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Bio-Tod

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am01.03.20211
?Hygge-Krimi?, die dänische Variante des englischen ?cosy crime? - der kauzige Jensen und die resolute Grete ermitteln wieder »?Das ist Olfert?, sagte Jensen. ?Er hat heute sein Heim verloren.?« Jensen hatte sich die Ferien mit Grete so romantisch vorgestellt - schade, dass Britta Grønbæks Tod dazwischenkommt. Die bekannte Tierschutzaktivistin liegt mit einem tödlichen Schlag am Hinterkopf in ihrer Küche, und Fragen nach Tat und Täter suchen ihn heim. Nicht zuletzt, weil Grete sie stellt. Gemeinsam jagen Grete und Jensen den Täter, auch wenn ihnen dabei die Eifersucht in die Quere kommt: Das ehemalige Fotomodell Vera Clement macht Jensen schöne Augen, ein großes Tier der Fleischwarenbranche bezaubert Grete, und dann wäre da noch Olfert mit seinen ganz eigenen Ansichten zum Tierschutz - seit Jensen Britta Grønbæks Schmuseferkel in Pflege genommen hat, gibt es für ihn weder Rast noch Ruh. »Dies war mein erster Hygge-Krimi und garantiert nicht mein letzter. Ich bin begeistert. Der Autor hat mir mit viel Humor und Situationskomik ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet, dabei hatte ich immer wieder ein Grinsen im Gesicht.« ((Leserstimme auf Netgalley))

Jürgen Klahn (*1960) ist in Rinkenis nördlich der Flensburger Förde aufgewachsen und hat sich als diplomierter Volkswirt mit Finanzen und Investments beschäftigt, bevor er sich dem Schreiben widmete. Nach Veröffentlichungen in dänischen Illustrierten zählte sein Kriminalroman Sommerfuglen auf dem dänischen Krimifestival Krimimessen Horsens zu den fünf besten Debüts 2016. Aktuell arbeitet er u. a. an der Reihe 'Grete und Jensen ermitteln' im Genre 'Hygge-Krimi', der dänischen Version des cozy crime. Klahn lebt mit seiner Lebensgefährtin, der dänischen Krimiautorin Elsebeth Egholm in Aarhus. Mehr Informationen unter www.jurgenklahn.dk
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

Klappentext?Hygge-Krimi?, die dänische Variante des englischen ?cosy crime? - der kauzige Jensen und die resolute Grete ermitteln wieder »?Das ist Olfert?, sagte Jensen. ?Er hat heute sein Heim verloren.?« Jensen hatte sich die Ferien mit Grete so romantisch vorgestellt - schade, dass Britta Grønbæks Tod dazwischenkommt. Die bekannte Tierschutzaktivistin liegt mit einem tödlichen Schlag am Hinterkopf in ihrer Küche, und Fragen nach Tat und Täter suchen ihn heim. Nicht zuletzt, weil Grete sie stellt. Gemeinsam jagen Grete und Jensen den Täter, auch wenn ihnen dabei die Eifersucht in die Quere kommt: Das ehemalige Fotomodell Vera Clement macht Jensen schöne Augen, ein großes Tier der Fleischwarenbranche bezaubert Grete, und dann wäre da noch Olfert mit seinen ganz eigenen Ansichten zum Tierschutz - seit Jensen Britta Grønbæks Schmuseferkel in Pflege genommen hat, gibt es für ihn weder Rast noch Ruh. »Dies war mein erster Hygge-Krimi und garantiert nicht mein letzter. Ich bin begeistert. Der Autor hat mir mit viel Humor und Situationskomik ein paar vergnügliche Lesestunden bereitet, dabei hatte ich immer wieder ein Grinsen im Gesicht.« ((Leserstimme auf Netgalley))

Jürgen Klahn (*1960) ist in Rinkenis nördlich der Flensburger Förde aufgewachsen und hat sich als diplomierter Volkswirt mit Finanzen und Investments beschäftigt, bevor er sich dem Schreiben widmete. Nach Veröffentlichungen in dänischen Illustrierten zählte sein Kriminalroman Sommerfuglen auf dem dänischen Krimifestival Krimimessen Horsens zu den fünf besten Debüts 2016. Aktuell arbeitet er u. a. an der Reihe 'Grete und Jensen ermitteln' im Genre 'Hygge-Krimi', der dänischen Version des cozy crime. Klahn lebt mit seiner Lebensgefährtin, der dänischen Krimiautorin Elsebeth Egholm in Aarhus. Mehr Informationen unter www.jurgenklahn.dk
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492987493
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.03.2021
Auflage1
SpracheDeutsch
Dateigrösse3821 Kbytes
Artikel-Nr.5301108
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Nur das Beste war gut genug für Grete. Jensen begutachtete die ausgelegten Möhren gründlich, ehe er sich für das knusprigste Bund entschied. Ø stand auf dem Tesafilm, der das Grün in einem Strauß sammelte. Ø für Økologi .

Werktags betrieb sie immer noch den Friseursalon in ihrem Heimatort Rinkenæs, während er als Kriminalbeamter in Aarhus arbeitete. Die Trennung machte ihre gemeinsamen Wochenenden umso kostbarer, und nun wollte Grete sogar eine ganze Woche bei ihm wohnen. Jensen hatte sich tagelang vorbereitet. Die Ferien würden gemütlich, romantisch, interessant werden. Einfach perfekt.

Er wollte ihr die Stadt zeigen. Das kulturhistorische Moesgård Museum, das Kulturzentrum Dokk1 , das Konzerthaus Musikhuset , das Wikingermuseum, das Kunstmuseum Aros mit der bunten Panoramaplattform Regnbuen . Die Fußgängerzone Åboulevarden mit ihren Cafés an der Au. Das Freilichtmuseum Den gamle by . Eines Abends würde er seine erwachsenen Kinder mit Familien zum Grillen hierher einladen.

Vorher noch schnell einkaufen.

Während er die Möhren auf seiner Liste abhakte, ging auf seinem Handy eine SMS ein. Grete schrieb, dass nur noch drei Kunden warteten. Gezeichnet war die Nachricht mit einem der vielen Smileys, die sie immer zur Hand hatte.

Ich freue mich auf dich , antwortete Jensen.

Lampenfieber meldete sich auch. Es war kurz nach zwei Uhr nachmittags, Freitag den siebzehnten August, und der Uhrzeiger tickte. Zwei Stunden pflegte die reine Fahrzeit zu betragen. Bei Staubildung auf der E45 würde es auch schon etwas mehr.

Am Espedalen hatte er sein Haus mit Seife und Schrubber auf Vordermann gebracht; beim Straßenhändler an den Arkaden belud er seinen Einkaufskorb. Kartoffeln, Äpfel, Kopfsalat, Gurken, Tomaten, Mango, Aubergine ...

»Zehn Bananen für zwanzig Kronen«, bot ihm der Händler in seinem grünen Overall an.

»Die nehme ich.« Er hätte dann auch Obst für seine Enkel.

»Du siehst ganz neu verliebt aus.«

Jensen lief rot an.

»Da habe ich genau das Richtige für dich. Zwölf rote Rosen für nur einen Hunderter.« Der Gemüsehändler zog einen tropfenden Strauß aus dem Eimer neben der Kasse. »Biodynamisch sind sie auch noch.«

Jensen bezahlte und nahm die Rosen in die eine Hand und bekam das Gemüse in einer großen braunen Papiertüte in die andere. Jetzt brauchte er nur noch schnell zum Polizeigebäude zurückzulaufen, die letzten Akten zu schließen und sich von seinen Kollegen zu verabschieden.

Die Autos funkelten in der Sønder Allé. Am Vormittag hatte es geregnet, und die Bürgersteige waren noch nass, aber die Sonne verdrängte alle Wolken. Jensen hatte beim Ausgang seinen Anorak angezogen. Viele andere Männer gingen inzwischen kurzärmelig, Frauen trugen Sandalen an ihren bloßen Füßen.

Nur wenige widmeten dem düsteren Polizeigebäude gegenüber des Busbahnhofs Interesse. Trotz der Hitze wählte Jensen den Hintereingang, ignorierte den Fahrstuhl und stieg die Treppe hinauf, die ihn für Grete in Form hielt. Der zweite Stock, in dem sein Kontor lag, wirkte verdächtig still. Ein verlassenes Staubkorn tanzte am fernen Ende des langen Ganges unter dem Fenster. An lebendigen Wesen traf Jensen nur Lea an.

Die Sekretärin balancierte einen Stapel Aktenordner unter ihrem Kinn. Sie schrak zusammen. »Jensen! Wir dachten, du wärst schon gegangen.«

»Papperlapapp.« Er warf einen Blick den Gang hinab, wo der Kunstverein neulich die abstrakten Gemälde an der Wand ausgetauscht hatte. »Was machen die Kollegen alle?«

»Ach, die ... sind wohl anderweitig ... beschäftigt?« Die Sekretärin errötete genauso heftig, wie Jensen das eben beim Gemüsehändler getan hatte.

»Zu beschäftigt für Kaffee?« Jensen folgte dem Duft zur Teeküche, wo die Kaffeemaschine eingeschaltet war, tickend warm und bis zum Rand gefüllt. So musste sie lange gestanden haben, denn sowohl der Kaffeesatz als auch der Filter waren knochentrocken.

»Was geht hier vor?« Er klopfte bei Lars Henning an, bekam jedoch keine Antwort. Auch bei Jesper nicht. »Ihr plant jetzt hoffentlich keine Überraschungsparty?« Überraschungspartys machten ihn verlegen.

Lea ergriff die Gelegenheit, in ihr Kontor zu flüchten, aber Jensen war noch schneller. Er blockierte die Tür mit seinem Fuß.

Sie lachte. »Machst du das mit Grete auch immer so?«

»Wir haben keine Geheimnisse voreinander.«

»Wenn ich dir sagte, wo die anderen sind, würdest du ihnen bestimmt gleich hinterherfahren.«

»Wohin?«

Sie legte die Aktenordner auf ihren Schreibtisch und nahm ihn in ihre Arme. Lea war eine üppige Frau, etwas älter als Jensens Tochter Christine, aber herzlicher. »Zum Riisvangen, aber das hast du jetzt nicht von mir.«

Riisvangen lag verlockend dicht an seinem Heimweg. »Und was machen die da?«

»Ein Todesfall. Aber lass sie nur machen und fahr nach Hause. Genieß deine Ferien mit Grete.«

»Das werde ich ganz gewiss auch tun.« Er sah auf seine Uhr.

»Direkt nach Hause.« Lea hielt ihm den Zeigefinger hoch.

»Ja, Mutti.«

»Keine Umwege!«

»Nein, Mutti.«

Er wollte sich auch gar nicht in den Fall einmischen, aber da der Tatort nun ohnehin so dicht an seinem Heimweg lag, würde er sich nur schnell noch von den Kollegen verabschieden.

*

Riisvangen lag im sogenannten Gamle Risskov , einem älteren Teil des Aarhus-Vorortes Risskov. Die Pflasterung dämpfte den ohnehin sparsamen Verkehr. Hohe Patriziervillen versteckten sich hinter vornehm getrimmten Hecken. Und hinter einem ganzen Aufgebot an Streifenwagen mit rotierendem Blaulicht.

Die Wagen des Gerichtsmediziners und des Einsatzleiters standen Seite an Seite. Die Polizeitechniker waren auch schon in ihrem Transporter aus Vejle angekommen. Ganz hoffnungslos konnte der Wochenendverkehr auf der Autobahn also noch nicht sein. Jensen parkte seinen Peugeot am Ende der Schlange, wo er niemanden behinderte und auch schnell wieder würde verduften können.

Jesper, einer seiner jungen Kollegen, stand vor der einzigen unbeschnittenen Hecke des Riisvangen und unterhielt sich mit einem noch jüngeren Kollegen aus dem dritten Stock.

Jesper sperrte den Mund auf. »Jensen. Du hier?«

»Dass ihr euch nicht schämt, mich auszubooten.«

»Nur aus Liebe zu Grete!«

Das Namensschild am Postkasten ertrank fast unter einer Collage bunter Aufkleber. Atomkraft? Nein danke! - Keine Werbung bitte! - Tierschutz JETZT! , las Jensen, bevor er endlich den gesuchten Namen fand: Britta Grønbæk.

»Die Britta Grønbæk?«

»Kolding hat sie gefunden.« Jesper nickte ihrem Kollegen aus dem dritten Stock zu.

»Ihr Nachbar hatte sie angezeigt«, erklärte Kolding.

»Weswegen?«

»Ihrer Schweine wegen.«

Jensen ließ seinen Blick über das Grundstück wandern, entdeckte aber keine Schweine, weder auf dem struppigen Rasen noch in den Büschen.

»Als sie nicht öffnete, spähte ich durchs Küchenfenster.« Kolding zeigte darauf. »Mir war gleich klar, dass etwas nicht stimmte, und wollte ihr helfen. Hätte ich geahnt, was vorlag, wäre ich natürlich nicht hineingegangen.« Er senkte den Kopf.

Jensen ahnte, was er meinte. Matsch klebte an Koldings Schuhsohlen. Seine Spuren im Haus hatten ihn bei den Technikern bestimmt nicht beliebt gemacht.

»Die Haustür war abgeschlossen, aber hinten stand die Waschküchentür offen«, sagte Kolding.

»War sonst noch jemand im Haus?«

»Ich habe niemanden gesehen.«

Das hatte sich inzwischen geändert. Jensen entdeckte die Silhouetten zweier Männer in Schutzkleidung, die sich am Küchenfenster unterhielten.

Er tätschelte Koldings Arm und nickte Jesper zu. »Ich verabschiede mich schnell noch.«

*

Der Krankenwagen stand mit seinen Hinterrädern auf dem Grundstück und mit seinem Kühler auf dem Bürgersteig. Jensen hielt sich auf den Fliesen an der Seite der Einfahrt. An vielen anderen Stellen hatte der Vormittagsregen die braune Erde in Schlamm verwandelt.

Etliche Spuren befanden sich im Schlamm. Einige stammten vermutlich von dem Fahrrad, das ans Haus gelehnt stand. Die Fußspuren erinnerten ihn an Kolding. Die Reifenspuren stammten kaum von Koldings kleinem Dienstwagen. Sie waren fast so breit wie die des Krankenwagens, aber schnittiger. Ein schnelles Auto musste hier gestanden haben, tippte Jensen. Ein schnelles Auto auf Sommerreifen. Aus alter Gewohnheit nahm er sein Handy hervor und knipste ein paar Fotos des Musters, ehe er sich das Haus näher ansah.

Verglichen mit den anderen Villen am Weg machte dieses Haus eher den Eindruck einer Schrebergartenlaube. Die Mauern waren verputzt und gelb angestrichen. Die Haustür stand angelehnt. Zur Spurensicherung war eine Tüte um den Türgriff gewickelt.

Jensen klopfte an, und die Tür glitt zu einem dunklen Flur auf. Er erspähte einen Spiegel und eine Kommode und einen Teppich aus Bast. Rechts blickte der junge Einsatzleiter aus dem Türrahmen.

Die Plastikhaube versteckte Lars Hennings helle Locken, aber nicht die Lachfalten um seine gleichfalls hellen Augen. »Geh du man gleich wieder«, sagte er. »Wir haben alles unter Kontrolle.«

»Ich wollte mich nur noch vor den Ferien verabschieden«, sagte Jensen.

»Also dann. Auf Wiedersehen und schöne Ferien!« Lars Henning spielte kurz angebunden.

Natürlich wollten alle nur sein Bestes. Die Kollegen fürchteten, er würde die Arbeit mit nach Hause nehmen, wenn er sich erst engagierte. Aber all die Fürsorge begann auch Jensen zu irritieren. Er war zweiundsechzig und sein ganzes Erwachsenleben lang Polizist gewesen. Er würde sich schon im Zaum halten.

Einfach abspeisen wollte er...
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Jürgen Klahn (*1960) ist in Rinkenis nördlich der Flensburger Förde aufgewachsen und hat sich als diplomierter Volkswirt mit Finanzen und Investments beschäftigt, bevor er sich dem Schreiben widmete.Nach Veröffentlichungen in dänischen Illustrierten zählte sein Kriminalroman Sommerfuglen auf dem dänischen Krimifestival Krimimessen Horsens zu den fünf besten Debüts 2016. Aktuell arbeitet er u. a. an der Reihe "Grete und Jensen ermitteln" im Genre "Hygge-Krimi", der dänischen Version des cozy crime.Klahn lebt mit seiner Lebensgefährtin, der dänischen Krimiautorin Elsebeth Egholm in Aarhus. Mehr Informationen unter jurgenklahn.dk