Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am23.03.20211. Auflage
Allein zwischen den schroffen Gipfeln der Rocky Mountains. Doch die größte Gefahr geht nicht von der Natur aus ...
Wildtierbiologin Alex Carter entgeht bei einer öffentlichen Ehrung nur knapp einem Amokläufer: Nur der gezielte Schuss eines Unbekannten rettet ihr das Leben. Verstört von den Ereignissen nimmt sie spontan ein Jobangebot an, das sie in die Wildnis Montanas führt. Dass ihr die Dorfbevölkerung am Fuße der Berge nicht allzu freundlich gesinnt ist, stört sie wenig, doch die Übergriffe auf sie werden immer dreister. Da filmen ihre Nachtsichtkameras einen Verletzten, der durch den Wald irrt - den sie aber nicht wiederfindet. Bald ist klar, dass die Bewohner dieser Wildnis ein grauenhaftes Geheimnis hüten. Aber als Alex das Ausmaß der Verbrechen begreift, ist es bereits zu spät ...


»Ein eher ungewöhnlicher Thriller, der Trendthemen bedient und für eine breite Zielgruppe geeignet ist.« Deborah Schneider, EKZ-Bibliotheksservice, KW 18/2021

»'Wild' ist in rasanter Krimi-Aktion verpackte Umweltaufklärung par excellence.« Manfred Hitzeroth, Oberhessische Presse, 02.10.2021


Die Idee für die Reihe um Alex Carter kam Alice Henderson bei ihrem Brotjob, den sie mit großer Leidenschaft ausübt: Sie arbeitet als Rangerin in einem Naturreservat, wo sie abgelegene Kameras überprüft, das Auftreten bestimmter Spezies überwacht und Brutgebiete aufzeichnet. Neben Grizzlys, Wölfen, Wildkatzen und gefährdeten Fledermäusen beobachtete sie auch Vielfraß-Populationen.
mehr

Produkt

KlappentextAllein zwischen den schroffen Gipfeln der Rocky Mountains. Doch die größte Gefahr geht nicht von der Natur aus ...
Wildtierbiologin Alex Carter entgeht bei einer öffentlichen Ehrung nur knapp einem Amokläufer: Nur der gezielte Schuss eines Unbekannten rettet ihr das Leben. Verstört von den Ereignissen nimmt sie spontan ein Jobangebot an, das sie in die Wildnis Montanas führt. Dass ihr die Dorfbevölkerung am Fuße der Berge nicht allzu freundlich gesinnt ist, stört sie wenig, doch die Übergriffe auf sie werden immer dreister. Da filmen ihre Nachtsichtkameras einen Verletzten, der durch den Wald irrt - den sie aber nicht wiederfindet. Bald ist klar, dass die Bewohner dieser Wildnis ein grauenhaftes Geheimnis hüten. Aber als Alex das Ausmaß der Verbrechen begreift, ist es bereits zu spät ...


»Ein eher ungewöhnlicher Thriller, der Trendthemen bedient und für eine breite Zielgruppe geeignet ist.« Deborah Schneider, EKZ-Bibliotheksservice, KW 18/2021

»'Wild' ist in rasanter Krimi-Aktion verpackte Umweltaufklärung par excellence.« Manfred Hitzeroth, Oberhessische Presse, 02.10.2021


Die Idee für die Reihe um Alex Carter kam Alice Henderson bei ihrem Brotjob, den sie mit großer Leidenschaft ausübt: Sie arbeitet als Rangerin in einem Naturreservat, wo sie abgelegene Kameras überprüft, das Auftreten bestimmter Spezies überwacht und Brutgebiete aufzeichnet. Neben Grizzlys, Wölfen, Wildkatzen und gefährdeten Fledermäusen beobachtete sie auch Vielfraß-Populationen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749950621
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.03.2021
Auflage1. Auflage
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2697 Kbytes
Artikel-Nr.5345131
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Die Einweihungsfeier des neuen Feuchtbiotops war ein voller Erfolg, bis der Mann mit der Waffe auftauchte. Alex Carter war rundum zufrieden, schaute im strahlenden Sonnenschein hinaus auf das grüne Sumpfgebiet. An den wenigen Bäumen zeigte sich bereits das erste Gold und Scharlachrot des Herbstes. Wo sich der blaue Himmel in vereinzelten Tümpeln spiegelte, stand ein großer blauer Fischreiher und stierte ins Wasser, lauerte auf Beute. Noch war es sonnig, aber am Horizont brauten sich riesige Kumuluswolken zusammen, und sie wusste, dass noch vor Tagesende ein Unwetter über der Stadt niedergehen würde.

Der Bostoner Stadtrat Mike Stevens stand auf der provisorischen Bühne und sprach vor einer Versammlung von Naturfreunden, die den bereitgestellten Wein und Käse genossen. In einer Ecke der Bühne signalisierte eine perfekt frisierte Fernsehreporterin im blütenweißen Hosenanzug ihrem Kameramann, ja nicht die Tonaufnahme zu vergessen. Alex würde sich gleich von der Frau interviewen lassen, und sie hatte jetzt schon ein flaues Gefühl im Magen.

Alex blickte an sich herab - alte Jeans, schwarzer Thermo-Pulli unter einer schwarzen Fleecejacke. Schlammverkrustete Wanderstiefel. Ihre langen braunen Haare waren zum Pferdeschwanz zurückgebunden. Alex erinnerte sich nicht, ob sie sie am Morgen gebürstet hatte, vermutete aber, dass dem nicht so war. Obwohl Alex´ beste Freundin Zoe darauf beharrte, dass etwas Make-up Alex´ blaue Augen größer erscheinen ließ, hatte sie sich auch heute Morgen nicht geschminkt.

Christine McCarty, die Gründerin von »Save Our Wetlands Now«, trat lächelnd auf Alex zu und schob sich die windzerzausten Haare hinters Ohr. Sie legte die Hand an Alex´ Ellbogen und flüsterte: »Danke, dass Sie gekommen sind.«

»Ist mir ein Vergnügen.«

Letztes Jahr hatte Christine Alex angesprochen und gefragt, ob sie unentgeltlich eine Umweltverträglichkeitsstudie für das Sumpfgebiet anfertigen würde. Eine Entwicklungsgesellschaft hatte angekündigt, hier Luxus-Eigentumswohnungen und Einzelhandelsflächen bauen zu wollen, wodurch mehr als hundert Vogelarten bedroht wären. Alex wohnte seit einiger Zeit in Boston, weit weg von den wilden Orten, nach denen ihr Herz schrie. Bei der Rettung einer kleinen Ecke unberührter Natur zu helfen, war eine Herzensangelegenheit für sie.

Nach der Fertigstellung ihrer Studie war die Öko-Gemeinde in Aktion getreten, hatte an Rathaustreffen teilgenommen und Petitionen eingereicht. Am Ende hatte die Stadt den Lebensraum der Vögel als Schutzgebiet ausgewiesen, und die Entwicklungsgesellschaft hatte ihre Pläne zurückgezogen.

Und heute wurde gefeiert.

Nun blickten sie und Christine zur Bühne, wo Stevens gerade über Bürgerpflichten schwadronierte und darüber, von welch großer Bedeutung der Erhalt unberührter Naturflächen für das Wohlbefinden der Bevölkerung sei. Tatsächlich aber war Stevens eine der treibenden Kräfte hinter dem Bauprojekt gewesen, nachdem er eine hübsche Summe zugesteckt bekommen hatte. Nun versuchte er verzweifelt, sein Gesicht zu wahren, indem er so tat, als hätte er den Schutz des Sumpfgebiets von Anfang an befürwortet.

»Unglaublich, was die Witzfigur da erzählt«, sagte Christine leise zu Alex. »Die ganze Zeit hat er uns bekämpft, hat mir sogar Hass-Mails geschickt. Und jetzt tut er so, als wäre alles auf seinem Mist gewachsen.« Sie schüttelte den Kopf. »Na ja, jedenfalls weiß ich, für wen ich bei der nächsten Wahl nicht stimmen werde.«

Alex beobachtete das Dauergrinsen des Mannes. »Ich frage mich, ob er das Schmiergeld behalten durfte.«

Christine verschränkte die Arme vor der Brust, blinzelte in die Sonne. »Auf jeden Fall war er stinksauer, als das Projekt platzte.«

Einige andere Parteien waren darüber ebenfalls nicht sonderlich erfreut gewesen, darunter die Firma, die den Zuschlag für den Bau der Eigentumswohnungen erhalten hatte.

Aber jetzt stand dieses schöne Gebiet unter Schutz, würde ein Zufluchtsort für die Tierwelt und ein Naherholungsgebiet für Bostons Bevölkerung bleiben. Es kam nicht oft vor, dass in Umweltfragen im Sinne der Naturschützer entschieden wurde, und Alex´ Herz hüpfte vor Freude.

Nachdem Stevens zehn Minuten lang geredet hatte, ging Christine einige Schritte auf den Stadtrat zu und signalisierte ihm mit vielsagendem Blick, langsam zum Ende zu kommen. »Genießen Sie Ihr neues Naturschutzgebiet!«, verkündete er unter zurückhaltendem Applaus, der aufbrandete, als die Leute merkten, dass er mit seiner Rede fertig war.

Als er von der Bühne ging, winkte die Reporterin Christine heran. »Sind Sie die Biologin? Ich soll eine Biologin interviewen.«

Christine deutete auf Alex. »Das ist sie.«

Na toll, dachte Alex. Den Wölfen zum Fraß vorgeworfen. Sie lächelte gezwungen, als die Reporterin ungeduldig zu ihr herabblickte. »Sie sind Carter? Kommen Sie hier rauf. Ich will nicht, dass meine Absätze im Matsch versinken.«

Alex stieg auf die Bühne.

»Alles klar, Fred. Kamera ab.« Der Kameramann drückte auf Aufnahme, und Alex merkte, dass sie mit leerem Blick in die Linse schaute. Ein paar Leute blieben vor der Bühne stehen, um sich das Interview anzuhören.

Eine völlige Verwandlung überkam die Reporterin, von unwirsch zu überschwänglich nett. »Hier ist Michelle Kramer auf der Einweihungsfeier des neuen Feuchtbiotops vor den Toren Bostons.« Mit ausladender Geste deutete sie auf die Umgebung. »Dieses Gebiet wird von der Stadt fortan als schützenswerter Lebensraum für die Tierwelt ausgewiesen.« Sie wandte sich Alex zu. »Dr. Carter, Ihre Studie trug wesentlich dazu bei, dieses Gebiet unter Schutz zu stellen. Welche Wildtierarten nutzen denn dieses Gebiet?«

»Neben den Spezies, die hier ganzjährig leben, nutzen es viele Zugvögel als Zwischenstopp, nachdem sie Hunderte von Meilen geflogen sind.«

Michelle kicherte affektiert. »Hunderte von Meilen! Da hoffe ich nur, dass sie keine Kinder auf dem Rücksitz haben, die krähen: Wann sind wir endlich da? «

Alex war perplex, wusste einen Moment lang nicht, was sie sagen sollte. Ihr gelang ein kleines Lachen. »Ja, hoffentlich nicht. Jedenfalls sind viele Zugvögel, die es einst im Überfluss gab, heute bedroht, weil sie durch Entwaldung und Bodenversiegelung zunehmend ihren Lebensraum verlieren.«

Die Reporterin schaute auf die Notizen in ihrem Handy. »Dr. Carter, es heißt, dass wir neben dem Schutz solcher Gebiete auch andere Dinge tun können, um unseren einheimischen Zugvögeln zu helfen.«

Alex lächelte und nickte, fühlte sich vor Nervosität wie betäubt. »Ja, es gibt eine Reihe von sehr einfachen Dingen, die wir tun können, um Zugvögeln zu helfen.«

»Interessant!«, sagte Michelle und nickte, obwohl Alex noch gar nicht ins Detail gegangen war.

Für Alex war offensichtlich, dass die Frau sich nicht für das Thema interessierte, aber sie erzählte einfach weiter. »Allein in den USA sterben jährlich bis zu eine Milliarde Vögel durch Kollisionen mit Glasscheiben.«

»Mhm«, machte Michelle und strich sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

Immer mehr Leute traten vor die Bühne, um sich das Interview anzuhören.

»Und wir können diese Vogelmortalität verringern, indem wir zu Hause und im Büro Aufkleber an den Fenstern anbringen, zum Beispiel Vogelsilhouetten. Es gibt sogar Klebebandstreifen, die für uns nicht sichtbar sind, für Vögel hingegen schon.«

»Klingt nach viel Arbeit«, sagte Michelle und kicherte erneut.

»Nein, es ist eigentlich ganz einfach«, versicherte ihr Alex. »Und es gibt noch etwas anderes, das jeder tun kann, um Vögeln zu helfen.«

»Und das wäre?« Michelle lächelte kokett in die Kamera.

»Viele Leute wissen nicht, dass Zugvögel zur Navigation die Sterne nutzen.«

»Oooh! Ich liebe Sterne. Die Vögel müssen eine Sternengucker-App haben, wie die in meinem Handy.« Schon wieder kicherte sie.

»Das wäre sicherlich praktisch, aber leider sind die Vögel darauf angewiesen, dass der Himmel dunkel ist, damit sie den Polarstern erkennen können«, erklärte Alex und versuchte, nicht den Faden zu verlieren. »Aber wegen der immensen Lichtverschmutzung in unseren Städten haben die Vögel große Probleme damit. Man kann ihnen helfen, indem man nachts das Licht auf der Veranda ausschaltet oder einen simplen Bewegungsmelder installiert, der das Licht nur dann angehen lässt, wenn man es tatsächlich braucht. Zudem ist so eine Schaltung ein besseres Warnsystem als eine herkömmliche Alarmanlage.«

Michelle lachte. »Nun, wenn wir schon dabei sind, könnten wir auch gleich unsere Häuser renovieren und neue Stromleitungen verlegen, oder?«

Alex blinzelte. »Die Installation dauert nur ein paar Minuten, und wenn wir alle mitmachen und die Hausmeister unserer Bürogebäude dazu anhalten, nach Büroschluss das Licht auszuschalten, könnten Milliarden von Vögeln -«

»Bei Ihnen klingt das so einfach«, sagte Michelle. »Sie müssen eine Menge Freizeit haben.«

»Nun, eigentlich ist es ganz leicht -«

Michelle grinste in die Kamera und fiel Alex ins Wort. »Und das war unser heutiger Feldreport. Kommt her, Bostoner, und genießt euren neuen Naturpark!« Dann senkte sie das Mikrofon, und Fred schaltete die Kamera aus.

Ein Raunen ging durch die Menge, und Alex sah, dass sich die meisten Leute umgedreht hatten und in die entgegengesetzte Richtung schauten. Sie wichen vor einer Person zurück, die zwischen ihnen hin und her lief. Dann schrie...
mehr

Autor

Die Idee für die Reihe um Alex Carter kam Alice Henderson bei ihrem Brotjob, den sie mit großer Leidenschaft ausübt: Sie arbeitet als Rangerin in einem Naturreservat, wo sie abgelegene Kameras überprüft, das Auftreten bestimmter Spezies überwacht und Brutgebiete aufzeichnet. Neben Grizzlys, Wölfen, Wildkatzen und gefährdeten Fledermäusen beobachtete sie auch Vielfraß-Populationen.