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Secret Protector, Band 3: Bedrohliches Vermächtnis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Ravensburger Verlagerschienen am30.04.20211. Aufl
Safari in der Savanne Afrikas. Verfolgungsjagd durch die Totenstadt. Angriff auf eine alte Burg. Thomas und Tina schweben in großer Gefahr. Der Grund: Die Geschwister sind der Schlüssel zu einer mächtigen Waffe - und werden deshalb von der finsteren Nemor Corporation gejagt. Als Lukas Crowe verhindert, dass Thomas und Tina vor seinen Augen entführt werden, ahnt er davon noch nichts. Doch schon bald wird ihm klar, dass er es mit einem gefährlichen Gegner zu tun hat - dem gefährlichsten, dem er je gegenüberstand ... Ist dieser Einsatz eine Nummer zu groß für den Secret Protector? Er ist lässig. Er ist durchtrainiert. Er bleibt am liebsten unter dem Radar. Doch wenn es hart auf hart kommt, stellt sich Lukas Crowe den schlimmsten Gegnern. *** Die knallharte Action-Reihe von 'Young Sherlock Holmes'-Autor Andrew Lane! *** 'Secret Protector' im Überblick: Band 1: Tödliches Spiel Band 2: Mörderische Erpressung Band 3: Bedrohliches Vermächtnis

Andrew Lane hat bereits über 30 Romane für Jugendliche und Erwachsene verfasst, darunter die Bestseller-Reihe 'Young Sherlock Holmes', die weltweit Millionen von Fans hat. Mit der Rätsel-Krimi-Reihe 'Sherlock & You' lässt er nun einen Nachfahren des berühmten Meisterdetektivs die Bühne betreten. Andrew Lane lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Dorset, England.
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Produkt

KlappentextSafari in der Savanne Afrikas. Verfolgungsjagd durch die Totenstadt. Angriff auf eine alte Burg. Thomas und Tina schweben in großer Gefahr. Der Grund: Die Geschwister sind der Schlüssel zu einer mächtigen Waffe - und werden deshalb von der finsteren Nemor Corporation gejagt. Als Lukas Crowe verhindert, dass Thomas und Tina vor seinen Augen entführt werden, ahnt er davon noch nichts. Doch schon bald wird ihm klar, dass er es mit einem gefährlichen Gegner zu tun hat - dem gefährlichsten, dem er je gegenüberstand ... Ist dieser Einsatz eine Nummer zu groß für den Secret Protector? Er ist lässig. Er ist durchtrainiert. Er bleibt am liebsten unter dem Radar. Doch wenn es hart auf hart kommt, stellt sich Lukas Crowe den schlimmsten Gegnern. *** Die knallharte Action-Reihe von 'Young Sherlock Holmes'-Autor Andrew Lane! *** 'Secret Protector' im Überblick: Band 1: Tödliches Spiel Band 2: Mörderische Erpressung Band 3: Bedrohliches Vermächtnis

Andrew Lane hat bereits über 30 Romane für Jugendliche und Erwachsene verfasst, darunter die Bestseller-Reihe 'Young Sherlock Holmes', die weltweit Millionen von Fans hat. Mit der Rätsel-Krimi-Reihe 'Sherlock & You' lässt er nun einen Nachfahren des berühmten Meisterdetektivs die Bühne betreten. Andrew Lane lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Dorset, England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783473471980
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.04.2021
Auflage1. Aufl
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4503 Kbytes
Artikel-Nr.5382901
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Der Unterschlupf war eine krude Konstruktion, errichtet aus ölbefleckten Planen und aufrecht gehalten von Ästen, die man in den weichen Boden gerammt hatte. Und Lukas Crowe war es gewesen, der diese Planen den ganzen Weg vom Land Rover zu dem Platz geschleppt hatte, den sich seine gegenwärtigen Bosse ausgesucht hatten. Es war Lukas´ Aufgabe, weil es Jonjos Aufgabe war. Jonjo war der Fährtenleser, den sie in der hiesigen Township angeheuert hatten, um Proviant und Ausrüstung zu transportieren, und Lukas ging ihm zur Hand. Die beiden Naturfotografen, Peter Mardley und Walter Thirsten, waren dagegen durchaus zufrieden damit, nur ihre kleinen Rucksäcke mit der Kameraausrüstung sowie ihre Trinkflaschen zu tragen. Es schien ihnen überhaupt nicht in den Sinn gekommen zu sein, dass sie beim Transport der sperrigeren und schwereren Sachen ja womöglich helfen könnten.

Nun, wenigstens zahlten sie, und zwar gut. Dafür konnte Lukas ihnen eine Menge nachsehen.

Er war nicht mehr in Afrika gewesen, seit er es vor ein paar Jahren verlassen hatte, und den Kongo kannte er noch gar nicht. Er hatte ganz vergessen, wie drückend und allumschlingend die Hitze und Schwüle auf diesem Kontinent werden konnten. War New Orleans schon übel gewesen und Costa Rica noch mal schlimmer, so war es hier fast unerträglich. Es war, als hätte man ihn fest in heiße Dampftücher gewickelt - Tücher, die aus einer Wanne kamen, deren Wasser fast zu heiß war, um darin zu sitzen -, nur um ihn damit dann auf einen Querfeldeinlauf zu schicken.

So waren sie zu viert gefühlt Meilen um Meilen durch tropischen Regenwald marschiert, in dem die Bäume so dicht standen, dass nicht der Hauch einer Brise es hindurchschaffte. Das einzige Licht spendeten die schräg einfallenden Sonnenstrahlen, die es irgendwie schafften, den Weg von den Baumkronen weit über ihnen bis nach unten zu finden. Der Boden unter ihren Füßen war weich und schwammig: ein Mix aus verrottetem Laub, Moos und schlammiger Erde. Die Füße permanent aus den Mulden zu ziehen, in die sie eingesunken waren, um sich dann weiterzuschleppen, war mit großer Anstrengung verbunden - so als würde man durch zähes Gelee waten.

Mardley und Thirsten allerdings schienen weder Hitze noch Schwüle allzu viel auszumachen. Vielleicht waren sie daran gewöhnt. Oder vielleicht, dachte Lukas bitter, waren ihre wunderbaren neuen Tropenanzüge auch mit irgendeiner Supertechnologie versehen, die sie kühl und trocken hielt. Was ihn nicht überraschen würde. Die Wissenschaft schien heutzutage mehr und mehr das Ziel zu verfolgen, nur den reichen Leuten das Leben leichter zu machen.

Was Jonjo anbelangte, so schien er sich um solche Dinge keinen Kopf zu machen. Er trug eine kurzärmlige Leinenjacke über der nackten Brust und eine zerschlissene Tarnhose, die er irgendwo im Fahrwasser eines lokalen Krieges ergattert hatte. Er trug ein ständiges Grinsen im Gesicht, als wäre jeder Tag besser als der vorherige. Als Lukas einen Blick zu ihm hinüberwarf, wandte Jonjo den Kopf und nickte ihm anerkennend zu. Und sein Grinsen wurde - wenn überhaupt möglich - für ein oder zwei Augenblicke sogar noch breiter.

Mit einem schrillen Sirrr näherte sich ein Moskito Lukas´ Ohr. Er spürte, wie sich seine Muskeln spannten, um den Quälgeist mit der flachen Hand zu erledigen. Aber dann scherte er sich nicht weiter darum. Auf jeden Moskito, den man hörte, kamen neunundneunzig, die man nicht hörte. Und außerdem war das, was er vor seiner Rückkehr nach Afrika besonders genau recherchiert hatte, unter anderem das Thema Insektenschutzmittel gewesen. Als er jünger gewesen war, hatten seine Eltern sich auf kompliziert klingende chemische Verbindungen als Schutz verlassen - zum Beispiel Ethyl-Butylacetylaminopropionat oder Diethyltoluamid. Aber Lukas empfand ein tief sitzendes Misstrauen gegenüber Substanzen, deren Namen er nicht einmal aussprechen konnte. Wie er sich außerdem erinnerte, hatte Diethyltoluamid - besser bekannt unter dem Namen DEET - die beunruhigende Angewohnheit, Kunststoff, synthetische Textilien und lackierte Oberflächen wie etwa Nagellack zu zersetzen, einschließlich diverser Uhrengläser. Sogar die amerikanische Umweltschutzbehörde gebrauchte in Zusammenhang mit DEET Sätze wie: »Verwenden Sie nur so viel Mittel wie nötig, um ungeschützte Hautpartien und/oder Kleidung zu bedecken«, »Vermeiden Sie Überdosierungen des Produkts«, »Nicht unter der Kleidung nutzen«, »Waschen Sie behandelte Kleidung vor erneutem Tragen« und »Nach dem Aufenthalt im Freien behandelte Hautpartien mit Wasser und Seife waschen«. Nichts davon machte gerade Mut, das Zeug auch nur einmal zu benutzen - geschweige denn, die Haut regelmäßig damit einzudecken.

In Gesprächen mit Township-Einheimischen hatte Lukas erfahren, dass diese über eine ganze Reihe traditioneller und natürlicher Insektenschutzmittel verfügten. Am Ende hatte er sich für eine Mixtur aus zerstoßenen Zitroneneukalyptusblättern und Steppensalbei entschieden. Das strich er sich sowohl auf alle ungeschützten Hautstellen als auch unter den Kragen. Das Zeug stank buchstäblich zum Himmel - der Steppensalbei war nicht umsonst auch unter dem Namen »Stinkkraut« in der Gegend bekannt. Aber es funktionierte. Und es hielt die beiden Fotografen auf Armlängenabstand, was auch nicht übel war.

»He, Jonjo, wann kommen wir endlich an diesen verdammten Fluss?«, rief Peter Mardley. In seiner rauen Stimme schwang ein leichter amerikanischer Akzent mit. Irgendwo aus dem Norden, dachte Lukas. Wisconsin vielleicht, oder Michigan.

»Bald, mein Guter, bald«, rief Jonjo fröhlich zurück.

Mardley blickte mürrisch aus der Wäsche. Lukas hatte das Gefühl, er und Thirsten hätten es lieber, wenn Jonjo sie beide »Boss« nennen würde. Aber ihr Fährtenleser gehörte nicht zu der Art Mensch, der so etwas tun würde. Er mochte vielleicht für sie arbeiten, aber er würde nicht ihr unterwürfiger Diener sein. Sie brauchten ihn, das wusste er. Genauso wie sie wussten, dass er es wusste. Eine interessante Machtkonstellation, wie Lukas fand, aber trotzdem begnügte er sich mit der Zuschauerrolle. Sich einzumischen, brachte nichts. Er nannte Mardley »Mr Mardley« und Thirsten »Mr Thirsten«, und weiter würde er nicht gehen.

Jonjos echter Name lautete Esengo, was offenbar »Freude« bedeutete. Obwohl das eigentlich ziemlich passend war, nannte jedermann im Township ihn Jonjo und das schien er auch zu bevorzugen.

»Da vorn!«, riss Jonjos Stimme ihn plötzlich aus den Gedanken. »Bleibt hier!«

Durch das Regenwalddickicht konnte Lukas so gerade eben eine Linie vor sich ausmachen ... dort, wo der Baumwuchs aufhörte. Er meinte, durch die Lücken Fetzen von blauem Himmel zu erkennen ... ebenso eine braune Linie, die er nach kurzer Überlegung als Böschung identifizierte, die vermutlich zum gesuchten Fluss hinabführte ... und den Bewohnern dieses Flusses.

Thirsten und Mardley setzten ihre Rucksäcke ab und hockten sich erleichtert auf die weiche Erde. Bevor Lukas das Gleiche tat, blickte er sich vorsichtig um. Sich unmittelbar neben eine Wanderameise zu knien oder zu kauern, war das Letzte, was er wollte. Wanderameisen neigten nicht nur zu leichter Reizbarkeit, sondern waren auch sehr gefährlich. Lukas wusste, dass sie keine Nester bauten, sondern ihre Zeit pausenlos damit verbrachten, nach Nahrung zu suchen. Ihre Straßen konnten über zwanzig Meter breit und über hundert Meter lang sein. Und taperte man unversehens auf eine davon, wären die Soldatenameisen binnen Sekunden in Stiefeln und Hose, um zu stechen und zu beißen. Jedwedes Insektenschutzmittel konnte man dann getrost vergessen.

Vor ihnen glitt Jonjo wie ein Schatten durch die Bäume. Augenblicke später kehrte er wieder zurück. »Wir sind da«, verkündete er.

»Lass uns mal sehen«, sagte Mardley.

Zusammen rückten die vier auf den Rand der Baumlinie zu. Als sie ins Freie traten, bedeutete Jonjo ihnen stehen zu bleiben und sich niederzukauern. Lukas tat, wie befohlen, nicht ohne dabei erneut nach Ameisen Ausschau zu halten.

Sie waren an der roten, erdigen Uferböschung eines breiten Flusses herausgekommen, der sich nach rechts und links erstreckte, so weit das Auge reichte. Die Ränder des Flusses schienen seicht zu sein. Seicht genug jedenfalls, dass dort Fischreiher und andere Stelzvögel auf ihren unglaublich langen Beinen stehen konnten. Geduldig starrten sie ins Wasser, auf der Suche nach kleinen Fischen, die sie mit ihren langen Schnäbeln aufspießen konnten. Umgestürzte Baumstämme lagen halb im Schlamm begraben herum. In der Flussmitte jedoch war es tiefer, und die Strömung floss schneller. Lukas sah Stöcke und andere Pflanzenreste vorbeitreiben.

Am gegenüberliegenden Ufer machte der Regenwald einer Savannenlandschaft Platz ... mit niedrig wachsendem Buschwerk, das jedoch hoch genug war, um womöglich einem kauernden Löwen Deckung vor einer Antilope zu bieten. Eine leichte Brise wehte über den Fluss heran. Allerdings sorgte sie nicht für die geringste Kühlung, sondern brachte die zu heiße Luft lediglich ein bisschen in Bewegung.

Mardley und Thirsten ließen den Blick über den Fluss schweifen, auf der Suche nach ihren Fotomotiven. Jonjo allerdings schien sich mehr für die flachen Uferbereiche in der Nähe zu interessieren, wie Lukas wahrnahm.

»Wonach suchst du?«, zischte er.

»Krokodile«, erwiderte Jonjo knapp.

»Hältst du das für wahrscheinlich?«

Jonjo lächelte. »Sogar so gut wie sicher. Und sie sind schneller...
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Andrew Lane hat bereits über 30 Romane für Jugendliche und Erwachsene verfasst, darunter die Bestseller-Reihe "Young Sherlock Holmes", die weltweit Millionen von Fans hat. Mit der Rätsel-Krimi-Reihe "Sherlock & You" lässt er nun einen Nachfahren des berühmten Meisterdetektivs die Bühne betreten. Andrew Lane lebt mit seiner Frau und seinem Sohn in Dorset, England.