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Deal um Macht und Lust

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
208 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am12.06.20201. Auflage
Ist das sein Ernst?! Offenbar hat Veronicas unwiderstehlicher Ex sie in seinen zwei Bestsellerromanen bloßgestellt, und ein drittes Buch ist fast fertig! Um die Kontrolle zurückzugewinnen, lässt sich die leidenschaftliche Lektorin auf einen Deal um Macht und Lust ein: Sie gibt dem feurigen Rafael zwei Wochen lang alles, wonach er verlangt, und dafür legt er sein neuestes Werk in ihre fähigen Hände ... Körperlich harmonieren sie wieder ideal - aber können sie auch mit all den bedeutsamen Worten umgehen, die unausgesprochen zwischen ihnen stehen?


Avril Tremayne ist eine preisgekrönte Autorin von modernen sexy Liebesromanen mit starken Helden, bei denen jede Frau schwach wird - mit Ausnahme der starken Heldinnen. Sie wurde auf Umwegen Schriftstellerin, nachdem sie zuvor in der Krankenpflege, als Lehrerin, in der Public Relation und im Bereich Wirtschaftsangelegenheiten tätig war - in jüngster Zeit in der weltweiten Luftfahrt, was sie auf den Geschmack des Reisens gebracht hat. Inzwischen lebt sie in Sydney, Australien, plant jedoch, mit ihrer Familie für die Hälfte eines Jahres nach Italien überzusiedeln. Wenn sie nicht liest oder schreibt, geht sie wahnsinnig gern essen, trinkt Wein und gibt sich ihrer Schuh-Obsession hin. Besucht sie unter avril.tremayne.com, auf Facebook unter avril.tremayne, auf Twitter unter @AvrilTremayne oder auf Instagram unter @avril_tremayne.
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Produkt

KlappentextIst das sein Ernst?! Offenbar hat Veronicas unwiderstehlicher Ex sie in seinen zwei Bestsellerromanen bloßgestellt, und ein drittes Buch ist fast fertig! Um die Kontrolle zurückzugewinnen, lässt sich die leidenschaftliche Lektorin auf einen Deal um Macht und Lust ein: Sie gibt dem feurigen Rafael zwei Wochen lang alles, wonach er verlangt, und dafür legt er sein neuestes Werk in ihre fähigen Hände ... Körperlich harmonieren sie wieder ideal - aber können sie auch mit all den bedeutsamen Worten umgehen, die unausgesprochen zwischen ihnen stehen?


Avril Tremayne ist eine preisgekrönte Autorin von modernen sexy Liebesromanen mit starken Helden, bei denen jede Frau schwach wird - mit Ausnahme der starken Heldinnen. Sie wurde auf Umwegen Schriftstellerin, nachdem sie zuvor in der Krankenpflege, als Lehrerin, in der Public Relation und im Bereich Wirtschaftsangelegenheiten tätig war - in jüngster Zeit in der weltweiten Luftfahrt, was sie auf den Geschmack des Reisens gebracht hat. Inzwischen lebt sie in Sydney, Australien, plant jedoch, mit ihrer Familie für die Hälfte eines Jahres nach Italien überzusiedeln. Wenn sie nicht liest oder schreibt, geht sie wahnsinnig gern essen, trinkt Wein und gibt sich ihrer Schuh-Obsession hin. Besucht sie unter avril.tremayne.com, auf Facebook unter avril.tremayne, auf Twitter unter @AvrilTremayne oder auf Instagram unter @avril_tremayne.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745752243
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum12.06.2020
Auflage1. Auflage
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5176761
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
Veronica kamen allmählich Zweifel, ob es so eine gute Idee gewesen war, Sturmhöhe vor dieser Reise nach Yorkshire wieder zu lesen. Sie fand es unmöglich, Rafael Velez, der sechs Kirchenbänke vor ihr saß, nicht mit Heathcliff zu vergleichen - der natürlich ein erstklassiger Mistkerl war, wenn auch ein äußerst anziehender.

Und derlei Gedanken führten unweigerlich zu der Frage, ob sie Ähnlichkeit mit Cathy besaß - die faszinierend war, andererseits jedoch blöd genug, um in der Mitte des Romans an durch Heathcliff verschuldetem gebrochenem Herzen zu sterben. Und tot umfallen wegen eines gebrochenen Herzens kam für Veronica nicht infrage!

Tatsächlich sah sie sich als den lebenden Beweis, dass eine Frau eben nicht an gebrochenem Herzen sterben musste. Schließlich war es nicht ihr Ende gewesen, als Rafael vor sieben Jahren, zwei Monaten, drei Wochen und fünf Tagen entschied, ein passendes Geschenk zum Abschluss ihres Studiums sei es, sie einfach sitzen zu lassen. Nachdem sie dreieinhalb verdammte Jahre zusammengelebt hatten! Genauso wenig würde sie heute tot umfallen, auch wenn sie in jeder Zelle ihres Körpers Mordlust verspürte beim Anblick seines Hinterkopfes.

Nein, tot umfallen war nicht drin.

Jedenfalls würde sie nicht diejenige sein, die tot umfiel.

Wenn ihm danach war, dann herzlich gern. Nicht, dass sie ihm die Befriedigung verschaffen und ihn auffordern würde, doch bitte tot umzufallen. Sie wollte diesen Bastard zwar am liebsten pulverisieren, aber sie war eine Johnson, und für die gehörte sich skandalöses Verhalten in der Öffentlichkeit nicht.

Na ja, für die meisten jedenfalls nicht - andere mussten daran arbeiten.

Okay, schön, sie arbeitete bereits daran und hatte jeden Tag daran gearbeitet seit ihrem Studienabschluss, als das Arschloch Velez ihr den Boden unter den Füßen weggezogen hatte.

Sie hatte sogar noch härter daran gearbeitet, seit Romy sie angerufen hatte, um sie zu warnen, dass Rafael nicht nur bei der Hochzeit anwesend sein würde, sondern auch das äußerst attraktive rothaarige Soap-Opera-Sternchen Felicity als seine Begleiterin mitbringen würde.

Sie würde ganz die Lässige geben, während der Hochzeitsfeier zu ihm und Felicity zu gehen - nicht zu früh und nicht zu spät - und sich dabei sehr charmant, liebenswürdig und kein bisschen gekränkt zeigen.

Sie würde einfach jemand sein, mit dem Rafael auf dem College zusammen gewesen war.

Als zweimal Geschiedene, die sich nichts mehr beweisen musste, hatte sie es nicht nötig, ein Date zum Angeben und Herumzeigen mitzubringen.

In ihrem knallpinken Dior-Kleid, mörderisch hohen Christian-Louboutin-Pumps und einer Frisur, in der genügend Nadeln steckten, um bei jedem Metalldetektor am Leeds Bradford Airport Alarm auszulösen, hatte sie nicht vor, sich irgendwo im Hintergrund zu halten wie eine verzweifelte Loserin ohne Begleitung.

Bewaffnet mit einem zurechtgelegten Text, den sie ein paar tausendmal geübt hatte, um ihn in genau dem richtigen Ton der Gleichgültigkeit und Leidenschaftslosigkeit vortragen zu können. Schließlich sollte er begreifen, dass es ihr nichts mehr ausmachte. Hallo Rafael, lange nicht gesehen. Meinen Glückwunsch zu deinen beiden Bestsellern - die stehen auf meiner Leseliste.

Und das Meisterstück? Der Blick . Direkt aus der Trickkiste ihrer Mutter. Veronica hatte ihn vor dem Spiegel geübt - die Augenbrauen der Zerstörung, die nach oben gezogenen Mundwinkel.

Der Blick würde ihm zu verstehen geben, dass sie nicht die Absicht hatte, seine langweiligen Romane zu lesen, auch wenn sie keine Skrupel hatte, das Gegenteil zu behaupten.

Ihre Mutter hatte Rafael mit dem Blick angesehen bei ihrer ersten Begegnung. Veronica hatte ihn extra gewarnt, alle Freunde, auch die ihrer Schwester Scarlett, würden ihm ausgesetzt werden, um ihre Standhaftigkeit zu testen. Er solle es also nicht persönlich nehmen. Aber Rafael war erst neunzehn gewesen und hatte fälschlicherweise angenommen, ihre Familie gehöre zu einem Zweig echten amerikanischen Adels, und daher bibberte er, als stünde er im arktischen Wind.

Nun, sie freute sich schon darauf zu sehen, wie er mit dem Blick klarkam, jetzt wo er neunundzwanzig und erfolgreicher Autor war. Sollte sie ihn heute dazu bringen, dass er erschauerte, wäre sie geradezu dankbar, dass er ihr vor Jahren keinen Antrag gemacht hatte. Denn das hieße, dass er sie nicht verdient hatte. Es würde, kurz gesagt, das Sahnehäubchen auf ihrer Rache sein, die unter anderem darin bestanden hatte, jeglichen Kontaktaufnahmeversuch seinerseits abzublocken, nachdem er sie verlassen hatte, und nicht bloß einen, sondern zwei Männer zu heiraten, die all das verkörperten, was Rafael verachtete.

Nur ein einziges unwürdiges Erschauern, mehr verlangte sie nicht. Danach würde es nicht mehr nötig sein, ihm den Kopf abzureißen und diesen durch die Yorkshire-Heidelandschaft zu kicken - diese Vorstellung hatte ihr ein ungesundes Maß an Befriedigung verschafft, auch wenn es ihr eigentlich nur signalisierte, dass ihr die Geschichte längst noch nicht egal war. Ganz und verdammt noch mal gar nicht.

Tief einatmen, sonst würde sie erleiden, wovor Scarlett-die-Wundertherapeutin sie gewarnt hatte: einen vasovagalen Anfall. Schräge Bezeichnung für eine Ohnmacht!

Oh Mist! Was passierte mit ihr? Dieses Blut pumpende Organ in ihrer Brust, das sie lebenslänglich im Koma gewähnt hatte, erwachte schmerzlich wieder zum Leben. Ihre Handflächen waren feucht, ihre Haut kribbelte und die Luft, die sie eingeatmet hatte, schien nicht wieder herauszuwollen. Was, hatte Scarlett gesagt, war da zu tun? Hinsetzen, damit man nicht fiel? Den Mund halten, um nichts Dummes zu plappern? Check und check - es gab dafür keinen besseren Ort als eine stille Kapelle. Ach ja, und sie sollte unbedingt Trigger, also auslösende Reize, vermeiden. Und das hieß, dass sie aufhören musste, Rafaels verdammten Hinterkopf anzustarren.

Nur konnte sie einfach nicht damit aufhören.

Es. Ging. Nicht.

Da gab es nur eines: Hinausgehen.

Sie warf einen Blick nach rechts, wo sie bereits den nächstgelegenen Ausgang gesehen hatte, von dem sie wusste, dass er zu einem berühmten Mausoleum führte. Wenn eine Frau ohnmächtig wurde, dann doch am besten zwischen den Toten - die erzählten nichts und kümmerten sich nicht darum. Sie konnte auf eine Gruft niedersinken und wieder zu sich kommen, rechtzeitig zum Sie-dürfen-die-Braut-jetzt-küssen.

Super!

Sie beugte sich zu der älteren Dame, die in dunkelblaues Yves Saint Laurent gekleidet steif neben ihr saß, und flüsterte: Entschuldigung, ich muss dringend telefonieren. Darf ich mich mal vorbeiquetschen?

Selbstverständlich , kam die höfliche Antwort.

Veronica stand auf, wartete, bis Platz gemacht wurde, um mit Entsetzen zu beobachten, wie Miss YSLs dunkelblaue Handtasche, die die Ausmaße eines mittelgroßen Hundes hatte, ihr vom Schoß rutschte und mit einem lauten Poltern zu Boden fiel.

Das wäre vielleicht noch nicht so schlimm gewesen, wenn nicht diese Rolle Pfefferminzbonbons dem Lederbehältnis entwichen und außer Reichweite gerollt wäre, was der kleinen alten Dame Anlass zu einem klar und deutlich verständlichen Oh, fuck gab und Veronica prompt zum Lachen brachte. Aber ernsthaft - wie sollte sie auch nicht lachen, wenn in der gebannten Stille einer Kapelle plötzlich ein Oh fuck erklang, und zwar mit einem so vornehmen Akzent, dass es die Königin von England mit Stolz erfüllt hätte. Das Problem war Veronicas Lachen, spontan und begleitet von einem entsprechenden Schnorchellaut, und dieses Lachen würde Rafael augenblicklich mit ihr in Verbindung bringen. Denn es hatte ihn stets zum Lachen gebracht. Zum Lachen und dazu ⦠sie zu küssen.

Die Dominosteine fielen rasch, Köpfe drehten sich Reihe um Reihe in die Richtung, aus der die Unruhe kam.

Jeden Moment würde Rafael sich auch umdrehen und sie dastehen sehen wie einen knallpinken Leuchtturm mit silbernem Dach. Vasovagale Synkopie würde sie überwältigen und darniedersinken lassen, mit gespreizten Beinen, sodass man ihre Unterwäsche sehen konnte. Ganz und gar nicht wie eine kühl über den Dingen stehende Johnson. Und dann würde sie wirklich in dem Mausoleum landen, aber als Leiche, weil sie vor Scham gestorben wäre!

Es ging alles ganz schnell, war eine Sache von Sekunden, doch ihr kam es vor wie eine Zeitlupentraumsequenz: alles Sichtbare, die Geräusche und Gerüche der Kapelle verschwanden aus ihrem Bewusstsein ⦠Rafael, der über die Schulter sah ⦠sie entdeckte ⦠Felicity die Hand auf die Schulter legte ⦠Felicity, die sich umdrehte und sie durchdringend und neugierig anstarrte und offenbar ganz genau wusste, wer sie war.

Nicht gut. Absolut nicht gut.

Und dann, bevor Veronicas Herz anfangen konnte zu galoppieren, sahen Rafael und Felicity sich an, sich im Stillen über irgendetwas einig, und sahen synchron wieder zu ihr, die Köpfe aneinandergelegt.

Oh. Mein. Gott.

Veronica hörte das Blut in ihren Ohren rauschen, ihren beschleunigten Atem, und nahm ihren eigenen Vanilleduft wahr, der sich mit dem Weihrauchgeruch der Kapelle vermischte, während ihr heiß wurde.

Neben ihr raschelte es, und sie sah automatisch hin.

Tut mir schrecklich leid , sagte Miss Dunkelblau - und jetzt...
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