Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Yoga für ein starkes Herz

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
riva Verlagerschienen am18.04.2021
»Yoga hat mir in vielen Situationen meines Lebens geholfen, den richtigen Weg zu finden«, sagt die deutsche Stabhochspringerin Katharina Bauer, die seit 2018 mit einem implantierten Defibrillator lebt. Trotz ihres angeborenen Herzfehlers hat sie ihren Traum vom Profisport nie aufgegeben - und ihn dank Yoga und Meditation auch verwirklicht. Katharina Bauer und die Sportjournalistin und Yogalehrerin Christine Bielecki nehmen dich mit auf eine einzigartige Reise. Sie zeigen dir, wie das Herz »tickt«, warum die Yogapraxis eine so außergewöhnliche Wirkung auf die Herzgesundheit hat und wie wichtig dabei das Zusammenspiel von Atmung, Bewegung und Meditation ist. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Gespräche mit Kardiologen, Internisten und Regenerationsspezialisten bestätigen dies. Die ausgewählten Übungen und speziell zusammengestellten Sequenzen können sowohl von Einsteigern als auch von Menschen mit Bewegungseinschränkungen ausgeführt werden. Gib mit dieser ganzheitlichen Yogapraxis nicht nur deinem Herzen Kraft, sondern gewinne zusätzlich innere Stärke, neuen Mut und Zuversicht.

Christine Bielecki ist studierte Sportwissenschaftlerin, Autorin und ausgebildete Yogalehrerin. Sie arbeitete viele Jahre als Sportjournalistin, schrieb unter anderem für die FAZ, die Berliner Zeitung und diverse Sportmagazine. Sie bloggt unter thecoffeedrinkingyogi.com. Mit Katharina Bauer verbindet sie eine langjährige Freundschaft und die Liebe zum Yoga.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR19,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR15,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR15,99

Produkt

Klappentext»Yoga hat mir in vielen Situationen meines Lebens geholfen, den richtigen Weg zu finden«, sagt die deutsche Stabhochspringerin Katharina Bauer, die seit 2018 mit einem implantierten Defibrillator lebt. Trotz ihres angeborenen Herzfehlers hat sie ihren Traum vom Profisport nie aufgegeben - und ihn dank Yoga und Meditation auch verwirklicht. Katharina Bauer und die Sportjournalistin und Yogalehrerin Christine Bielecki nehmen dich mit auf eine einzigartige Reise. Sie zeigen dir, wie das Herz »tickt«, warum die Yogapraxis eine so außergewöhnliche Wirkung auf die Herzgesundheit hat und wie wichtig dabei das Zusammenspiel von Atmung, Bewegung und Meditation ist. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Gespräche mit Kardiologen, Internisten und Regenerationsspezialisten bestätigen dies. Die ausgewählten Übungen und speziell zusammengestellten Sequenzen können sowohl von Einsteigern als auch von Menschen mit Bewegungseinschränkungen ausgeführt werden. Gib mit dieser ganzheitlichen Yogapraxis nicht nur deinem Herzen Kraft, sondern gewinne zusätzlich innere Stärke, neuen Mut und Zuversicht.

Christine Bielecki ist studierte Sportwissenschaftlerin, Autorin und ausgebildete Yogalehrerin. Sie arbeitete viele Jahre als Sportjournalistin, schrieb unter anderem für die FAZ, die Berliner Zeitung und diverse Sportmagazine. Sie bloggt unter thecoffeedrinkingyogi.com. Mit Katharina Bauer verbindet sie eine langjährige Freundschaft und die Liebe zum Yoga.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745313048
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum18.04.2021
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse12278 Kbytes
Artikel-Nr.5504335
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Herzensangelegenheiten -
ohne Herz
sind wir nichts â¦


»â¦ doch tatsächlich ist die Präzision dieses ausgeklügelten Muskels nichts weniger als ein Wunder der Evolution.«

Dr. Henning Engeln

Das Herz - Motor unseres Lebens

Seit jeher haben die Menschen verstanden, wie wichtig das Herz ist. Warum sonst haben wir es - zusätzlich dazu, dass es zeit unseres Lebens im Takt schlagen muss - auch noch für vieles verantwortlich gemacht, was Google nicht erklären kann? Liebeskummer bricht uns das Herz (das Broken-Heart-Syndrom gibt es tatsächlich, aber dazu später mehr), Abschied macht es schwer, Angst lässt es in die Hose rutschen, angeblich sehen wir nur mit dem Herzen gut, wir können es an jemanden verlieren, und überhaupt, sobald es emotional wird, geht uns das ans Herz. Elvis Presley sang: »Home is where the heart is« (»Zu Hause ist da, wo das Herz ist«), und seitdem ist das Herz auch noch dafür zuständig, wo wir uns zu Hause fühlen. Ganz schön schwer, die Last, die auf unserem Herzen liegt.

Auch im Yoga hat das Herz eine wahnsinnig große Bedeutung. Es ist verantwortlich für unser Glück, und wer Yoga schon kennt, der weiß, dass die körperliche Yogapraxis kaum ohne »Herzöffner« stattfindet, also Körperübungen, die unsere Körpervorderseite und damit den Bereich unserer Brust, in dem sich das Herz befindet, dehnen sollen.
Das Herz als autonomer Muskel
Das Herz ist ein Muskel. Der wichtigste, den wir haben. Denn ohne das Herz sind wir nicht lebensfähig. Das Herz ist unser Motor. Und so ähnlich kann man es sich tatsächlich auch vorstellen. Oder genauer: wie eine Pumpe. Wenn wir uns das Herz anatomisch anschauen, ist es ein etwa faustgroßes muskuläres Hohlorgan. Ohne Blut etwa 300 Gramm (abhängig vom Trainingszustand) schwer,6 liegt es mittig zwischen den beiden Lungenflügeln, erscheint jedoch etwas nach links versetzt aufgrund seiner Verdrehung und der Größe der linken Herzkammer.

Es hat die Aufgabe, Blut durch unseren Körper zu bewegen, und versorgt so jede einzelne Zelle unseres Körpers mit Sauerstoff und Nährstoffen. Jede Minute unseres Lebens pumpt das Herz zwischen fünf und sechs Liter Blut durch unseren Körper.7 Dabei darf es sich keine Pause gönnen. Falls wir 80 Jahre alt werden, hat es etwa drei Milliarden Mal geschlagen und dabei um die 185 Millionen Liter Blut durch unsere Gefäße gepumpt.8 Am Tag schlägt es also rund 100 000-mal und so fließen rund 10 000 Liter Blut durch unseren Körper.9 Es ist selbstverständlich, dass ein so geniales »Gerät« nicht einfach konstruiert sein kann: Es besteht aus vier Herzhöhlen. Binde- und Muskelgewebe als Scheidewände und Herzklappen trennen sie voneinander ab.


Das menschliche Herz ist ein Meisterwerk. Hohlvenen und Aorta verbinden das Herz, den Lungen- und den Körperkreislauf, wodurch der Körper stets mit sauerstoffreichem Blut versorgt wird.

Das Herz als Pumpsystem
Man kann sich das Herz als zwei Pumpsysteme vorstellen. Diese Pumpen arbeiten synchron im Takt. Die eine Pumpe, die kleinere, rechte, treibt sauerstoffarmes Blut durch die Pulmonalarterien in die Lunge. Das Blut wird in der Lunge mit eingeatmetem Sauerstoff angereichert und fließt sodann über die Pulmonalvenen zurück zum linken Herzen. Diese Pumpe (die größere, linke) treibt das Blut, das in den Lungen wieder vollständig mit Sauerstoff beladen wurde (oxygeniertes Blut), über die Hauptschlagader, die Aorta, in den großen Körperkreislauf. So fließt frisches Blut durch all unsere Gefäße bis in jede Zelle unseres Körpers und das sauerstoffarme Blut fließt über die Hohlvene wieder zurück ins rechte Herz und von dort in den Kreislauf, der zur Lunge führt. Arterien sind die Blutgefäße, die vom Herzen wegführen; Venen sind die Blutgefäße, die zum Herzen zurückführen.

Beide Pumpen sind unterteilt in Vorhof und Herzkammer. Durch das Zusammenziehen der Herzkammern entsteht ein Sog, der das Blut in die Vorhöfe strömen lässt. Das gelingt, wenn sich die Herzkammern bei jedem Herzschlag zusammenziehen, sich die Vorhöfe ausdehnen und dadurch ein Unterdruck entsteht. Zwischen Vorhof und Kammer befindet sich jeweils eine segelförmige Klappe (Segelklappe), die wie ein Ventil funktioniert. Genial, denn so kann das Blut zwar aus den Vorhöfen in die Kammer fließen, aber nicht wieder zurück. Das bedeutet, dass sich die Klappen weit genug öffnen müssen, damit Blut in den Kreislauf kommen kann, sich aber auch dicht genug schließen müssen, denn das Blut darf nicht zurückfließen. Zwischen Kammer und Ausstromgefäß liegen die sogenannten Taschenklappen. Sie verhindern, dass Blut, das in den Körper beziehungsweise in die Lungen gepumpt wird, ins Herz zurückfließt.10


FASZINATION HERZ

Für den Laien ist das Wunderwerk Herz schwer zu verstehen. In Köln sitzt der sympathische Arzt Dr. Mohsen Radjai, der im Kinderkanal von ARD und ZDF immer wieder medizinische Zusammenhänge kindgerecht erklärt. Er sagt: »Das Besondere an diesem Muskel ist, dass er die Eigenschaft hat, sich selbst zu stimulieren, also sich aus eigener Kraft selbst erregen und Strom bilden kann. Das Herz zieht sich zusammen, ohne dass wir uns anstrengen müssen wie bei einem anderen Muskel - beispielsweise, wenn ich einen schweren Gegenstand heben will. Das Herz macht alles von allein. Das ist das Faszinierende und das tut es, ohne dass ich darüber nachdenken muss.«

Die natürlichen Schrittmacher
Elektrische Signale spielen für das richtige Funktionieren des Herzens eine entscheidende Rolle. Sie entstehen durch Verschiebungen von Elektrolyten - das sind Blutsalze - auf Zellebene. Daraufhin kommt es zu elektrischen Potenzialschwankungen zwischen dem Zellinneren und dem Raum außerhalb der Zelle, die wiederum zu elektrischen Entladungen dieser Herzmuskelzelle führen. So entsteht das Zusammenziehen der einzelnen Herzmuskelzellen, deren Kontraktion. Allein die linke Herzkammer, die den Hauptteil der Pumparbeit zu leisten hat, besteht aus etwa sechs Milliarden dieser Herzmuskelzellen. Sie nehmen im Laufe unseres Lebens ab, am Ende bleiben immer noch etwa drei Milliarden übrig.

Die Herzmuskelzellen müssen sich stets in der richtigen Reihenfolge zusammenziehen, damit das Herz schlägt. Die richtige Reihenfolge ist deswegen so ausschlaggebend, damit die Pumpfunktion, die Kontraktion des Herzens, funktionieren kann. Den ersten Impuls geben spezialisierte Herzmuskelzellen - die heißen tatsächlich Schrittmacherzellen und befinden sich im Sinusknoten des Herzens. Der Sinusknoten liegt an der Wand des rechten Vorhofes und ist der tatsächliche Taktgeber unseres Herzens. Durch die rhythmische Erzeugung der elektrischen Impulse, die sich entlang des Herzens ausbreiten, gelangen Signale zu den beiden Vorhöfen und dann über eine Art Verbindungsstelle zum Atrioventrikularknoten (AV-Knoten). Von hier übertragen sie sich auf die Herzkammern. Kurz: Der erwähnte schwache Strom wird über das eben beschriebene Reizleitungssystem des Herzens geführt und so auf alle Herzmuskelzellen übertragen. So kommt es zur erforderlichen Kontraktion und damit zum eigentlichen Pumpvorgang des Herzens. Diese Erregungsleitung führt dazu, dass sich zunächst die Vorhöfe und dann die Herzkammern zusammenziehen.11

Die Kontraktionsfähigkeit des Herzens funktioniert also - im Vergleich zur normalen Skelettmuskulatur - völlig autonom, dafür aber rhythmisch. Da der Mensch jedoch nicht wie ein Schweizer Uhrwerk tickt, kann der Körper sekündlich wechselnd Einfluss auf unseren Herzrhythmus nehmen. Dies geschieht zum Beispiel über die Ausschüttung von Stresshormonen, worauf wir später noch genauer eingehen. Außerdem erhöht sich die Herzfrequenz bei der Einatmung (Inspiration), bei der Ausatmung (Exspiration) nimmt sie wieder ab.
Herzmuskel versus Skelettmuskeln
Wenn wir an Muskeln denken, denken wir normalerweise an unsere Skelettmuskulatur. Diese macht mit über 60012 verschiedenen Muskeln den Großteil unserer Muskulatur aus. Wie das Herz als Motor unseres Lebens bezeichnet wird, so funktioniert unsere Skelettmuskulatur ebenfalls als Motor. Immer dann, wenn wir eine Bewegung ausführen wollen, wird hierfür Energie von den Muskeln benötigt und aufgebracht, um dann zwei oder mehr in Gelenken artikulierende Knochen gegeneinander zu bewegen. Im Unterschied zum Herzen können wir fast alle Muskeln unserer Skelettmuskulatur bewusst steuern. Sie können stimuliert und trainiert werden, können ermüden, verkrampfen und wachsen. Auch Zwerchfell, Kehlkopfmuskel und Zunge können übrigens von uns...
mehr