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Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild (High Romantasy von der SPIEGEL-Bestsellerautorin von 'One True Queen')

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am01.10.20211. Aufl
So episch, herzzerreißend und atemberaubend wie 'One True Queen' Band 2 der romantischen High-Fantasy-Reihe von Bestsellerautorin Jennifer Benkau Wer aus dem Reich der Schatten entkommen will, muss ein Opfer bringen - das hat Laire auf grausame Weise erfahren. Ihre folgenschwere Entscheidung im Palast des dunklen Lords hat Alaric für immer von ihr getrennt. Verflucht und halb wahnsinnig schwört Alaric all jenen tödliche Rache, die ihn verraten haben. Als Laires Heimat im Chaos versinkt, erkennt sie, dass sie nur eine Chance hat, die Menschen, die sie liebt, zu beschützen: Sie muss sich dem Schicksal selbst entgegenstellen ... Jennifer Benkaus Romantasy-Reihen 'One True Queen', 'Das Reich der Schatten' und 'The Lost Crown' spielen in derselben Fantasy-Welt, können aber unabhängig voneinander gelesen werden. Sie sind in dieser Reihenfolge erschienen: One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet New-Adult-Romance von Jennifer Benkau: A Reason To Stay (Liverpool-Reihe 1) A Reason To Hope (Liverpool-Reihe 2)

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.
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Produkt

KlappentextSo episch, herzzerreißend und atemberaubend wie 'One True Queen' Band 2 der romantischen High-Fantasy-Reihe von Bestsellerautorin Jennifer Benkau Wer aus dem Reich der Schatten entkommen will, muss ein Opfer bringen - das hat Laire auf grausame Weise erfahren. Ihre folgenschwere Entscheidung im Palast des dunklen Lords hat Alaric für immer von ihr getrennt. Verflucht und halb wahnsinnig schwört Alaric all jenen tödliche Rache, die ihn verraten haben. Als Laires Heimat im Chaos versinkt, erkennt sie, dass sie nur eine Chance hat, die Menschen, die sie liebt, zu beschützen: Sie muss sich dem Schicksal selbst entgegenstellen ... Jennifer Benkaus Romantasy-Reihen 'One True Queen', 'Das Reich der Schatten' und 'The Lost Crown' spielen in derselben Fantasy-Welt, können aber unabhängig voneinander gelesen werden. Sie sind in dieser Reihenfolge erschienen: One True Queen, Band 1: Von Sternen gekrönt One True Queen, Band 2: Aus Schatten geschmiedet Das Reich der Schatten, Band 1: Her Wish So Dark Das Reich der Schatten, Band 2: His Curse So Wild The Lost Crown, Band 1: Wer die Nacht malt The Lost Crown, Band 2: Wer das Schicksal zeichnet New-Adult-Romance von Jennifer Benkau: A Reason To Stay (Liverpool-Reihe 1) A Reason To Hope (Liverpool-Reihe 2)

Jennifer Benkau liebt Fantasy-Geschichten, und die schreibt sie gern mit lauter Musik und ganz viel Schokolade. Bei Ravensburger hat sie bereits zahlreiche Jugendbücher veröffentlicht, mit denen sie die SPIEGEL-Bestsellerliste erobert hat. Sie liebt es, mit ihrem Pferd Skyla auszureiten und dem Wind hinterherzujagen. Wenn sie ganz genau hinhört, kann sie sogar manchmal verstehen, was Skyla ihr sagen möchte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473471485
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.10.2021
Auflage1. Aufl
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1557 Kbytes
Artikel-Nr.5382887
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL 1
LAIRE

Wie schwer und bedrohlich die Burg meiner Vorfahren über mir aufragte. Vor wenigen Jahren noch war sie mein Zuhause gewesen. Dann beraubte man mich meines Namens und vertrieb mich. Ebnete mir schließlich einen Weg zurück. Und als ich glaubte, dass nun alles gut würde, weil ich über mich hinausgewachsen war, waren ihre Mauern zum Ort meiner schlimmsten Albträume geworden.

Hätte ich es nicht früher ahnen müssen? Warum hatte nichts mich gewarnt vor dem, was geschehen würde? Oder hatte es diese Warnungen gegeben? Als ein Flüstern im Wind, als ein Raunen in den Bergen, das ich nur nicht hatte wahrnehmen wollen?

Ich zwang mich auf die Zugbrücke zu, die über die achthundert Meter tiefe Schlucht in den Hof der Burg es Retneya führte. Früher war die Brücke über Jahre nicht ein einziges Mal hochgezogen worden und so dick mit dem Sand der Bergstraßen bedeckt gewesen, dass es nur noch am dumpfen Klang zu erkennen gewesen war, wenn man über sie hinwegtrat. Inzwischen rollten die Räder der Fuhrwerke direkt über die Holzbalken, und wenn ich den Blick auf meine Füße senkte, konnte ich durch die Ritzen das Dunkel der bodenlosen Tiefe erahnen. Die Burg schützte sich nun jede Nacht vor den übrigen herumstreunenden Daema, indem die Gardisten die Brücke hochzogen. Auf der einen Seite wachte die Schlucht, auf der anderen hundert bewaffnete Wachen auf den Wehrgängen. Sie standen dort, wo die Gemäuer in den Berg übergingen, sodass man kaum erkennen konnte, wo die Burg es Retneya aufhörte und der mächtige Westberg Volarian begann.

Im Senketaldorf schützten meine Mutter und mich nur unsere letzten beiden wachsamen Gänse. Die anderen hatten die Daema allesamt gerissen und den Großteil der Kadaver liegen gelassen.

Doch es war nicht der Neid auf den Schutz der Burgbewohner, der meinen Magen krampfen ließ, wann immer ich herkam.

Es war das Grauen, das mich auf dem Rückweg ins Dorf zerriss, jedes verdammte Mal, wenn ich die Burg verlassen musste, weil ich Mutter nicht so lange allein lassen konnte. Wenn ich mir nichts vormachte, hätte ich ihr keine Sekunde lang von der Seite weichen dürfen. Doch ich machte mir etwas vor. Viel zu viel sogar. In erster Linie, etwas ändern zu können.

Es war das Grauen, das ich auf es Retneya zurückließ.

Und es war das Grauen, das mich bei jeder Rückkehr erwartete, sobald ich die ersten Häuser, Mauern und Türme passierte und sie den Blick freigaben auf die Frontseite des Palas mit all seinen prunkvollen Buntglasfenstern, auf denen die Berge und die Macht der Winde abgebildet waren, als könnte irgendwer hier sie auch nur einen Moment lang vergessen.

Eines der Fenster, schräg links über dem Haupteingang, in etwa sechs Metern Höhe, hatte mein Vater der neusten Demonstration seiner Macht geopfert.

Oder der Demonstration seiner Ahnungslosigkeit.

Der Demonstration meiner schrecklichen Schuld.

Ich war über mich hinausgewachsen, fürwahr. Früher hatte ich jene, die meine Freunde waren, in Gefahr gebracht. Heute vernichtete ich, wen ich liebte.

Das Fenster hatte bis vor wenigen Wochen die Myr gezeigt, den Nordwind, wie sie Seite an Seite mit Männern der Nemagarde gegen ein überdimensionales blutrünstiges Säbelhorn kämpfte.

Nun waren Männer, Säbelhorn und Myr verschwunden. Sie hatten das bunte Glas herausgeschlagen und von innen zugemauert sowie einen Sims ans untere Ende des Bogens gebaut, gerade breit genug, dass Füße darauf Platz fanden.

An dem Tag, als ich es zum ersten Mal gesehen hatte, war meine Hoffnung noch lebendig gewesen. Laut, kraftvoll und zäh wie ein Herzschlag.

»Er kommt frei«, hatte ich zu Vika, Desmond und Cadyz gesagt und jedes Wort so gemeint. »Es sind nur Ketten. Er sprengt die Glieder, er reißt sie aus dem Stein. Er ist doch ...«

Vikas Augen waren klar und tief und voller Schuldgefühle gewesen, als sie erwidert hatte: »Er steht dort seit acht Tagen, Laire. Er hat versucht, sich loszureißen, immer wieder. Aber er schafft es nicht.«

An der Stelle, wo mein Herz gewesen war, hatte sich ein Stein gebildet. Ein eiskalter, schwerer Stein mit scharfen Kanten, an denen ich mich schnitt, wann immer ein Gefühl ihn zaghaft berührte.

Aus den Tagen waren mehr als drei Wochen geworden, und er stand noch immer dort. Die Arme in geschmiedeten Schellen über dem Kopf, der Körper nur von einer halb zerrissenen Hose und den Fetzen einer fadenscheinigen Mowlee geschützt. Sie hatten ihn zum Sterben dort auf dem Sims festgeschmiedet, unwissend, dass der Lord der Daema zwar bluten und Schmerzen leiden, aber weder an Hunger noch an Durst oder Demütigung sterben konnte.

Er hatte schon sehr lange nicht mehr versucht, sich zu befreien.

Nun aber schlug seit einigen Tagen wieder so etwas wie die Erinnerung eines vorsichtigen Herzschlags in meiner Brust. Denn wir hatten einen Plan.

Ich wich einem Händler aus, der seinen Esel so hoch beladen hatte, dass das arme Tier bei jeder Windbö schwankte. Dadurch sah ich Vika erst, als sie mich fast erreicht hatte.

»Laire! Laire, hier bin ich!« Sie eilte auf mich zu, umarmte mich zur Begrüßung und hakte sich bei mir unter. Seit unserer Reise nach Alsjana Daera, bei der ihre Haut im Kampf von einem Narbengeflecht überzogen worden war, trug sie ihre weizenblonden Locken, die sie früher immer praktisch an den Kopf geflochten hatte, nur noch offen und ließ sie sich so weit wie möglich ins Gesicht fallen. Natürlich erkannte man sie trotzdem, dafür sorgten allein die beiden Leibwachen, die ihre Eltern an Vikas Fersen geheftet hatten. Wenigstens hatten sie nicht erfahren, dass Vika damals mit mir gereist war. Andernfalls hätten wir uns nicht mehr treffen dürfen. So aber nahmen sie es hin. Es war schließlich kein Geheimnis mehr, dass ich die künftige Gemahlin von Desmond es Yafanna war und damit wieder ein angemessener Umgang für ihre Tochter. Sie wussten ja weder, was wir gemeinsam erlebt hatten, noch was wir besprachen, wenn wir uns mit Desmond trafen.

Heute erschien mir Vika nervöser als sonst. Sie zog mich in eine Seitengasse, in der sich Schillingsmädchen in den Türeingängen herumtrieben und uns misstrauisch beäugten. Frauen nahmen nie diesen Weg, und taten sie es doch, bedeutete es nichts Gutes für die Mädchen.

»Ist etwas passiert?«, raunte ich Vika zu. Ich war pünktlich und normalerweise besuchten wir das Gasthaus erst am frühen Abend, weil wir unter den vielen Leuten, die dann ein- und ausgingen, weniger auffielen. Doch seit Jero nicht mehr da war, wollte ich zum Abend wieder im Dorf sein, um es zu beschützen.

»Nein«, sagte Vika, aber das Wort kam zu schnell. »Ich habe da nur eine Bekannte gesehen und wollte nicht, dass sie uns mit ihrem unsinnigen Getratsche aufhält.« Sie strich sich aus alter Gewohnheit eine Haarsträhne zurück und schüttelte sie sogleich wieder in die alte Position. »Wie geht es deiner Mutter? Und den anderen im Dorf?«

Sie meinte es nur gut, und ich zwang mich zu einem Lächeln. Ich hatte ihr nie verraten, dass ich mir fürchterliche Sorgen machte, wann immer ich das Dorf verließ. Jero war lange geblieben und hatte geholfen, die durch den Wald im Senketal streifenden Daema zu bekämpfen. Seit er aufgebrochen war, um seine Familie zu finden, war ich eine der wenigen, die das Dorf noch schützen konnten. Die Daema hatten viele Leben gekostet, und die Überlebenden, zu denen - aller Dank an die Berge - meine Mutter gehörte, litten unter dem Umstand, dass der Großteil des Viehs gerissen und die Ernte auf den Feldern zertrampelt worden war. Die Hilfe des Fürsten konnte man bestenfalls als überschaubar bezeichnen, und selbst das sagten nur die Speichellecker und Duckmäuser.

»Mutter ist tapfer«, antwortete ich ausweichend. »Es geht ihr immer etwas besser, wenn es warm wird.«

Vika drückte meinen Arm. »Bis der Herbst kommt, hat sie ein Zimmer mit Kamin in der Burg.«

Aber erneut waren ihre Worte mir eher Schrecken als Trost. In dieser Burg, wo sie Alaric Tag und Nacht quälten, sollte ich leben?

»Bis dahin haben wir ihn befreit«, flüsterte Vika. Sie musste gespürt haben, dass mir der Schweiß am Rücken ausbrach. »Cadyz und Desmond haben gute Neuigkeiten.«

»Und wenn ich keine habe?« Ich musste die Magie zurückgewinnen, die ganze Kraft über die Magie. Doch seit der Nacht, in der ich Alaric mithilfe aller Magie von Alsjana Daera sowie meiner eigenen zum Daemalord gemacht hatte, schien sie sich vor mir zu fürchten und zu verstecken. Ich spürte ihre Schwingungen noch, roch und schmeckte sie, hörte ihre Melodien. Aber wollte ich sie nutzen - sie wirken -, fühlte ich mich hilflos, als verlangte man von einem Kind, zu lesen und zu schreiben, ohne dass es je einen einzigen Buchstaben gelernt hatte.

Ich griff nach den Enden der Magie, versuchte, sie mit meinem Geist zu verflechten, aber sie riss sich von mir los oder folgte meinem Willen nur gezwungen, um sich so schnell sie konnte wieder von mir zu lösen.

Zu Anfang war ich fast dankbar darum gewesen. Vielleicht, dachte ich, hatte ich meine Aufgaben erfüllt. Nemija war gerettet und Alaric zwar für mich verloren, aber diesmal in einem Schicksal gefangen, das er wenigstens selbst gewählt hatte. Er hatte beschlossen, Lord der Daema zu werden, um uns alle zu beschützen.

Vielleicht musste ich es akzeptieren und irgendwann erkennen, dass uns diese Trennung vorherbestimmt gewesen war. Wozu brauchte ich noch die Magie?

Ich bezweifelte, dass sich das Schicksal weiter für mein Herz interessierte. Was waren schon ein oder zwei gebrochene Herzen für die...

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