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Heute Abend in der Eisdiele am Meer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
544 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.04.2021
Eine kleine Eisdiele, große Träume und eine Sommerliebe, die nie vergeht
Ihre Sehnsucht nach den goldgelben Sandstränden Cornwalls hat Gina nie verlassen: Hier hat sie bei ihren Großeltern viele glückliche Sommer verbracht, und hier hat sie ihre erste große Liebe kennen gelernt. Als ihr Großvater sich das Bein bricht und seine berühmte Eisdiele nicht mehr allein führen kann, lässt Gina in London alles stehen und liegen und eilt nach Cornwall - doch kaum trifft sie ein, ist sie bestürzt: Das kleine Kino am Meer, in dessen Foyer die Eisdiele beheimatet ist, ist heruntergekommen, die Gäste bleiben schon lange aus. Gina ist fest entschlossen, Eissalon und Kino zu retten. Ihr Plan: köstliche neue Eissorten zu kreieren, deren fruchtige Süße ein Lächeln in die Gesichter zaubert. Unterstützung bekommt sie von ihrer Jugendliebe Ben, doch als alte Gefühle langsam wieder aufflammen, reist Ginas Verlobter aus London an ...

Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen - und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Sie lebt in der Nähe von London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEine kleine Eisdiele, große Träume und eine Sommerliebe, die nie vergeht
Ihre Sehnsucht nach den goldgelben Sandstränden Cornwalls hat Gina nie verlassen: Hier hat sie bei ihren Großeltern viele glückliche Sommer verbracht, und hier hat sie ihre erste große Liebe kennen gelernt. Als ihr Großvater sich das Bein bricht und seine berühmte Eisdiele nicht mehr allein führen kann, lässt Gina in London alles stehen und liegen und eilt nach Cornwall - doch kaum trifft sie ein, ist sie bestürzt: Das kleine Kino am Meer, in dessen Foyer die Eisdiele beheimatet ist, ist heruntergekommen, die Gäste bleiben schon lange aus. Gina ist fest entschlossen, Eissalon und Kino zu retten. Ihr Plan: köstliche neue Eissorten zu kreieren, deren fruchtige Süße ein Lächeln in die Gesichter zaubert. Unterstützung bekommt sie von ihrer Jugendliebe Ben, doch als alte Gefühle langsam wieder aufflammen, reist Ginas Verlobter aus London an ...

Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen - und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Sie lebt in der Nähe von London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641275686
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum13.04.2021
Seiten544 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2324 Kbytes
Artikel-Nr.5425233
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel Eins

»Sehr geehrte Fahrgäste, in Kürze erreichen wir Bodmin Parkway. Bitte denken Sie beim Verlassen des Zuges an Ihre persönlichen Gegenstände.«

Gina Callaway streckte sich, bevor sie nach ihrem Mantel griff. Die Fahrt von London war schneller vergangen, als sie erwartet hatte.

Kurz bevor sie den Bahnhof Paddington verlassen hatten, war eine gestresst wirkende, junge Mutter mit einem weinenden Baby eingestiegen, dessen Gesicht vor Anstrengung rot angelaufen war, und hatte sich auf den Platz ihr gegenüber fallen lassen. Augenblicklich hatte sich Gina auf stundenlanges Gebrüll während der Fahrt eingestellt. Doch das Baby hatte sich, vom Rattern des Zuges eingelullt, bald beruhigt und die Mutter ihren gequälten Gesichtsausdruck schnell abgelegt, nachdem Gina sie mit einem Tee aus dem Speisewagen überrascht hatte. Sie hatte ein leises Danke gemurmelt, sich ansonsten aber zu keiner Unterhaltung verpflichtet gefühlt. Im Gegenteil, sie hatten die Fahrt in einvernehmlichem Schweigen verbracht und aus dem Fenster gesehen. Die Gleise auf dieser Strecke kamen dem Meer so nahe, dass es fast wirkte, als reisten sie per Boot und nicht mit der Bahn. Nun, als Gina aufstand, um den Zug zu verlassen, tauschten die junge Mutter und sie ein flüchtiges Lächeln - zwei Fremde, die sich vermutlich nie wieder über den Weg laufen würden.

Der Zug hielt, und Gina beförderte ihren Koffer schwungvoll durch die Tür auf den Bahnsteig. Im selben Moment wurde sie von einer Dampfwolke eingehüllt und sah sich irritiert um. Zugegeben, es war ewig her, dass sie das letzte Mal am Bahnhof von Bodmin gewesen war, aber sie war sich sicher, dass der Zug Richtung Penzance normalerweise an Gleis eins hielt. Doch sie stand auf dem Bahnsteig von Gleis zwei, gleich neben einer Gruppe von Tagesausflüglern, die eifrig Fotos von der alten Dampflok schossen, die zwischen Bodmin und Wenford von Bahnsteig drei verkehrte. Sie seufzte. Nun würde sie ihren Koffer die Treppen hinunter und auf der anderen Seite wieder hinauftragen müssen, bevor sie sich ein Taxi zum Haus ihrer Großeltern in Polwhipple nehmen konnte - sofern sie es schaffte, sich einen Weg durch die Scharen von Touristen zu bahnen, welche die ganze Breite des Bahnsteigs einnahmen.

Sie duckte sich unter einer gezückten Kamera hinweg und wich anschließend einer Reihe Stativen und ausgestreckter Smartphones aus, als der alte Zug einen schrillen Pfiff ausstieß. Eine dicke Rauchwolke stieg aus seinem Schornstein und zog, angetrieben vom plötzlich auffrischenden Wind, über den Bahnsteig hinweg.

Gina blinzelte und stöhnte auf, als sie plötzlich ein Stechen im Auge spürte. Abrupt blieb sie stehen und ließ ihren Koffer los, woraufhin ein Mann, der offensichtlich dicht hinter ihr gegangen war, einen Fluch ausstieß.

»Au«, murmelte Gina, während ihr Tränen die Wange hinabliefen, »au, verdammt, das brennt.«

Was war denn das? Sie brauchte einen Spiegel! Sie versuchte vergeblich, nicht zu stark zu blinzeln, um besser sehen zu können, und durchwühlte mit einer Hand ihre Handtasche nach dem kleinen Döschen Kompaktpuder. Doch als sie es endlich gefunden und aufgeklappt hatte, tränten mittlerweile beide Augen so sehr, dass sie kaum etwas in dem winzigen Spiegel erkennen konnte.

»Entschuldigung, kann ich Ihnen helfen?« Die Stimme war tief und männlich, mit dem unverwechselbaren singenden kornischen Unterton.

Gina wandte sich um. Doch alles, was sie erkennen konnte, war ein verschwommenes Durcheinander aus Haaren und Umrissen. »Oh, nein, vielen Dank. Alles bestens. Nur ein Staubkorn, glaube ich.«

»Hier, nehmen Sie das.« Ein kühles Rechteck aus Baumwolle wurde ihr in die Hand gedrückt. »Keine Sorge, es ist sauber.«

Ginas Lid zuckte und sandte einen weiteren stechenden Schmerz durch ihr Auge. »Danke.« Sie hob wieder den kleinen Spiegel, um das tränende Auge mit dem dicken weißen Taschentuch abzutupfen. »Das ist sehr freundlich von Ihnen.«

»Keine Ursache.«

Gina drehte eine Ecke des Taschentuchs zusammen und schob damit vorsichtig das schwarze Körnchen, das sie nun entdeckt hatte, vom Rand ihres unteren Wimpernkranzes. Dann blinzelte sie noch einmal, wodurch weitere Tränen flossen, doch das Stechen ließ nach. »Ich glaube, jetzt ist es raus.«

Nachdem ihr Augapfel sich nicht mehr anfühlte, als würde er von mehreren Nadeln gleichzeitig attackiert, konnte sie den Besitzer des Taschentuchs endlich besser erkennen. Er war groß - etwa 1,85, schätzte sie - und gebräunt. Sein Haar war kurz geschnitten und durchzogen von ausgeblichenen Strähnen, die vermuten ließen, dass er viel Zeit draußen verbrachte. Seine Augen waren blau wie das Meer in Cornwall an einem sonnigen Tag. Kein unangenehmer Anblick, entschied Gina. Wenn ihr Sehvermögen nicht noch immer beeinträchtigt gewesen wäre, hätte sie ihn vielleicht sogar noch ein wenig länger betrachtet.

»Das ist wie Folter, nicht wahr? Selbst ein winzig kleines Sandkorn fühlt sich an, als würde man mit einer Rasierklinge malträtiert«, sagte er mitfühlend. »Sind Sie sicher, dass ich nicht doch einen Blick darauf werfen soll?«

In London hätte Gina seine Hartnäckigkeit als Anmache verstanden, aber in seinem Gesicht spiegelte sich nichts weiter als freundlich gemeinte Sorge. Und sein Dialekt war geradezu entwaffnend - die Weichheit und Wärme und lang gezogenen Vokale. Es war eine ganze Weile her, dass sie in Cornwall gewesen war, und dieser unverwechselbare Summton weckte Erinnerungen an gleißende Sommertage am Strand von Polwhipple und endlos viele Eiswaffeln vom Stand ihres Großvaters direkt an der Promenade. Es fühlte sich beinahe an, als wäre sie wieder fünfzehn.

Gina rief sich innerlich zur Ordnung. Sie war vielleicht zurück in Cornwall, aber von ihrem Teenager-Selbst hatte sie sich inzwischen meilenweit entfernt.

»Schon in Ordnung«, sagte sie also schlicht und streckte ihm das Taschentuch hin. »Trotzdem danke.«

Der Mann zuckte mit den Schultern. »Warum behalten Sie es nicht? Ein Stück den Bahnsteig hinunter gibt es Toiletten, wo sie ihr Auge auswaschen können, aber die Papierhandtücher aus den Spendern lösen sich allein vom Ansehen auf.« Er musterte sie mit einem schiefen Lächeln, bevor er nachdenklich die Stirn runzelte, als wollte er noch etwas sagen, wüsste aber nicht, wie. Dann schien ihm klar zu werden, dass er sie anstarrte, und er nickte knapp. »Na dann, alles Gute.« Mit einem letzten Blitzen seiner sommerblauen Augen wandte er sich ab und verschwand in einer weiteren Dampfwolke.

»Tschüss«, rief Gina ihm hinterher. »Und noch mal danke.« Eine weitere Sekunde oder zwei blinzelte sie noch in die Wolkenfetzen, halb in der Erwartung, der Mann werde sich daraus rematerialisieren. Dann stopfte sie das Taschentuch in ihre Handtasche und setzte sich wieder in Bewegung.

Es war ein bisschen wie in einem dieser alten Filme, überlegte sie, während sie ihren Koffer hinter sich her über den holprigen Bahnsteig zog: Ein gut aussehender Fremder hilft einer Dame, ein Staubkorn aus dem Auge zu entfernen, während Dampfwolken von einem nebenstehenden Zug über sie hinwegziehen. Mit dem kleinen Unterschied, dass sie - wäre dies tatsächlich ein Film - danach bei einer Tasse Kaffee zusammengesessen hätten, um sich anschließend in eine heiße Affäre zu stürzen, die vermutlich in einem großen Drama geendet hätte.

Gina schüttelte amüsiert den Kopf. An den zahlreichen Samstagvormittagen, die sie im Laufe der Sommer, die sie bei ihren Großeltern zu Besuch gewesen war, im Palace verbracht hatte, dem alten Kino in Polwhipple, hatte sie eine Liebe zum Theatralischen entwickelt, die sie nie wieder wirklich losgelassen hatte. Noch heute tat sie nichts lieber, als es sich mit einer riesigen Tüte Popcorn vor der Leinwand gemütlich zu machen und sich einen Film anzuschauen. Unglücklicherweise eine Leidenschaft, mit der ihr Partner Max nichts anfangen konnte, weswegen sie anstatt mit ihm mit Freunden ins Kino ging. Doch auch die hatten immer seltener Zeit für sie. Die meisten hatten inzwischen eine Familie gegründet und verbrachten die Abende zu Hause. Wahrscheinlich gehe ich bald nur noch allein ins Kino, dachte Gina leicht verbittert. Genau wie in den alten Zeiten ...

In der Bahnhofstoilette roch es nach einer schwachen Mischung aus Zitronen-Lufterfrischer und Kohle. Vorsichtig wusch Gina mit klarem Wasser die letzten Staubkörner aus ihren Augen. Anschließend malte sie den Lidstrich neu, den die Tränen weggewaschen hatten, tuschte ihre Wimpern nach und strich sich die langen schwarzen Haare glatt, bevor sie zurück in die Bahnhofshalle trat.

Draußen stand eine lange Schlange Taxis, die nur auf Kundschaft warteten. Doch in dem Moment, als das durchdringende Pfeifen der Dampflok ein weiteres Mal ertönte, warf Gina einen Blick über die Schulter zu Bahnsteig drei hinüber. Sie zögerte. Sie könnte wie als Jugendliche die historische Eisenbahn bis nach Boscarne Junction nehmen und sich dort von ihrer Großmutter abholen lassen. Von Polwhipple aus war es nur eine kurze Fahrt, und die gesamte Reise würde sie vielleicht sogar weniger Zeit kosten als mit dem Taxi, so vollgestopft wie die Straßen selbst im März zwischen Bodmin und der Küste oft waren. Ein einzelner zockelnder Traktor auf einer schmalen Landstraße konnte den ohnehin schon schleichenden Verkehr leicht in einen kilometerlangen Stau verwandeln. Und es...

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Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen - und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Sie lebt in der Nähe von London.