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Zu dir gehört mein Herz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am31.08.20201
Ein Roman um zwei Frauen, deren Schicksal auf tragische Weise miteinander verbunden ist - und um eine Liebe, die nicht sein darf ... Als Sara Bastian kennenlernt, liegt die schwierigste Zeit ihres jungen Lebens hinter ihr. Vom ersten Augenblick an fühlen sich beide zueinander hingezogen. Doch kann es eine Zukunft geben, wenn die Vergangenheit sie wie ein Schatten verfolgt? Emma ist die Tochter eines angesehenen Anwalts und verliebt sich in den Musiker Sascha. Sie weiß, ihr Vater wird ihn niemals akzeptieren, trotzdem will sie um ihre Liebe kämpfen. Als ihr Vater jedoch plötzlich erkrankt und eine Erpressung ihre Pläne durchkreuzt, steht sie vor einem Scherbenhaufen. Wird am Ende alles gut?

Juli Summer kam im Juli 1981 zur Welt. Sie lebt mit ihrem Mann, den beiden Töchtern und vier Katzen in einem gemütlichen Dorf in Nordhessen. Lesen ist seit frühester Jugend eine Leidenschaft. Sie bringt dich an andere Orte, in fremde Welten und lässt dich tausende Leben leben. Seit einigen Jahren schreibt und veröffentlicht sie erfolgreich ihre eigenen Romane.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextEin Roman um zwei Frauen, deren Schicksal auf tragische Weise miteinander verbunden ist - und um eine Liebe, die nicht sein darf ... Als Sara Bastian kennenlernt, liegt die schwierigste Zeit ihres jungen Lebens hinter ihr. Vom ersten Augenblick an fühlen sich beide zueinander hingezogen. Doch kann es eine Zukunft geben, wenn die Vergangenheit sie wie ein Schatten verfolgt? Emma ist die Tochter eines angesehenen Anwalts und verliebt sich in den Musiker Sascha. Sie weiß, ihr Vater wird ihn niemals akzeptieren, trotzdem will sie um ihre Liebe kämpfen. Als ihr Vater jedoch plötzlich erkrankt und eine Erpressung ihre Pläne durchkreuzt, steht sie vor einem Scherbenhaufen. Wird am Ende alles gut?

Juli Summer kam im Juli 1981 zur Welt. Sie lebt mit ihrem Mann, den beiden Töchtern und vier Katzen in einem gemütlichen Dorf in Nordhessen. Lesen ist seit frühester Jugend eine Leidenschaft. Sie bringt dich an andere Orte, in fremde Welten und lässt dich tausende Leben leben. Seit einigen Jahren schreibt und veröffentlicht sie erfolgreich ihre eigenen Romane.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492985628
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum31.08.2020
Auflage1
SpracheDeutsch
Dateigrösse3204 Kbytes
Artikel-Nr.5183901
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Heute

Sara erwachte mit diesem Gefühl im Bauch, dass etwas anders war. Sie legte sich auf den Rücken und richtete ihren Blick an die weiß gestrichene Zimmerdecke. Ob sich das je ändern würde? Oder würde jeder Tag mit immer demselben Gedanken beginnen? Sie wusste es nicht. Und ihr blieb nichts übrig, als abzuwarten. Damit zu leben.

Sie schwang sich aus dem Bett, öffnete die große Flügeltür und trat auf den Balkon, den ein schmiedeeisernes Geländer umgab. Die Sonne ging gerade erst auf. Klare warme Sommerluft hüllte sie ein. Mit einem tiefen Atemzug füllte sie damit ihre Lungen. Sara liebte diese Zeit des Tages. Wenn Kiel langsam zu neuem Leben erwachte, aber noch eine friedliche Stille wie eine leichte Decke über der Stadt lag.

Eine Weile blickte sie, die Unterarme auf das Geländer gestützt, die Straße hinunter. Es fiel ihr nicht immer leicht, doch sie hatte nicht verlernt, den Augenblick zu genießen. An manchen Tagen gelang es ihr sogar besser als früher. Wenn sie den Gedanken zuließ, dass alles ganz anders hätte kommen können. Dann genoss sie, der Biene beim Sammeln von Blütenstaub zuzuschauen. Freute sich über den Wind in ihren Haaren und den Regen auf ihrer Haut. Sie erinnerte sich daran, mit ihrer Geschichte nicht allein zu sein. Denn Geschichten hatte jeder zu erzählen. Traurige, lustige, spannende, romantische.

Bis vor Kurzem hätte Sara sich in die Kategorie traurig eingeordnet. Zumindest die vergangenen zwei Jahre. Sie waren es und würden es immer bleiben. Auch wenn sie ihrem Schicksal entgegengetreten war. Es als ihres akzeptiert hatte wie die Narben an ihrem Bein. Aber vielleicht, vielleicht hatte sie bald eine romantische Geschichte zu erzählen.

Später würde sie sich zum zweiten Mal mit Bastian treffen. Allein der Gedanke reichte aus, um ihren Magen Achterbahn fahren zu lassen. Er hatte sie überrumpelt mit seiner Bitte, einen Kaffee mit ihm zu trinken. Ihre Zusage war unüberlegt gewesen. Als sie Zeit bekam, darüber nachzudenken, war sie versucht gewesen, einen Rückzieher zu machen. Sie hatte es nicht getan und war seinem Wunsch gefolgt. Aus einer Mischung aus Höflichkeit ihm gegenüber und der eigenen Neugier heraus.

Jetzt tat sie es erneut. Lange hatte Sara überlegt. War sich nicht sicher, ob es die richtige Entscheidung war. Bastians unvorhergesehenes Auftauchen wirbelte viele Gefühle an die Oberfläche. Gleichzeitig war es eine Chance, endlich Antworten auf Fragen zu bekommen, die sie seit zwei Jahren verfolgten.

Und wenn sie ehrlich war, gab es da noch etwas, das sie antrieb, ihn wiederzusehen. Nur zu gern erinnerte sich Sara an den Moment, als sie auf ihn zugegangen war und sich Zeit genommen hatte, Bastian zu betrachten. Er hatte vor ihr gestanden, groß, mit breiten Schultern, gebräunter Haut und den schönsten braunen Augen, die sie je gesehen hatte. Zaghaft hatte er sie angelächelt. Genauso unsicher wie Sara. Schicksal und Zufall hatten sie zusammengeführt. Noch sträubte sich Sara, ihre Gefühle zuzulassen. Es war auch zu früh, um von Verliebtsein zu reden. Aber sie mochte Bastian, sehr sogar. Sie wollte mehr über den Menschen erfahren, der er war. Sie lächelte, konnte die Vorfreude nicht unterdrücken, die sich in ihr ausbreitete.

Bis es so weit war, lagen noch einige Stunden vor ihr. Deshalb ging sie zurück ins Schlafzimmer und nahm sich die Sportsachen aus der Schublade ihrer Kommode. Kurze Zeit später verließ sie die Wohnung. Sie joggte gern. Außerdem hatte es ihr schon immer dabei geholfen, den Kopf freizubekommen. Lange hatte sie pausieren müssen, aber inzwischen war die Kondition zurück.

Sie verließ das Viertel, in dem sie lebte, und strebte ihren üblichen Weg Richtung Kiellinie an. Touristen waren zu so früher Stunde nur wenige unterwegs. Dafür traf sie auf andere Jogger, Skater oder Leute mit Hund. Ganz bestimmt würde es wieder ein sehr warmer Tag werden. Ein Grund mehr für Sara, ihre tägliche Dosis Sport hinter sich zu bringen.

 

Am späten Nachmittag nahm die Nervosität langsam, aber stetig von ihr Besitz. Sie duschte ein zweites Mal an diesem Tag. Die Wasserstrahlen massierten ihre Haut. Genüsslich legte sie den Kopf in den Nacken und verweilte einen Moment so. In ein Handtuch gehüllt ging sie anschließend zurück ins Schlafzimmer. Dort ließ sie es zu Boden gleiten und betrachtete ihr Spiegelbild. Sara gefiel, was sie sah. Zwar war sie nicht sonderlich groß, nur knapp einen Meter fünfundsechzig. Aber ihr Körper war schlank und durchtrainiert. Ihr blondes Haar fiel ihr lang über den Rücken.

Sie dachte an die Zeit ein paar Monate nach dem Unfall. Kaum zu glauben, dass sie ein und dieselbe Person war. Obwohl, so ganz stimmte das nicht. Die Geschehnisse hatten nicht nur äußerlich ihre Spuren hinterlassen. Fröhlichkeit und Optimismus hatten genau wie Sara Wunden davongetragen. Die Kämpferin in ihr musste erst geboren werden. Nach und nach hatte Sara ihren Weg gefunden, mit ihren Dämonen zu leben und trotzdem nach vorn zu schauen. Dennoch gab es Tage, die sie Kraft kosteten. Wie stark sie wirklich war oder ob sie sich nur etwas vormachte, würde sich zeigen. Darüber wollte sie nachdenken, wenn es so weit war. Jetzt galt ihre Aufmerksamkeit einem Mann, den sie kaum kannte. Der aber dabei war, sich in ihr Herz zu schleichen.

Mit weißer Chinohose, Riemchensandalen und einer marineblauen Bluse bekleidet, machte sie sich auf den Weg zum Altstadtbrauhaus, das nur wenige Gehminuten von ihrer Wohnung entfernt lag. Kaum dass sie die Tür geöffnet hatte, sah sie ihn. Ihr Herzschlag stolperte kurz bei seinem Anblick.

Bastian hatte sie ebenfalls entdeckt. Er stand von seinem Platz auf, als sie näherkam. »Hallo Sara. Schön dich zu sehen.« Bastian legte beide Hände auf ihre Schultern und hauchte ihr einen Kuss auf die Wange. »Du siehst toll aus.«

»Danke.« Mit seinem unverhofften Kompliment brachte er sie in Verlegenheit. Sara spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg.

»Setzen wir uns an einen der Tische? Oder magst du lieber draußen sitzen? Entscheide du.«

Durch die Fenster hatte sie einen Blick auf die Außenterrasse, auf der die Menschen dicht an dicht saßen. »Ich glaube, ein Tisch hier drin gefällt mir besser.«

»Okay, dann bitte, setz dich doch.«

Bastian legte nun eine Hand sanft in ihren Rücken. Der Schauer, der ihre Wirbelsäule hinaufkroch, kribbelte ihr noch minutenlang im Nacken.

»Ich freue mich wirklich, dass wir uns wiedersehen. Nach dem letzten Treffen war ich nicht sicher, ob du es sogar bereust. Es war nicht fair, dich ins kalte Wasser zu werfen. Ich habe schon so lange mit dem Gedanken gespielt, dir zu schreiben, dass ich in dem Augenblick, als ich deinen Namen hörte und mir klar wurde, dass du es bist, nicht nachgedacht habe.«

Sara sah zu ihm hoch. »Nein, ich bereue es nicht. Ich habe überlegt, ob es ein zweites Treffen geben sollte, ja.«

»Das verstehe ich. Aber du bist hier.«

»Und ich bin froh darüber.«

Sie lächelten sich an und schwiegen. Sara lauschte der Jazzmusik, die im Hintergrund lief. Sie wollte nicht, dass Bastian sich Vorwürfe machte. Deshalb verschwieg sie die Albträume, die das erste Treffen mit ihm ausgelöst hatte. Zudem war sie nicht überrascht gewesen. Sobald sie die Tür zur Erinnerung zu weit öffnete, verlor sie die Kontrolle. Viel überraschender war, wie sehr sie sich zu Bastian hingezogen fühlte. Schon beim letzten Mal hatte sie es gespürt, aber es der Aufregung zugeschrieben. Immerhin war er ein Fremder. Allerdings sprach ihr Herz eine eindeutige Sprache. Es ließ sich nicht belügen. Gleichzeitig sträubte sie sich. Kämpfte innerlich weiterhin um Abstand. Denn es war nicht leicht, die eigenen Schuldgefühle zum Schweigen zu bringen.

»Alles in Ordnung? Geht es dir gut?« Bastian sah Sara besorgt an.

»Eigentlich schon. Es ist nur ⦠Vergiss es, es ist albern«, stammelte sie unbeholfen.

»Was?«

»Es fällt mir nicht so leicht, dir in die Augen zu sehen«, gab sie zu. In zweierlei Hinsicht, fügte sie im Stillen hinzu.

Daraufhin stand Bastian auf. Nun war es Sara, die besorgt aussah. Hatte sie ihn mit ihren Worten verletzt? Sie setzte an, um sich zu entschuldigen. Doch Bastian hatte gar nicht vor zu gehen. Er nahm neben ihr wieder Platz.

»Besser? Jetzt musst du mir nicht mehr die ganze Zeit in die Augen schauen.« Zwinkernd grinste er sie an.

Ihr blieb vor Überraschung der Mund offenstehen. Dann begann sie herzhaft zu lachen. Schlagfertig war er, dass musste sie ihm lassen. Verdammt, er war wirklich süß. Wie, um Himmels willen, sollte sie diesen Kerl nicht toll finden?

Danach war der Bann gebrochen, die letzte Unsicherheit verflogen. Die Bedienung kam und nahm die Getränkewünsche entgegen. Und Sara und Bastian machten da weiter, wo sie am vergangenen Wochenende aufgehört hatten.

»Also, wie war deine Woche?«

»Ganz gut würde ich sagen. Wir haben uns in der Schule mit dem Thema Massage befasst und unser Talent gegenseitig unter Beweis stellen dürfen. So entspannt war ich lange nicht.«

»Ich schätze, der Punkt geht an dich.«

»So schlimm?«

»Nein, ich bin bloß froh, wenn die Schule losgeht. Zum einen freue ich mich. Nach dem Studium endlich als Referendar zu arbeiten, ist super.«

»Welche Fächer unterrichtest du noch gleich?«

»Sport und Physik.«

Sara verzog das Gesicht. »Stimmt. Aber das ist nicht der Grund, warum deine Woche nicht so gut war.«

»Ach, die Zwillinge waren in Bestform.« Er zögerte. »Im Gegensatz zu meinem Vater.« Bastian schüttelte den Kopf. »Egal, das gehört jetzt nicht hierher.«

»Du kannst gern darüber sprechen, wenn du magst.« Ohne weiter darüber nachzudenken, streckte sie den Arm aus und bedeckte seine Hand mit ihrer.

Sara hatte...
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Autor

Juli Summer kam im Juli 1981 zur Welt. Sie lebt mit ihrem Mann, den beiden Töchtern und vier Katzen in einem gemütlichen Dorf in Nordhessen. Lesen ist seit frühester Jugend eine Leidenschaft. Sie bringt dich an andere Orte, in fremde Welten und lässt dich tausende Leben leben. Seit einigen Jahren schreibt und veröffentlicht sie erfolgreich ihre eigenen Romane.