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Die rebellische Königin - oder: Die Rebellin des Papstes

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
487 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.06.2020
Zur Königin geboren, zur Rebellin bestimmt: Der fesselnde historische Roman »Die rebellische Königin« von Katrin Burseg jetzt als eBook bei dotbooks. Zwischen Triumph und Tragödie: Eine Königin ohne Krone - mit der Macht, die Säulen der bekannten Welt zu erschüttern! Rom, Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Ewige Stadt ist in Aufruhr: Nach ihrem Thronverzicht, dem spektakulären Wechsel zum katholischen Glauben und ihrem Gang ins Exil hofft Christina von Schweden hier auf einen Neuanfang. Schnell wird die Königin ohne Land zur schillernden Ikone der Stadt - doch ihre rebellische Natur, ihr Drängen gegen alle Konventionen, sind dem Papst schon bald ein Dorn im Auge. Als Christina dem Findelkind Maria begegnet und deren rätselhafte Herkunft zu entschlüsseln versucht, stößt sie auf ein Geheimnis, das die Grundfesten der Kirche ins Wanken bringen wird - und Christina alles kosten könnte, was sie liebt ... »Ein besonderes Buch für eine besondere Persönlichkeit. Katrin Burseg verwebt Historie und Fiktion untrennbar miteinander und schafft einen historischen Roman, der absolut lesenswert ist.« schreib-lust.de Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die prachtvolle Romanbiografie »Die rebellische Königin« von Katrin Burseg. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, wuchs auf einem über hundert Jahre alten Bauernhof in Schleswig-Holstein auf. Ihr Faible für Geschichte und Romane ließ sie Kunstgeschichte und Literatur studieren, bevor sie als Journalistin arbeitete. Sie hat mehrere historische Romane veröffentlicht und erhielt für ihren Roman »Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern« den Delia Literaturpreis 2016 in der Kategorie Liebesroman. Katrin Burseg, die auch unter den Pseudonymen Karen Bojsen und Karen Best veröffentlicht, mag alte Bäume und Spaziergänge am Wasser, sie hört gerne klassische Musik und liebt die überraschenden Abenteuer beim Schreiben. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und an der Nordsee. Die Autorin im Internet: katrinburseg.de/ Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre historischen Romane »Die rebellische Königin« und »Die Zofe der Königin«.
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Produkt

KlappentextZur Königin geboren, zur Rebellin bestimmt: Der fesselnde historische Roman »Die rebellische Königin« von Katrin Burseg jetzt als eBook bei dotbooks. Zwischen Triumph und Tragödie: Eine Königin ohne Krone - mit der Macht, die Säulen der bekannten Welt zu erschüttern! Rom, Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Ewige Stadt ist in Aufruhr: Nach ihrem Thronverzicht, dem spektakulären Wechsel zum katholischen Glauben und ihrem Gang ins Exil hofft Christina von Schweden hier auf einen Neuanfang. Schnell wird die Königin ohne Land zur schillernden Ikone der Stadt - doch ihre rebellische Natur, ihr Drängen gegen alle Konventionen, sind dem Papst schon bald ein Dorn im Auge. Als Christina dem Findelkind Maria begegnet und deren rätselhafte Herkunft zu entschlüsseln versucht, stößt sie auf ein Geheimnis, das die Grundfesten der Kirche ins Wanken bringen wird - und Christina alles kosten könnte, was sie liebt ... »Ein besonderes Buch für eine besondere Persönlichkeit. Katrin Burseg verwebt Historie und Fiktion untrennbar miteinander und schafft einen historischen Roman, der absolut lesenswert ist.« schreib-lust.de Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die prachtvolle Romanbiografie »Die rebellische Königin« von Katrin Burseg. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, wuchs auf einem über hundert Jahre alten Bauernhof in Schleswig-Holstein auf. Ihr Faible für Geschichte und Romane ließ sie Kunstgeschichte und Literatur studieren, bevor sie als Journalistin arbeitete. Sie hat mehrere historische Romane veröffentlicht und erhielt für ihren Roman »Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern« den Delia Literaturpreis 2016 in der Kategorie Liebesroman. Katrin Burseg, die auch unter den Pseudonymen Karen Bojsen und Karen Best veröffentlicht, mag alte Bäume und Spaziergänge am Wasser, sie hört gerne klassische Musik und liebt die überraschenden Abenteuer beim Schreiben. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und an der Nordsee. Die Autorin im Internet: katrinburseg.de/ Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre historischen Romane »Die rebellische Königin« und »Die Zofe der Königin«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961488889
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.06.2020
Seiten487 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1888 Kbytes
Artikel-Nr.5194942
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
EINS

Rom, Frühjahr anno 1656

Der Wagen ließ die Piazza Farnese mit ihrem mächtigen Palast hinter sich und bog auf den Campo dei Fiori ein. Der Blumenmarkt lag im Schatten der ockerfarbenen Geschäftshäuser, das Licht der tief stehenden Abendsonne war durch die Gassen hinunter zum Tiber gewandert. Zu dieser Stunde bevölkerten nur noch wenige Marktfrauen in römischer Tracht den Platz und hofften auf späte Kunden. Sie boten ihre letzten Lilien, Narzissen und Hyazinthen an. Dazwischen verströmten Pflaumen- und Pfirsichblüten ihren Duft, in flachen Körben lockten Kräuter wie Kamille, Pfefferminz, Salbei, Koriander und Rosmarin.

Als die Kutsche über das Pflaster rollte, blickten die Frauen auf. Sechs Pferde zogen den mit Silberbeschlägen verzierten Wagen über den Platz. Das Gefährt, ein Geschenk des Papstes, war nach einem Entwurf des Cavaliere Bernini gefertigt worden. Der größte Künstler Roms hatte eine majestätische Karosse geschaffen, und tatsächlich drückte sich eine Königin in deren Polster aus blauer Seide. Die Marktfrauen zischten und zeigten auf die Kutsche. »Da kommt sie, da kommt sie«, riefen sie sich zu, um dann in einen freundlichen, aber nicht allzu tiefen Knicks - denn die Römerinnen hatten ihren Stolz - zu sinken. »Da kommt die Königin ohne Land.«

Christina von Schweden lachte wie ein übermütiges Kind. Sie genoss die Aufregung unter den Marktfrauen. Ein Strahlen wie ein Schleier von Licht zog über ihr Gesicht und ließ es für einen Moment jung und unbeschwert leuchten. Noch immer war ihr Erscheinen in den Straßen Roms ein Ereignis, so wie auch ihr Einzug in die Stadt vor wenigen Wochen spektakulär gewesen war. Immer wieder kamen Christina die Bilder ihrer Ankunft in den Sinn. Sie war mit ihrem kleinen Gefolge von Norden über den Ponte Milvio, die älteste Brücke Roms, gekommen. Berittene Gardisten hatten ihren Weg hinein in die Stadt entlang der Via Flaminia gesäumt. Es war ein Triumphzug gewesen bis hinunter zum Stadttor der Porta del Populo, wo sich die Kardinäle Roms und das staunende Volk einträchtig zu ihrem Empfang versammelt hatten.

Dort, in der Attika des steinernen Bogens, hatten sie auch die so lang ersehnten Worte des Papstes begrüßt: »Felice faustoque ingressui«. Schnell hatte sie das Latein des in Stein gemeißelten Spruchs entziffert: Der Heilige Vater wünschte ihr einen glücklichen und segensreichen Eintritt in ihr neues Leben. Nach ihrer Abdankung und dem Übertritt zum katholischen Glauben war sie, Christina von Schweden, an das Ziel ihrer Sehnsüchte gelangt. Unter ihrem neuen Namen »Maria Alexandra« sollte sie von nun an und für alle Zeiten in den päpstlichen Chroniken geführt werden. Doch für das staunende Volk, das bei ihrem Einzug in die Ewige Stadt jubelte und winkte, war sie seither »Maria, die Königin ohne Land«.

Christina wusste, dass Papst Alexander VII. ihre Ankunft in Rom für ein Wunder gehalten hatte, für einen Triumph seines Gottes über den Irrglauben, die Ketzerei und alle übrigen Versuchungen des Teufels. »Sie ist die Herrscherin, die einzig und allein um des wahren Glaubens willen auf Krone und Reich verzichtet hat«, hatte der Heilige Vater sie den staunenden Römern wie eine Trophäe präsentiert. Christina selbst sprach dagegen von Freiheit und Vernunft, nicht von Verzicht und Offenbarung. Sie war aus Stockholm, dieser rauen, kalten, nassen Stadt, nach Rom gekommen, um dessen Herrlichkeit zu erleben. Und um endlich frei zu sein. Die zeitraubende Gastfreundschaft des Papstes, das Sakrament der Firmung, das sie aus seiner Hand vor dem Hochaltar des Petersdoms empfangen hatte, ja selbst ihr neuer Name waren der Preis, den sie bereit war, dafür zu zahlen.

Christina hatte einige Wochen im Vatikan gewohnt. »Es ist ein unerhörtes Geschenk«, hatte sie ihrem Tagebuch anvertraut, »denn seit Menschengedenken hat keine Frau mehr innerhalb der heiligen Mauern übernachtet.« Papst Alexander hatte ihr acht herrliche Zimmer im Turm der Winde einrichten lassen. Die Räume, mit Brokat, Atlas und leuchtenden Fresken geschmückt, lagen im obersten Geschoss des Torre dei Venti, und ihre Aussicht reichte über die Kuppeln Roms bis weit über die Stadtgrenzen hinaus.

Trotzdem war sie erleichtert gewesen, als sie vor wenigen Tagen ihr neues Domizil im Palazzo Farnese bezogen hatte. »Die räumliche Distanz zum Papst und zu seinem murmelnden Gefolge soll meine Freiheit betonen«, hatte sie in ihren Aufzeichnungen notiert. »Ich will dem Leben nachstellen, den römischen Karneval genießen, mich keiner Autorität mehr unterordnen und mich nur noch meinem Glauben allein verantwortlich fühlen.«

Christina winkte den Marktfrauen zu, während der Kutscher den Wagen zur Piazza Navona lenkte. Noch einmal drang der Jubel der Frauen an ihr Ohr, dann verwandelte sich das Bild der Straßen, und die beschauliche Abendstimmung schlug um in aufgeregte Lebendigkeit. Es war, als sei ein Vorhang zur Seite gezogen worden und die Stadt gebe nun ihre Bühne frei für allerlei Fantastisches und Exotisches, für Prunk und Pomp. Auf dem alten Platz im Herzen der Stadt wogten Massen von Menschen in fröhlichen Masken und Kostümen wie durch einen Festsaal. Sie sah Männer in Frauenkleidern mit entblößten Brüsten, die sie anlachten. Dann Pulcinell, den Narren, dem ein großes Horn an bunten Bändern um die Hüften schaukelte, pausbäckige Quacqueri in Samt und Seide, Landmädchen, Fischer, neapolitanische Schiffer, Griechen, blasse Gespenster und die Grimassen von Zauberern. Dazwischen tobten Kinder mit Flöten, Schellen und Muschelhörnern, frech und übermütig.

Das Gedränge des feiernden Volkes war unbeschreiblich. Nur langsam schob sich die Kutsche auf die Piazza Navona, um sich in das Karussell der Spazierfahrer einzureihen. Vor der Geburt des Heilands hatte Kaiser Domitian hier eine Arena zu Ehren einer heidnischen Gottheit erbaut, inzwischen säumten Wohnhäuser, Adelspaläste und eine Kirche den lang gestreckten Platz. In seiner Mitte erhob sich der riesige Vierströmebrunnen, dessen Wasserspiel aus den Fluten der Menschenmassen herausragte. Schon einmal hatte Christina an seinen Felsen halten lassen und die Skulpturen des Cavaliere Bernini bewundert. »Sie stellen die vier größten Flüsse der bekannten Welt dar: Donau, Rio della Plata, Ganges und Nil«, hatte sie staunend notiert, denn nie zuvor hatte sie Großartigeres gesehen. »Darüber sticht ein Obelisk in den römischen Himmel, Löwen und Seeungeheuer stürzen aus einer Muschelgrotte hervor.«

Christina holte tief Luft und fühlte Jubel in sich aufsteigen. Das war das von Leben überschäumende Rom, wie sie es sich schon als Kind über ihren Büchern erträumt hatte.

»Caput mundi,das Haupt der Welt und die Mitte des Erdenkreises«, hatte ihr geliebter Lehrer Johan Matthiae, den sie damals Papa nannte, von seiner Reise nach Rom geschwärmt: »Die Stadt ist eine Kulisse aus Ruinen, Arenen, Tempeln und Thermen, zwischen denen täglich neue Paläste und Kirchen aufzuragen scheinen«, hallte das Echo seiner Worte in ihrem Kopf wider. »Man sieht Kuppeln, die den Himmel umspannen, gewaltige Paläste und Brunnen und dazwischen die Hütten und Wohnhöhlen der Armen«, wiederholte sie die Ausführungen des Lehrers, die sich wohl für alle Zeiten im Netz ihrer Erinnerungen verfangen hatten.

Nun lauschte sie der Melodie der Stadt, die das Bild, das sie sich in ihrer Vorstellung von Rom gezeichnet hatte, untermalte: die lockenden Rufe der Marktfrauen, die Klagen der Bettler, die ihren Spruch in mehreren Sprachen aufsagen konnten, das Geschrei der Handwerker auf den Baustellen der Kirchen und Paläste, die Gebete der Priester und Gläubigen in den Kirchen, das Murmeln des Tibers in seinem Bett.

»Das ist die Atmosphäre, die mir behagt«, hatte sie ihrem Vetter, dem neuen König Karl Gustav, nach Stockholm geschrieben. »Das Echo der alten Kulturen, der Lockruf von Schönheit und zügelloser Sinnlichkeit.« Es gab Feste, Bälle, Bankette, und überall war sie umschwärmter Ehrengast. Schon sprachen die Römer vom »Karneval der Königin«.

»Wie habe ich nur die neunundzwanzig Jahre meines Lebens unter Barbaren ertragen können?«, hatte sich Christina in ihrem Tagebuch gefragt. Schweden, ihre Heimat, das kaum besiedelte und von moorigen Seen durchzogene Waldland, die schlechten Straßen, kargen Felder, armseligen Dörfer und plumpen Städte - das war gefrorenes Ödland und weniger als ein Nichts. Dann der rebellische Adel: Seeräuber und Wilderer, die wie schon ihre Vorfahren auf Kaperfahrt gingen, wenn die Küste nah war, oder sich in die Wälder schlugen, um Bären und Wölfe zu jagen. Und Stockholm? Ein schwankendes Etwas, überbaute Inselchen zwischen Mälarsee und Ostsee, darin wenig mehr als zehntausend frierende Seelen.

Ich habe alles in Frage gestellt, wunderte Christina sich wieder und wieder über ihren Mut und konnte den Blick nicht abwenden von den Masken der tanzenden Römer. »Ich habe Partei ergriffen für das Schöne«, flüsterte sie den Feiernden zu. »Ich habe alles gewagt.«

Von einem Stand wehte sie der Duft von gerösteten Maronen an. Kinder drängelten sich um den Verkäufer, reichten ihm Münzen und nahmen kleine Portionen der dampfenden Esskastanien in Empfang. Lächelnd beobachtete Christina, wie das Naschwerk in gierigen Mündern verschwand. Plötzlich gab es Geschrei: »Ladri, ladri ... Diebe!« Die Menge, die sich eben noch einträchtig über den Platz geschoben hatte, stockte, um dann neugierig in alle Richtungen zu blicken.

Christina beugte sich vor. Das Geschrei schien vom Maronenstand zu kommen. Der Kastanienröster, eine...
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Autor

Katrin Burseg, geboren 1971 in Hamburg, wuchs auf einem über hundert Jahre alten Bauernhof in Schleswig-Holstein auf. Ihr Faible für Geschichte und Romane ließ sie Kunstgeschichte und Literatur studieren, bevor sie als Journalistin arbeitete. Sie hat mehrere historische Romane veröffentlicht und erhielt für ihren Roman »Liebe ist ein Haus mit vielen Zimmern« den Delia Literaturpreis 2016 in der Kategorie Liebesroman. Katrin Burseg, die auch unter den Pseudonymen Karen Bojsen und Karen Best veröffentlicht, mag alte Bäume und Spaziergänge am Wasser, sie hört gerne klassische Musik und liebt die überraschenden Abenteuer beim Schreiben. Mit ihrer Familie lebt sie in Hamburg und an der Nordsee. Die Autorin im Internet: katrinburseg.de/Bei dotbooks veröffentlichte sie ihre historischen Romane »Die rebellische Königin« und »Die Zofe der Königin«.