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New York Moments

winterlicher Liebesroman
tolino mediaerschienen am01.07.2020
Eine Geschichte über Sehnsucht, Schneeflocken und Weihnachtswunder ... Patricias langgehegter Traum erfüllt sich, als sie ein Volontariat bei einem berühmten Lifestylemagazin in New York antritt. Für die Karriere nimmt sie die Trennung von ihrer Familie in Kauf und beendet rigoros die bröckelnde Beziehung zu ihrem Freund. Nach ein paar kleineren Artikeln für das Magazin ergattert sie die Titelstory über den Rocksänger Timothy Clarke, einen bekannten Macho mit dem rauen Charme eines Grizzlybären. Sein rüpelhaftes Benehmen sorgt zunächst dafür, dass sie problemlos die professionelle Distanz zu ihm wahren kann. Doch immer stärker fühlt sie sich zu ihm hingezogen und Timothy scheint ihre Gefühle zu erwidern. Zusätzlich wühlt die besinnliche Vorweihnachtszeit in Patricia eine nie geahnte Sehnsucht auf. Nach Glück, Geborgenheit und nach ... Liebe? Liebe oder Karriere - wie wird Patricia sich entscheiden?

Rachel Callaghan ist eine junge und aufstrebende Romanceautorin. Sie ist ständig auf der Suche nach Geschichten, die die Herzen berühren und höher schlagen lassen. Die erfolgreiche Lovestory "Chicago Moments" ist ihr Debüt. Es folgen mit "New York Moments" und "Seattle Moments" zwei weitere Bände der Reihe, die jeweils eine abgeschlossene Geschichte erzählen.
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Produkt

KlappentextEine Geschichte über Sehnsucht, Schneeflocken und Weihnachtswunder ... Patricias langgehegter Traum erfüllt sich, als sie ein Volontariat bei einem berühmten Lifestylemagazin in New York antritt. Für die Karriere nimmt sie die Trennung von ihrer Familie in Kauf und beendet rigoros die bröckelnde Beziehung zu ihrem Freund. Nach ein paar kleineren Artikeln für das Magazin ergattert sie die Titelstory über den Rocksänger Timothy Clarke, einen bekannten Macho mit dem rauen Charme eines Grizzlybären. Sein rüpelhaftes Benehmen sorgt zunächst dafür, dass sie problemlos die professionelle Distanz zu ihm wahren kann. Doch immer stärker fühlt sie sich zu ihm hingezogen und Timothy scheint ihre Gefühle zu erwidern. Zusätzlich wühlt die besinnliche Vorweihnachtszeit in Patricia eine nie geahnte Sehnsucht auf. Nach Glück, Geborgenheit und nach ... Liebe? Liebe oder Karriere - wie wird Patricia sich entscheiden?

Rachel Callaghan ist eine junge und aufstrebende Romanceautorin. Sie ist ständig auf der Suche nach Geschichten, die die Herzen berühren und höher schlagen lassen. Die erfolgreiche Lovestory "Chicago Moments" ist ihr Debüt. Es folgen mit "New York Moments" und "Seattle Moments" zwei weitere Bände der Reihe, die jeweils eine abgeschlossene Geschichte erzählen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739496481
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.07.2020
Seiten234 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse527
Artikel-Nr.5635206
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 3

 

 

Vier Wochen später, Anfang November

 

Patricia

 

Besser hätte der Start in meinen neuen Lebensabschnitt gar nicht laufen können. Mein Vater befand sich auf gutem Weg, versicherte er mir bei jedem Telefonat und meine Mutter bestätigte es. Er konnte gar die ersten Schritte allein, das hieß, mit Hilfe eines Rollators hinter sich bringen. Laut Aussage seiner Physiotherapeutin würde er aber nicht mehr lange auf eine Gehhilfe angewiesen sein. Raúl war ein Goldschatz, auch wenn er mich immer wieder wegen meiner - seiner Meinung nach - Landeieigenschaften aufzog. Was er leistete, konnte ich kaum in Worte fassen. Manchmal dachte ich, sein Tag müsste 72 Stunden haben und Schlaf gäbe es für ihn nicht, sodass ich teilweise schon ein schlechtes Gewissen bekam. Doch er brannte genauso wie ich für diesen Job und das zahlte sich aus. Für uns beide. Binnen kürzester Zeit hatten wir uns in der internen Hierarchie aus dem unteren Mittelfeld hochgearbeitet und konnten uns bereits Aufträge aussuchen. Jedenfalls unter denen, die von dem unangefochtenen Starduo unseres Magazins übrig gelassen wurden. Samantha und Jeanne - die beiden sahen so verdammt gut aus, als wären sie der Vogue entsprungen, was sie mit ihrer arroganten Art jeden spüren ließen.

»Ich will ehrlich zu dir sein, an deinem ersten Tag hatte ich ein schlechtes Gefühl.«

»Was meinst du damit, Raúl?«

»Nun, nachdem du Carls Posten bekommen hattest, der echt nichts draufhatte, und du hier abgekippt wurdest, dachte ich, dass ich mir bald einen neuen Job suchen könnte. Aber Schatz, ich habe dich massiv unterschätzt.« Jeder bekam gern ein Lob ausgesprochen, warum er anfangs jedoch so skeptisch gewesen sein wollte, erschloss sich mir nicht. Doch das störte mich nicht, ich hatte mich daran gewöhnt, dass Raúl nicht um den heißen Brei herum schwafelte, sondern Klartext sprach. Natürlich tat das manchmal weh, aber damit konnte ich umgehen. Dank der harten Schule meines Vaters.

»Nur, weil ich ein dummes Landei aus Deutschland bin und einen miesen Geschmack hinsichtlich meiner Klamotten habe?« Mit einer hochgezogenen Augenbraue sah ich ihn streng an, bevor wir beide lachen mussten.

»Si, ich bin leider zu schnell, wenn es darum geht, jemanden in eine Schublade zu stecken. Obwohl gerade einer wie ich da sensibler sein sollte.«

»Findest du? Nur, weil du schwul und ein illegaler Einwanderer mit einem grausamen Akzent bist?« Jetzt war es Raúl, der mich tadelnd ansah.

»Das trifft mich ins Herz«, sagte er, wobei er jedes Wort bewusst betonte, um den Akzent zu verstärken, und sich demonstrativ mit beiden Händen an die Brust fasste.

»Ja, genau. Aber genug gescherzt. Was steht an?« In den ersten Wochen hatten wir drei Artikel geschafft. Ein lokaler Politiker, der sich vergebliche Hoffnung bei der nächsten Bürgermeisterwahl der Stadt machte, riss Maxime nicht vom Hocker und landete am Ende der Ausgabe. Die Nachwuchssportlerin, die sich für die Leichtathletikweltmeisterschaften qualifiziert hatte und supersüß auf den Fotos rüberkam, schaffte es schon ins mittlere Drittel. Doch den Vogel schossen wir mit unserer Reportage über Michelle Martins ab, die es geschafft hatte, sich innerhalb von nur drei Jahren von einer Diner-Bedienung in eine der begehrtesten Immobilienmaklerinnen des Bundesstaates zu verwandeln. Der wahr gewordene American Dream - von der Tellerwäscherin zur Millionärin! Das zog halt immer. Ausschlaggebend für den Erfolg des Interviews war aber weniger ihre berufliche Karriere als vielmehr die Tatsache, dass sie eine leidenschaftliche Affäre mit dem Kapitän der New York Knicks führte. Auch wenn das Raúl zutiefst bestürzt hatte, hoffte und glaubte er doch, dass der Basketballstar homosexuell sein würde.

»Dann muss ich den wohl schweren Herzens von meiner Liste streichen«, hatte er betrübt verlauten lassen, als uns Michelle damit überraschte.

»Nimm es wie ein Mann«, erwiderte ich. »Außerdem ist deine Liste noch lang genug.«

Der Beitrag jedenfalls hatte sich für die nächste Ausgabe den Platz auf den Seiten 4-6 gesichert, was uns beiden einige Sticheleien und böse Blicke von Jeanne und Samantha eingebracht hatte, die es laut Raúl nicht ertragen konnten, wenn jemand an ihrem Podest rüttelte. Doch deren Ziel, also vorrangig mich einzuschüchtern und klein zu halten, erreichten sie dadurch nicht, denn mich stachelte es nur weiter an, und das wiederum motivierte Raúl noch mehr, als er es eh schon war.

»Also, was steht an?«, wiederholte ich meine Frage von eben, da Raúl gedankenverloren an mir vorbei starrte und sie offensichtlich nicht mitbekommen hatte. Neugierig drehte ich mich um und folgte seinem Blick. Erst jetzt bemerkte ich die Stille im Büro, da fast jeder der Frau hinterher guckte, die den Raum durchquerte und im Korridor verschwand, der zu Maximes Büro führte. Erst, als sie nicht mehr zu sehen war, schwoll der Geräuschpegel wieder auf das übliche Maß an. Raúl räusperte sich.

»Du hast keine Ahnung, wer das war, richtig?«

»Wer? Die rothaarige Trulla, der ausnahmslos jeder außer mir hinterhergeglotzt hat? Nein, keinen blassen Schimmer.« Mir war natürlich klar, dass es etwas Besonderes mit der zwar topgestylten, aber dennoch nicht sonderlich attraktiven Frau im Kostüm auf sich haben musste, doch ich wollte nicht zu neugierig wirken. Raúl sog zischend die Luft ein.

»Du musst noch viel lernen, Schatz. Das ist Veronica Flowers.«

»Ach, DAS ist Veronica Flowers? DIE Vernonica Flowers? Wirklich?«, fragte ich mit weit aufgerissenen Augen, woraufhin er zustimmend nickte. Dann entspannte sich mein Gesicht. »Kenn ich nicht. Was ist mit der?«, hakte ich trocken nach, was die typische Raúl-Mimik provozierte, die in der Regel mit einem gesprochenen Tontuela untermauert wurde.

»Du weißt gar nichts, Patricia Snow«, tadelte er mich in Anspielung auf das bekannte Zitat aus der Hammer-Serie Game of Thrones, woraufhin ich losprustete. »Aber ich will dich nicht dumm sterben lassen. Veronica Flowers ist die Managerin von Timothy Clarke«, sagte Raúl in einem Ton, als ob ich genau wissen müsste, wer dieser Clarke war. Und langsam dämmerte es bei mir.

»Der Frontmann der Rockband The Escalation ?« Mein Kollege nickte. Klar, von denen hatte ich gehört, im wahrsten Sinne des Wortes. An deren Musik kam man auch kaum noch vorbei, seitdem die Band vor etwa drei Jahren einen Raketenstart in den Rockolymp hingelegt und mehrere Hits in internationalen Musikcharts gelandet hatte. Die raue Stimme des Leadsängers ergab zusammen mit den harten Gitarrenriffs einen unverwechselbaren Sound. In den deutschen und anderen europäischen Hitparaden waren sie allerdings noch nicht richtig angekommen, zählten eher noch als eine Art Geheimtipp. Jedoch musste ich gestehen, dass mein Musikgeschmack vom harten Sound dieser Band abwich. Als Kind der Stadt Hannover ließ ich natürlich nichts auf den Sound der Scorpions kommen, die wie ich aus der Landeshauptstadt stammten. Doch deren eher softer Rock war schon grenzwertig für meine Ohren. Ich bevorzugte ganz klar die lateinamerikanischen Rhythmen, die in den Zumbakursen aufgelegt wurden, in denen ich mich gern verausgabte, wo jede Faser meines Körpers ab und wann so erotisch vibrierte, dass ich mich kaum mehr als Frau fühlen konnte, als in diesen Situationen. Vielleicht war auch das der Grund dafür, dass ich Raúl vom ersten Moment an mochte, denn zumindest äußerlich bot er das Bild des typischen Machos, der sie alle haben konnte. Was ihm jedoch nichts half, stand er doch auf Männer. Aber ich vermutete, dass er auch bei denen gut landen konnte.

»Ja, die Band kenn ich, auch wenn ich bei dem Frontmann jetzt kein Gesicht vor Augen habe.« Während ich den Satz sprach, flogen seine Finger über die Tastatur. Kurz darauf drehte er den Monitor zu mir und mich sprang das Bild eines Mannes an, mit verschwitzten Haaren, engem T-Shirt, das einige Tattoos freigab - ich erkannte ein Tribal und den Kopf einer Gitarre auf dem kräftigen Oberarm - und einer engen Jeans, die von einem knackigen Hintern in Form gebracht wurde. Das Gesicht war verzerrt und von bunten Scheinwerfern beleuchtet, während er gerade inbrünstig ins Mikro sang, das er mit der Hand so fest umschlossen hielt, dass die Adern auf dem muskulösen Arm deutlich zu sehen waren. Ich zog leicht die Augenbrauen hoch, während ich den Mann betrachtete. »Ist jetzt nicht so mein Geschmack«, erklärte ich wahrheitsgemäß, denn ich stand doch eher auf den Anzugtyp mit kurzgeschnittenen Haaren und rasiertem Gesicht.

»Müssen wir dir etwa auch noch eine Brille mit stärkeren Gläsern besorgen?«, fragte Raúl echauffiert. »Der Typ ist Zucker, den würde ich mal gerne so richtig -.«

»Keine Details«, unterbrach ich ihn, indem ich eine Hand hob und demonstrativ wegschaute. »Verschone mich mit deinem Liebesleben und überhaupt mit dem ganzen Romantikquatsch. Ich bin zum Arbeiten hier.«

»Ach ja, du hast ja wegen des Jobs deinen Freund zum Teufel gejagt, du kaltherziges Ding du.«

»Wie du vorhin schon sagtest: Patricia Snow. Aber was will sie denn jetzt hier?« Ich deutete mit dem Daumen über meine Schulter hinweg nach hinten.

»Wenn sie hier aufschlägt, kann es eigentlich nur Eines bedeuten: Wir bekommen ein Interview mit Timothy Clarke. Dazu passt, dass die Band einen Auftritt im Madison Square Garden hat. Da findet um Weihnachten ein großes Benefizkonzert mit mehreren Künstlern statt und The Escalation gehören zu den Top-Acts.«

»Worauf warten wir dann noch? Holen wir uns den Auftrag.« Ich setzte an,...
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