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Das Kompostbuch

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
palaerschienen am04.12.20203. Auflage
Perfektes Recycling mit Kompost: Aus Grünabfall und Biomüll wird fruchtbare Erde - dieses praktische Wirtschaften im Kreislauf macht den Garten unabhängig von zusätzlichem Dünger. Agnes Pahler liefert in ihrem Buch aktuelles Wissen zur Kompostwirtschaft für Hobbygärtner, Selbstversorger und Erwerbsgärtner gleichermaßen: Dürfen biologisch abbaubare Folien auf den Kompost? Kommen Ratten in den Garten? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter Bokashi? Und wie perfekt muss der Komposthaufen wirklich sein? Die Gartenexpertin schafft in ihrem Buch ein grundlegendes Verständnis für die Verrottungsprozesse und liefert fachlich fundiert wichtige Antworten rund um Kompost. Sie erklärt, wie man Kompost herstellt - von klassischer Schichtung über Sonderformen wie Hügelbeet und Flächenkompostierung bis hin zu Thermomethoden und mobilen Lösungen für Balkon und Hinterhof. Ausführlich berät die Autorin ihre Leser darüber hinaus, wie sich Kompost richtig anwenden und optimal nutzen lässt. Mit praktischen Bauanleitungen und Empfehlungen für Kompostbehälter oder Wurmkiste finden sich in diesem Buch Lösungen für jeden Gartentyp.

Agnes Pahler studierte Gartenbauwissenschaften an der TU München-Weihenstephan. Nach wissenschaftlicher Arbeit in der Bodenkunde war sie als Lektorin für Gartenbücher tätig. Sie arbeitet freiberuflich als Autorin, Lektorin und Übersetzerin. Bei der Südwestpresse in Ulm berät sie Hobbygärtner in Fragen zum eigenen Garten. Agnes Pahler lebt mit ihrer Familie südlich von Stuttgart.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextPerfektes Recycling mit Kompost: Aus Grünabfall und Biomüll wird fruchtbare Erde - dieses praktische Wirtschaften im Kreislauf macht den Garten unabhängig von zusätzlichem Dünger. Agnes Pahler liefert in ihrem Buch aktuelles Wissen zur Kompostwirtschaft für Hobbygärtner, Selbstversorger und Erwerbsgärtner gleichermaßen: Dürfen biologisch abbaubare Folien auf den Kompost? Kommen Ratten in den Garten? Welches Geheimnis verbirgt sich hinter Bokashi? Und wie perfekt muss der Komposthaufen wirklich sein? Die Gartenexpertin schafft in ihrem Buch ein grundlegendes Verständnis für die Verrottungsprozesse und liefert fachlich fundiert wichtige Antworten rund um Kompost. Sie erklärt, wie man Kompost herstellt - von klassischer Schichtung über Sonderformen wie Hügelbeet und Flächenkompostierung bis hin zu Thermomethoden und mobilen Lösungen für Balkon und Hinterhof. Ausführlich berät die Autorin ihre Leser darüber hinaus, wie sich Kompost richtig anwenden und optimal nutzen lässt. Mit praktischen Bauanleitungen und Empfehlungen für Kompostbehälter oder Wurmkiste finden sich in diesem Buch Lösungen für jeden Gartentyp.

Agnes Pahler studierte Gartenbauwissenschaften an der TU München-Weihenstephan. Nach wissenschaftlicher Arbeit in der Bodenkunde war sie als Lektorin für Gartenbücher tätig. Sie arbeitet freiberuflich als Autorin, Lektorin und Übersetzerin. Bei der Südwestpresse in Ulm berät sie Hobbygärtner in Fragen zum eigenen Garten. Agnes Pahler lebt mit ihrer Familie südlich von Stuttgart.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783895668043
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum04.12.2020
Auflage3. Auflage
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3617 Kbytes
Illustrationenzahlreiche schw.-weiß Illustrationen
Artikel-Nr.5433491
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
INHALT
Kompostieren im Garten 7

Der Boden 17

Der Kompostplatz 29

Kompost bereiten 44
Materialien für den Kompost 44
Den Kompost aufsetzen 60
Der Verlauf der Rotte 64
Umsetzen des Kompostes 68
Rotte im geschlossenen Behälter 69
Kompostzusätze 70
Ungünstiger Rotteverlauf 78

Lebewesen im Komposthaufen 81

Werkzeug und Geräte für die Kompostbereitung 98

Kompostieren auf kleinem Raum 103

Sonderformen von Kompost 114

Kompost ausbringen 120

Sonderformen der Kompostierung 137
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Leseprobe

Der Boden

In der Natur halten sich Eintrag und Verbrauch organischer Stoffe die Waage. Schön können wir dies bei Spaziergängen durch Laubwälder und Laubmischwälder beobachten. Im Herbst bildet herabfallendes Laub eine dicke Decke, es verrottet im Folgejahr, die frei werdenden Nährstoffe stehen der wachsenden Vegetation wieder zur Verfügung. Wenn im Herbst erneut Blattmasse auf den Boden fällt, hat sich die Schicht vom Vorjahr gleichmäßig abgebaut. Das Wachstum entzieht so viele Nährstoffe wie angeliefert werden.

Ein Musterbeispiel für einen natürlichen Kreislauf stellt auch der tropische Regenwald dar. Diese Vegetationsform wächst auf stark verwitterten, äußerst nährstoffarmen Böden. Das üppige Wachstum mit ungeheurer Artenfülle und riesigen Bäumen kann nur aus sich heraus bestehen: Neuer Wuchs entwickelt sich nur auf der Grundlage der abgestorbenen organischen Masse, die zu Boden fällt. In dem feuchtwarmen Klima verlaufen Zersetzungsprozesse vergleichsweise schnell: Ein dicker Baumstamm zerbröselt innerhalb von Monaten. Der europäische Wanderer, der gewohnt ist, über liegende Baumstämme zu steigen, riskiert dort, ins morsche Holz einzubrechen. Das verletzliche Gleichgewicht des Regenwaldes wird deutlich, wenn Flächen gerodet werden: Fehlt der Wald, werden keine Nährstoffe mehr nachgeliefert. Es bleibt unfruchtbarer Boden übrig, den die ursprüngliche Vegetationsform über Jahrzehnte hinweg nicht mehr besiedeln kann.

Während in der Natur Nährstoffzufuhr und Nährstoffentzug im Gleichgewicht stehen, wird auf bewirtschafteten Flächen den Böden mehr entnommen, als Verwitterung von Mineralien und Zersetzung organischer Substanz nachliefern können. Allein die Entnahme von Erntegut unterbricht den natürlichen Kreislauf, denn dadurch wird Pflanzenmasse entfernt. Zur Praxis des Landbaus gehört daher die Zufuhr von Nährstoffen. Gedüngt wird, um Nährstoffverluste auszugleichen, vor allem um die Erträge zu steigern.

Düngen muss man hierzulande auch, weil die Böden in Mitteleuropa der Auswaschung unterliegen, weil Regenwasser durch sie in das Grundwasser sickert. Leicht lösliche Mineralstoffe wie Kalzium und Bor werden in großen Mengen in das Grundwasser ausgewaschen, während das schwer lösliche Phosphat weitgehend im Boden verbleibt. Daraus resultiert, dass man Böden Kalzium in Form von Kalk oder Gesteinsmehl zuführen muss, während die hohen Phosphatgehalte in gut gedüngten, bewirtschafteten Böden die Gefahr von Überversorgung bergen. Häufig wird in diesem Zusammenhang auch die Frage des Nitratgehaltes von Böden diskutiert. Aus übermäßig mit Stickstoff versorgten Böden wird Nitrat, das zu krebserregendem Nitrit umgewandelt werden kann, ins Grundwasser eingetragen. Ein Puffer ist hierbei der Dauerhumus im Boden: An ihn werden Stickstoffverbindungen angelagert, man spricht von Stickstofffestlegung. Diese Verbindungen werden nicht ausgewaschen und stehen für das Pflanzenwachstum zur Verfügung.


In der Natur werden abgestorbene Teile von Lebewesen durch Mikroorganismen im Boden zersetzt und zu neuen Substanzen neu zusammengefügt. Wurzeln nehmen frei werdende Nährstoffe auf und ermöglichen neues Wachstum.

Bodenfruchtbarkeit

Das Zusammenwirken von allen mineralischen und organischen Stoffen im Boden, die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften eines Bodens mit all ihren Auswirkungen auf den Wasserhaushalt und die Nährstoffversorgung, werden mit dem Begriff Bodenfruchtbarkeit umschrieben. Damit meint man die Fähigkeit eines Bodens, Voraussetzungen für Pflanzenwachstum zu bieten, was im Falle einer guten Bodenfruchtbarkeit bedeutet, dass hohe Erträge zu erwarten sind. Bodenfruchtbarkeit bezieht sich demnach nicht allein auf das Vorhandensein von Nährstoffen, sondern ebenso auf die Fähigkeit des Bodens, Wassermoleküle und Ionen festzuhalten und den Pflanzen zur Verfügung zu stellen.

Zum Erhalt der Bodenfruchtbarkeit trug immer auch die Kompost- und Mulchwirtschaft bei. Nicht nur beließ man die Ernterückstände auf den Feldern, man brachte auch Mist auf. Abfälle konnte man kompostieren und das daraus gewonnene Material trug zur Anreicherung von organischer Substanz im Boden bei. Heute wissen wir, wie wichtig es ist, nicht nur Nährstoffe zuzuführen, was mit Hilfe von Düngemitteln aus dem Handel leicht gelingt. Es kommt ebenso darauf an, die Struktur der Böden und damit ihre Fruchtbarkeit zu erhalten. Wir müssen dafür sorgen, dass sich stabile Ton-Humus-Komplexe bilden. Dazu müssen wir regelmäßig organische Substanzen zuführen, damit sich Humusstoffe bilden können.

Ein hoher Anteil organischer Substanz im Boden wirkt außerdem der Bodenmüdigkeit entgegen. Ständige Bodennutzung, verbunden mit Nährstoffentzug, strapaziert den Boden. Wird immer wieder dieselbe Kultur angebaut, kommt es außerdem zum einseitigen Auslaugen, schädliche Verbindungen und Krankheitskeime können sich im Boden anreichern. Der Gärtner spricht bei dieser Erscheinung von Bodenmüdigkeit. Schon früh erkannte man, dass Mischkultur und Fruchtwechsel dieser Erscheinung entgegenwirken. Dazu gab es im alten China ausgetüftelte Fruchtfolgen, die eine ertragreiche Bewirtschaftung von Flächen über Jahrtausende hinweg gewährleisteten.

Maßnahmen zur Bodenverbesserung können ungünstige Voraussetzungen für das Pflanzenwachstum verbessern. Für die Lenkung von Bodeneigenschaften spielt die Zufuhr organischer Substanz eine wichtige Rolle. Zum Beispiel wird ein nährstoffarmer Sandboden durch zusätzliche Düngung fruchtbarer gemacht. In Sandböden ermöglichen Humusstoffe die Anlagerung von Nährstoffen, die dadurch festgehalten und nicht so leicht ausgewaschen werden. In Tonböden dagegen sorgt Kompost für die Bildung von Ton-Humus-Komplexen. Es entstehen Krümel, die von Hohlräumen umgeben sind. Dadurch dringt mehr Luft in den Boden ein, die Erde verschlämmt bei Regen weniger leicht. Somit verbessert Kompost alle Bodenarten.


Verdichtete Böden besitzen kaum Grobporen, es dringt wenig Luft ein, Wasser fließt schlecht ab. Mit der Zufuhr organischer Substanz lässt sich das Gefüge auflockern.



Gut gepflegter Gartenboden weist eine feinkrümelige Struktur mit vielen Poren in unterschiedlicher Stärke auf.

Boden und Pflanzennährstoffe

Für ihr Wachstum beziehen Pflanzen Kohlenstoff und Sauerstoff aus der Luft in Form der Gase Sauerstoff (O2) und Kohlendioxid (CO2). Aus dem Boden nehmen sie über ihre Wurzeln Wasser auf. Aus dem Boden erhalten sie in Ionenform auch alle benötigten Nährstoffe. Somit bildet der Boden die Grundlage allen Pflanzenlebens - im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses hochkomplexe System unterliegt beständigen chemischen, physikalischen und biologischen Veränderungen.

Zu den festen Bestandteilen des Bodens gehören zum einen die Verwitterungsprodukte der gesteinsbildenden Mineralien (Silikate, Tonmineralien, Kalk), die sowohl an mineralische Substanzen als auch an organische Humusstoffe gebunden sind. Nur ein verschwindend geringer Teil befindet sich gelöst im Boden. Zum anderen zählen die organischen Substanzen und deren Zersetzungsprodukte zu den festen Bodenbestandteilen. Zu den organischen Substanzen im Boden zählen alle Überreste von Pflanzen und Tieren sowie ihre Umwandlungsprodukte. Humus bezeichnet organische Substanz, die bereits eine weitgehende Veränderung erfahren hat.


Pflanzennährstoffe

Für die Pflanzenernährung wichtig sind insbesondere die Elemente Stickstoff, Phosphor, Kalium, Kalzium und Magnesium. Dazu kommen die sogenannten Spurenelemente wie Eisen, Bor, Kupfer oder Mangan. Diese Pflanzennährstoffe finden sich als elektrisch geladene Teilchen, die man als Ionen bezeichnet, im Boden. Positiv geladene Ionen nennt man Kationen, negativ geladene Ionen nennt man Anionen. Ein Anion ist zum Beispiel das Nitrat (NO32-). Die meisten Nährstoffe werden als positiv geladene Kationen (K+, Mg2+, Ca2+) aufgenommen. Das Wort »Ion« stammt aus dem Griechischen und bedeutet »das Wandernde«: Ionen können sich zwischen elektrischen Ladungen und im Boden zwischen Bodenteilchen und Wurzeln bewegen.

Die Ionen der Nährstoffe sind durch ihre Ladungen an die Tonmineralien und Humussubstanzen im Boden gebunden. Diesen Bodenteilchen kommt die wichtige Aufgabe zu, die Nährstoffe so fest zu halten, dass sie nicht ausgewaschen werden können, jedoch locker genug, damit sie von den Pflanzen ausgelöst werden können. Um sie auszulösen, sondern die Wurzeln Wasserstoffionen (H+) ab. Durch diese chemischen Vorgänge und zusammen mit Mikroorganismen entsteht rund um die Wurzeln ein bestimmtes saures Milieu. Diesen Bereich nennt man Rhizosphäre.


Die Bedeutung der organischen Bodenbestandteile für die Bodenfruchtbarkeit erkannte man in ihrem ganzen Umfang Ende des 20. Jahrhunderts, als die Grenzen synthetischer Düngemittel deutlich wurden. Es kommt im Landbau nämlich nicht nur auf eine kurzfristige Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen an. Viel wichtiger ist es, die Bodenlebewesen auf Dauer zu ernähren und die Struktur des Bodens langfristig zu bewahren. Dazu braucht es organische Stoffe.

Die wichtigsten Humusbestandteile sind Huminstoffe. Huminstoffe sind komplexe organische Verbindungen. Für ihren Aufbau werden organische Stoffe im Boden zerlegt und zu einer völlig neuen Struktur zusammengebaut. Huminstoffe besitzen eine große Oberfläche. Zusammen mit ihren Bindungskräften sind sie in...
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