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The Haven (Band 1) - Im Untergrund

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am15.01.20201. Auflage
Empfohlen von boysandbooks.de Unter den Straßen Londons liegt er verborgen, versteckt vor den Augen der Erwachsenen: The Haven. Ein geheimer Zufluchtsort für Flüchtlingskinder, Straßenkids und Waisen - wie Ollie.  Gerade noch war Ollies Leben vollkommen normal und plötzlich ist er Teil der geheimen Untergrundorganisation Haven. Innerhalb von 24 Stunden muss er gemeinsam mit dem Ermittlungsteam den Sohn des berüchtigten Gangchefs Danny Hunter finden - oder einer von ihnen wird sterben. Ein turbulentes Rennen gegen die Zeit beginnt, doch je näher Ollie und seine Freunde ihrem Ziel kommen, desto klarer wird ihnen, dass noch eine weitaus größere Bedrohung auf sie wartet. 'Im Wesentlichen helfen wir Kindern und Jugendlichen.' 'Kindern? Was für Kindern?' 'Kinder, die uns brauchen, die nirgendwo sonst hinkönnen.' 'Wie ... obdachlose Kinder, meinst du?' 'Obdachlose. Flüchtlinge. Waisen. Kids, die es mit Banden zu tun bekommen. Die Enkelin der Queen, wenn sie unsere Hilfe bräuchte. Wir sind wirklich nicht wählerisch.' 'Und was ist mit den Erwachsenen? Wo sind sie?' Dodge grinste. 'Das ist das Coolste an der ganzen Sache. Hier gibt es keine Erwachsenen.' Der Auftakt zu einer rasanten Actionreihe! Vor außergewöhnlichem Setting im Londoner Untergrund spinnt Simon Lelic ein fesselndes Agenten-Abenteuer von Freundschaft, Verrat und einer lebensbedrohlichen Mission. Spannende Unterhaltung für Fans von Top Secret, Agent 21 und Jungs und Mädchen ab 12 Jahren! Im Untergrund ist der erste Band der The Haven-Reihe.

Simon Lelic ist Krimi- und Thrillerautor. Für seine Thriller für Erwachsene wurde er bereits ausgezeichnet und stand mehrfach auf der Shortlist verschiedener Preise. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Brighton. Anders als seine Familie liest Simon leidenschaftlich gerne und besitzt außerdem einen schwarzen Gürtel in Karate.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEmpfohlen von boysandbooks.de Unter den Straßen Londons liegt er verborgen, versteckt vor den Augen der Erwachsenen: The Haven. Ein geheimer Zufluchtsort für Flüchtlingskinder, Straßenkids und Waisen - wie Ollie.  Gerade noch war Ollies Leben vollkommen normal und plötzlich ist er Teil der geheimen Untergrundorganisation Haven. Innerhalb von 24 Stunden muss er gemeinsam mit dem Ermittlungsteam den Sohn des berüchtigten Gangchefs Danny Hunter finden - oder einer von ihnen wird sterben. Ein turbulentes Rennen gegen die Zeit beginnt, doch je näher Ollie und seine Freunde ihrem Ziel kommen, desto klarer wird ihnen, dass noch eine weitaus größere Bedrohung auf sie wartet. 'Im Wesentlichen helfen wir Kindern und Jugendlichen.' 'Kindern? Was für Kindern?' 'Kinder, die uns brauchen, die nirgendwo sonst hinkönnen.' 'Wie ... obdachlose Kinder, meinst du?' 'Obdachlose. Flüchtlinge. Waisen. Kids, die es mit Banden zu tun bekommen. Die Enkelin der Queen, wenn sie unsere Hilfe bräuchte. Wir sind wirklich nicht wählerisch.' 'Und was ist mit den Erwachsenen? Wo sind sie?' Dodge grinste. 'Das ist das Coolste an der ganzen Sache. Hier gibt es keine Erwachsenen.' Der Auftakt zu einer rasanten Actionreihe! Vor außergewöhnlichem Setting im Londoner Untergrund spinnt Simon Lelic ein fesselndes Agenten-Abenteuer von Freundschaft, Verrat und einer lebensbedrohlichen Mission. Spannende Unterhaltung für Fans von Top Secret, Agent 21 und Jungs und Mädchen ab 12 Jahren! Im Untergrund ist der erste Band der The Haven-Reihe.

Simon Lelic ist Krimi- und Thrillerautor. Für seine Thriller für Erwachsene wurde er bereits ausgezeichnet und stand mehrfach auf der Shortlist verschiedener Preise. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Brighton. Anders als seine Familie liest Simon leidenschaftlich gerne und besitzt außerdem einen schwarzen Gürtel in Karate.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732014217
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum15.01.2020
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2667 Kbytes
Artikel-Nr.5166250
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2  IN DIE DUNKELHEIT

Ollie wollte nicht kämpfen, würde es aber, wenn nötig, tun.

Der Gedanke daran, was diese Männer Nancy angetan hatten, fachte seine Wut an. Doch gerade, als er nach vorne stürmen und seine Schulter in den Magen des Mannes rammen wollte, erkannte er, dass es überhaupt kein Mann war. Der Besitzer des Grinsens war ein Junge, genau wie er. Älter zwar, zwei oder drei Jahre vielleicht, aber trotzdem ein Junge. Er hatte helles Haar, freundliche Augen und eine Narbe, die von seinem linken Ohr bis fast zu seinem Kinn verlief.

»Sorry«, sagte der Junge. »Hatte keine Zeit, dich zu warnen, von der Tür wegzutreten. Alles in Ordnung? Gut. Dann lass uns von hier verschwinden. Sofort.«

Der Junge wirbelte herum. Ollie blieb wie angewurzelt stehen und starrte seinem davoneilenden Rücken mit heruntergeklappter Kinnlade hinterher.

Als dem Jungen auffiel, dass Ollie ihm nicht folgte, drehte er sich um.

»Die kommen bestimmt zurück. Es wird nicht lange dauern, bis diese Männer kapieren, dass das Geräusch, das sie gehört haben, nur eine Ablenkung war.« Als Ollie immer noch nicht reagierte, hielt der Junge ihm die Hand hin. »Ich bin übrigens Dodge«, stellte er sich vor.

Ollie nahm ganz automatisch die Hand des Jungen. »Ich bin â¦ Ollie. Ich â¦«

Aber er hatte keine Zeit, den Satz zu beenden. Dodge packte Ollies Hand und riss ihn durch die Tür in den Flur.

»Wer bist du?«, keuchte Ollie im Rennen. »Von wo bist du gekommen?«

Dodge warf ihm von der Seite einen Blick zu. »Keine Zeit für Erklärungen«, schnaufte er.

Als sie eine Abzweigung erreichten, verlangsamte Dodge sein Tempo und legte Ollie eine Hand auf die Brust. Der ältere Junge spähte um die Ecke. »Die Luft ist rein«, sagte er. »Gehen wir.«

Sie schienen denselben Weg zurückzugehen, den Ollie gekommen war, bis Dodge sie einen Seitengang hinunterführte, an dem Ollie vorbeigelaufen war, ohne es zu bemerken.

»Warte.« Wieder hielt Dodge Ollie zurück. Vor ihnen lag eine Abzweigung und ein bewaffneter Mann rannte direkt an ihnen vorbei. Er sah sie nicht, weil er sich ganz auf die Stimmen konzentrierte, die aus seinem Funkgerät kamen.

»Die Luft ist rein«, sagte Dodge erneut und versuchte, Ollie mitzuziehen.

Diesmal widersetzte sich Ollie.

»Wir müssen zurück«, sagte er.

Dodge blieb abrupt vor ihm stehen. »Was? Wovon redest du überhaupt?«

»Nancy â¦ Wir müssen zurück. Wir müssen uns vergewissern, dass sie â¦ ob sie â¦«

Dodge warf schnell einen prüfenden Blick hinter sich. Als er sich sicher war, dass niemand kam, trat er näher heran und legte Ollie eine Hand auf die Schulter.

»Diese Frau«, sagte er. »Du hast sie gekannt?«

Tränen brannten hinter Ollies Lidern. Er nickte.

Dodge zuckte zusammen. »War sie â¦ deine Mum?«

»Nicht meine Mum«, presste Ollie hervor. »Meine Freundin.«

Für einen kurzen Moment schloss Dodge die Augen. Er seufzte.

»Sie war Polizistin«, sagte Ollie. »Ich glaube, das ist der Grund, warum sie â¦ warum die Männer â¦« Er schüttelte den Kopf, um ihn freizubekommen. »Ich muss zurück«, beharrte er. »Ich lasse sie nicht zurück. Auf keinen Fall.«

»Ollie, hör mir zu.« Dodge beugte sich leicht vor, sodass sie beide etwa auf gleicher Augenhöhe waren. »Wir können nichts für sie tun. Nicht jetzt.«

»Aber wenn die Chance besteht â¦«

»Es besteht keine Chance, Ollie. Hörst du, was ich sage? Es besteht keine Chance. Es tut mir leid.«

Ollie befreite sich aus Dodges Griff. Er spürte, wie er den Kopf schüttelte, denn er wollte einfach nicht wahrhaben, was der ältere Junge gerade gesagt hatte.

Sie konnte nicht tot sein. Das konnte einfach nicht sein.

»Ich war im Schacht der Klimaanlage versteckt«, erklärte Dodge. »Ich habe alles gesehen. Wir beobachten schon seit einiger Zeit, was hier vor sich geht«, fügte er hinzu, als er Ollies Verwirrung bemerkte. »Hör mal, es ist kompliziert. Ich erklär dir alles später. Erst mal müssen wir von hier verschwinden. Okay?«

Ollie zögerte â¦ aber dann nickte er.

Sie schlichen um die nächsten beiden Ecken und wechselten vom Flurlabyrinth in eine Fabrikhalle, in der es eine Vielzahl von Orten gab, an denen sie sich verstecken konnten. Arbeiter luden Kisten um und fuhren mit Gabelstaplern durch die Gegend. Soweit Ollie erkennen konnte, waren sie alle unbewaffnet und konzentrierten sich auf ihren Job. Niemand schien nach entflohenen Gefangenen oder sonst irgendjemandem Ausschau zu halten.

In geduckter Haltung führte Dodge sie zwischen aufgestapelten Paletten hindurch. Wie schon zuvor schien er genau zu wissen, wohin er ging. In der hintersten Ecke befand sich eine Brandschutztür und Ollie vermutete, dass sie sich darauf zubewegten.

»Was ist in diesen Kisten?«, flüsterte Ollie, während sie weiterschlichen.

Dodge runzelte die Stirn, als hätte er sich dasselbe gefragt. »Ehrlich gesagt, ich habe keine Ahnung. Das ist nicht ihre übliche Art von Lieferung.«

»Wessen übliche Art von Lieferung?«

»Maddy Sikes. Ihr gehört dieser Ort.«

Wer ist Maddy Sikes?, wollte Ollie gerade fragen, entdeckte aber im selben Moment eine der Wachen.

Die Arbeiter hatten nach niemandem Ausschau gehalten, weil sich andere Leute darum kümmerten. Und jetzt, da er eine Wache entdeckt hatte, fielen ihm gleich mehrere auf: Typen, die sich nicht an den Arbeiten beteiligten und stattdessen mit nach außen gewandtem Blick und griffbereiten Waffen am Rand herumstanden. Was auch immer in diesen Kisten steckte, war offensichtlich viel wert.

Ollie und Dodge warteten, bis ihnen der Wachmann in ihrer Nähe den Rücken zudrehte, und rannten dann zur nächsten Kiste, die ihnen Deckung bot.

»Wer sind diese Leute?«, fragte Ollie. »Du hast gesagt, ihr hättet sie beobachtet. Warum? Und was wollen sie von mir? Was wollten sie von Nancy?«

»Deine Freundin war Polizistin, oder?«, erwiderte Dodge.

»Ja«, sagte Ollie und versuchte, nicht darüber nachzudenken, dass Dodge schon wieder die Vergangenheitsform benutzt hatte. War Polizistin. Nicht ist.

»War sie Teil irgendeiner Sondereinheit oder so was?«

»Ich â¦« Ollie war sich nicht sicher. Er wusste nur, dass Nancy irgendeine Art von Kriminalbeamtin gewesen war.

Dodge hatte offenbar nicht bemerkt, dass Ollie seine Frage nicht beantwortet hatte. Während sie weitereilten, holte er ein Handy aus seiner Hosentasche heraus. Ein altes iPhone, das man wohl irgendwie modifiziert hatte, denn im Lightning-Anschluss steckte eine Antenne.

Dodge tippte eine Nachricht und steckte das Handy zurück.

»Hilfe ist unterwegs«, erklärte er. »Jetzt müssen wir es nur noch hier rausschaffen.«

In geduckter Haltung steuerten sie auf die Brandschutztür zu und blieben nur kurz stehen, bevor sie durch zwei weitere Reihen von Paletten huschten, um nach Wachleuten Ausschau zu halten.

»Geradeaus. Wir sind fast da, Ollie. Jetzt müssen wir nur noch hoffen, dass die Brandschutztür nicht â¦«

Sie erreichten den Notausgang und Dodge drückte, ohne zu zögern, die Metallstrebe hinunter. Sobald sich die Tür vom Rahmen löste, wurde die Luft von einem durchdringenden elektronischen Heulen erfüllt.

»â¦ an die Alarmanlage angeschlossen ist«, beendete Dodge den Satz und schluckte.

Ollie drehte sich um und sah, dass eine Wache sie entdeckt hatte und die Waffe hob.

»Hey! Stopp!«

»Los!«

Dodge schubste Ollie durch die Tür, bevor der Mann schießen konnte. Sie zwängten sich nach draußen und Ollie hatte kaum Zeit wahrzunehmen, dass es hell war. In seinem Kopf war es draußen immer noch dunkel gewesen. Aber die Sonne bewegte sich schon langsam über den Horizont und tauchte alles in ein warmes zuckerwattefarbenes Licht.

Sie stürmten über den Fabrikhof und wichen auf ihrer Flucht einem weiteren Gabelstapler aus. Niemand verfolgte sie - noch nicht - doch soweit Ollie das erkennen konnte, waren sie hier draußen nicht besser dran als drinnen. Die Fabrik lag am Ufer der Themse, aber um den gesamten Hof herum erhob sich ein Zaun, der mindestens dreimal so hoch war wie Ollie und ihnen den Zugang zum Fluss versperrte. Stacheldraht schloss den Zaun oben ab.

»Und jetzt?«, schrie er angsterfüllt.

Dodge führte Ollie um eine Ecke und zeigte auf eine feste Backsteinmauer. »Da lang.«

»Aber â¦ dann sitzen wir in der Falle!«

Dodge warf ihm einen Blick zu, doch Ollie war sich nicht sicher, ob er eine Grimasse zog oder ihn angrinste.

Sie schlüpften zwischen einen geparkten Lkw und die Mauer und drückten sich mit dem Rücken an die Backsteine.

Ollie spähte hinter einem Lkw-Reifen hervor. »Und jetzt?«, wiederholte er, während er zum Hof sah. In einiger Entfernung suchten Männer blindlings nach ihnen und bewegten sich immer weiter in ihre Richtung. »Wir können nicht einfach hier rumsitzen und warten, bis sie â¦«

Ollie drehte sich um und stellte fest, dass Dodge verschwunden war.

»Dodge?«, zischte er ängstlich. »Dodge. Wo bist du?«

Er spürte, wie Panik in ihm aufstieg, und einen Moment lang hatte er das Gefühl, er müsste sich gleich übergeben. Doch dann schloss sich eine Hand um sein Fußgelenk und Ollie sah überrascht hinunter.

Dodge blickte aus einem Loch im Boden zu ihm hinauf. Neben ihm lag ein zur Seite geschobener Gullydeckel.

»Kommst du?«, fragte Dodge. »Oder wolltest du lieber hierbleiben und mit deinen neuen Freunden spielen?«

Ollie...
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Autor

Simon Lelic ist Krimi- und Thrillerautor. Für seine Thriller für Erwachsene wurde er bereits ausgezeichnet und stand mehrfach auf der Shortlist verschiedener Preise. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Brighton. Anders als seine Familie liest Simon leidenschaftlich gerne und besitzt außerdem einen schwarzen Gürtel in Karate.