Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Tote Trolle meckern nicht

Ein Fall für Biene Hagen
Vera Bookserschienen am01.07.2020
Was tust du, wenn dich jemand bedroht und gegen dich hetzt? Trolle jagen! Alles scheint sich gegen Sabine »Biene« Hagen verschworen zu haben. Ihr Versuch, eine Detektei aufzubauen wird nur belacht, mit dem Freund Jochen ist Beziehungspause, der Geschäftspartner Jago weilt in Argentinien und im Netz hetzt ein Troll über sie. Zu allem Überfluss bekommt sie auch noch Drohbriefe und wird von Albträumen geplagt, nachdem sie bei ihrem letzten Einsatz als Privatermittlerin in Notwehr jemanden erschossen hat. Dann gibt es wieder einen Mord, bei dem Biene zu den Verdächtigen zählt. Ihr Durchhaltevermögen wird zusätzlich auf eine harte Probe gestellt, als dieses Mal auch ihre Freunde in Gefahr geraten. Kann sie alleine auf sich gestellt, dem Urheber der Drohungen auf die Spur kommen? Wird sie den Internetroll fassen? Wer lustige Krimis für Erwachsene mag, wird Biene Hagen lieben. Die ideale Urlaubslektüre muss nicht an der Nordsee oder in Bayern spielen. Grefrath am Niederrhein kann locker mithalten. Greifen Sie gleich zu und erleben sie entspannte Stunden mit dem neuen Abenteuer von Biene Hagen.

Vera Nentwich ist lustig und irgendwie ungewöhnlich. Ob das daran liegt, dass das Jahr 1959, in dem sie geboren wurde, ein ganz besonders gutes Weinjahr war? Die Autorin ist Entertainerin durch und durch; sie eroberte die Theaterbühne, macht Musik und schreibt seit Jahren erfolgreich humorvolle Krimis und Romane. Mit ihren Büchern will sie inspirieren, Hoffnung geben und Traumschlösser bauen. Und sie liebt all die Themen, die so sind wie sie. Anders eben.
mehr

Produkt

KlappentextWas tust du, wenn dich jemand bedroht und gegen dich hetzt? Trolle jagen! Alles scheint sich gegen Sabine »Biene« Hagen verschworen zu haben. Ihr Versuch, eine Detektei aufzubauen wird nur belacht, mit dem Freund Jochen ist Beziehungspause, der Geschäftspartner Jago weilt in Argentinien und im Netz hetzt ein Troll über sie. Zu allem Überfluss bekommt sie auch noch Drohbriefe und wird von Albträumen geplagt, nachdem sie bei ihrem letzten Einsatz als Privatermittlerin in Notwehr jemanden erschossen hat. Dann gibt es wieder einen Mord, bei dem Biene zu den Verdächtigen zählt. Ihr Durchhaltevermögen wird zusätzlich auf eine harte Probe gestellt, als dieses Mal auch ihre Freunde in Gefahr geraten. Kann sie alleine auf sich gestellt, dem Urheber der Drohungen auf die Spur kommen? Wird sie den Internetroll fassen? Wer lustige Krimis für Erwachsene mag, wird Biene Hagen lieben. Die ideale Urlaubslektüre muss nicht an der Nordsee oder in Bayern spielen. Grefrath am Niederrhein kann locker mithalten. Greifen Sie gleich zu und erleben sie entspannte Stunden mit dem neuen Abenteuer von Biene Hagen.

Vera Nentwich ist lustig und irgendwie ungewöhnlich. Ob das daran liegt, dass das Jahr 1959, in dem sie geboren wurde, ein ganz besonders gutes Weinjahr war? Die Autorin ist Entertainerin durch und durch; sie eroberte die Theaterbühne, macht Musik und schreibt seit Jahren erfolgreich humorvolle Krimis und Romane. Mit ihren Büchern will sie inspirieren, Hoffnung geben und Traumschlösser bauen. Und sie liebt all die Themen, die so sind wie sie. Anders eben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739491103
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.07.2020
Seiten131 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse338
Artikel-Nr.5637362
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

II

»Warum sagst du mir denn nichts davon?« Jochen steht vor meinem Schreibtisch und wedelt mit dem heutigen Drohbrief. In seiner blauen Uniform wirkt er immer etwas martialisch, aber auch verdammt sexy. »Das sind handfeste Drohungen. Damit ist nicht zu spaßen.« Seine Kollegin steht etwas abseits im Türrahmen und nickt zustimmend.

»Ihr habt ja recht«, gebe ich kleinlaut zu. »Aber ich dachte, es würde sich schon wieder legen.«

Jochen sieht mich besorgt an. »Du bist vielleicht in Gefahr, Biene!«

»Jetzt übertreib mal nicht. Mir wird schon nichts passieren.«

»Ach ja, das weißt du weshalb? Weil du noch nie in bedrohliche Situationen geraten bist?« Er sieht mich herausfordernd an und verschränkt die Arme vor seiner Brust.

»Nein, weil ich sie alle überlebt habe«, stelle ich trotzig fest.

»Weil wir dich jedes Mal rausgeholt haben. Und es war immer fünf vor zwölf.« Seine Stimme wird lauter. »Ich bin gerade erst wieder im Dienst nach der letzten Aktion und der Zeit im Krankenhaus. Ich habe keine Lust, noch einmal für dich angeschossen zu werden, wenn ich dich mal wieder aus der Klemme retten muss..«

»Was soll ich deiner Meinung nach denn machen? Ich kann mich schlecht einschließen.«

Jochens Blick wird versöhnlicher. »Dass du mir davon erzählt hast, ist ein guter Schritt. Hast du eine Idee, wer dahinterstecken könnte?«

Ich schüttele den Kopf, stehe auf und gehe um den Schreibtisch auf ihn zu. »Ich habe mir schon das Hirn zermartert, aber ich kann mir niemanden vorstellen, der so etwas tun würde.«

Jochen verzieht das Gesicht und sieht mich an. Wir stehen uns gegenüber.

»Was ist?«, frage ich nach.

»Du bist einfach zu naiv, um Detektivin zu sein.«

»Wieso?« Jetzt ist es an mir, die Stirn zu runzeln.

»Das fragst du noch?« Jochen legt seine Hände auf meine Schultern. »Weißt du eigentlich, wie vielen Leuten du in letzter Zeit auf die Füße getreten bist?«

»Ach ja? Und wem?«, hake ich trotzig nach.

Jochen nimmt die Hände von meinen Schultern und sieht mir streng in die Augen. »Jetzt tu nicht so blöd.« Er löst den Blick von mir. »Ich weiß gar nicht, wo ich mit dem Aufzählen anfangen soll. In den letzten Wochen hast du wohl jeden beleidigt, der dir irgendwie über den Weg gelaufen ist. Dann sind da die ganzen Mitarbeiter von den Gerhards, die jetzt den Job verloren haben, seit du ihren Chef in den Knast gebracht hast. An möglichen Verdächtigen mangelt es wirklich nicht.«

Herr Gerhard ist so etwas wie der Oligarch von Grefrath. Ihm gehören ganze Straßenzüge und noch einiges mehr. Er hat damals den Unfall meiner Eltern in Auftrag gegeben und den Killer auf Jochen und mich gehetzt. Jetzt sitzt er im Gefängnis und wartet auf seinen Prozess wegen Mordes. Sein Unternehmen musste Insolvenz anmelden und deswegen alle Mitarbeiter auf die Straße setzen. Ging vor Kurzem durch die Presse. Ich sehe Jochen überrascht an. »Der hat meine Eltern umbringen lassen und einen Killer auf uns gehetzt. Da können die mir doch nicht böse sein.«

»Da kennst du aber die Menschen schlecht.«

»Echt?« Ich versuche, in Gedanken nach Personen zu suchen, von denen ich weiß, dass sie für Herrn Gerhard gearbeitet haben. Mir fallen aber keine ein. Eigentlich habe ich damals nur die Assistentin kennengelernt. Okay, sie war immer recht biestig zu mir. Sie könnte tatsächlich wütend genug auf mich sein, um solche Drohbriefe zu schreiben. »Mir fällt nur seine frühere Assistentin ein«, erläutere ich Jochen meinen Gedanken. »Sie konnte mich nicht leiden. Jedenfalls hat sie in einem Artikel mir die Schuld für ihre Misere gegeben. Ich hätte ihren Chef falsch beschuldigt. Wie heißt sie noch? Sandra Bauer oder Brauer, ich erinnere mich nicht genau. Sonst kenne ich gar keine Ex-Mitarbeiter von ihm.«

Jochen nickt. »Ist ein Anfang. Wir machen uns mal schlau.« Er nickt seiner Kollegin zu, und die nickt zurück.

»Hast du schon mal herumgefragt, ob jemand was gesehen hat?«, hakt er nach.

»Nein, bisher nicht. Ich könnte höchstens mal in der Bäckerei fragen.«

Jochen sieht in Richtung der Bäckerei, als ob er durch Wände schauen könnte und den Deversdonk abscannen würde. »Die sind zu weit weg. Du bist mir ja eine schöne Detektivin.« Er grinst und sieht zu seiner Kollegin. »Wir werden mal die Nachbarn befragen.« Dann macht er einen Schritt auf mich zu und sieht mir tief in die Augen. »Und du bist vorsichtig, ja?«

»Klar.«


Als sich die Tür hinter ihnen schließt, meldet sich mein Magen mit einem lauten Knurren. Noch in Gedanken an das Gespräch schaue ich auf die Uhr. Es ist schon fast ein Uhr. Oma wartet gewiss mit dem Mittagessen auf mich. Vor noch nicht langer Zeit wäre ich nun schnell nach Hause gehetzt und hätte mich auf das Essen mit ihr gefreut. Zum einen, weil ich Omas Küche einfach nur liebe, und zum anderen, weil ich Oma liebe. Doch nach ihrer Rückkehr von der Kreuzfahrt mit Karl, den sie mittlerweile gelegentlich schon als ihren Freund bezeichnet, ist irgendetwas anders. Ich weiß nicht, was es ist, aber wenn ich daran denke, nach Hause zu gehen, grummelt mein Magen schon wieder. Wenn dieses Grummeln nicht aufhört, bekomme ich noch Magengeschwüre. Ich überlege, ob ich mir stattdessen einen Döner holen soll, aber der Gedanke gibt mir kein befriedigendes Gefühl. Ich kann Oma nicht ständig aus dem Weg gehen. Das würde ihr wehtun, und wenn ich eines nicht möchte, dann das.

Als ich das Büro verlasse und mich auf den Weg machen möchte, fällt mein Blick auf Jagos Aston Martin vor der Tür. Ich könnte jetzt den ganzen Weg bis zum Feldchen laufen, aber es wäre sicherlich bequemer, mit dem Auto zu fahren. Jago hat gesagt, dass er den Autoschlüssel hier lassen würde. Ich schaue auf den Wagen und den großen Vogelschiss auf seiner Windschutzscheibe. So ein Auto darf nicht nur herumstehen. Das muss bewegt werden. Wie ein hochgezüchtetes Rennpferd. Die Zweifel, ob es Jago wirklich recht wäre, sind schnell weggewischt. Ich gehe zurück ins Haus und in Jagos Büro. Auf dem Schreibtisch liegt nichts außer dem Edelkugelschreiber. Ich öffne die Schubladen. Auch nichts Passendes zu sehen. Lediglich ein viereckiges Ding mit Aston-Martin-Logo ist zu entdecken. Sollte das der Schlüssel sein? Ich drehe und wende es in meiner Hand. Es sind Tasten mit Symbolen zu sehen, die darauf schließen lassen, dass sich damit Autotüren öffnen lassen. Das muss es sein.

Zurück am Auto drücke ich auf einen der Knöpfe, und die Türverriegelung gibt ein sonores Klack von sich. Zaghaft ziehe ich an der Tür, die überraschend leicht den Zugang zum Wageninneren freigibt. Vorsichtig gleite ich auf den Ledersitz und schließe die Tür. Jago ist etwas größer als ich, und ich suche den Griff, um den Sitz etwas nach vorne zu schieben. Stattdessen finde ich einige Knöpfe, und als ich auf einen drücke, bewegt sich der Sitz leicht surrend in die gewünschte Richtung. Nachdem ich mich angeschnallt habe, atme ich tief ein und suche einen Startknopf. Vergeblich. Ich betrachte den Schlüssel. Ist da irgendwo ein Startknopf? Aber auch dort finde ich nichts. Wie geht diese Kiste denn nur an? Ich suche auf der Mittelkonsole nach irgendeinem Ding, das wie ein Starter aussieht. Können die nicht einfach einen dicken, roten Knopf mit dem Wort »Start« darauf anbringen? Anscheinend nicht, denn ich finde nichts. Muss ich jetzt doch laufen, weil ich diese Luxuskarre nicht mal gestartet kriege?

Mein Blick fällt auf eine rechteckige Öffnung in der Konsole. Wieder sehe ich mir den Schlüssel an. Die Öffnung scheint genau so groß zu sein. Ob der Schlüssel dort hinein gehört? Ich versuche es, und siehe da, er gleitet in die Öffnung. Am Ende ist ein federnder Widerstand. Ich drücke weiter, und plötzlich startet die Maschine mit einem tiefen Brummen. Die erste Hürde ist genommen. Nun nur noch das Automatikgetriebe auf D schalten, und los geht´s. Nur zu dumm, dass ich keinen Schalthebel finden kann. Es scheint, dass Käufer dieses Fahrzeugs erst einmal einen Kurs machen müssen, um es überhaupt in Gang bringen zu können. Ich finde einen Knopf am Lenkrad, der meine Rettung sein könnte. Ich drücke ihn vorsichtig und gebe Gas. Der Motor brüllt auf, und ich habe das Gefühl, dass mich gleich das Heck des Wagens überholt. Schnell stehe ich mit beiden Füßen auf der Bremse. Ich bin eben das Kuppeln gewöhnt. Mein Herz schlägt mir bis zum Hals. Ich schaue vorsichtig nach rechts und links, ob jemand mein Startmanöver beobachtet hat. Es scheint aber unbemerkt geblieben zu sein. Allerdings hat mich mein Fehlstart gefährlich nahe an das gegenüber parkende Fahrzeug gebracht, sodass ich nun etwas rangieren muss, um losfahren zu können. Also mit zitternden Händen den Knopf drücken, den ich für den Rückwärtsgang halte. Dann höchst sensibel das Gaspedal streicheln. Der Wagen setzt sich brummend in Bewegung. Ich schaffe es, unfallfrei vom Deversdonk zu rollen, und fahre die Dunkerhofstraße entlang. Ich traue diesem Edelgefährt noch nicht so recht und bewege den Fuß auf dem Gaspedal so vorsichtig, wie es nur geht. So rolle ich eher in Schrittgeschwindigkeit an den beiden Sparkassen des Ortes vorbei und passiere das ehemalige Kino, das nun ein Fitnessstudio beherbergt, um dann an der Kreuzung wieder viel zu abrupt zu bremsen. Dass mit dem Kuppeln muss ich mir schnellstens abgewöhnen. Ich schaffe es, den Blinker zu setzen und langsam nach rechts in die Umstraße zu rollen. Ich trete etwas mehr auf das Gaspedal, und der Wagen zieht vernehmlich an. Als ich auf den Tacho schaue, stelle ich mit Schrecken fest, dass ich bereits auf über siebzig Kilometer beschleunigt habe. Das geht aber auch schnell bei diesem Rennwagen. Hastig trete ich auf die Bremse, um sogleich...
mehr