Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Kroküsschen blühen schon im Frühling

Kurzroman
tolino mediaerschienen am01.07.2020
Babette hat die kleine Gärtnerei ihrer Eltern geerbt. Als sie expandieren, und somit ihre Pflanzenangebote im Internet veröffentlichen will, ist guter Rat, sprich gute Homepage, teuer. Eine Freundin rät ihr jedoch, sich mit ihrem Anliegen an ihren alten Schulkameraden zu wenden, welcher sich im Bereich der Internettechnik bestens auskenne. Die junge Gärtnermeisterin ist sofort Feuer und Flamme und wendet sich an ihn. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass aus dem so kleinen und munteren Jungen, den sie in der Schule erlebt hatte, mittlerweile ein äußerst charmanter Mann geworden ist.

Ulrike Ina Schmitz lebt mit ihrem Mann und ihrer liebenswerten Colliemischlingshündin im Westerwald.
mehr

Produkt

KlappentextBabette hat die kleine Gärtnerei ihrer Eltern geerbt. Als sie expandieren, und somit ihre Pflanzenangebote im Internet veröffentlichen will, ist guter Rat, sprich gute Homepage, teuer. Eine Freundin rät ihr jedoch, sich mit ihrem Anliegen an ihren alten Schulkameraden zu wenden, welcher sich im Bereich der Internettechnik bestens auskenne. Die junge Gärtnermeisterin ist sofort Feuer und Flamme und wendet sich an ihn. Allerdings hat sie nicht damit gerechnet, dass aus dem so kleinen und munteren Jungen, den sie in der Schule erlebt hatte, mittlerweile ein äußerst charmanter Mann geworden ist.

Ulrike Ina Schmitz lebt mit ihrem Mann und ihrer liebenswerten Colliemischlingshündin im Westerwald.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783752112375
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.07.2020
Seiten80 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse208
Artikel-Nr.5637499
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Internetträume

Wow! Babette schaute fasziniert auf die violette und gelbe Blütenpracht der Krokusse die auf ihren Feldern blühten. Da kann ich bestimmt schon im August jede Menge Brutzwiebeln verkaufen.  

Babette Biber hatte einen kleinen ererbten Gärtnereibetrieb in Waldwünschelbach. Das Freiland umfasste zwar nur um die 5000 Quadratmeter, aber das, und die zwei Gewächshäuser mit jeweils 1000 Quadratmetern, boten einiges an täglicher Laufarbeit für die sechsundzwanzigjährige. Sie hatte zwei ältere Gärtnergehilfen zur Unterstützung, die fünfundfünfzigjährige Marga Fruchtkern und der siebzigjährige Heinrich Bannerle. 

Babette schaute sich zusammen mit Marga, das beeindruckende Blütenwunder an. Was hältst du davon Marga?  

Ja, ich muss schon sagen, da hattest du eine prima Idee mit den Krokuszwiebeln. Doch, wie willst du sie anbieten? Etwa im Internet?  

Ja, ich denke, das wird das Beste sein. Doch zuallererst brauche ich eine eigene Homepage. Und leider fängt damit das Problem schon an. Ich fürchte, das wird sehr teuer werden.  

Marga Fruchtkern verzog das Gesicht. Kann man das nicht selber machen?

Natürlich. Man kann alles selber machen. Doch ich weiß nicht wann, denn im Moment habe ich hier draußen genug zu tun und kann nicht ständig nur am Computer herumhängen. Wahrscheinlich bräuchte ich da auch noch irgendeine Software um das zu machen und die kostet ja auch etwas.

Na, warte mal ... , Marga überlegte. So viel ich weiß, hat doch Benno, der Sohn von Hans Liebkind, Informatik oder so studiert.  

Benno? Ich kann mich nur entfernt an ihn erinnern. Ich glaube, der war doch mindestens fünf Jahre älter als ich. Hat der nicht irgendwo in Köln studiert?  

Nein, ich meine das war in Aachen.  

Wie dem auch sei. Den habe ich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.  

Aber, er ist wieder da. Er will hier bei uns in Waldwünschelbach eine Computerschule eröffnen.  

Woher weißt du das denn?  

Du weißt doch, dass Monika, seine Mutter, meine beste Freundin ist.  

Na klar, das weiß ich. Also will Benno jetzt hier eine Computerschule eröffnen?  

Laut Monika, ja.  

Der will aber doch bestimmt auch viel Geld dafür haben, falls er mir dann überhaupt solch eine Homepage erstellen würde?  

Weißt du was? Frage doch einfach die Monika, ob Benno dir da nicht irgendwie entgegenkommen könnte. Vielleicht könntest du den Liebkinds ja den Vorgarten neu gestalten, der hat's sowieso nötig, so wie der aussieht. So viel ich weiß, hat es Hans am Kreuz und Monika hat auch keine Zeit im Garten herumzuwuseln.  

Na ja. Möglich wäre das schon , sagte Babette grübelnd. Wenn Benno darauf eingeht? Immerhin ist es ja nicht sein Garten, sondern der seiner Eltern.  

Aber die Computerschule soll doch in die große Halle daneben `reinkommen. Und die Halle gehört nun mal Bennos Eltern. Soviel ich mitgekriegt habe, zahlt er auch keine Miete dafür. Dadurch ist das mit dem Garten doch dann sowieso eins.

Vielleicht hast du recht, fragen kann man ja mal.  

Als Babette in ihrem kleinen Büro saß, kam sie auf Margas Idee zurück. Sie wollte zumindest die Wirtin Monika Liebkind einmal anrufen, um ihr gegebenenfalls ein wenig auf den Zahn zu fühlen. Doch das Telefon schellte bevor Babette nur den Hörer überhaupt berührt hatte. Sie stutzte. Auf dem Display stand André. André Hahn war ihr Exfreund, mit dem sie sich auch fast verlobt hätte. Er war vor ein paar Jahren Tierarzt in Waldwünschelbach gewesen, ehe Jürgen Dreher die Praxis übernommen hatte. André hatte inzwischen einen besser bezahlten Job in der Letzendenburger Tierklinik übernommen. Babette fragte betont sachlich: Hallo André! Was kann ich für dich tun?  

Hallo Lieblings Exfreundin! Ich habe ein kleines Anliegen an dich , säuselte der Ehemalige in den Hörer. 

Tatsächlich? , fragte Babette kritisch. Nach der Trennung waren Babette und er zwar nicht verfeindet, jedoch auch nicht befreundet. Sie waren sich einfach nur gleichgültig geworden. Zumindest Babette empfand das so oder hoffte es zumindest. 

Ich bräuchte einen Rat von dir, Babettchen. Ich weiß ja, dass du einen sehr erlesenen Geschmack hast.  

Babette hob die Brauen, antwortete jedoch nicht.

Ich habe da diese unwiderstehliche neue Kollegin und möchte ihr ein kleines Willkommensgeschenk überreichen. Ich dachte da so an einen wunderschönen Strauß Frühlingsblumen. Würdest du dich über so etwas freuen?  

Ja. Das ist doch eine gute Idee.  

Hast du in deiner kleinen Gärtnerei eventuell noch ein paar anständige Blühpflanzen für mich und darum bitte ich, könntest du mir etwas für Gerlinde, so heißt meine neue Kollegin, zusammenstellen?  

Wir haben noch Narzissen, Fresien, Iris, Tulpen und einige andere Frühjahrsblüher. In welchen Farben möchtest du den Strauß denn haben.  

Na, bunt jedenfalls nicht. Höchstens ganz zarte Farben. Gerlinde ist nämlich ein äußerst zartes Geschöpf.  

Babette verdrehte die Augen. Ich könnte dir ein Blumenbouquet mit weißen und zartrosa Blüten zurechtmachen.

Du bist ein Schatz, Babettchen. Ich komme dann heute um die Mittagszeit und hole den Strauß bei dir ab.  

Alles klar. Bis heute Mittag dann.  

Babette ging hinüber in die Gärtnerei und sagte zu Marga: Könntest du für heute Mittag ein Bouquet in hellrosa und weiß für André zurechtmachen?

Hellrosa und weiß? Hoffentlich haben wir noch genug davon da. Du weißt doch, dass Roland Weintraub für übermorgen zwei Dutzend weiße Fresien und rosa Tulpen bestellt hat.  

Roland Weintraub war der Besitzer des Dorfcafés, Die Kaffeetasse , in Waldwünschelbach.

Ja stimmt. Doch ich glaube, es wird trotzdem reichen. André will seine neue Flamme mit einem Frühlingsstrauß beeindrucken.

Schon wieder eine neue Freundin! , stieß Marga abwertend aus. Der lässt ja auch wirklich nichts anbrennen.

Tja , seufzte Babette. So ist es eben. Das geht uns aber Gott sei Dank nichts an. Wenn der gute Mann damit glücklich ist, soll er doch.

Dass du das so leicht nimmst? Der Typ hat dich doch schließlich nach Strich und Faden betrogen.

Das stimmt zwar, doch ich denke eher, dass er mir damit einen Gefallen getan hat. So konnte ich mich endlich von ihm lösen, denn wir haben eigentlich nie so richtig zusammen gepasst.

Wo du recht hast, hast du recht ... , bemerkte Marga naserümpfend. 

Nimm's einfach leicht, meine Liebe. Wenn wir gute Ware liefern, ist das immerhin auch Werbung für uns. André kennt ziemlich viele Leute. Wie du ja weißt, will ich im August das Geschäft mit den Krokuszwiebeln machen. Da können wir jede Art von Reklame und gutem Leumund gebrauchen.  

Marga Fruchtkern zuckte nur mit den Schultern und ging in Richtung des Gewächshauses, in dem die Frühlingsschnittblumen standen. Dort traf die fünfundfünfzigjährige Gärtnergehilfin auf Heinrich Bannerle, der sich emsig mit einer Drahtbürste an den Heizungsrohren zu schaffen machte. 

Na, Heinrich, bald fertig mit dem entrosten?  

Der siebzigjährige blickte von seiner Arbeit auf. Ja, wird schon. Ist die Rostschutzfarbe schon geliefert worden? , fragte der alte Mann brummig. 

Woher soll ich das wissen? Da musst du schon Babette fragen. Die macht doch die Bestellungen online. Frag sie halt!  

Ja, das werd ich auch tun, verlass dich darauf.  

Die beiden älteren Herrschaften verkehrten meist recht schnippisch miteinander, obwohl sie sich schon sehr lange kannten und im Grunde genommen nichts aufeinander kommen ließen.

Als Babette ins Gewächshaus kam, hatte Marga zwischenzeitlich bereits einen beträchtlichen Strauß gebunden. Wie ich sehe, hast du doch noch ein paar schöne Blüten zusammenbekommen, Marga.  

Sicher, für den sauberen Herrn Doktor Hahn nur das beste , grunzte Marga. 

Babette warf einen kurzen Blick auf die Blütenpracht in Margas Hand. Dreh doch gleich noch eine von den rosa Schleifen darum, das sieht immer so entzückend aus. Übrigens, ich habe mit Monika Liebkind gesprochen. Sie fragt, ob ich zur Mittagszeit vorbeikommen könne. Benno wäre nämlich zur Mittagszeit auch da, sagt sie. Ich habe mir deshalb gedacht, ich könnte dort dann ebenfalls zu Mittag essen. Schließlich muss ich mich ja ein bisschen revanchieren, damit die Liebkinds ein paar Einnahmen haben.  

Alles klar. Recht so, tu das. Und grüße meine liebe Freundin Monika schön von mir. Dienstag sehen wir uns ja...
mehr