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Observe

Sammelband: Observe - Die neue Welt und Observe - Die andere Seite
Summer Bookserschienen am01.07.2019
Zwei Dystopien zu einem Preis.
Observe - Die neue Welt:
Alle, die sie liebte, sind tot. Niemand überlebt so lange.
Kim und Martin erwachen knapp fünfhundert Jahre zu spät aus dem kryogenen Schlaf.
Das Land hat sich verändert.
Die neue Welt ist faszinierend und Furcht einflößend zugleich.
Verfolgt von der machthungrigen Jane schließt sich Kim den Rebellen an, um das System zu stürzen.
Wird ihr der Plan gelingen?
Und wem wird sie ihr Herz schenken, dem jungen Rebellen Logan oder ihrem alten Freund Martin?
___________________________

Observe - Die andere Seite:
Kim und ihre Freunde sind endlich frei, doch diese Freiheit währt nicht ewig.
Sie werden immer weiter in einen Strudel aus Lügen und Intrigen gezogen, die nur ein Ziel haben: Macht!
Und dann gerät ihre Welt auch noch komplett aus den Fugen, als jemand Totgeglaubtes vor ihnen steht.
Kims Entscheidungen sind wichtiger denn je.
Wird sie den androhenden Krieg verhindern können
und kann sie dem geheimnisvollen, jungen Mann, der in ihr Leben tritt, widerstehen?

Beide Teile sind in sich abgeschlossen. Der Sammelband enthält die völlständige Observe-Dilogie.

Lisa M. Louis schreibt und liest am liebsten Bücher für Jugendliche und junge Erwachsene. Ihre Leidenschaft steckt sie vor allem in das Schreiben von spannenden Dystopien und humorvollen Liebes- und Alltagsgeschichten, die sie als Lisa Summer veröffentlicht. Mit ihrem Debütroman "Observe - Die neue Welt", gewann sie auf der Leipziger Buchmesse 2016 den Amazon-Bestseller-Express.
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Produkt

KlappentextZwei Dystopien zu einem Preis.
Observe - Die neue Welt:
Alle, die sie liebte, sind tot. Niemand überlebt so lange.
Kim und Martin erwachen knapp fünfhundert Jahre zu spät aus dem kryogenen Schlaf.
Das Land hat sich verändert.
Die neue Welt ist faszinierend und Furcht einflößend zugleich.
Verfolgt von der machthungrigen Jane schließt sich Kim den Rebellen an, um das System zu stürzen.
Wird ihr der Plan gelingen?
Und wem wird sie ihr Herz schenken, dem jungen Rebellen Logan oder ihrem alten Freund Martin?
___________________________

Observe - Die andere Seite:
Kim und ihre Freunde sind endlich frei, doch diese Freiheit währt nicht ewig.
Sie werden immer weiter in einen Strudel aus Lügen und Intrigen gezogen, die nur ein Ziel haben: Macht!
Und dann gerät ihre Welt auch noch komplett aus den Fugen, als jemand Totgeglaubtes vor ihnen steht.
Kims Entscheidungen sind wichtiger denn je.
Wird sie den androhenden Krieg verhindern können
und kann sie dem geheimnisvollen, jungen Mann, der in ihr Leben tritt, widerstehen?

Beide Teile sind in sich abgeschlossen. Der Sammelband enthält die völlständige Observe-Dilogie.

Lisa M. Louis schreibt und liest am liebsten Bücher für Jugendliche und junge Erwachsene. Ihre Leidenschaft steckt sie vor allem in das Schreiben von spannenden Dystopien und humorvollen Liebes- und Alltagsgeschichten, die sie als Lisa Summer veröffentlicht. Mit ihrem Debütroman "Observe - Die neue Welt", gewann sie auf der Leipziger Buchmesse 2016 den Amazon-Bestseller-Express.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739460864
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.07.2019
Seiten640 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1034
Artikel-Nr.5637245
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Späte Ankunft

 

Eine Wolke trägt mich davon. Ich gleite durch die Dunkelheit, leicht wie eine Feder. Aus der Ferne ertönen ein melodisches Summen und Piepen. Die Melodie endet abrupt. Das Kassettenband geht in ein stetiges Rauschen über. Es verbreitet sich, umgibt mich. Doch das Knacksen am Ende des Bandes bleibt aus.

Ich werde schwerer. Mit jeder Sekunde sinke ich. Bin ich etwa tot? Ich will mich umsehen, mich drehen; Ich kann es nicht. Ich bin gefangen!

Ein grelles Licht blendet mich. Das Licht ist so hell, dass es selbst mit geschlossenen Augen unangenehm ist. Bunte Flecken tanzen um den weißen Punkt vor mir. Ist das vielleicht der Himmel?

Ich drücke meine Lider so fest aufeinander, wie es mir möglich ist, um dem Schmerz des Scheins zu entgehen. Es ist nicht fest genug!

Das Rauschen verwandelt sich langsam in andere Geräusche, menschliche Laute, Gesprochenes.

Ich spitze die Ohren, möchte mich umdrehen, den Geräuschen folgen, doch es klappt nicht. Mein verdammter Körper will einfach nicht so wie ich.

Tief ein- und ausatmen. Entgegen all meinen Instinkten, versuche ich zu zwinkern und einen Blick in das Licht zu werfen.

Lediglich einen kleinen Spalt und nur für kurze Zeit schaffe ich es. In dieser Sekunde nehme ich die verschiedensten Bewegungen und Silhouetten um mich herum wahr.

Plötzlich verdunkelt sich das Licht über mir und ich spüre den Hauch warmen Atems meine Wangen streifen. Jemand hebt meinen linken Arm an und legt mir eine Blutdruckmanschette um. Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut, mein Arm wird abgeschnürt.

Dann vernehme ich die Stimme einer Fremden: »Ihr Blutdruck ist gestiegen und stabil. Ich glaube, sie wacht auf.«

Ich registriere, wie sich die Stimme der Frau an mich wendet. Sie klingt melodisch und jung, so ruhig und liebevoll.

»Kannst du mich hören? Du bist vermutlich noch sehr benommen, aber wenn du wach bist, dann gib mir bitte ein Zeichen.«

Nun, wo mich das Licht nicht mehr so blendet, will ich nochmals die Augen öffnen. Aus dem runden Etwas vor mir formt sich langsam ein Kopf. Eine junge Frau lächelt mich an. Grau-grüne Augen blicken in meine braunen. Sie sieht nett aus, kleine Grübchen umspielen ihre Mundwinkel, aber es wirkt nicht ehrlich; es sieht so gestellt aus.

»Sie ist wach! Nummer 17 ist aufgewacht«, ruft sie den anderen Menschen aufgeregt zu.

Ich will meinen Kopf drehen und mich umsehen, den Geräuschen Körper geben. Es gelingt mir einfach nicht. Verdammt! Es ist, als läge ich in einer Zwangsjacke, man will sich bewegen, will frei sein, aber nichts gelingt.

Trotz allem ist mir klar, dass ich mich nicht mehr in einer Kapsel, sondern in einem Bett befinde. Der Raum ist ebenfalls ein anderer. Der Bunker U37 bestand aus kahlen, fensterlosen Betonwänden, dessen dunkle Eintönigkeit einem die Luft nehmen konnte. Ganz anders ist es hier. Dieser Raum wirkt durch das helle Weiß und das grelle Licht absolut steril und kühl. Um mich herum wirbeln lauter Menschen. Ich sehe ihre weißen Kittel an mir vorbeirauschen, höre das Rascheln verschiedenster Instrumente und das leise Rauschen und Piepen von Maschinen.

»Ich bin Jane, willkommen zurück. Nennst du mir bitte deinen Namen?« Die Frau blickt auf mich herab.

Ich will ihr antworten, aber mein Mund fühlt sich so ausgetrocknet an, dass er nichts weiter als ein fürchterliches Krächzen und Husten hervorbringt.

Jane bemerkt dies. Sie hebt meinen Kopf an und flößt mir Wasser ein. Die Flüssigkeit fließt meinen trockenen Rachen herunter und benetzt meine Lippen. Herrlich! Langsam fühle ich mich wieder normal.

»Ich bin Kimberley«, krächze ich.

»Willkommen, Kimberley, willkommen. Wenn du etwas brauchst, dann melde dich bitte. Du wirst dich in nächster Zeit sehr schummrig fühlen; wenn man bedenkt, wie lange du eingefroren warst, ist dies jedoch nicht verwunderlich.«

»Man sagte uns, dass die fünfundvierzig Tage ein paar Spuren hinterlassen würden, aber ich kann mich überhaupt nicht mehr bewegen«, flüstere ich heiser.

Jane schüttelt verwirrt den Kopf und legt ihn schräg. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie sie ihre Hände reibt, als ringe sie mit sich selbst. Ich schaue sie weiterhin fragend an. Endlich setzt sie zu einer Erklärung an, doch sie bringt keinen Ton heraus. Sie wirkt beinahe traurig.

Oh mein Gott, bestimmt bin ich querschnittsgelähmt. Vielleicht kann ich nie wieder laufen. Ich will mich bewegen, meine rechte Hand zur Faust ballen. Wieder nichts. Verdammt, verdammt, verdammt!

»Bin, bin ich gelähmt?« Ich schlucke schwer.

Jane lächelt, ihr Blick ist ganz weich, einfach herzlich.

»Nein Kimberley, das ist es nicht. Vielleicht ist es besser, du ruhst dich noch etwas aus, ehe ich dir alles erkläre.«

Jetzt bin ich verwirrt. »Wie ... wie meinen Sie das? Was müssen Sie erklären? Ich, ich verstehe nicht«, stottere ich und Jane reicht mir erneut etwas Wasser.

Sie atmet laut aus und wirkt noch nervöser, als ich es bin. »Es ist wohl etwas schiefgegangen, bei der Kryostase. Du warst keine fünfundvierzig Tage eingefroren, sondern vierhundertachtundsechzig ...«

»Was?«, unterbreche ich sie. »Aber, dann hab´ ich ja ein ganzes Jahr verpasst.«

Jane beißt sich auf die Lippen. »Nicht Tage - Jahre...«

Noch während ich das Jahr errechne, wird mir schwindelig und ich schließe meine Augen. Es sind knapp fünfhundert Jahre vergangen. Sie sind alle tot. Alle! Martin - Martin und Jeff. Ob sie es wenigstens geschafft haben? Ich traue mich kaum zu fragen. Tränen rinnen mir die Wangen herunter und meine Hände fangen stark zu zittern an. Mein Herz rast und ich merke, wie Jane mir eine Nadel in den Arm schiebt. Das Beruhigungsmittel wirkt so schnell, dass ich es nicht einmal schaffe, ihr noch diese letzte Frage zu stellen. Ich hoffe, sie wurden auch geweckt.

 

Obwohl ich weich liege, spüre ich den Lattenrost unter der Matratze, doch das stört mich nicht. Es zeigt mir, dass es ein richtiges Bett ist, keines dieser fahrbaren Klinikbetten mit Stahlrahmen.

Ich öffne die Lider. Durch den Vorhangspalt dringt trübes Morgenlicht auf mein Gesicht. Dieses Zimmer ist angenehmer, riecht jedoch etwas muffig, als wäre es lange nicht genutzt worden.

Die Fenster sind bereits gekippt und es weht eine feine, stetige Brise herein. Mit ausgestreckten Armen setze ich mich auf. Laut dem Wecker auf dem Nachttisch ist es 7:45 Uhr am Morgen. Wahrscheinlich habe ich erneut einen Tag verschlafen, aber was macht das schon. Bei fast fünfhundert verpassten Jahren kommt es darauf auch nicht mehr an.

Ein letztes Mal gähne ich und stehe auf. Erst als ich schwanke, wird mir klar, dass ich mich wieder bewegen kann. Genüsslich strecke ich mich in alle Richtungen. Ich muss aussehen, wie ein Hampelmann und kippe dann auch noch beinahe vornüber. Ich kralle mich in die Matratze hinter mir und ziehe mich zurück. Eine Weile bleibe ich auf dem Rücken liegen und starre die weiße glatte Decke an. Kim, reiß dich zusammen!

Als ich mein Gleichgewicht weitestgehend wiederfinde, wanke ich zum Fenster hinüber und ziehe die schweren, grauen Vorhänge zur Seite, um die Sonnenstrahlen zu genießen. Ans Fensterbrett gelehnt, sehe ich mich im Raum um. Ein gemütliches Zimmer, mit einem schweren Echtholzkleiderschrank, einem dazu passenden Schreibtisch, einem gemütlichen Bett und einer Kommode, wird mir geboten. Durch die große Fensterfront ist es trotz der dunklen Möbel schön hell.

Das ist doch alles wie in einem schlechten Film! Wahrscheinlich starren gerade tausende Augen auf mich. Man will uns testen, und das hier ist nichts weiter als ein Hotelzimmer. Man wird uns wohl kaum fünfhundert Jahre vergessen haben.

Mein Blick schweift aus dem Fenster. Bestimmt bin ich im Hotel vor dem neuen Kino. Starlight In oder so. Die Umgebung vor dem Fenster ist anders, als ich es gewohnt bin. Aber es ist eindeutig das Campusgelände, das weiß ich, das Grundgerüst ist noch das alte.

Ich erkenne nur wenige Züge wieder, alles wirkt fremd, doch ich fühle, das hier ist mein altes Zuhause. Und dennoch, dort sind so viele Gebäude, die gar nicht da sein dürften, die Luft riecht komisch, der Himmel ist trüber. Ich kann es kaum beschreiben. Mein Kopf sinkt gegen die kühle Fensterscheibe. Er pocht, jetzt kriege ich auch noch Kopfschmerzen, na super...

Während ich hinaus starre, bewegt sich etwas hinter mir. Der Wind hat einen Zettel vom Schreibtisch geweht, der mir bisher nicht aufgefallen war. Ich fange ihn aus der Luft und betrachte ihn. Er ist mit Jane unterschrieben. Sie hat eine schöne Schrift, beinahe makellos.

 

Liebe Kimberley,

entschuldige bitte, dass ich dich gestern Nachmittag einfach ruhiggestellt habe. Deine Werte gerieten in einen kritischen Bereich und du warst kurz davor, einen Schock zu erleiden. Ich habe dich in dein vorläufiges Zimmer verlegen lassen, ich hoffe, dass du dich hier besser einleben kannst. Im Kleiderschrank hängt neue Kleidung für dich und im Bad dürfte alles liegen, was du brauchst. Sobald du dich bereit fühlst, würde ich dich gerne sprechen. Mein Büro ist den Gang rechts runter, Zimmer 407. Klopf einfach, dann erkläre ich dir unsere Welt.

Bis später,

Jane

 

Ich gehe zum Kleiderschrank und betrachte meine neuen Klamotten. Sie sehen alle gleich schlicht aus, überwiegend graue, schwarze und blaue Farben. Ich schnappe mir eine blaue Hose mit einem dazu passenden Poloshirt und frischer Unterwäsche und verziehe mich ins Badezimmer.

Das Bad befindet sich hinter einer Tür gleich neben dem Zimmereingang. Es ist ziemlich klein, hat aber alles, was ich...
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