ihre Kreativität auszuleben, für das sie bis 2010 Autos verkaufte. Wann immer der Familientrubel es zulässt, widmet sie sich privat dem Schreiben.