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Das große BLV Handbuch Gemüse-Anbauplanung

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
264 Seiten
Deutsch
Graefe und Unzer Verlagerschienen am01.09.2021
Eine sorgfältige Planung des Gemüsegartens legt den Grundstein für eine ertragreiche und vielfältige Ernte über viele Jahre - ohne den Einsatz von Chemie. Mit einem durchdachten Fruchtwechsel, gesunden Mischkulturen und nachhaltiger Bio-Düngung werden die Beetflächen optimal genutzt und Krankheiten und Schädlinge im Zaum gehalten. So bleibt der Boden auf Dauer fruchtbar. Dieses Handbuch vermittelt alle wichtigen Grundlagen und der Leser erfährt Schritt für Schritt, wie er den Gemüseanbau im eigenen Garten bedarfsgerecht plant und durchführt. Im umfangreichen Praxisteil finden sich konkrete Anbaupläne für verschiedene Ansprüche, Vorlieben und Gartengrößen sowie übersichtliche Planungshilfen für die Erstellung der eigenen Beetpläne.

Joachim Mayer ist Garten- und Naturjournalist und erfahrener Ratgeberautor bei GU. Sein fundiertes Wissen verdankt er seiner langjährigen Tätigkeit als Gärtner und seinem Studium der Agrarwissenschaft. Darüber hinaus ist er auch als Gartenberater für Hobbygärtner tätig.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR32,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR26,99

Produkt

KlappentextEine sorgfältige Planung des Gemüsegartens legt den Grundstein für eine ertragreiche und vielfältige Ernte über viele Jahre - ohne den Einsatz von Chemie. Mit einem durchdachten Fruchtwechsel, gesunden Mischkulturen und nachhaltiger Bio-Düngung werden die Beetflächen optimal genutzt und Krankheiten und Schädlinge im Zaum gehalten. So bleibt der Boden auf Dauer fruchtbar. Dieses Handbuch vermittelt alle wichtigen Grundlagen und der Leser erfährt Schritt für Schritt, wie er den Gemüseanbau im eigenen Garten bedarfsgerecht plant und durchführt. Im umfangreichen Praxisteil finden sich konkrete Anbaupläne für verschiedene Ansprüche, Vorlieben und Gartengrößen sowie übersichtliche Planungshilfen für die Erstellung der eigenen Beetpläne.

Joachim Mayer ist Garten- und Naturjournalist und erfahrener Ratgeberautor bei GU. Sein fundiertes Wissen verdankt er seiner langjährigen Tätigkeit als Gärtner und seinem Studium der Agrarwissenschaft. Darüber hinaus ist er auch als Gartenberater für Hobbygärtner tätig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783967470529
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.09.2021
Seiten264 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse70368 Kbytes
Artikel-Nr.5497168
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Hinweis zur OptimierungImpressumWichtiger HinweisGrundlagen der AnbauplanungNutzgarten und BeetanlageBodenpflege und DüngungPläne bedarfsgerecht erstellenAnbaupläne für alle GartengrößenDie große PflanzenübersichtBeratung und Service für HobbygärtnerAdressenLiteraturDank des AutorsÜber den Autormehr
Leseprobe


Nachhaltig planen und gärtnern



Einfach mal drauflos zu gärtnern macht Laune. Es liegt ja auch nicht jedem, vor dem Säen und Pflanzen erst detaillierte Pläne auszutüfteln. Aber bei Spontanaktionen kann allerhand schiefgehen. Mit ein wenig Planung gelingt der Anbau meist besser und macht auch auf Dauer richtig Spaß.



Anbauplanungen für Gemüsegärten und -beete bieten in vielen Fällen zahlreiche Vorteile. Entsprechend finden Sie im vorliegenden Buch mannigfaltige Anregungen, Konzepte und Beispiele. Und das nicht nur für eine Saison, sondern längerfristig. Das Zauberwort heißt »nachhaltiges Gärtnern«: Eine sorgfältige Planung schafft die Basis für eine gute und abwechslungsreiche Ernte über viele Jahre, für einen dauerhaft fruchtbaren Boden und für gesundes Wachstum.

Die Planungsschritte und Pläne in diesem Buch sind aber keinesfalls als starre Regelwerke gedacht. Sie sollen vielmehr einen soliden Rahmen bieten, auf dessen Grundlage Sie jederzeit andere Ideen ausprobieren können. Das entspricht ja auch der verbreiteten Gartenpraxis: Die wenigsten Gärtner wollen Jahr für Jahr exakt dasselbe anbauen. Selbst optimal durchdachte und ganz nach den eigenen Wünschen ausgerichtete Pläne werden immer wieder mal geändert - gemäß den Erfahrungen, die man im Lauf der Jahre sammelt, weil manches auf Dauer doch nicht ganz befriedigt oder weil man einfach Lust bekommt, mal etwas Neues auszuprobieren.
GEZIELTE WAHL OHNE QUAL

Heute stehen rund hundert verschiedene Gemüse und Kräuter für den Garten zur Verfügung, wenn man beliebte Spezialitäten und wiederentdeckte alte Arten mitrechnet. Dazu kommen immer wieder Neuheiten und »Trendgemüse«, eingeführt von findigen Gärtnern und Züchtern.

Das ist im Prinzip eine feine Sache. Doch andererseits leiden Gemüsefans sowieso schon öfter unter der Qual der Wahl. Will man alles, was einen reizt, in seinem Garten unterbringen, sät und pflanzt man leicht zu eng. Dann fällt die Ernte unterm Strich oft mager aus.

Andererseits drohen Ernteschwemmen von Zucchini und ähnlich ertragreichen Gemüsen, wenn man davon zu viele Pflanzen setzt. Auch schnellwüchsige Arten wie Salate und Radieschen werden oft in übergroßen Mengen erntereif - gefolgt von langen Pausen, falls man nicht rechtzeitig nachsät. Oder die Pflanzen schießen, weil im Sommer ungeeignete Früh- oder Spätsorten verwendet werden. Gerade beim Gemüseanbau ist ein gutes »Timing« also sehr wichtig. Das gilt erst recht, wenn man das alles auch noch in gedeihlichen Fruchtfolgen und Mischkulturen kombinieren will.


Gemüsegarten- und Beetplanung nach altbewährter Methode: maßstabsgerecht auf Millimeterpapier, mit Stiften, Schablonen, Pflanzenlisten und Büchern zum Nachschlagen.

Pläne schmieden
Aus all diesen Gründen lohnt es sich, genug Zeit in das Vorausplanen zu investieren - mitsamt dem Erstellen von Listen, Tabellen und Beetskizzen, die den Überblick erleichtern. Dafür bieten sich die Wintermonate geradezu an, wenn es draußen ohnehin nichts zu tun gibt: mit genug Muße, um Gartenkataloge und Websites von Anbietern zu durchstöbern und Passendes zu notieren. So können Sie auch schon zeitig spezielle Sorten bestellen, die in Gartenmärkten vor Ort kaum zu finden sind.

Ob man seine Listen und Skizzen lieber auf dem Papier, am PC oder mit dem Smartphone festhält, ist vor allem Geschmacks- und Gewohnheitssache. Doch wenn man Pläne für mehr als eine Handvoll Beete ausarbeiten will, empfehlen sich Papierbögen bzw. größere Displays für die optimale Übersicht (â >, »Planskizzen und detaillierte Pläne«).
KEINE ALLERWELTS-STRICKMUSTER

Schaut man sich in Gartenbüchern, Zeitschriften und auf Websites um, wimmelt es geradezu vor Anleitungen und Musterplänen für Gemüsebeete, Fruchtfolgen und Mischkulturen. Manches ist sehr gut und hilfreich, anderes weniger. Besonders im Internet werden öfter Pläne und Vorgehensweisen angepriesen, mit denen angeblich alles ganz einfach ist. Dabei geht es teils munter durcheinander mit den Begriffen und Methoden, vom altbewährten Bioanbau über Gärtnern nach dem Mond bis zur Permakultur. Das passt nicht immer zusammen.

Jeder kann recht schnell lernen, mit einer guten Anbauplanung erfolgreich zu gärtnern. Aber am Anfang ist das oft knifflig, weil so viele verschiedene Punkte zu beachten sind, die alle irgendwie zusammenhängen. Das erschließt sich erst nach und nach, vor allem durch praktisches Ausprobieren. Klappt das eine oder andere erst einmal nicht so gut, lernt man wieder etwas dazu.

Planungen haben auch immer etwas Abstraktes. So muss man sich erst einmal daran gewöhnen, das praktische Gärtnern in Pläne und Listen zu übertragen - und diese dann wiederum in der lebendigen Gartenwelt umzusetzen.
Individuelle Lösungen
Patentrezepte und »ideale« Methoden für alle gibt es kaum. Dazu sind die Gartengrößen, -formen und Bedürfnisse viel zu verschieden. Ebenso unterscheiden sich die Vorkenntnisse, Vorlieben und Zeitbudgets der Freizeitgärtner. Und schließlich hängt auch vieles vom regionalen Klima und Wetterverlauf ab - und von der Anbaueignung und Robustheit der ausgewählten Gemüse und Kräuter.

Die konkreten, ausführlichen Anbaupläne ab > bieten Bepflanzungsvorschläge für unterschiedliche Gartensituationen, -größen und Wünsche. Wer einen kleinen Garten hat, kann sich auch passende Elemente aus den Plänen für größere Gärten herausziehen - und umgekehrt. Zusammen mit der umfangreichen Pflanzenübersicht (â ab >) regen die Pläne dazu an, tiefer einzusteigen und die vielfältigen Möglichkeiten zu erkunden.

Doch diese vielen Möglichkeiten können einen zunächst auch erschlagen: Die Fülle an Varianten, Arten und Sorten ist einfach gewaltig. Am besten verschafft man sich erst einmal in Ruhe einen Überblick, sucht zunächst heraus, was einen am meisten interessiert, und prüft anschließend, was dazu passen könnte. Das bringt viel mehr, als vereinfachten »Strickmustern« zu folgen - die zudem in der Realität öfter nicht hinhauen.

Denken Sie bei all dem auch an den nötigen Zeitaufwand. Die schönste Planung nützt wenig, wenn man kaum die Zeit findet, sie umzusetzen. Wichtig ist vor allem ein einigermaßen regelmäßiges Engagement, angefangen beim Gießen, und das Beachten von Saat- und Pflanzterminen, die wenig Aufschub dulden. Nützliche Hinweise und Tipps dazu finden Sie im Kapitel »Pläne bedarfsgerecht erstellen« ab >.


ALS DIE URAHNEN PLANEN LERNTEN

Wir nutzen heute ganz selbstverständlich Brot, Nudeln und andere Getreideprodukte und bauen Gemüse, Obst und Kräuter im Garten an. All das verdanken wir letztendlich unseren entfernten Vorfahren in der Jungsteinzeit. Sie wechselten um 10 000 v. Chr., am Ende der letzten Eiszeit, vom Jagen und Sammeln zu einer sesshaften Lebensweise mit Ackerbau und Viehhaltung.

Zu den ältesten Zentren des Ackerbaus gehört der regenreiche Fruchtbare Halbmond im Nahen Osten, der sich sichelförmig vom ägyptischen Niltal bis zum Persischen Golf erstreckt und im Norden bis zum heutigen Syrien. Über Vorderasien und den Balkan breitete sich der Pflanzenanbau ab etwa 7000 v. Chr. nach Südeuropa aus. Rund sechs Jahrtausende später betrieben die antiken Griechen und Römer schon einen »ausgefeilten« Getreide-, Obst- und Gemüseanbau. Auch die weiter nördlich lebenden Völker, die als Kelten und Germanen bekannt wurden, hatten schon früh mit Ackerbau und Viehzucht begonnen. Mit der Ausdehnung des Römischen Reichs kamen neue Nutzpflanzen in die Regionen nördlich der Alpen.


â Zusatzinfo

Seit alters wurden auch Weinreben kultiviert, sehr früh schon in Me-sopotamien und in Ägypten. Auch Kelten und Germanen bauten Wein an, sie bevorzugten allerdings das Brauen von Bier und Met.

Zwingende Vorsorge
Die Entwicklung des Pflanzenanbaus war ein gewaltiger Schritt, begleitet von ständigem Dazulernen und Beobachten, nicht selten auch von »Versuch und Irrtum«. Unsere Vorfahren mussten herausfinden, wie man Böden bearbeiten und fruchtbar machen kann, wie man sich auf den Wetterverlauf einstellt, wie man ertragreiche Pflanzen weitervermehrt. Der Anbau sollte jederzeit eine ausreichende Ernährung sichern - was eine gute Vorratshaltung und neue Konservierungsmethoden nötig machte. Außerdem musste genug Saatgut für das nächste Jahr geerntet und sicher aufbewahrt werden. Kurzum: Sorgfältige Planung wurde zum A und O.

Anfangs standen dafür nur wenige Nutzpflanzen zur Verfügung. Angebaut wurde hauptsächlich Getreide wie Emmer, Einkorn, Dinkel, Hafer, Roggen und Gerste. Dazu kam der Lein für die Ernte von Flachs, um Kleidung zu weben. Das kleinflächig kultivierte Gemüse war oft noch wildpflanzenähnlich, so zum Beispiel Melde, Sauerampfer, frühe Lattichsalate, Kerbelrübe und Pastinake.
Früh eingeplant: der Feldertausch
Zu den frühesten Erkenntnissen gehörte, dass beim Daueranbau die Ernten mit der Zeit immer magerer ausfielen. Deshalb wurde die Zweifelderwirtschaft eingeführt, eine sehr einfache Form der Fruchtfolge: Die eine Hälfte der Ackerfläche bestellte man mit Getreide, die andere Hälfte lag für ein Jahr brach, blieb also ungenutzt. Dort konnte sich der Boden etwas erholen. Im nächsten Jahr tauschten Getreide und Brache ihre Plätze. Der Wildkrautaufwuchs auf der Brachfläche wurde oft abgemäht und als Viehfutter verwendet.
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