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Interficere und das Wartenbergrad

Dadord in Frangn
tolino mediaerschienen am01.07.2018
Der Leitende Oberstaatsanwalt Nürnberg-Fürth, Dr. Kimmel: »Ihnen ist wieder ein hervorragender Kriminalroman gelungen - nicht nur für den Insider (...). Zwei ineinander verwobene Handlungsstränge werden in bisweilen schon fast dramatischer Weise dargestellt (...). Herzlichen Glückwunsch zu einem wahrhaft gelungenen Werk!« Der Polizeipräsident von Mittelfranken, Johann Rast: »In Band 4 des ?Dadord in Frangn? gelingt es Roland Geisler wiederum, eine außerordentlich spannende Handlung mit exakten Milieurecherchen und dem Ermittlungsalltag in einem Kommissariat der Kriminalpolizei zu verbinden. (...) Insgesamt ein äußerst spannendes und dabei lehrreiches Buch.« Mehr über Band IV 'Klick ins Buch'

Roland Geisler war 33 Jahre Ermittler. Der gebürtige Mittelfranke war u. a. beim Zollfahndungsamt Nürnberg. Neben den Schwerpunktermittlungen im Waffen- und Sprengstoffbereich war er auch in der Terrorismusbekämpfung eingesetzt. 2009 hospitierte der Beamte beim Bundeskriminalamt - ST 24 Abteilung Staatsschutz - in Meckenheim. Bis zu seinem Ruhestand 2012 war der Diplom-Finanzwirt (FH) im Ermittlungsreferat des Generalbundesanwalts im Bereich Proliferationsbekämpfung tätig.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,95

Produkt

KlappentextDer Leitende Oberstaatsanwalt Nürnberg-Fürth, Dr. Kimmel: »Ihnen ist wieder ein hervorragender Kriminalroman gelungen - nicht nur für den Insider (...). Zwei ineinander verwobene Handlungsstränge werden in bisweilen schon fast dramatischer Weise dargestellt (...). Herzlichen Glückwunsch zu einem wahrhaft gelungenen Werk!« Der Polizeipräsident von Mittelfranken, Johann Rast: »In Band 4 des ?Dadord in Frangn? gelingt es Roland Geisler wiederum, eine außerordentlich spannende Handlung mit exakten Milieurecherchen und dem Ermittlungsalltag in einem Kommissariat der Kriminalpolizei zu verbinden. (...) Insgesamt ein äußerst spannendes und dabei lehrreiches Buch.« Mehr über Band IV 'Klick ins Buch'

Roland Geisler war 33 Jahre Ermittler. Der gebürtige Mittelfranke war u. a. beim Zollfahndungsamt Nürnberg. Neben den Schwerpunktermittlungen im Waffen- und Sprengstoffbereich war er auch in der Terrorismusbekämpfung eingesetzt. 2009 hospitierte der Beamte beim Bundeskriminalamt - ST 24 Abteilung Staatsschutz - in Meckenheim. Bis zu seinem Ruhestand 2012 war der Diplom-Finanzwirt (FH) im Ermittlungsreferat des Generalbundesanwalts im Bereich Proliferationsbekämpfung tätig.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739411330
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.07.2018
Seiten382 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1342
Artikel-Nr.5641157
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


5. Kapitel

Samstag, 21. November 2015, 10.50 Uhr,

METRO-Parkplatz, Bucher Hauptstraße, 90427 Nürnberg-Buch

Das düstere Novemberwochenende war so, wie es die regionalen Radiosender schon am Mittwoch angekündigt hatten, eingetroffen. Nieselregen, Graupelschauer, Schnee und eine unangenehme Kälte legten sich über die Frankenmetropole.

Für Schorsch Bachmeyer von der Nürnberger Kripo und seine Freundin Rosanne war deshalb ein Kuschelwochenende angesagt. Mit Kaminfeuer, einem leckeren Essen, einer Saunanacht bei Andreas in ihrer Stammsauna, der »Fürthermare«, viel Lesestoff und natürlich Zeit, sich gegenseitig zu verwöhnen.

Schorsch hatte sich auch schon das passende Rezept für Rosanne parat gelegt: Eines seiner Lieblingsgerichte waren geschmorte Ochsenbäckchen auf einer Barolosauce mit Omas fränkischen Kartoffelklößen, als Beilage Sahnewirsing. Als Nachspeise wollte er seine Siemensianerin mit einem Geheimrezept verzaubern, das er von seinem Freund Leo erhalten hatte: Crème brulée à la papà.

Im METRO-Großmarkt in Nürnberg-Buch, der mit seiner großen und vielfältigen Auswahl alles bot, was sie für dieses Wochenende brauchten, kauften sie die notwendigen Zutaten ein.

Schorsch schob den vollen Einkaufswagen in Richtung Parkplatz, wo er seinen alten Strich-Acht-Mercedes geparkt hatte. Rosanne ging neben ihm her. Schon von Weitem bemerkten sie einen adipösen Mann mit südländischem Aussehen, der eine kleine Visitenkarte in das Fenstergummi auf der Fahrerseite des Mercedes klemmte.

»Was soll das. Finger weg von meinem Auto!«, rief Schorsch und näherte sich schnellen Schrittes seinem Wagen.

»Hey, ruhig, ruhig, was ist letzte Preis?«, fragte der Fettleibige, machte eine beschwichtigende Handbewegung und deutete lachend auf das Fahrzeug.

Schorsch entfernte die Visitenkarte des Autohändlers. »Das ist ein Oldtimer, der steht nicht zum Verkauf«, sagte er aufgebracht. »Scheren Sie sich zum Teufel!«

»Warum so aggressiv, mein Freund? Sag einfach, was letzte Preis. Ich suche seit Jahren genau eine solche Auto für einen arabischen Autosammler, der Wagen geht nach Algier. Der bezahlt einen super Preis, also, was ist letzte Preis, mein Freund?«

Schorsch sah den Fettleibigen kalt an, der offensichtlich nicht verstanden hatte, dass er seinen über Jahre hinweg selbst restaurierten Strich-Acht nicht verkaufen wollte. Zu viel Zeit hatte er in die Aufbereitung investiert. Der Wagen hatte eine lange Geschichte. Er hatte etwas zu erzählen, hatte eine Vergangenheit, die Schorsch durchaus auch Tränen bereitet hatte. Er hing an dem Wagen.

»Mein Freund, was guckst du? Bin ich Kino? Ey, was los, verkauf mir Auto. Ich will es haben, zahle gute Preis«, insistierte der Autohändler und gestikulierte drohend mit seiner rechten Hand. Er hatte sich direkt vor der Fahrertür des Strich-Acht aufgebaut, sodass er Schorsch den Zugang zu seinem Wagen versperrte.

»Ich sage es noch ein einziges Mal: Weg von meinem Auto, es ist unverkäuflich, aus, basta!« Energisch schob Schorsch den Mann zur Seite, um an die Fahrertür zu gelangen.

»Was ist los, du Arsch!«, brüllte der Autohändler und schubste Schorsch gegen die Karosserie. »Ich will nur dein Auto kaufen, warum greifst du mich an, ey!«

Rosanne, die in sicherer Entfernung stehen geblieben war und gemeinsam mit anderen METRO-Kunden beobachtete, wie die Situation zu eskalieren drohte, verständigte daraufhin mit ihrem Mobiltelefon die Polizei.

Plötzlich tauchte zwischen den geparkten Fahrzeugen ein weiterer Mann mit südländischem Aussehen auf, der deutlich jünger als der Fettleibige war. Auch er hatte einen Stapel Visitenkarten in der Hand.

»Hey, Alder, was willst du mit alter Karre?«, sagte er an Schorsch gewandt. »Ischwör, wenn mein Vater das Auto möchte, dann bekommt er es auch.« Wie um seine Drohung zu untermauern, trat er brutal gegen den Seitenspiegel des Strich-Acht, der dadurch zu Bruch ging. »Sag endlich letzte Preis!« Dann schlug er ohne Vorwarnung mit der flachen Hand gegen Schorsch' rechte Schulter, der überrascht registrierte, welches Aggressionspotenzial von den beiden ausging.

»Wir bekommen immer, was wir wollen, glaub mir!«, sagte nun auch der Fettleibige und wandte sich an seinen Sohn. »Abdul, hör auf, lass dich nicht von dem alten Mann provozieren, wir gehen.«

Mehrere Gaffer hatten sich in unmittelbarer Nähe versammelt und beobachteten verunsichert die Situation. Einer von ihnen löste sich schließlich aus der Menge und eilte Schorsch zur Seite.

»Hey, was soll das, sucht ihr Streit? Geht nach Hause!«, rief er mit einer drohenden Geste in Richtung der beiden Männer.

Schorsch eilte den beiden nach, stellte sich vor sie, zog seinen Dienstausweis und hielt ihn den Männern unter die Nase.

»Kriminalpolizei Nürnberg, Ihre Personalien«, sagte er auffordernd.

Die Autohändler ließen sich davon nicht beeindrucken.

»Du Hurensohn, bist du Bulle«, sagte der Jüngere und spuckte Schorsch verächtlich vor die Füße. »Dass ich nicht lache, so einen Witz habe ich noch nicht gehört. Ein Bulle mit einem Strich-Acht. Willst du Kartoffelfresse eine aufs Maul?«

In diesem Moment traf ein Streifenwagen ein. Rosanne und weitere Beobachter gaben der Streife gestikulierend zu verstehen, dass Hilfe benötigt wurde.

Zwei junge Polizistinnen stiegen aus und eilten in Richtung der Männer.

Schorsch gab sich als Kollege zu erkennen. Gerade als er ihnen die Situation erklären wollte, schrie der jüngere Autohändler großmaulig: »Hey, was wollt ihr Pussys denn hier? Verschwindet, lasst uns Männer in Ruhe unsere Geschäfte machen! Haut ab, verschwindet von hier!«

Doch beim Anblick des couragierten Zuschauerpulks, der sich hinter den Polizistinnen versammelt hatte, besannen sich die beiden eines Besseren. Auf ein Zeichen des Jüngeren drehten sie sich um und liefen zu ihrem Fahrzeug.

Schorsch eilte ihnen, gefolgt von den beiden Kolleginnen nach. »Bleiben Sie stehen!«, rief er.

Unbeirrt bestiegen die Männer ihr Fahrzeug.

In diesem Augenblick traf Verstärkung ein. Es war die Polizeistreife Pegnitz 11/8, die die Flucht der Autohändler verhinderte, indem sie die Ausfahrt des METRO-Parkplatzes mit dem Einsatzfahrzeug blockierte und die Männer unmissverständlich zum Verlassen ihres Fahrzeuges aufforderte. Die darauffolgende Personenüberprüfung mittels einer Abfrage in der Einwohnermeldedatenbank EMA sowie im Informationssystem der deutschen Polizei, genannt INPOL, ergab, dass die Männer polizeilich in Fürth gemeldet waren.

Bei dem Fettleibigen handelte es sich um Ismail El Gadouchi, geboren am 01. Januar 1962 in Tuggurt/Algerien, wohnhaft in der Leyher Straße x7a in Fürth. Der Jüngere war sein Sohn Abdul El Gadouchi, geboren am 29. September 1984 in Tuggurt/Algerien. Auch er war in der Leyher Straße in Fürth gemeldet.

Gegen Ismail El Gadouchi lag ein Eintrag wegen Urkundenfälschung (§267 StGB), räuberischer Erpressung (§255 StGB) und Verleumdung (§187 StGB) vor, was eine erkennungsdienstliche Behandlung der Kriminalpolizei Fürth nach sich zog.

Auch Abdul El Gadouchi war kein unbeschriebenes Blatt. Er war bereits wegen Körperverletzung in Tateinheit mit § 250 StGB - schwerer Raub - erkennungsdienstlich behandelt worden. Zudem spuckte die Datenbank zwei Haftlisteneinträge der Justizvollzugsanstalt Nürnberg aus. Abdul El Gadouchi hatte sich dort vom 06. Februar 2011 bis zum 09. August 2011 in Untersuchungshaft befunden und vom 10. August 2011 bis zum 01. September 2014 seine Strafhaft verbüßt.

Als er das Ergebnis der INPOL-Abfrage erfuhr, bat Schorsch die Kollegen, Strafanzeige wegen Sachbeschädigung, Körperverletzung sowie Beleidigung aufzunehmen. Zugleich wurden von einigen der couragierten METRO-Kunden die Personalien für eine Zeugenbefragung aufgenommen.

Der Samstagvormittag war für Rosanne und Schorsch gelaufen. Schorsch packte den abgeschlagenen Seitenspiegel und die Einkäufe in den Kofferraum, dann fuhren sie zur Vernehmung mit den Kollegen zur Dienststelle.

Samstag, 21. November 2015, 20.21 Uhr,

Haselnußweg, 90480 Nürnberg

»Ich mag es, wenn mir Frauen gehorchen«, flüsterte er, drückte den Notschalter des Aufzugs, sodass dieser zum Stillstand kam, und dirigierte Stellas Kopf mit der Leine nach unten.

Sie wusste, was er von ihr erwartete, blickte kurz nach oben und lächelte ihn an, während sie nach seinem Phallus griff.

»Es ist nicht immer von Nachteil, wenn man mit dem Rücken zur Wand steht«, sagte er atemlos.

Nach einer Weile betätigte er den Notschalter erneut und der Aufzug setzte sich wieder in Bewegung.

»Oben ist es bequemer, mein Täubchen, ich werde dir etwas zeigen und dich etwas lehren, bevor wir mit den Köstlichkeiten beginnen. Pack ihn wieder ein.«

Stella gehorchte und erhob sich....

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