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Dein Herz, meinem so nah

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.05.2021
Ein Sommer der Liebe, ein Jahr der Sehnsucht, eine letzte Chance?
Die 18-jährige Devon sehnt sich nur nach zwei Sachen.
Den Sternen.
Und nach Ashton, in den sie sich rettungslos verliebt hatte.
Aber ihr Freund Ashton hat Devon am Ende des romantischsten und magischsten Sommer aller Zeiten das Herz gebrochen. Und Devon glaubt zunächst, es werde nie wieder heilen. Doch im Lauf des folgenden Jahres gelingt es ihr langsam, seine Stücke wieder zusammenzusetzen. Nun, mit der Aussicht vor Augen, bald ferne Galaxien studieren zu können, ist sie fest entschlossen, jede Sekunde in ihrer Abschlussklasse zu genießen. Bis am ersten Schultag ausgerechnet Ashton durch die Klassentür kommt ...

Ronni Davis lebt in Chicago, wo sie tagsüber von Fernsehspots bis Plakatwerbung alles Mögliche redigiert, und nachts dann realistische Liebesromane für Jugendliche schreibt.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEin Sommer der Liebe, ein Jahr der Sehnsucht, eine letzte Chance?
Die 18-jährige Devon sehnt sich nur nach zwei Sachen.
Den Sternen.
Und nach Ashton, in den sie sich rettungslos verliebt hatte.
Aber ihr Freund Ashton hat Devon am Ende des romantischsten und magischsten Sommer aller Zeiten das Herz gebrochen. Und Devon glaubt zunächst, es werde nie wieder heilen. Doch im Lauf des folgenden Jahres gelingt es ihr langsam, seine Stücke wieder zusammenzusetzen. Nun, mit der Aussicht vor Augen, bald ferne Galaxien studieren zu können, ist sie fest entschlossen, jede Sekunde in ihrer Abschlussklasse zu genießen. Bis am ersten Schultag ausgerechnet Ashton durch die Klassentür kommt ...

Ronni Davis lebt in Chicago, wo sie tagsüber von Fernsehspots bis Plakatwerbung alles Mögliche redigiert, und nachts dann realistische Liebesromane für Jugendliche schreibt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641268121
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum10.05.2021
SpracheDeutsch
Dateigrösse5605 Kbytes
Artikel-Nr.5425330
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


- Und dann -

JEMAND, DER SICH DEM STUDIUM DER STERNE WIDMEN will, wird wohl kaum auf die Idee kommen, sich etwas zu wünschen, wenn am Himmel eine Sternschnuppe fällt. Es gibt keinen logischen Grund, seine Hoffnungen in verglimmende Kugeln aus Wasserstoff und Helium zu setzen, ganz abgesehen davon, dass die Sternschnuppen schon seit Ewigkeiten erloschen sind, bis wir sie sehen. Aber nichtsdestoweniger hob ich Nacht für Nacht das Gesicht himmelwärts, schloss die Augen und träumte.

Auch während der Sommersonnenwende saß ich am Strand und beobachtete Arcturus, der gerade aufging. Ein roter Riese, fünfundzwanzig Mal größer als die Sonne, heller als irgendein anderer Stern in der nördlichen Hemisphäre, der ebenso beeindruckend wie Furcht einflößend ist. Aber irgendwie hatte er auch was Tröstliches. Er gab mir das Gefühl von Geborgenheit. Also richtete ich nur einen einfachen Wunsch an ihn, und zwar, den besten Sommer aller Zeiten zu erleben.

Meine Cousine Stephanie lebt mit ihrer Familie das ganze Jahr über an jenem Strand. Ihre Eltern führen einen Andenkenladen und ein Restaurant. Der Ort liegt nur ein paar Autostunden nördlich von meiner Heimatstadt, deshalb komme ich jedes Jahr hierher zu Besuch, während meine Eltern kirchenunabhängige (gaanz wichtig, diesen Aspekt zu erwähnen!) Missionarsarbeit in Honduras leisten. Hätten sie gewusst, was Stephanie und ich so trieben (Jungs! Partys! Knutschen!), wäre ihnen nie in den Sinn gekommen, mich jeden Sommer bei ihr verbringen zu lassen.

Ich liebte diese stillen Nächte, ehe die Touristen das Kommando übernahmen. Die Flut kam, die kühlen Atlantikwellen umspülten meine Füße, und ich fröstelte. Schon bald würde das meine Knie erreichen und dann die Schenkel. Ich bohrte meine Zehen in den Sand. Dieses Kitzeln, wenn die Brandung den Sand unter meinen Füßen wegsaugte, mochte ich sehr. Und ich liebte die Sterne, die sich wie Diamanten auf blauem Samt über den ganzen Himmel verteilten.

Ein traumhaftes Leben war das.

»He, Devon«, rief Stephanie. »Komm her. Ich will dir jemanden vorstellen.«

Na klar willst du das!

Meine Cousine hielt sich für die geborene Kupplerin, aber sie hatte keinen Schimmer, welche Typen mir gefielen. Kein Wunder, schließlich wusste ich das selber ja auch nicht so genau. Ich fühlte mich immer zu völlig unterschiedlichen Jungs hingezogen. Große, dünne mit heller Haut, dunklen Haaren und haselnussbraunen Augen. Dunkelbraune Haut, tiefbraune Augen und Dreads. Sonnengebräunte Jungs mit Grübchen, blauen Augen und blonden Haaren.

Zwei Dinge wusste ich aber genau. Nett musste er sein und ein Gentleman.

Denn, mal ehrlich? Ich hatte es komplett satt, ständig Jungs zu küssen, die nach zehn Sekunden meine Hand runter zu ihrem Hosenschlitz schoben.

Der Schein des Lagerfeuers spielte auf Stephanies silbrig blondem Haar, sie wirkte wie von einer anderen Welt. Zwei Jungs standen bei ihr, beide nur als dunkle Silhouetten sichtbar, lediglich die Plastikbecher in ihren Händen schimmerten rötlich.

»Devon! Schwing deinen Hintern hier rüber«, kommandierte Stephanie.

Ich stöhnte, lief aber brav zu ihr rüber. »Hey, Steph.«

»Wurde langsam Zeit.« Sie drückte auch mir einen roten Becher in die Hand und legte grinsend den Arm um mich. Ihre Wangen waren schon gerötet, ihr Atem war warm und roch nach Alkohol. »Das sind Todd und sein Cousin Ashton.«

»Schön, dich kennenzulernen«, sagte Todd. Höflich, doch eindeutig eher an Stephanie interessiert. Das konnte ich ihm nicht verdenken. Sie war hinreißend: klein und kurvenreich, dunkelgrüne Augen und ein winziges Näschen. Der perfekte Gegensatz zu Todd, dem Inbegriff des großen Gutaussehenden mit durchdringend blauen Augen und pechschwarzem Haar. Sie gaben ein schönes Bild ab, die beiden, so wie sie da nebeneinanderstanden.

Dann drehte ich mich zu Ashton um.

Mannomann!

Ashton.

War.

Umwerfend.

Aber so was von.

Noch nie hatte ich leibhaftig vor so einem Typen gestanden. Gerade Nase, schöner Mund, volle Lippen, so ein ganz klein bisschen verschmollt. Unerhört reine Haut mit einem ganz leichten Anflug von Sonnenbrand auf den Wangen. Seine kurzen, bronzefarbenen Haare waren dick und wellig - und meine Finger kribbelten vor Verlangen, sich in diese Pracht zu wühlen. Alles an seinem Gesicht war gut proportioniert und doch war er nicht strahlend perfekt. Seine Ohren standen ein wenig ab und er war einen Tick zu mager. Aber das war okay. Dünne Jungs mochte ich. Außerdem hatte dieser Ashton etwas Besonderes an sich. So eine Ruhe - der absolute Kontrast zu dem Johlen und Juchzen um uns herum. Und seine Augen! Intensiv. Geheimnisvoll. Ein tief tiefes Braun, das einlud, darin einzutauchen und sich darin zu verlieren.

Und genau das tat ich.

Ich fiel und fiel und wirbelte irgendwohin, wo ich noch nie gewesen war, doch an diesem Ort wollte ich sein. Das wusste ich. Ich versuchte Ashton nicht anzustarren, aber auch er ließ mich nicht aus den Augen. Die Welt zerschmolz und es gab nur noch mich und ihn und die tosende Brandung.

»Hey«, sagte er mit einem sanften Lächeln. So perfekte gerade weiße Zähne! Das konnte nur fantastischen Genen oder kieferorthopädischer Arbeit im Wert von Tausenden von Dollar geschuldet sein. Nach allem, was ich bisher von ihm gesehen hatte, setzte ich auf Ersteres.

»Hi«, sagte ich atemlos. Atemlos. Ich war atemlos. Was passierte hier?

»Also ... Devon?«

»Ja«, konnte ich so gerade eben hervorbringen. Echt jetzt? Seine Stimme war sanft, mit einem leicht angerauten Touch. So würde es klingen, wenn man seine Handfläche gegen den Strich über Samt gleiten ließ. Oh mein Gott. Gänsehaut. Überall.

»Ich bin Ashton. Schön, dich kennenzulernen.«

Ich hatte eine Schwäche für den perfekten Händedruck, Ashtons war gerade richtig. Nicht so fest, dass mir die Hand zerquetscht wurde, aber auch nicht im Entferntesten makkaroniweich.

»Todd und ich holen uns Nachschub«, sagte Stephanie und holte mich auf die Erde zurück. »Wollt ihr auch was?«

»Ich bin versorgt.« Ashton hob seinen Becher, der noch fast voll war.

Er schaute noch immer mich an.

»Ich auch«, sagte ich.

Ich schaute noch immer ihn an.

»Dann lassen wir euch mal allein«, sagte Stephanie, und weg waren sie und Todd.

Ashton kippte sein Bier in den Sand. Ich zog eine Augenbraue hoch. Er blinzelte mich an und wurde rot.

»Ich trinke nicht«, erklärte er. »Deine Cousine hat mir das eingeschenkt und ich wollte nicht unhöflich sein.«

»Kein Problem.« Mit einem Achselzucken schüttete ich mein eigenes Bier neben seines. »Ich trinke auch nicht viel. Daran denkt sie nie.«

Er scannte mich von Kopf bis Fuß, dann trafen sich unsere Blicke. Dieser Junge checkte mich so was von ab ... und ich merkte, dass ihm gefiel, was er sah. Bestimmt guckte ich ihn genauso an wie er mich. Denn, oh ja, was ich sah, gefiel mir - eindeutig. Wahrscheinlich hatte er übel riechende Füße oder sonst was in der Richtung, denn es konnte überhaupt nicht angehen, dass ein Typ derart perfekt war.

»Also, Devon«, sagte er wieder. »Hi.«

Ich grinste. »Hi.«

Er schlug sich die Hand vor die Augen und zog die Nase kraus. »Oh mein Gott. Das hatten wir schon.« Durch die Finger linste er mich an. »Sorry.«

Zum Niederknien. »Bist du zum ersten Mal hier?«

Er schüttelte den Kopf. »Mit fünf war ich mal mit meiner Familie hier, aber daran erinnere ich mich kaum. Ich hab keine Ahnung, was die Leute hier so machen. Abgesehen vom Offensichtlichen, meine ich.«

»Nicht viel, ehrlich gesagt. Ich geh gern an der Promenade spazieren oder zum Baden. Es gibt jede Menge Partys, wenn du auf so was stehst.«

»Ich steh mehr auf Videospiele und aufs Fotografieren«, sagte er. »Manchmal gehe ich reiten.«

»Du hast ein Pferd?«

»Leander heißt er. Ich habe ihn mit elf bekommen. Also vor fünf Jahren.«

Ashton war sechzehn. Wie ich.

Er holte sein Handy raus und fing an zu scrollen. Echt jetzt? Zehn Minuspunkte! Ich hasse es, wenn Leute keine zehn verdammten Minuten die Pfoten von ihren Handys lassen können. Ich dachte, wir unterhalten uns gerade ...

Aber dann sagte er: »Das ist er«, und hielt mir sein Handy hin. Sofort bekam ich Schuldgefühle, weil ich innerlich ausgeflippt war.

»Er ist unglaublich. Ist er ein Araber?«

Ashton lächelte sein Handy an. »Ja. Er ist toll. Hast du ein Pferd?«

»Ich mag Pferde. Aber ich habe keins.«

»Oh. Wie schade.« Er ließ das Handy in eine Tasche seiner Cargo-Shorts fallen.

»Vielleicht besser so, meine Cousine behauptet ohnehin schon, ich würde mich zu sehr absondern«, sagte ich. »Wenn ich ein Pferd hätte, würde ich nie mit anderen Leute abhängen.« Ich schob meine pinkfarbenen Zehennägel in den Sand. »Allerdings zieht sie mich auch gern auf.«

Er guckte verblüfft. »Warum?«

»Warum ich für mich bleibe oder warum Steph mich aufzieht?«

»Beides.«

»Beides, weil ich ein Nerd bin. Deshalb stellt sie mir ständig Leute vor.«

Sein Blick wich nicht von mir. »Ich bin froh, dass sie uns vorgestellt hat.«

Ich zitterte am ganzen Körper. »Ich auch.«

Er musterte kurz den Sand zwischen seinen Füßen, dann trafen sich unsere Blicke wieder. »Wollen wir uns ein Eis holen? Magst du mitkommen?«

In mir...

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