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Verführt von einem unschuldigen Engel

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
256 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am24.11.20201. Auflage
Dieses perlende Lachen, unschuldig und verführerisch zugleich! Die schöne Annie zieht den überzeugten Junggesellen Barrett gegen seinen Willen in ihren Bann. Dabei muss er sich um den Aufbau seines Wirtschaftsimperiums kümmern, nicht um die überbehütete Tochter eines Geschäftspartners! Doch als Annie auf der Suche nach Abenteuern von zu Hause wegläuft, wird Barrett gebeten, sie sicher zurückzubringen. Um ihren Ruf zu retten, muss er sich unterwegs als ihr Bräutigam ausgeben - eine ungeahnte Herausforderung, die nicht nur sein Geschäft, sondern auch sein Herz in Gefahr bringt ...mehr

Produkt

KlappentextDieses perlende Lachen, unschuldig und verführerisch zugleich! Die schöne Annie zieht den überzeugten Junggesellen Barrett gegen seinen Willen in ihren Bann. Dabei muss er sich um den Aufbau seines Wirtschaftsimperiums kümmern, nicht um die überbehütete Tochter eines Geschäftspartners! Doch als Annie auf der Suche nach Abenteuern von zu Hause wegläuft, wird Barrett gebeten, sie sicher zurückzubringen. Um ihren Ruf zu retten, muss er sich unterwegs als ihr Bräutigam ausgeben - eine ungeahnte Herausforderung, die nicht nur sein Geschäft, sondern auch sein Herz in Gefahr bringt ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733748265
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum24.11.2020
Auflage1. Auflage
Seiten256 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5424051
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL
Undenkbar. Man verliebte sich nicht in einen Schatten. Oder den flüchtigen Eindruck einer leisen, verführerischen Stimme und eines unschuldigen, perlenden Lachens.

Doch als das zarte Handgelenk mit dem kostbaren Armreif in sein Blickfeld geriet, glaubte er einen Moment lang tatsächlich an die Liebe.

Barrett verharrte reglos, auf die Bewegungen und Geräusche in der Eingangshalle konzentriert, von der er durch den Türspalt nur einen schmalen Ausschnitt sah.

Dann war sie fort. Schritte entfernten sich und verhallten.

Langsam holte er Luft. Er wollte nicht, dass der Moment vorüberging, wollte nicht, dass die eintönige Stimme ihres Vaters die Erinnerung an ihr Lachen überdeckte.

Er schüttelte die Gedanken ab. Liebe war etwas für Menschen, die sich nicht auf das Geldverdienen verstanden. Die etwas brauchten, an das sie sich klammern konnten. Auch wenn Gavin stur behauptete, dass Annie Carson seine Meinung über Liebe und Ehe ändern würde.

Er hatte sich auf die Wette eingelassen, um seinem Bruder Gavin die Möglichkeit zu geben, seine Schulden bei ihm zu begleichen, die sich durch sein Medizinstudium angehäuft hatten. Hinzu kam, dass Gavin einen Tag in der Woche opferte, an dem er sich um ihren Vater kümmerte. Allerdings stellte er die Bedingung, dass Barrett sich erst zum Sieger erklären durfte, wenn er mehrere Tage bei den Carsons verbracht hatte.

Sagen Sie, Carson ... Barrett zwang ein Lächeln auf seine Lippen und beugte sich dichter zu dem älteren Gentleman. Er war sich der Macht seines Blicks sehr wohl bewusst, und er wusste, dass seine Stimme seinen Worten mehr Nachdruck verlieh als eine Faust. Was hat es mit diesem Ballonfahrgeschäft auf sich, das Sie gegründet haben?

Es ist die Fortbewegungsart der Zukunft. Carson zögerte, rutschte in seinem Sessel zur Seite und nestelte fahrig an der Manschette seines linken Ärmels. Eine höchst wundersame Fortbewegungsart. Er sah zu Boden. Aber ich glaube, ich habe Ihnen alles gesagt, was ich darüber weiß.

Unsinn. Barrett erhob sich, wobei sich die Hosenbeine seiner engen Breeches um seine muskulösen Schenkel spannten. Ich würde gern morgen wiederkommen und ein paar Tage bei Ihnen verbringen. Um über die geschäftlichen Fragen zu reden, natürlich. Was Sie dazu zu sagen haben, ist wichtig, denn es beeinflusst meine Entscheidung. Immerhin haben Sie viel Erfahrung, Carson. Und produzieren eine Menge leeres Geschwätz. Carson begriff nicht, dass er nichts von Geschäften verstand, was seine Lampenläden bewiesen, und lieber die Finger davon lassen sollte, zumal von so unsinnigen Unternehmungen wie Ballonfahrten.

In dem Versuch, einen Knitter im Stoff zu glätten, strich Carson über seinen Ärmel, jedoch ohne viel Erfolg. Glauben Sie ... glauben Sie, dass das wirklich sein muss?

Oh ja, es musste unbedingt sein, nachdem Barrett das Lachen gehört hatte. Er war skeptisch gewesen, ob es stimmte, doch wie es schien, hatte sein Bruder nicht übertrieben. Carsons Tochter, die man so gut wie nie bei gesellschaftlichen Ereignissen antraf, war offenbar noch schöner als ihre Schwestern. Unvorstellbar eigentlich, und wenn Gavin sich seiner Sache nicht so sicher gewesen wäre, hätte Barrett keinen weiteren Gedanken an die Sache verschwendet. Doch so hatte ihn die Neugier getrieben und die Wette seine Entschlossenheit nur verstärkt.

Das Lachen ging ihm nicht aus dem Kopf. Es peinigte ihn, reizte ihn auf. Und ihm wurde bewusst, dass er die Frau - Annabelle Carson - unbedingt kennenlernen und ihre Stimme wieder hören wollte.

Er machte eine Verbeugung. Vielen Dank für die Einladung, Carson. Es war mir eine Ehre. Ich komme morgen wieder. Sieben Tage sind, wie ich hoffe, keine zu kurze Frist, um uns besser kennenzulernen.

Sieben Tage ... Carsons Stimme ähnelte einem Krächzen.

... bieten uns ausreichend Zeit. Er wandte sich zum Gehen, hielt jedoch inne und drehte sich wieder um. Dann bis morgen also ... Er räusperte sich. Es ist mir ein bisschen peinlich, es zu erwähnen ... , er tippte sich an den Oberschenkel, aber das Treppensteigen bereitet mir Schwierigkeiten. Wenn ich ein Zimmer in der ersten Etage haben könnte, wäre mir das recht. Mit ein wenig Morgensonne, um meine Lebensgeister zu wecken.

Das Zimmer der Tochter befand sich in der ersten Etage, wie er in Erfahrung gebracht hatte.

Carson schnappte hörbar nach Luft, erwiderte jedoch nichts. Barrett deutete eine weitere Verbeugung an und verließ das Zimmer. In der Halle wartete sein Bruder nicht weit entfernt von der Tür. Ein kurzer Blick war alles, was Barrett auf dessen selbstgefälliges Augenzwinkern erwiderte.

Mr. Barrett, könnte ich Sie kurz ...? Die Stimme seines Bruders.

Barrett eilte weiter. Gavin folgte ihm.

Barrett verließ wortlos das Haus durch die Eingangstür und hoffte, dass Gavin den Wink verstand.

Draußen blieb er gerade so lange stehen, dass sein Bruder zu ihm aufschließen konnte. Verschwinde. Im Bewusstsein der vielen Fenster, von denen aus man sie beobachten konnte, sprach er leise. Mir wäre es lieber, wenn die Leute nicht erfahren, dass wir uns kennen.

Ich wusste, dass du nicht würdest widerstehen können - weder der Herausforderung noch dem Wunsch, sie kennenzulernen. Die hochmütige Kopfhaltung Gavins - es war die gleiche wie bei ihrem Vater - bewirkte, dass Barrett gereizt die Zähne zusammenbiss.

Ich weiß immer noch nicht, wie sie aussieht , erwiderte er ruhig. Aber ich bin neugierig. Verschaff mir ein Treffen mit ihr. Ich will nur wissen, wie sie aussieht. Sonst nichts.

Gavin streckte zwei Finger seiner rechten Hand aus, dann ließ er die linke Hand über den beiden Fingern wie eine Falle zuschnappen. Die letzten Worte eines Junggesellen.

Meine letzten Worte lauten: Verschwinde, und zwar sofort!

Gavin verbeugte sich leicht. Dann einen schönen Tag noch, Mr. Barrett. Und denken Sie an die Kräuterwickel, die ich empfahl. Seine Stimme wurde lauter. Sie werden Ihnen guttun, aber lassen Sie es bei einem bewenden, sonst fühlen Sie sich wie eine für die Bratröhre zusammengeschnürte Riesengans.

Gavin machte auf dem Absatz kehrt und ging zurück ins Haus.

Barrett lockerte die zur Faust geballte Hand und fragte sich, wie er es je hatte gut finden können, einen Bruder zu haben - außer in dem Fall, da Gavin ihm von Annabelle Carson erzählt hatte. Annie ...

Seine Stadtkutsche stand wartend am Straßenrand. Barrett nickte dem Fahrer zu, bedeutete ihm mit einem Blick, sitzen zu bleiben. Eigenhändig öffnete er den Schlag und schwang sich mit einer geschmeidigen Bewegung in die Chaise.

Die Ehrfurcht in der Stimme seines Bruders, als dieser das erste Mal von den Carson-Schwestern gesprochen hatte, hatte seine Neugier geweckt.

Wäre da nicht das Handgelenk mit dem blitzenden Armreif gewesen, er hätte den Gedanken an sie wahrscheinlich ohne Weiteres verdrängen können und die Sieben-Tage-Wette unbeeindruckt ausgesessen. Aber so fragte er sich, was für ein Gesicht zu dem weichen Lachen gehören mochte und wie Annabelle Carson aussah.

Normalerweise fiel es ihm nicht schwer, seine Gedanken von einem Thema abzulenken, über das er nicht nachdenken wollte, doch er konnte die Frage nach dem Aussehen der Frau mit dem ungewöhnlichen Lachen nicht verdrängen.

Es klang rein. Unverdorben.

Schade, dass er sie durch den Türspalt nicht hatte sehen können. Er stützte den Ellbogen gegen die Kutschenwand. Wie immer in beengten Räumen, fühlte er sich unwohl, dennoch war er außerstande, Annabelle Carson aus seinen Gedanken zu verbannen.

Bei den Soireen und gesellschaftlichen Anlässen, die er besuchte, verschwendete er keinen Blick an die unschuldigen jungen Dinger, die von ihren Anstandsdamen bewacht wurden. Wenn man große Pläne hatte, hörte Arbeit nicht einfach auf, wenn die Sonne unterging und die Musik einsetzte.

Für gewöhnlich lag der Anflug eines Lächelns um seine Lippen, aber er pflegte es aufzusetzen wie einen Hut. Ein Wirtschaftsimperium zu errichten war ihm wichtiger, als ein hübsches junges Ding an seinem Arm hängen zu haben. Seiner Überzeugung nach waren hübsche junge Dinger die Schwäche von Männern, die bewundernde Blicke brauchten, um ein Selbstbild aufzubauen.

Barrett schob den Gedanken an Miss Annie Carson beiseite und konzentrierte sich auf die Frage, wie er die Ladenräume ihres Vaters renovieren lassen würde, und dachte an die Verbesserungen und Neuerungen, mit denen er vorhatte, das Geschäft auf die Höhe der Zeit zu bringen.

Die Chaise verlangsamte das Tempo. Er öffnete den Schlag, ehe das Gefährt ganz zum Stehen gekommen war, sprang hinaus und überließ es dem Fahrer, die offene Kutschentür zu schließen.

Seine Konzentration auf das Naheliegende richtend eilte er die Treppe hinauf. Sobald er die Tür seines Zimmers hinter sich geschlossen hatte, landeten Mantel und Oberbekleidung auf dem Sessel, auf den er sich setzte, wenn er seine Stiefel anzog. Er warf seine Hose auf die Polsterbank am Fußende des Betts. Als Annabelles Lachen ihm in den Sinn kam, legte er den Kopf in den Nacken und schloss die Augen. Noch einmal ließ er jeden einzelnen Moment, da sie in der Halle gestanden hatte, im Geist Revue passieren.

Ein dumpfer Aufprall, gefolgt von einem Krachen, brachte ihn jäh in Bewegung. Er griff nach seinem Morgenrock, warf ihn sich über, und schon halbwegs aus...
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