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Lesen? Gefällt mir! - Spannende Pferdegeschichten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am31.03.2021
Meine Bücher, meine Welt ...
Als Eiskunstläuferin Leonie sich den Knöchel bricht und ihr Sportinternat verlassen muss, bedeutet das das Ende ihrer Zukunftsträume. Zufällig gerät sie in dieser schweren Zeit ausgerechnet auf einen Pferdehof - und verliebt sich auf den ersten Blick in die Trakenerstute Hope. Doch auch das Pferd hat keine leichte Vergangenheit, und so verbieten ihr die Besitzer den Umgang mit dem Tier.
Als wäre das nicht genug, findet Leonie heraus, dass der Hof große Geldsorgen hat. Dass ein privater Fernsehsender eine Doku-Soap mit ihr und den Pferden im Mittelpunkt drehen will, könnte den Betrieb retten - aber wäre das wirklich die richtige Entscheidung?
Enthält die Geschichten 'Hope - Sprung ins Glück' und 'Hope - Traumpferd gefunden' von Carola Wimmer.

Carola Wimmer, 1970 in Berlin geboren, begann ihre Schriftstellerkarriere als Verfasserin von Kinderhörspielen für den ORB. Nebenbei schrieb sie Texte und Konzepte für etliche Multimedia-Agenturen und war in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Bis zu ihrem Entschluss, sich ganz auf ihre Arbeit als Kinderbuchautorin zu konzentrieren, war sie Redakteurin eines Internetportals für Kinder und Jugendliche. Carola Wimmer lebt und arbeitet heute in Berlin.
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Produkt

KlappentextMeine Bücher, meine Welt ...
Als Eiskunstläuferin Leonie sich den Knöchel bricht und ihr Sportinternat verlassen muss, bedeutet das das Ende ihrer Zukunftsträume. Zufällig gerät sie in dieser schweren Zeit ausgerechnet auf einen Pferdehof - und verliebt sich auf den ersten Blick in die Trakenerstute Hope. Doch auch das Pferd hat keine leichte Vergangenheit, und so verbieten ihr die Besitzer den Umgang mit dem Tier.
Als wäre das nicht genug, findet Leonie heraus, dass der Hof große Geldsorgen hat. Dass ein privater Fernsehsender eine Doku-Soap mit ihr und den Pferden im Mittelpunkt drehen will, könnte den Betrieb retten - aber wäre das wirklich die richtige Entscheidung?
Enthält die Geschichten 'Hope - Sprung ins Glück' und 'Hope - Traumpferd gefunden' von Carola Wimmer.

Carola Wimmer, 1970 in Berlin geboren, begann ihre Schriftstellerkarriere als Verfasserin von Kinderhörspielen für den ORB. Nebenbei schrieb sie Texte und Konzepte für etliche Multimedia-Agenturen und war in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Bis zu ihrem Entschluss, sich ganz auf ihre Arbeit als Kinderbuchautorin zu konzentrieren, war sie Redakteurin eines Internetportals für Kinder und Jugendliche. Carola Wimmer lebt und arbeitet heute in Berlin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641281731
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum31.03.2021
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2286 Kbytes
IllustrationenMit s/w Illus
Artikel-Nr.5514570
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



5. Kapitel

Zu Hause sah sich Leo Beas Unterlagen an. Erfreut stellte sie fest, dass sie in fast allen Fächern auf dem gleichen Stand war. Nur in Geschichte hinkte sie dem Stoff hinterher. Doch schon nach dem ersten Blick ins Geschichtsbuch warf Leo sich lustlos aufs Bett und starrte an die Decke. Plötzlich klingelte es an der Tür. Leo raffte sich auf und sah aus dem Fenster. Unten stand Bea. Sie winkte zu ihr hinauf. Und sie hatte etwas mitgebracht.

»Ist das Ding etwa ein Rollstuhl?«, fragte Leo verdattert.

»Der gehört meinem Opa!«, rief Bea.

»Und den kannst du dir einfach so ausleihen?«, fragte Leo.

»Mein Opa lebt nicht mehr. Und im Himmel braucht er ihn nicht!«, rief Bea nach oben.

»Oh!« Leo war für einen Moment erschrocken.

»Komm runter!«, rief Bea unbekümmert. »Wir müssen los!«

Erst jetzt begriff Leo, was Bea vorhatte. Sie schnappte sich ihre Jacke und ihre Krücken und humpelte nach unten und auf die Straße.

»Und du willst mich den ganzen Weg schieben?«, fragte sie, als sie sich in den Rollstuhl plumpsen ließ.

»Kein Problem«, sagte Bea. Mit erstaunlichen Kräften schob sie Leo die Straße bergan.

Leo lachte. »Wow, das ist super bequem!«

»Geht so!«, kicherte Bea. Die Straße wurde steiler. Es ging immer langsamer voran. Obwohl Bea sich gegen den Rollstuhl stemmte, konnte sie ihn schließlich kaum noch bewegen. »Puh, so wird das nichts«, ächzte sie.

»Warte, ich hab eine Idee«, sagte Leo. Sie nahm ihre Krücken und stieß sich wie beim Skilanglauf auf beiden Seiten ab. Es sah zum Schreien aus, aber es funktionierte!

»Hey, das ist ja wie beim Nordic Walking!«, prustete Bea.

»Eher Nordic Rollstuhl«, rief Leo und kam vor lauter Lachen aus der Puste.

Gemeinsam schafften sie den Weg hinauf bis zum Waldrand. Von da ging es ein Stück bergab über Stock und Stein. Leo wurde ordentlich durchgeschüttelt. Bald entdeckten sie auf dem Waldweg die ersten Hufspuren, und vereinzelte Pferdeäpfel verrieten, dass hier vor kurzer Zeit Pferde vorbeigekommen sein mussten.

Wenig später begegnete ihnen auch schon eine Reitgruppe. Bea blieb andächtig stehen. Auch Leo war beeindruckt. Aus ihrer Rollstuhlperspektive wirkten die Pferde, die schnaubend an ihr vorbeizogen, noch größer und Respekt einflößender als erwartet. Die meisten Reiter nahmen von den Mädchen keine Notiz, sie schauten selbstbewusst nach vorn. Einige aber sahen mit unverkennbarem Stolz auf Leo und Bea herab.

»Sind sie nicht wunderschön?«, hauchte Bea.

Nachdem sie das Wäldchen durchquert hatten, wurde der Weg etwas besser. Links und rechts war er nun durch hölzerne Weidezäune begrenzt. Vor ihnen erstreckten sich weite Wiesen, auf denen Kühe grasten. Bea rannte zum Zaun, stellte sich auf die unterste Sprosse und spähte in die Ferne.

»Da hinten! Wir haben es fast geschafft«, rief sie, vor Begeisterung ganz außer Atem. Sie rannte zu Leo zurück und schob sie mit neuem Elan weiter über den Schotterweg. Leo unterstützte sie nach Kräften mit ihren Krücken. Endlich kamen sie zu einem Tor. Es war nur mit einem Haken verschlossen. Leo und Bea sahen sich fragend an. Sollten sie es einfach so öffnen?

»Komm, jetzt sind wir schließlich hier«, sagte Leo. »Jetzt müssen wir da auch rein.«

Bea nickte. Aber Leo konnte sehen, wie nervös sie war. »Das ist bestimmt illegal«, flüsterte Bea. Trotzdem legte sie den Haken um und öffnete das Tor. Rasch schob sie Leo auf das Gelände.

Offenbar befanden sie sich im hinteren Teil eines Reiterhofs. Es sah allerdings eher aus wie auf einem Schrottplatz. Überall lagen alte Autoreifen und rostige Rohre herum. Als sie sich einem verfallenen Schuppen näherten, kam ihnen eine Frau entgegen. Sie war ungefähr Mitte zwanzig, trug Jeans und einen Anorak.

»Seid ihr Reitschülerinnen auf Mooraue?«, fragte sie streng.

Leo spürte, wie Bea neben ihr vor Schreck erstarrte. »Wir wollten nur mal gucken!«, rief sie schnell.

»Dazu hättet ihr aber den Vordereingang benutzen und euch anmelden müssen«, sagte die Frau und runzelte missbilligend die Stirn.

»Ja, das stimmt«, entschuldigte sich Leo. »Könnten Sie für uns vielleicht eine Ausnahme machen?«

Bea hatte ihre Fassung zurückgewonnen. »Bitte!«, rief sie flehend.

Die Frau sah die Mädchen prüfend an. Ihr Blick blieb erst auf Leos Gipsbein, dann auf Beas Pullover mit dem Ponymotiv hängen. Leo war klar, dass sie wohl ein ziemlich komisches Bild abgaben. Die Frau konnte sich ein kurzes Lächeln nicht verkneifen. Dann wurde sie wieder ernst. »Okay. Aber die Pferde bitte nicht füttern!«

Bea juchzte vor Freude. Die Frau hob die Hand. »Wisst ihr auch, warum ihr die Pferde nicht füttern sollt?«, fragte sie.

»Falsches Futter kann zu einer Kolik führen, und die ist lebensgefährlich!«, rief Bea wie aus der Pistole geschossen.

Die Frau nickte anerkennend. »Okay, ich sehe, du hast dich schon etwas mit Pferden beschäftigt«, sagte sie. »Was Pferde fressen, ist Sache ihrer Besitzer«, fügte sie erklärend hinzu. »Die wissen, was gut für ihre Tiere ist und was nicht.«

Bea strahlte über das ganze Gesicht. Sie sah aus, als wolle sie der Frau am liebsten um den Hals fallen.

»Wenn euch jemand fragt, dann sagt, ich hätte es erlaubt«, sagte sie. »Ich heiße Angelika und bin hier Trainerin.«

»Danke!«, jubelte Bea. Freudestrahlend schob sie Leo weiter.

Hinter dem Schuppen erreichten sie einen großen viereckigen Platz, der mit Kopfstein gepflastert war. An der Stirnseite führte eine Treppe zu einem Gutshaus, das schon bessere Tage gesehen hatte. Von dem ehemals beeindruckenden Gebäude platzte der Putz in großen Stücken ab. Links entdeckte Leo den Stall, ein langes, aber niedriges Gebäude, dessen Fassade ebenfalls einen neuen Anstrich hätte vertragen können. Weiter hinten konnte Leo eine Scheune und eine große Halle erkennen. Daneben lag ein Reitplatz, auf dem verschiedene Hindernisse aufgebaut waren. Rundherum erstreckten sich unterschiedlich große Koppeln.

Beas Augen glänzten. Wie hypnotisiert lief sie Richtung Stall. Leo erhob sich aus dem Rollstuhl, griff nach ihren Krücken und folgte ihr.

Gemeinsam mit Bea blickte sie durch das geöffnete Tor in die Stallgasse. Sie hörte vereinzeltes Wiehern und das Stampfen von Pferdehufen. Hinter hölzernen Türen mit Gitterstäben bewegten sich die Pferde in ihren Boxen wie Schatten.

Zögernd blieben die Mädchen am Eingang stehen. Bea trat nervös von einem Fuß auf den anderen. »Ich trau mich nicht!«, gestand sie.

Leo sah sich um. Ihr Blick fiel auf eine kleine Koppel hinter dem Reitplatz, auf der einige Pferde grasten. Sie wusste nicht, warum, aber sie fühlte sich von diesem Ort auf seltsame Art angezogen. Langsam humpelte sie der Koppel entgegen. Bea folgte ihr.

Die Mädchen waren kaum an der Weide angekommen, da trabten schon zwei Pferde neugierig näher. Es waren aufgeweckte dunkelbraune Tiere mit breiten Rücken und kurzen, kräftigen Beinen. Bea blieb ehrfürchtig am Weidezaun stehen und betrachtete die Pferde mit verliebtem Blick. Dann streckte sie zaghaft ihre Hand aus. Die Pferde reckten ihre Hälse und schnupperten, ob sie etwas zu fressen bekämen. Mit ihren Mäulern tasteten sie sanft über Beas Hand. Bea strahlte. Sie wurde mutiger und streichelte den Pferden über die weichen Nüstern und die Stirn. »Oh Gott, sind die weich«, murmelte sie verzückt. »Davon habe ich immer geträumt. Ich kann gar nicht fassen, dass ich jetzt endlich hier bin!«

Leo beobachtete lächelnd die Szene. Sie freute sich. Bea sah so glücklich aus. Der Ausflug hatte sich wirklich gelohnt.

Plötzlich hatte Leo jedoch das unbestimmte Gefühl, dass sie beobachtet wurde. Irritiert sah sie sich um. Ihr Blick fiel auf ein hellbraunes Pferd, das nicht bis zum Zaun gekommen, sondern in der Mitte der Koppel stehen geblieben war und sie ruhig aus dunklen Augen ansah. Leo war sofort gebannt. Ohne es zu merken, trat sie einen Schritt näher. Das Pferd rührte sich nicht von der Stelle. Es betrachtete Leo mit wacher Aufmerksamkeit, seine Ohren nach vorne gerichtet. Leo ging noch einen Schritt vor, bis sie direkt am Zaun stand. Diesmal bewegte sich auch das Pferd auf sie zu. Leos Herz begann wild zu klopfen. Da war irgendetwas, ein unerklärliches Gefühl, eine geheimnisvolle Verbindung zwischen ihr und diesem Pferd. Als wären sie alte Bekannte. Oder bildete sie sich das nur ein?

Plötzlich riss eine Stimme Leo aus ihren Gedanken.

»Weiß denn deine Mutter, dass du hier bist, Bea?«

Leo fuhr erschrocken herum. Charlene und ihre Freundinnen Tessa und Bibi, alle drei im Reitdress, waren wie aus dem Nichts neben sie getreten. Bea war augenblicklich zu einer Salzsäule erstarrt. Da keine Antwort von ihr kam, wandte Charlene sich an Leo. »Und du? Willst du jetzt zur Reitprinzessin...

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Carola Wimmer, 1970 in Berlin geboren, begann ihre Schriftstellerkarriere als Verfasserin von Kinderhörspielen für den ORB. Nebenbei schrieb sie Texte und Konzepte für etliche Multimedia-Agenturen und war in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit tätig. Bis zu ihrem Entschluss, sich ganz auf ihre Arbeit als Kinderbuchautorin zu konzentrieren, war sie Redakteurin eines Internetportals für Kinder und Jugendliche. Carola Wimmer lebt und arbeitet heute in Berlin.