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Kruento - Der Krieger

tolino mediaerschienen am01.07.2019
Eine gebundene Vampirin, eine Abmachung, die nicht eingehalten wird und ein übermächtiger Gegner, der sein Eigentum zurückfordert.

Die Vampirin Etina lebt zurückgezogen in Frankreich, bis sie auf das Château des Fränkischen Blutfürsten geholt wird. Sie soll an der Seite ihres Ehemannes Sebum stehen, wenn er den Thron besteigt.
Das Leben an der Seite ihres brutalen Gatten treibt Etina in große Verzweiflung. Als sich auch noch ihr Sohn von ihr abwendet, verlässt sie der letzte Lebenswille. Sie beschließt zu sterben - schnell und schmerzfrei. Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, geht sie mit einem geheimnisvollen Gefangenen im Château einen riskanten Handel ein und hilft ihm auszubrechen. Ein fataler Fehler, denn der Mann ist nicht bereit, seinen Teil der Abmachung einzuhalten. Stattdessen nimmt er Etina mit auf eine lange, gefährliche Flucht mit ungewissem Ausgang.
Jedes Buch ist in sich abgeschlossen.

Die Reihe im Überblick
Kruento - Heimatlos (Novelle)
Kruento - Der Anführer (Band 1)
Kruento - Der Diplomat (Band 2)
Kruento - Der Aufräumer (Band 3)
Kruetno - Der Krieger (Band 4)
Kruento - Der Schleuser (Band 5)
Kruento - Der Informant (Band 6)


Ich schreibe Bücher, die dein Herz berühren und dich in fantastische Welten abtauchen lassen.
Melissa David wurde 1984 in einem historischen Städtchen in Bayern geboren. Lange bevor sie schrieb, hatte sie den Kopf schon voller Geschichten. Seit 2015 ist sie als Selfpublisherin unterwegs.
Der enge Kontakt zu ihren Lesern ist ihr eine Herzensangelegenheit, die sie über Facebook, ihren Blog und den zweiwöchentlichen Newsletter pflegt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,99

Produkt

KlappentextEine gebundene Vampirin, eine Abmachung, die nicht eingehalten wird und ein übermächtiger Gegner, der sein Eigentum zurückfordert.

Die Vampirin Etina lebt zurückgezogen in Frankreich, bis sie auf das Château des Fränkischen Blutfürsten geholt wird. Sie soll an der Seite ihres Ehemannes Sebum stehen, wenn er den Thron besteigt.
Das Leben an der Seite ihres brutalen Gatten treibt Etina in große Verzweiflung. Als sich auch noch ihr Sohn von ihr abwendet, verlässt sie der letzte Lebenswille. Sie beschließt zu sterben - schnell und schmerzfrei. Um sich diesen Wunsch zu erfüllen, geht sie mit einem geheimnisvollen Gefangenen im Château einen riskanten Handel ein und hilft ihm auszubrechen. Ein fataler Fehler, denn der Mann ist nicht bereit, seinen Teil der Abmachung einzuhalten. Stattdessen nimmt er Etina mit auf eine lange, gefährliche Flucht mit ungewissem Ausgang.
Jedes Buch ist in sich abgeschlossen.

Die Reihe im Überblick
Kruento - Heimatlos (Novelle)
Kruento - Der Anführer (Band 1)
Kruento - Der Diplomat (Band 2)
Kruento - Der Aufräumer (Band 3)
Kruetno - Der Krieger (Band 4)
Kruento - Der Schleuser (Band 5)
Kruento - Der Informant (Band 6)


Ich schreibe Bücher, die dein Herz berühren und dich in fantastische Welten abtauchen lassen.
Melissa David wurde 1984 in einem historischen Städtchen in Bayern geboren. Lange bevor sie schrieb, hatte sie den Kopf schon voller Geschichten. Seit 2015 ist sie als Selfpublisherin unterwegs.
Der enge Kontakt zu ihren Lesern ist ihr eine Herzensangelegenheit, die sie über Facebook, ihren Blog und den zweiwöchentlichen Newsletter pflegt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739450605
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.07.2019
Seiten414 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1094
Artikel-Nr.5635262
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2




Etina war froh, dass Sebum sie an diesem Tag nicht mehr aufsuchte. Als sie sich schließlich gefasst hatte, zog sie sich um, kroch in das viel zu hohe Bett und fiel in einen unruhigen Schlaf. Immer wieder schreckte sie hoch, träumte, dass ihr Homen das Zimmer betrat oder sie von der Matratze fiel. Als die Sonne schließlich unterging, hielt sie es nicht mehr aus. Sie machte sich fertig und hatte sich gerade angezogen, als es an der Tür klopfte. Auf ihr Herein! betrat eine blonde Vampirin das Zimmer.

Überrascht, aber auch erfreut über Gesellschaft, lächelte sie die Fremde an.

Ich soll dir das bringen, Mi. Ohne eine Gefühlsregung zu zeigen, legte sie den roten Stoff, den sie über dem Arm getragen hatte, aufs Bett. Dann sah sie prüfend auf ihre Armbanduhr. In zwei Stunden wirst du in der Halle zur Zeremonie erwartet.

Etina war enttäuscht, so wenig Freundlichkeit von der anderen Vampirin zu erfahren. Sie vermisste ihre Vertrauten in Reims schon jetzt. Wenigstens eine Verbündete an diesem düsteren Ort wäre gut gewesen. Doch die Frau machte keine Anstalten.

Danke , murmelte Etina leise.

Die Vampirin nickte ihr noch einmal zu, dann verschwand sie wieder. Etina blieb allein zurück. Unschlüssig starrte sie den dunkelroten Stoff an, der auf dem Bett lag. Sie wollte nicht das Weiblein des großartigen Blutfürsten spielen. Sie wollte überhaupt nichts mit der Sache zu tun haben. Wenn es nach ihr ginge, würde sie einfach zurück nach Reims fahren und sich dort für den Rest ihres Lebens verkriechen. Vielleicht ... wenn sie Decker fragte ... Etina wusste, dass dieses Unterfangen aussichtslos bleiben würde. Seufzend griff sie nach dem Kleid und sah es sich näher an. Der Stoff fühlte sich wunderbar weich an. Andächtig hielt sie die Robe vor sich und strich vorsichtig über den Rock. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht. In diesem Kleid würde sie atemberaubend aussehen. Hatte Sebum es für sie ausgesucht? Wie sie ihn kannte, überließ er nichts dem Zufall und was seinen Geschmack für Kleidung anging, musste sie gestehen, dass er die letzten hundert Jahre stets ein gutes Gespür für Mode gehabt hatte.

Nun hatte Etina es eilig, ihre Kleidung abzulegen und in die edle Robe zu steigen. Der leichte Stoff schmiegte sich wie eine zweite Haut an ihren Körper. Der raffinierte Carmen-Ausschnitt betonte ihre zierlichen Schultern, während er ihre Brüste züchtig bedeckte. Das Kleid war ein Traum. Sie schlüpfte in ihre roten Pumps und nahm auf dem Schemel vor dem Spiegel Platz. Ihr Schminkköfferchen stand vor ihr. Etina trug nur selten Rouge auf, und auch diesmal legte sie Wert darauf, dass es dezent blieb. Tusche und etwas Lipgloss folgten. Zwischen all den unzähligen schwarzen Flecken im Spiegel war es nicht so einfach, eine Stelle zu finden, die nicht zu Silbersulfid geworden war. Schließlich war Etina mit dem Ergebnis zufrieden. Sie erhob sich, sah sich noch einmal im Zimmer um, ob sie auch nichts vergessen hatte. Dann ging sie mit klopfendem Herzen zur Tür.

Dort wartete Decker bereits auf sie. Er hatte sich ebenfalls in Schale geworfen und seine Lederhose gegen einen piekfeinen Anzug getauscht. Auch wenn Etina absolut kein Interesse an Männern hatte, musste sie doch zugeben, dass ihr Bodyguard herausgeputzt durchaus etwas hermachte.

Decker musterte sie. Für eine Sekunde glomm in seinen Augen so etwas wie Begehren auf, und Etina versteifte sich augenblicklich. Wie sehr sie doch Männer verabscheute. Alle sahen in ihr nur ein Objekt der Begierde. Aber sie musste dem Vampir zugutehalten, dass er sich schnell wieder fing. Seine Miene wurde ausdruckslos, undurchdringlich.

Mi , krächzte er mit belegter Stimme. Du siehst großartig aus. Dein Homen wird sich glücklich schätzen, dich heute Abend an seiner Seite zu haben.

Etina wollte das nicht hören. Führe mich in die Halle, bitte. Sie wollte es hinter sich bringen. Je schneller sie dort wäre, umso eher konnte sie sich wieder verabschieden.

Decker folgte dicht hinter ihr. Als sie den Weg vom Vortag einschlug, hielt Decker sie auf, indem er ihren Arm packte. Sie spürte seine Finger auf ihrer nackten Haut. Entsetzt starrte sie auf seine Hand und zog scharf die Luft ein.

Decker ließ sie los, versperrte ihr nun aber mit seinem Körper den Weg. Wir müssen den anderen Eingang nehmen , erklärte er. Im Vorraum warten bereits die Soyas mit ihren Familien.

Etina hatte sich soweit wieder gefasst. Sie nickte und ließ Decker vorgehen. Zügig führte er sie durch den Wirrwarr aus Treppen und engen Gängen. Schließlich öffnete er eine unscheinbare Tür. Vor ihnen lag die Halle. Mit großen Augen betrat Etina den Raum und blickte sich erstaunt um. Seit gestern hatte sich hier einiges verändert. Die schwarzen Vorhänge waren ein für alle Mal verschwunden, der staubige Steinboden war nicht nur gekehrt, sondern auch geschrubbt worden. Die Säulen waren mit rotem Tüll verhängt, was dem Raum eine ungewöhnliche Eleganz verlieh. Staunend sah Etina hinauf zu den Kronleuchtern, die nicht nur blank poliert waren, sondern an denen auch jede einzelne Kerze brannte und die Halle in ein warmes, heimeliges Licht tauchte. Ihr Blick fiel auf einige Vampirinnen, die zusammenstanden und sich aufgeregt unterhielten. Erst auf den zweiten Blick registrierte Etina um sie herum und zwischen ihnen die Krieger. Nachdenklich runzelte sie die Stirn. Auch wenn sie mit niemandem befreundet war, erkannte sie doch Gaetane Renoir, die Gefährtin des Soyas Dioméde, sowie ihre Tochter Delphine. Auch Adéle Klein, die mit dem Soya Fredolin liiert war, befand sich unter den weiblichen Gästen.

Sebum erhob sich grinsend von seinem Thron und kam auf sie zu. Wie es sich für eine Königin gehört , stellte er zufrieden fest und streckte die Hand nach ihr aus.

Etina rang sich ein Lächeln ab und ließ sich von ihrem Homen zu seinem steinernen Thron führen.

Ein Blick in die gesenkten und betretenen Gesichter der Vampirinnen verriet ihr, dass sie nicht so freiwillig hier waren, wie man glauben sollte. Nun, von Freiwilligkeit konnte auch bei Etina keine Rede sein.

Diese Nacht wird großartig werden , schwärmte ihr Homen, während er sie mit einem Fingerzeig anwies, auf der rechten Seite neben dem Thron stehen zu bleiben.

Sie wird in die Geschichte eingehen , bestätigte Etina ihrem Homen. Sie senkte den Blick, ertrug es nicht länger, ihn anzusehen. Wenn heute Nacht alle Soyas ihm den Blutschwur ablegten, war seine Herrschaft besiegelt. Keiner würde sich mehr gegen ihn stellen können, keiner würde sie vor ihm beschützen. Solange sie ihm egal gewesen war, war sie in Sicherheit gewesen. Doch nun hatte er sich darauf besonnen, dass sie seine Samera war.

Dies hier , er wies mit einer ausladenden Handbewegung in den Raum, wird unser neues Zuhause werden. Natürlich werden wir ein paar Renovierungen und Neuanschaffungen machen müssen, aber ich habe mich entschlossen, unseren Hauptwohnsitz auf das Château zu verlegen.

Etina nickte unbeteiligt. Sie konnte keine Freude vortäuschen. Dafür fühlte sie sich viel zu elend. Sie hasste diese Mauern. Es waren zu viele Menschen hier, und vor allem war Sebum hier. Warum hatte er sie nicht einfach in Reims vergessen können?

Ein Vampir trat zu ihnen. Er nickte Etina kurz zu, dann wandte er sich an Sebum. Seine Renovation mochte Anfang zwanzig geschehen sein, denn er wirkte deutlich jünger als die Vampire, die Etina so kannte. In ihrer Welt ließ das Aussehen jedoch nicht auf das Alter schließen, und ein hübsches Äußeres spiegelte selten den Charakter wieder. Als hübsch konnte man den Vampir allerdings auch nicht bezeichnen. Seine Augen waren unterschiedlich hoch, was seinem Gesicht ein seltsames Aussehen verlieh.

Wir wären soweit.

Danke, Hip , erwiderte Sebum, zupfte an seinem Hemdkragen und lehnte sich huldvoll in seinem Steinthron zurück. Lasst uns beginnen! , verkündete er laut.

Hip trat eilig zurück und verschwand zwischen den Säulen.

Etinas Herz schlug schneller. Waren alle Soyas gekommen, um ihrem zukünftigen Vetusta den Blutschwur abzulegen? Würde einer der Soyas ihn herausfordern und um den Thron kämpfen? Oder würde ein Soya den Blutschwur verweigern? Hatte sogar einer von ihnen bereits die Flucht ergriffen?

Die großen Flügeltüren öffneten sich, und die mächtigen Soyas, die Stützen des Clans, traten ein, gefolgt von etlichen Moris. Es waren keine Vampirinnen und Blutkinder bei ihnen, nur die Familienoberhäupter. Die Soyas waren vollzählig erschienen.

Sebum wartete, bis alle Platz gefunden hatten, dann stand er auf, streckte seine Hand aus. Jemand kam herbeigeeilt und reichte ihm einen mit kostbaren Edelsteinen verzierten Dolch.

Dioméde Renoir , rief Sebum den ersten Vampir auf.

Der Angesprochene trat einen Schritt vor, warf einen prüfenden Blick zu seiner Familie, bevor er nach dem Dolch griff, den Sebum ihm reichte.

Der Vampir kniete nieder. Etina hielt den Atem an, als er den Dolch über seinen Unterarm zog. Es war nur ein leichter Schnitt, der in wenigen Minuten heilen würde, dennoch reichte es, dass ein paar Tropfen zu Boden fielen.

El me lu sangius al to, Dioméde Renoir, misu ab , erklärte der Soya langsam und besonnen in der alten Vampirsprache.

No Mimare , verkündete Sebum und trat auf den am Boden Knieenden zu. Dieser hatte den Blick gesenkt, sah nun aber Sebum direkt an.

Etina wusste, dass das, was nun auf geistiger Ebene geschah, nicht umzukehren war. Sebum bekam Einlass in den Kopf des Vampirs, verankerte dort eine Verbindung, die nur er wieder aufheben konnte. Der Vampir...
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