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Mydworth - Intrigen an der Côte d'Azur

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
150 Seiten
Deutsch
beTHRILLEDerschienen am29.05.20211. Aufl. 2021
Eine Reise an die französische Riviera! Sir Harry erhält vom Innenministerium den Auftrag, nach Nizza zu reisen - Kat und er beschließen kurzerhand gemeinsam dorthin zu fahren. Das junge Ehepaar kann es kaum erwarten: Strahlender Sonnenschein, azurblauer Himmel, wundervolles Essen und rauschende Feste mit Blick auf die weltberühmte Bucht. Was für ein Abenteuer! Aber es kommt anders als erwartet, denn hinter der glamourösen Fassade der Stadt verbergen sich dunkle Geheimnisse. Und als Kat und Harry bei einem Erpressungsversuch um Hilfe gebeten werden, geraten sie selbst in tödliche Gefahr ...

Ein glamouröses Ermittlerduo, ungewöhnliche Verbrechen, schnelle Autos, schicke Kleider und rauchende Revolver - das ist Mydworth, die neue Serie von Matthew Costello und Neil Richards, den Autoren der britischen Erfolgsserie Cherringham. Sir Harry Mortimer, der ehemalige Spion im Dienste Seiner Majestät, ermittelt zusammen mit seiner umwerfenden Ehefrau Kat, die es mit jedem Bösewicht aufnehmen kann! Mydworth ist eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre - für Fans von Babylon Berlin, Downton Abbey und Miss Fishers mysteriösen Mordfällen.
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



Seit 2013 schreibt das transatlantische Duo Matthew Costello und Neil Richards die Serie CHERRINGHAM, in der inzwischen 38 Folgen erschienen sind. MYDWORTH ist ihr neues gemeinsames Projekt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR8,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextEine Reise an die französische Riviera! Sir Harry erhält vom Innenministerium den Auftrag, nach Nizza zu reisen - Kat und er beschließen kurzerhand gemeinsam dorthin zu fahren. Das junge Ehepaar kann es kaum erwarten: Strahlender Sonnenschein, azurblauer Himmel, wundervolles Essen und rauschende Feste mit Blick auf die weltberühmte Bucht. Was für ein Abenteuer! Aber es kommt anders als erwartet, denn hinter der glamourösen Fassade der Stadt verbergen sich dunkle Geheimnisse. Und als Kat und Harry bei einem Erpressungsversuch um Hilfe gebeten werden, geraten sie selbst in tödliche Gefahr ...

Ein glamouröses Ermittlerduo, ungewöhnliche Verbrechen, schnelle Autos, schicke Kleider und rauchende Revolver - das ist Mydworth, die neue Serie von Matthew Costello und Neil Richards, den Autoren der britischen Erfolgsserie Cherringham. Sir Harry Mortimer, der ehemalige Spion im Dienste Seiner Majestät, ermittelt zusammen mit seiner umwerfenden Ehefrau Kat, die es mit jedem Bösewicht aufnehmen kann! Mydworth ist eine spannende Zeitreise ins England der 20er Jahre - für Fans von Babylon Berlin, Downton Abbey und Miss Fishers mysteriösen Mordfällen.
eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



Seit 2013 schreibt das transatlantische Duo Matthew Costello und Neil Richards die Serie CHERRINGHAM, in der inzwischen 38 Folgen erschienen sind. MYDWORTH ist ihr neues gemeinsames Projekt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732573240
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum29.05.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.8
Seiten150 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5515782
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Ein herrlicher Sonnenuntergang
   


Percy Porter ging nach unten auf den staubigen Bahnsteig im Bahnhof von Cannes und hielt Abstand von der hektischen Menschenmenge. Er beobachtete das Bahnpersonal, das Flaggen schwenkte und pfiff, um den Zug loszuschicken.

Er zog seinen weißen Panamahut tiefer in die Stirn, um sich vor der Abendsonne zu schützen, und stützte sich auf seinen Spazierstock, eine Hand fest auf den silbernen Knauf gelegt.

Regungslos betrachtete er jedes noch so kleine Detail: die fernen schneebedeckten Alpen, den schwarz-weißen Qualm aus der Lokomotive, die plaudernden Menschen, die Aromen, die aus dem Ort herbeiwehten und sich mit Noten von Zigarrenrauch vermengten, den sich gen Westen rötenden Himmel mit dem satten Blau darüber.

Was für ein Idyll!

Und als der Zug mit kreischenden Rädern davonstampfte, drehte er sich um und ging hinunter in das Straßenlabyrinth, das ihn zum Meer führte, der Croisette und seinem Hotel.

Warum war mir nie klar gewesen, dass das Leben so sein konnte, dachte er, als er durch die belebten Straßen ging, in denen die Abendluft geschwängert war von Gerüchen, Bildern und Geräuschen.

Warum habe ich in meinen fünfzig Jahren auf Erden nie begriffen, was es bedeutet, wahrhaft glücklich zu sein ... bis jetzt?

Natürlich kannte er die Antwort auf diese Frage.

Ein Wort - und er lächelte, als er es leise aussprach: »Simone.«

Seine ganze Existenz ließ sich in das Leben vor und das Leben mit Simone aufteilen.

Bevor sie in seine Welt kam, waren seine Tage in England von grauen Wolken, nassen Kopfsteinpflastern und bitterkalten Stürmen bestimmt gewesen. Von lauten Fabriken, Abfüllanlagen, verqualmten Sitzungszimmern, diversen Bankschecks und brancheninternen Reibereien. Von endlosen Dosen Tomatensuppe, Eier-Kresse-Sandwiches und unzähligen Bechern von starkem Tee.

Eher ein Gefängnis als ein Leben.

Und nach seinem Arbeitstag? Seine Abende und Wochenenden hatte er bei stummen Abendessen mit seiner Frau Alice in ihrem düsteren Wohnzimmer in Nantwich Hall verbracht, wo die Monotonie nur von gelegentlichen langweiligen Dinners mit der Hälfte aller Bürgermeister Nordwestenglands und deren verkniffenen Frauen unterbrochen worden war - oder von förmlichen Nachmittagstees mit faden Vikaren und dussligen Aristokraten. Und natürlich waren Alice' hochnäsige Verwandte aus Südengland zu Besuch gekommen, die immerfort geklagt, kritisiert und sich über irgendwas beschwert hatten.

Was für ein Narr er gewesen war, solch ein Leben zu führen, wo dieses hier doch möglich war.

Das Leben mit Simone.

Ein freudvolles, traumhaftes Dasein bei unglaublich angenehmem Wetter, so viel köstlicherem Essen, leuchtenden Farben, charmanten Menschen. Und jeder Tag glich einem neuen Abenteuer vor der stets bezaubernden Mittelmeerkulisse.

Nun schlenderte er an Cafés und Geschäften vorbei, die er kannte, wechselte mit den Kellnern und Stammgästen mal ein fröhliches »Bonsoir«, mal ein höfliches »Monsieur«. Schließlich erreichte er die Croisette, jene lange Promenade, die sich an der Bucht von Cannes entlangzog. Er blieb stehen, tippte sich an den Hut und lächelte einem eleganten jungen Paar zu, das lachend Arm in Arm dahinlief - als würde er Seelenverwandte erkennen, die gleichfalls vom Zauber dieses Ortes eingenommen waren.

Das Paar erwiderte sein Lächeln, und er wusste, dass sie verliebt waren. Er vermutete sogar, dass sie mit dem Instinkt Liebender erkannten, wie wahrhaft und bis über beide Ohren verliebt er selbst war.

Verliebt in Simone. Allein der Gedanke ist ... schwindelerregend!

Er war verliebt in ihre braunen Augen, in ihr wissendes Lächeln, ihre schöne, weiche Haut, ihre grenzenlose Energie, ihre verrückten Ideen, ihre ernsten Gedanken, ihre sanfte Seele, ihr geschmeidiges Tanzen, ihren überragenden Gesang - und immer wieder diese Augen, die in seine blickten.

Er schaute über die Croisette, auf der es von hübschen Paaren bei ihrem Spaziergang vor dem Abendessen nur so wimmelte. Weiße Pferdekutschen rollten vorbei, und rhythmisches Hufgetrappel begleitete das sanfte Rauschen der nahen Palmen.

Das Meer hatte einen schimmernden Grünton angenommen, und im Westen brachte die untergehende Sonne den roten Stein des Esterel-Massivs zum Leuchten, als wäre er lebendig.

Percy sah nach Osten, vorbei an seinem Hotel, dem Carlton. Wären die Pointe Croisette und der Hafen nicht, könnte er womöglich bis nach Antibes blicken, wo Simone in diesem Moment gewiss schlafend auf ihrem von Seide bezogenen Bett lag und sich vor dem Dinner ausruhte.

Lächelnd erinnerte er sich an das süß duftende Apartment, das er erst vor einer Stunde verlassen hatte, und an das warme Bett.

Dann erschrak er - nur für eine Sekunde -, als er eine schroffe Stimme vernahm. Einen kurzen Moment lang glaubte er, es sei der harsche Klang seiner Frau Alice, der ihm wie ein Dolch ins Herzen fuhr.

Er drehte sich um, fürchtete, sie könnte tatsächlich hier sein, legte jedoch gleich erleichtert eine Hand auf sein Herz, denn es handelte sich um ein streitendes englisches Paar, das an ihm vorbeimarschierte. Der Mann starrte verdrossen auf das Pflaster, die Kinder gingen kerzengerade und brav in einer Reihe hinter den Eltern her.

Er lächelte. Natürlich war das nicht Alice. Sie sollte erst in einem Monat an die Riviera kommen.

Kein Grund, sich jetzt schon verrückt zu machen!

Ja, ihm blieb noch reichlich Zeit, sich eine Lösung für diese wundersame Wendung auszudenken, die sein Leben genommen hatte. Er musste überlegen, wie er es handhaben sollte.

Doch weil es zum Glück noch nicht so weit war, blickte er wieder zu der langen Reihe vornehmer Hotels mit den weißen Stuckfassaden. Es war Zeit für einen Drink.

Und wo könnte man den besser genießen als auf der Dachterrasse des schicken neuen Hotels, des Martinez!

Ja, es war teuer. Extrem teuer! Doch Percy war klar - auch weil seine liebe Simone es ihm immer wieder sagte: »Geld ist zum Ausgeben da - zum Genießen, mon chéri!«

Also schlenderte er auf das prächtige Hotel zu, dessen Front zum sich nun verdunkelnden Mittelmeer hinauszeigte, und fragte sich, welchen ihrer neumodischen Cocktails er heute Abend kosten sollte. Und er überlegte, ob er abends Wolfsbarsch in Salzkruste oder Hummer speisen würde.

Drei Stunden später und recht beschwipst - wen kümmert es? - schritt er durch die Drehtüren seines Hotels - zwei Runden, einfach zum Spaß - und ging über den Marmorboden auf die Rezeption zu.

»Monsieur Porter, Bonsoir«, sagte der Nachtportier.

»Mon cher Gaston, mein alter Freund, mein starker Fels in der Brandung«, sagte Percy und lehnte sich etwas wacklig an den Tresen, seinen Panamahut unter dem Arm. Er strahlte den jungen Mann in dem makellosen Anzug mit dem blanken Namensschild einige Sekunden lang an. »War es nicht ein herrlicher Sonnenuntergang?«

»Gewiss doch, Sir«, antwortete Gaston. »Ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Tag?«

»Oh, sehr viel mehr als angenehm«, sagte Percy. Er trat zurück und vollführte eine Drehung. Eine Pirouette - genau wie Simone sie heute Morgen am Strand in Antibes gemacht hatte. »Mein ganzer Tag war ... berückend! Köstlich! Superbe! Genau genommen alles auf einmal!«

»Freut mich sehr für Sie, Sir«, sagte Gaston, und Percy sah ihn lächeln.

»Wünschen Sie Ihren Schlüssel, Sir?«

»Den Schlüssel?«, wiederholte Percy. »Aber, Gaston, die Nacht ist noch jung!«

Dann bemerkte er, dass ihm der Kopf ein wenig schwirrte. War der letzte Kognak vielleicht einer zu viel gewesen?

Der Gedanke an sein Bett wurde sekündlich verlockender.

Er schwankte leicht, als Gaston ihm seinen Zimmerschlüssel gab, der an einer riesigen Troddel hing, größer als die an den Vorhängen in Nantwich Hall.

»Oh, das hätte ich beinahe vergessen«, sagte Gaston. »Es ist Post für Sie da, Sir.«

Percy runzelte die Stirn, als der Portier einen großen braunen Umschlag aus einem Fach hinter sich nahm und ihn über den Tresen reichte.

Er betrachtete den Brief.

»An Monsieur P. Porter. Persönlich und vertraulich. Nur an den Empfänger auszuhändigen.«

Seltsam, dachte er. Er erwartete gar nichts. Das Büro hätte doch sicher angerufen, wären Verträge zu unterzeichnen. »Äh, haben Sie gesehen, wer ihn abgegeben hat?«, fragte er.

»Nein, Monsieur«, antwortete Gaston. »Da war ich noch nicht im Dienst.«

Percy drehte den Umschlag in seinen Händen. Plötzlich sagte ihm ein Gefühl, dass er ihn nicht hier öffnen sollte. Er klemmte ihn sich unter den Arm.

»Nun, das Leben steckt voller...
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