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Deluxe Nights

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am24.08.20211. Auflage
Wenn du die Frau triffst, für die du alles ändern würdest ...
Keiner der Dumont-Sprösslinge genießt so einen Ruf wie Pascal: arrogant, eiskalt und ein Playboy. Jetzt steht er an der Spitze des Luxus-Modeimperiums und braucht eine neue Hausangestellte. Als Gabrielle, die früher mit ihrer Mutter für die Familie gearbeitet hat, nach Paris zurückkehrt, stellt er sie ein. Sie fasziniert ihn wie keine Frau zuvor. In ihrer Nähe spürt er ein verzehrendes Verlangen, das Gabrielle erwidert. Aber sie lässt ihn so viel mehr fühlen, sie berührt in ihm eine längst verloren geglaubte Seite. Kann er sich für Gabrielle ändern und ein besserer Mensch werden? Was Pascal nicht ahnt: Auch sie verbirgt etwas vor ihm - und das kann die Dumont-Dynastie zu Fall bringen.

Das dramatische Finale der »Dumont«-Saga


Karina Halle führt zusammen mit ihrem Mann ein kleines Bed and Breakfast an der kanadischen Küste, wo man hervorragend schreiben kann. Die Wintermonate verbringt die New-York-Times-Bestsellerautorin am liebsten in Kalifornien oder auf Kauai, wo sie nicht nur die Sonne genießt, sondern sich auch Inspiration für ihre Romane holt. Ihre Werke sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.
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Produkt

KlappentextWenn du die Frau triffst, für die du alles ändern würdest ...
Keiner der Dumont-Sprösslinge genießt so einen Ruf wie Pascal: arrogant, eiskalt und ein Playboy. Jetzt steht er an der Spitze des Luxus-Modeimperiums und braucht eine neue Hausangestellte. Als Gabrielle, die früher mit ihrer Mutter für die Familie gearbeitet hat, nach Paris zurückkehrt, stellt er sie ein. Sie fasziniert ihn wie keine Frau zuvor. In ihrer Nähe spürt er ein verzehrendes Verlangen, das Gabrielle erwidert. Aber sie lässt ihn so viel mehr fühlen, sie berührt in ihm eine längst verloren geglaubte Seite. Kann er sich für Gabrielle ändern und ein besserer Mensch werden? Was Pascal nicht ahnt: Auch sie verbirgt etwas vor ihm - und das kann die Dumont-Dynastie zu Fall bringen.

Das dramatische Finale der »Dumont«-Saga


Karina Halle führt zusammen mit ihrem Mann ein kleines Bed and Breakfast an der kanadischen Küste, wo man hervorragend schreiben kann. Die Wintermonate verbringt die New-York-Times-Bestsellerautorin am liebsten in Kalifornien oder auf Kauai, wo sie nicht nur die Sonne genießt, sondern sich auch Inspiration für ihre Romane holt. Ihre Werke sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745752632
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum24.08.2021
Auflage1. Auflage
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5350597
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


PROLOG

Gabrielle

»Du hast keinen Grund, dich vor mir zu fürchten«, erklärt er.

Ich erstarre. Ich habe ihm den Rücken zugekehrt, ich dachte, in der Küche, wo uns jeder sehen kann, wäre ich sicher. Aber natürlich stimmt das nicht.

In diesem Haus ist es nirgendwo sicher.

Besonders um diese Zeit nicht.

»Gabrielle.« Er sagt meinen Namen. Diesmal klingt seine Stimme sanfter und daher noch gemeiner. In den vergangenen Jahren hat er diese Stimme so oft bei mir eingesetzt. Einst, als ich kleiner und somit tabu war, bekam ich lediglich ein Lächeln. Ich wünschte, ich hätte gewusst, wie viel Bosheit sich hinter diesem Lächeln verbarg.

Ich will mich nicht umdrehen, doch natürlich muss ich das. Ich will nicht, dass er mich überrumpelt, wie er es schon so oft getan hat.

Ich drehe meinen Oberkörper und schaue über die Schulter. »Kann ich Ihnen helfen, Monsieur?«

»Ich hätte gern eine Flasche 1986er Bordeaux auf mein Zimmer. Und ich möchte, dass du mir Gesellschaft leistest und ein Glas mit mir trinkst.«

Ich kenne diese Tour. Ich habe schon versucht, Nein zu sagen, allerdings funktioniert das nie. Es macht ihn nur wütender. Es macht das Leiden schlimmer.

»Ich weiß nicht, ob Ihrer Frau das gefallen würde«, sage ich langsam, und mir wird im gleichen Moment klar, dass das ein Fehler war.

Hinter mir ist Stille, angespannte Stille, wie sie vielleicht in einem Wald herrscht vor einem Vulkanausbruch, der jeden Baum verbrennen wird.

Ich drehe mich um und entdecke ihn im Türrahmen stehen. Seine Silhouette zeichnet sich vor dem Licht aus dem Flur ab, sein Gesicht ist nicht zu erkennen. Das macht ihn jedoch nicht weniger Furcht einflößend.

»Du solltest sie besser nicht erwähnen«, meint er, und seine Stimme trieft vor Gehässigkeit.

Mein Herz hämmert mir in den Ohren, immer schneller, wird zum Trommelwirbel, und der Schmerz, den ich in den letzten Tagen mit mir herumgeschleppt habe, bringt mich fast dazu, dass ich mich krümme. Ich kämpfe dagegen an und drücke die Fingernägel in die Handflächen. Ich fühle nichts außer Narbengewebe, weil ich das schon so oft gemacht habe.

Ich habe eine Scheißangst.

Ich kann das nicht schon wieder durchmachen.

»Tut mir leid, Monsieur«, sage ich leise, obwohl das nicht stimmt. Mir tut nur leid, dass ich nicht schnell genug war. Ich hätte auf mein Zimmer rennen sollen, als ich noch die Chance dazu hatte. Allerdings kann ihn nichts aufhalten, wenn er entschlossen ist.

Er seufzt laut und richtet sich auf. »Es spielt keine Rolle, sie ist ohnehin nicht hier. Niemand ist hier. Du kannst nicht in Schwierigkeiten kommen, Gabrielle.«

»Ich â¦ ich fühle mich nicht gut«, wispere ich, seinem Blick ausweichend. »Ich war gerade beim Arzt.«

»Ach ja? Weswegen denn? Bist du etwa krank?«

Ich kann ihm nicht die Wahrheit sagen. Es würde ihn entweder in Rage bringen oder stolz auf mich machen, und ich weiß nicht, was schlimmer wäre.

»Es geht mir gut«, lüge ich.

Mir wird es nie wieder gut gehen.

Nicht nach allem, was er getan hat.

Was er mir angetan hat.

Was ich tun musste.

Ehe ich begreife, was geschieht, ist er plötzlich nicht mehr auf der anderen Seite der Küche, sondern bei mir und drückt mich mit dem Rücken gegen die Arbeitsfläche. Mit einer Hand hält er mich gepackt und drückt mich herunter, bis sich alles in mir schmerzhaft zusammenzieht.

»Weißt du was?«, zischt er; sein Gesicht befindet sich ganz nah vor meinem. »Ich denke, du lügst. Ich glaube nicht, dass du beim Arzt warst. Du wolltest nur einen freien Tag. Du wolltest ein bisschen faulenzen, nicht wahr, Gabrielle?«

Ich kann kaum atmen. Meine Hand tastet auf der Arbeitsfläche, auf der Suche nach irgendetwas, womit ich mich verteidigen kann. Er mag es hart, aber ich lebe mit der Angst, er könnte zu weit gehen - weiter, als er ohnehin schon gegangen ist.

Ich traue ihm zu, ohne Reue zu töten.

Sein Griff an meinem Hals wird fester, seine Finger graben sich in mein Fleisch, wie zum Beweis für meine Vermutung. Ich starre in seine Augen, schreckliche, dunkle Augen, in denen sich nur das blaue Leuchten der Digitaluhr neben der Mikrowelle spiegelt. Sie glitzern wie Eisfeuer.

»Du denkst, du bist etwas Besseres als ich?«, raunt er mit rauer, eiskalter Stimme. »Du hältst dich für etwas Besonderes, Gabrielle? Glaubst du etwa, dass ich etwas für dich empfinde? Das tue ich nicht. Du bist nichts für mich, nur etwas, womit ich mich vergnüge, bis du mich langweilst. Und wenn ich genug von dir habe, entsorge ich dich.« Er beugt sich so nah über mich, dass ich den Alkohol in seinem Atem riechen kann. »Aber wann das ist, entscheide nur ich allein, nicht du. Und wenn ich dir sage, dass du mir eine verdammte Flasche 1986er Bordeaux bringen sollst, dann tust du das verdammt noch mal auch!«

Ich versuche zu sprechen, aber ich kann nicht. Ich bekomme keine Luft.

Sein Griff wird fester und fester, und alles um mich herum wird schwarz.

»Miststück«, stößt er knurrend hervor, lässt mich los und tritt zurück.

Ich schnappe nach Luft, krümme mich, atme keuchend. Mein Hals brennt. Ich fühle die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen, wahrscheinlich Blut. Es erinnert mich daran, dass ich auf keinen Fall mit in sein Zimmer gehen werde, egal, was passiert.

Wenn er versucht, mich hier zu vergewaltigen, dann ist es eben so.

Ich werde bereit sein.

Der Gedanke weckt das letzte bisschen Kraft, das ich noch habe.

Langsam richte ich mich auf und blicke aus dem Augenwinkel zu der Schublade mit den Messern. Sie ist ganz nah, aber ich weiß nicht, ob ich herankomme, ohne ihn misstrauisch zu machen.

»Und jetzt reiß dich zusammen und hol den Wein!«

Der Wein ist im Keller, in den ich schon normalerweise nicht gern gehe. Doch heute Abend erfüllt mich nackte Angst. Dort unten kann er alles tun. Wenn ihm danach ist, kann er mich einsperren. Tot oder lebendig. Geschlagen oder nicht. Würde jemand es bemerken? Meine Mutter vielleicht?

Das ist meine größte Furcht. Dass sie nicht einmal mitbekäme, wenn ich fort wäre. Dass sie so blind ist vor Pflichterfüllung und Ergebenheit, so taub von seiner Gehirnwäsche, dass es sie nicht weiter kümmern würde.

Ich nicke, sammle mich und versuche, den Gang in den Keller hinauszuzögern. »Ich hole erst einen Korkenzieher und Gläser«, sage ich und gehe zur Schublade. Ich ziehe sie auf und sehe die Messer, doch er ist schon hinter mir. Ich nehme den Korkenzieher und knalle die Schublade zu, versuche seitlich zu fliehen, aber er streicht mir die Haare über die Schulter und presst seine Lippen auf meinen Nacken.

Es kostet mich enorme Anstrengung, mich nicht zu schütteln und meine Abscheu zu verbergen.

»Du trägst dein Haar nie offen«, murmelt er, während sich meine Hand fest um den Korkenzieher schließt. »Vielleicht sollte ich eine Vorschrift daraus machen.«

Ich sage nichts. Meine Augen sind geschlossen, und ich bete, er möge zurückweichen.

Stattdessen drückt er sich an mich, sodass ich seine Erektion spüren kann.

»Wenn ich es mir recht überlege, brauchen wir den Wein gar nicht«, sagt er, packt plötzlich meine Haare und zerrt meinen Kopf nach hinten. Ein scharfer Schrei entweicht mir. »Wir gehen nirgendwohin.«

Ich höre den Reißverschluss seiner Hose und fühle seine freie Hand, die sich an meinen Beinen hinaufbewegt, mein Kleid hochschiebt, während er mit der anderen meinen Kopf nach hinten reißt, sodass ich fürchte, mir das Genick zu brechen.

»Nein«, sage ich, wie schon viele Male zuvor, rau und keuchend. »Nehmen Sie Ihre verdammten Hände von mir!«

Der letzte Teil ist neu. Das habe ich noch nie gesagt.

Ich habe solche Angst, dass ich sie nicht mehr spüre. Als hätten die Furcht und das Wissen um das, wozu dieses Monster fähig ist, sich in etwas verwandelt, das größer ist als meine Angst.

Es will Gerechtigkeit.

Es will Rache.

Es wird das hier nicht länger hinnehmen.

Unvermittelt lässt er meine Haare los, wirbelt mich herum und schlägt mir ins Gesicht. Das Geräusch ist laut. Ich bin benommen, alles dreht sich, und ich kippe zur Seite, mit schmerzhaft glühender Wange. Ich kann mich nur knapp an der Arbeitsfläche festhalten.

Aber ich halte den Korkenzieher nach wie vor in der Hand.

Erneut geht er auf mich los, und diesmal schreie ich. Meine Stimme ist hoch und schrill, und ich schreie meinen Schmerz und mein Entsetzen heraus, während ich ihm den Korkenzieher in den Unterarm ramme, als er mich zu packen versucht. Ich drehe ihn so tief in sein Fleisch, wie es geht.

Er brüllt markerschütternd, und ich nutze die Gelegenheit für einen Fluchtversuch.

»Du verdammtes Miststück!«, flucht er und greift nach mir.

Aber ich bin schnell genug und schaffe es bis zur Terrassentür, die hinaus in den Garten führt.

Gerade als ich sie aufschließe und öffne, sehe ich meine Mutter auf der anderen Seite. Sie trägt ihren Pyjama und starrt mich an.

»Ich habe einen Schrei gehört!«, erklärt sie, nachdem ich die Tür geöffnet habe. Sie betrachtet mich rasch von Kopf bis Fuß, ehe sie mich praktisch zur Seite schubst und hinein und auf ihn zugeht. »Was ist passiert?«

Er steht vornübergebeugt da und hält sich den blutenden Arm. Der Korkenzieher liegt auf...
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Karina Halle führt zusammen mit ihrem Mann ein kleines Bed and Breakfast an der kanadischen Küste, wo man hervorragend schreiben kann. Die Wintermonate verbringt die New-York-Times-Bestsellerautorin am liebsten in Kalifornien oder auf Kauai, wo sie nicht nur die Sonne genießt, sondern sich auch Inspiration für ihre Romane holt. Ihre Werke sind in mehr als zwanzig Sprachen übersetzt.