Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Road Princess

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.01.2021Auflage
Romantisch, packend, intensiv - der neue Liebesroman von Nica Stevens! Tara und Jay leben in derselben Stadt und trotzdem in unterschiedlichen Welten. Sie ist die Tochter des Bürgermeisters von Boston, er gehört den Road Kings an, einer berüchtigten Motorradgang. Von klein auf wurde den beiden eingebläut, sich voneinander fernzuhalten. Als sich ihre Wege auf dem College kreuzen, spürt Tara eine Anziehung, der sie nicht widerstehen kann. Sie will Jay kennenlernen, ihm nahe sein. Doch dann findet sie heraus, was damals zwischen ihren Familien vorgefallen ist. Ihr wird klar, warum Jay sie auf Abstand hält - und weshalb ihr Vater den Kontakt zu ihm niemals dulden wird ...

Nica Stevens, geboren 1976, ist Mutter von zwei Söhnen und lebt mit ihrer Familie in Deutschland. Schon als junges Mädchen war sie von Büchern fasziniert und begann schließlich, ihre eigenen Geschichten aufzuschreiben. Ihr Debüt »Verwandte Seelen« wurde auf Anhieb zum Bestseller. Seitdem lebt Nica ihren Traum und widmet sich hauptberuflich dem Schreiben von Liebesromanen. Für sie gibt es nichts Schöneres, als ihre Leser den Alltag vergessen zu lassen.
mehr

Produkt

KlappentextRomantisch, packend, intensiv - der neue Liebesroman von Nica Stevens! Tara und Jay leben in derselben Stadt und trotzdem in unterschiedlichen Welten. Sie ist die Tochter des Bürgermeisters von Boston, er gehört den Road Kings an, einer berüchtigten Motorradgang. Von klein auf wurde den beiden eingebläut, sich voneinander fernzuhalten. Als sich ihre Wege auf dem College kreuzen, spürt Tara eine Anziehung, der sie nicht widerstehen kann. Sie will Jay kennenlernen, ihm nahe sein. Doch dann findet sie heraus, was damals zwischen ihren Familien vorgefallen ist. Ihr wird klar, warum Jay sie auf Abstand hält - und weshalb ihr Vater den Kontakt zu ihm niemals dulden wird ...

Nica Stevens, geboren 1976, ist Mutter von zwei Söhnen und lebt mit ihrer Familie in Deutschland. Schon als junges Mädchen war sie von Büchern fasziniert und begann schließlich, ihre eigenen Geschichten aufzuschreiben. Ihr Debüt »Verwandte Seelen« wurde auf Anhieb zum Bestseller. Seitdem lebt Nica ihren Traum und widmet sich hauptberuflich dem Schreiben von Liebesromanen. Für sie gibt es nichts Schöneres, als ihre Leser den Alltag vergessen zu lassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646933505
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.01.2021
AuflageAuflage
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3887 Kbytes
Artikel-Nr.5455735
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




1. Kapitel

Wie hieß es so schön: Die Tür zu deinem Glück schließt du selbst auf - in meinem Fall würde ich den Schlüssel wohl niemals finden. Ich folgte ein paar Studenten aus der Mensa nach draußen und beeilte mich, als mir einer von ihnen die Tür aufhielt. Mein Kaffee schwappte über den Becherrand.

»Autsch.«

»Brauchst du Hilfe?«, fragte ein Typ in meinem Alter. Er trug ein schickes Hemd und eine Brille.

Ich lächelte verlegen, nahm den Becher in die andere Hand und sah an mir hinab. Zum Glück hatte ich mich heute für das schwarze knielange Kleid entschieden, auf dem die Flecken nicht auffielen.

»Man sieht sich«, sagte er, als ich keine Anstalten machte, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Er trottete davon.

Ich wollte nicht unhöflich sein und es tat mir leid, falls er mein Schweigen so aufgefasst hatte. Momentan war ich einfach mit der ganzen Situation überfordert.

Eigentlich sollte ich mich freuen oder zumindest aufgeregt sein, immerhin ging nun endlich mein Studium los. Stattdessen fürchtete ich mich davor, die Erwartungen, die Dad an meinen Zwillingsbruder und mich stellte, nicht erfüllen zu können.

Der Campus war erfüllt von Musik und Stimmengewirr. Un­zählige Studenten umlagerten im Innenhof der roten Backsteingebäude die Stände der Vereine, die um neue Mitglieder warben. Mein Bruder hatte sich einer Führung ins Stadion angeschlossen. Nate fieberte bereits dem Probetraining von Harvards Footballmannschaft entgegen.

Wir hatten verabredet, uns später vor der Bibliothek zu treffen. Bis dahin war allerdings noch eine Stunde Zeit und ich hatte keine Ahnung, was ich so lange anstellen sollte.

Die Orientierungswoche hätten sie locker verkürzen können. Ich hatte schon am ersten Tag die Campusführung hinter mich gebracht, kannte inzwischen alle wichtigen Ansprechpartner und in die Kurse hatte ich mich auch längst eingeschrieben.

»Hallo, Tara.« Ein Mädchen aus meiner ehemaligen Highschool hob die Hand.

»Hey.« Auf die Schnelle fiel mir ihr Name nicht ein. Aber sie blieb ohnehin nicht stehen, sondern lief an mir vorbei.

Ich wusste nicht so recht, wohin mit mir. Alle anderen schienen sich schon zu kennen, standen in Gruppen und quatschten. Unter ihnen fühlte ich mich wie eine Einzelgängerin und wünschte, Nate würde endlich auftauchen.

Um nicht sinnlos herumzustehen, betrat ich den Rasen und schlenderte schon mal Richtung Bibliothek. Es war meine eigene Schuld, dass ich keinen Anschluss fand. Einerseits fühlte ich mich ausgeschlossen, andererseits senkte ich den Blick, sobald mich jemand ansah.

Wie einst Grandpa war Dad Bürgermeister von Boston. Unsere Familie galt als eine der einflussreichsten der Stadt und war regelmäßig in Artikeln der lokalen Zeitungen zu finden. Ich hoffte so sehr, dass das College für Nate und mich ein Ort sein konnte, an dem die Leute nicht hinter vorgehaltener Hand über uns tuschelten. Dass wir zum Owens-Clan gehörten, würde aber sicherlich schnell die Runde machen. Dabei wollte ich nicht auffallen. Kein Anstarren, keine Vorurteile, keine aufgesetzte Freundlichkeit.

Ich hob den Kopf und straffte die Schultern. Das hier war der Beginn eines neuen Lebensabschnittes und ich sollte ihn nicht damit beginnen, Blicken auszuweichen und auf Abstand zu gehen. Ich war zwar Scott Owens Tochter, aber in erster Linie war ich einfach nur Tara.

Seufzend zog ich meine Ballerinas aus, nahm sie in die Hand und lief barfuß weiter. Das Gras kitzelte an meinen Fußsohlen. Ich reckte das Gesicht in die Sonne und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Für Anfang September war es ziemlich heiß. Ich schob die Sonnenbrille von meinem Kopf auf die Nase, fasste mein langes blondes Haar im Nacken und zwirbelte es zu einem wirren Dutt. Dann entschied ich, mir ein schattiges Plätzchen zu suchen und die Zeit bis zum vereinbarten Treffen mit Nate in Ruhe abzusitzen.

Als ich auf den nächstgelegenen Baum zulief, fiel mein Blick auf einen großen Typen, der aus der entgegengesetzten Richtung kam und offenbar dasselbe Ziel hatte.

Ich verlangsamte meine Schritte. Seine zerzausten braunen Haare fielen mir als Erstes ins Auge. Obwohl er ein locker sitzendes weißes T-Shirt trug, erahnte ich aufgrund seiner breiten Schultern und der über dem Bizeps gespannten Ärmel einen wohlgebauten Oberkörper. Seine grauen Jeans waren verschlissen.

Er ließ sich an dem Baum nieder, lehnte sich an den Stamm und schlug ein Buch auf.

Was sollte ich jetzt tun? Mir einen anderen Baum suchen? Allerdings war dieser dort groß genug, um uns beiden Schatten zu spenden. Er war ebenfalls allein unterwegs und vielleicht auch nicht abgeneigt, hier neue Freunde zu finden. So sportlich, wie er aussah, würde er sicher auch mit Nate auf einer Wellenlänge liegen.

Kurz entschlossen ging ich zu ihm. Es war endlich an der Zeit, meine Komfortzone zu verlassen, aus Dads Schatten zu treten und neue Kontakte zu schließen. Ich setzte mich ebenfalls unter den Baum, nah genug, um mich mit ihm unterhalten zu können.

Er schaute von seinem Buch auf, drehte den Kopf zur Seite und sah mich über den oberen Rand seiner Sonnenbrille mit einem irritierten Ausdruck an.

»Kennen wir uns?«, fragte er. Trotz der Tiefe seiner Stimme lag in ihr eine Wärme, die ich bis in mein Innerstes spürte.

»Ich kam mir unter all den Leuten ein bisschen verloren vor, und da du hier auch so alleine sitzt, dachte ich, ich leiste dir Gesellschaft.«

Er hob die Augenbrauen, aber immerhin umspielte seine Mundwinkel ein sanftes Lächeln.

»Eigentlich bin ich gern allein«, erwiderte er. »Aber wenn du dich verloren fühlst, kann ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren, dich wieder wegzuschicken.«

Gott, war das peinlich. Am liebsten wäre ich weggegangen, doch da streckte er mir die Hand entgegen.

»Ich bin Jay.«

»Tara.« Seine Hand war sogar noch größer als die meines Bruders.

Ich überlegte krampfhaft, was ich als Nächstes sagen konnte. Er schien meine Unsicherheit zu bemerken und kam mir zuvor.

»Hast du dich schon für deine Kurse entschieden?«, erkundigte er sich. Mir war klar, dass er diese Konversation nur mir zuliebe aufrechterhielt.

»Ja, hab ich.«

»Das habe ich auch gleich am ersten Tag getan«, sagte Jay, als ich ihn gerade fragen wollte, ob er auch ein Erstsemester war. »Keine Ahnung, wozu es diese ganze Einführungswoche braucht.«

Ich lächelte. »Das sehe ich genauso. Mein Bruder gehört allerdings zu den Unentschlossenen. Würde es nach ihm gehen, gäbe es einen Orientierungsmonat.«

Er legte den Kopf schräg. »Was genau willst du studieren?«

»Politikwissenschaft.« In letzter Sekunde unterdrückte ich ein Seufzen. »Und du?«

Jay hob das Buch in die Höhe, das sich als Gesetzbuch entpuppte.

»Jura«, kommentierte ich, was ich sah. »Soll ja ganz schön trocken sein.«

Er nickte.

Ich legte den Kopf in den Nacken und sah zum Baumwipfel hinauf. Durch die dunklen Gläser meiner Sonnenbrille wirkten die im sanften Wind tanzenden Blätter und die am Himmel vorüberziehenden Wolken fast greifbar.

»Was gibt es da oben zu sehen?«, fragte er.

»Ich bin mir noch nicht sicher, ob es ein Elefant oder eine Brücke ist.«

Er folgte meinem Blick und betrachtete ebenfalls die aufgebauschte Wolke. »Eindeutig ein Riese mit einer viel zu langen Nase.«

Wir lachten beide.

Ein Junge lief an uns vorbei und jonglierte einen Stapel Bücher, wobei er die zwei obersten verlor. Als er sie aufheben wollte, fielen weitere zu Boden. Ein paar Studentinnen saßen nicht weit entfernt im Gras und lachten.

Ich stand auf, trat zu ihm und half ihm dabei, die Bücher ­wieder auf seinen Händen zu ordnen. Er lief rot an, bedankte sich und ging hastig davon.

»Da hast du aber gerade jemanden sehr verlegen gemacht«, sagte Jay, als ich mich wieder zu ihm setzte. Dieses Mal noch etwas näher.

»Ich habe ihm doch nur geholfen.«

»Tja, ein hübsches Mädchen kann einen schon mal aus der Fassung bringen, und ihm hat man das deutlich angesehen.«

War das gerade ein Kompliment? In meinem Brustkorb begann es zu kribbeln. Mein Blick streifte sein seitliches Profil, von der Kontur seines Wangenknochens bis zu seinen geschwungenen Lippen und dem markanten Kinn. Mit den Fingern berührte ich meine Sonnenbrille. Ich wollte sie abnehmen, um ihm richtig in die Augen sehen zu können. Doch im letzten Moment zog ich die Hand zurück. Durch die dunklen Gläser konnte ich ihn viel unauffälliger betrachten.

»Kannst du den Menschen immer ansehen, wie sie gerade fühlen?«, erkundigte ich mich.

Er drehte den Kopf zu mir, weshalb ich meinen senkte und am Saum meines Kleides nestelte.

»Bei denjenigen, die mir auffallen, schon«, erwiderte er.

Ich spürte seinen Blick auf mir, traute mich aber nicht, ihn zu erwidern. Die Ruhe und Gelassenheit, die er ausstrahlte, mochte ich. Vielleicht war ich hier gar nicht so weit von meiner Komfortzone entfernt, wie ich dachte.

»Welchen Eindruck hast du denn von mir?«, fragte ich, als er nichts weiter sagte.

Er nahm seine Sonnenbrille ab und verengte die Augen. Mir wurde warm, als sein Blick an mir hinabglitt, er schließlich meine Füße betrachtete und lächelte. »Du läufst barfuß, schaust zum Himmel und beobachtest die Wolken. Ich denke, du bist jemand, der sich nach Freiheit sehnt.«

Ich zuckte innerlich zusammen, ließ mir aber nicht anmerken,...


mehr

Autor

Nica Stevens, geboren 1976, ist Mutter von zwei Söhnen und lebt mit ihrer Familie in Deutschland. Schon als junges Mädchen war sie von Büchern fasziniert und begann schließlich, ihre eigenen Geschichten aufzuschreiben. Ihr Debüt »Verwandte Seelen« wurde auf Anhieb zum Bestseller. Seitdem lebt Nica ihren Traum und widmet sich hauptberuflich dem Schreiben von Liebesromanen. Für sie gibt es nichts Schöneres, als ihre Leser den Alltag vergessen zu lassen.