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Der fantastische Kron

tolino mediaerschienen am01.07.2020
Die jungen Alfas kommen aus dem Internat zurück in die Ferien und treffen wieder ihren Freund Josef. Doch das erste Treffen verläuft nicht gut, Josef bringt Philip, Ricky und Julia ganz schön in Erklärungsnot ihren Eltern gegenüber und die Alfaorganisation in Gefahr. Josef behauptet allen Ernstes, die Drei würden mit dem alten Lex unter einer Decke stecken, wegen eines mysteriösen Banküberfalls, der wie durch ein Wunder im Handumdrehen beendet wird. Die Tatsache jedoch, dass nur der alte Lex und sein Hund Rex in der Bank waren, gibt allen ein Rätsel auf. Nicht auszudenken, wenn auffliegt, wer der alte Lex wirklich ist! Die gesamte Alfaorganisation würde mit auffliegen! Und Alfas operieren natürlich nur im Geheimen. Nur so können sie selbst die größten Aufgaben lösen. Damit wäre dann Schluss! Zusätzlich taucht auch noch Jordan mit neuen Informationen auf: Im Bavaria gibt es viele Veränderungen, zum Beispiel den merkwürdigen Zwerg Prof. Tips, den AK2 und Engoal.

Ben Lehman kommt aus dem Bayerischen Wald und lebte in München. Seit zehn Jahren ist der Starnberger See seine neue Heimat. Der Informatiker arbeitete als Programmierer und Systemanalytiker, auch in internationalen Unternehmen in New York und Northampton. Sein erfolgreiches Softwarehaus wurde vor einigen Jahren veräußert. Danach begann er seine ehrenamtliche Tätigkeit für die Peter-Ustinov-Stiftung bis zu dessen Tod, Schwerpunkt die Organisation der Peter-Ustinov-Mädchenschule in Afghanistan.
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Produkt

KlappentextDie jungen Alfas kommen aus dem Internat zurück in die Ferien und treffen wieder ihren Freund Josef. Doch das erste Treffen verläuft nicht gut, Josef bringt Philip, Ricky und Julia ganz schön in Erklärungsnot ihren Eltern gegenüber und die Alfaorganisation in Gefahr. Josef behauptet allen Ernstes, die Drei würden mit dem alten Lex unter einer Decke stecken, wegen eines mysteriösen Banküberfalls, der wie durch ein Wunder im Handumdrehen beendet wird. Die Tatsache jedoch, dass nur der alte Lex und sein Hund Rex in der Bank waren, gibt allen ein Rätsel auf. Nicht auszudenken, wenn auffliegt, wer der alte Lex wirklich ist! Die gesamte Alfaorganisation würde mit auffliegen! Und Alfas operieren natürlich nur im Geheimen. Nur so können sie selbst die größten Aufgaben lösen. Damit wäre dann Schluss! Zusätzlich taucht auch noch Jordan mit neuen Informationen auf: Im Bavaria gibt es viele Veränderungen, zum Beispiel den merkwürdigen Zwerg Prof. Tips, den AK2 und Engoal.

Ben Lehman kommt aus dem Bayerischen Wald und lebte in München. Seit zehn Jahren ist der Starnberger See seine neue Heimat. Der Informatiker arbeitete als Programmierer und Systemanalytiker, auch in internationalen Unternehmen in New York und Northampton. Sein erfolgreiches Softwarehaus wurde vor einigen Jahren veräußert. Danach begann er seine ehrenamtliche Tätigkeit für die Peter-Ustinov-Stiftung bis zu dessen Tod, Schwerpunkt die Organisation der Peter-Ustinov-Mädchenschule in Afghanistan.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783752118407
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.07.2020
Seiten164 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse947
Artikel-Nr.5642041
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2.

Einst war es die große Liebe. Miriam und Markus lernten sich an ihrem Arbeitsplatz während eines pompösen, jedoch vor der Öffentlichkeit verborgenen Sommerfests so richtig kennen. Ihr Arbeitgeber, die international bekannte und weltweit operierende Harras-Bank mit Hauptsitz in München, ließ sich solche Events, die zweimal im Jahr stattfanden, eine stattliche Menge der unbegrenzt verfügbaren Kohle kosten. Man wusste warum. Solche Veranstaltungen schweißen Mitarbeiter langfristig mit dem Arbeitgeber und auch untereinander zusammen.

Miriam war Informatikerin, außerordentlich begabt und kannte sich im internationalen Zahlungsverkehr bestens aus. Sie entschied, welche Software im Bankhaus angeschafft oder sogar entwickelt werden musste, um im internationalen Wettbewerb mithalten zu können. Auf ihre Empfehlung vertraute man auch in allerhöchsten Kreisen, bis hin zum Vorstand.

Markus war auf seinen gefragten Job wahnsinnig stolz. Er war Investmentbanker und kannte sich an Börsenplätzen der ganzen Welt fast so gut aus wie in seiner Westentasche. Er kaufte und verkaufte ohne Limit für sein Bankhaus unzählige Aktien, Optionen, Derivate und vieles mehr und entwickelte sogar neue Anlageprodukte für die rapide steigende Zahl der finanziell gut bis sehr gut ausgestatteten Kunden. Solche Geschäfte brachten seinem Arbeitgeber, wenn sie denn gut liefen, in der Regel fantastische Renditen ein. Markus wurde von anlagegeilen Kollegen gerne mit einem Schulterklopfen begrüßt: He Mark, wie geht´s? Haste mal nen heißen Tipp für mich?

Nicht selten flüsterte er zum Beispiel einen interessanten Aktientitel zurück, der gerade kurz vor einer Übernahme stand, dessen Unternehmen ein Aktiensplit vorbereitete oder ein voraussichtlich extrem renditestarkes Medikament zulassen wollte.

Aber nicht rumposaunen, sonst ist die Luft schnell raus , rief er noch hinterher, bevor der andere eilig die Kurve kratzte.

Miriam und Markus kannten sich natürlich vom Sehen her lange vor dem Fest. Aus Zeitgründen war es bis dahin leider immer bei einem flüchtigen Hallo geblieben. Beide waren attraktive junge Leute mit moderner Ausrichtung. Nach einigen Tänzen an jenem Sommerfest wechselten die Gespräche schnell vom allgemeinen geschäftlichen Blabla zu persönlichen, später mehr und mehr vertraulichen Themen. Die entscheidenden ersten Sekunden des gegenseitigen Beschnupperns verfehlten ihre Wirkung nicht. Die Tuchfühlung wurde enger und enger, der erste Kuss in einer etwas abgelegenen Ecke war noch prüfend, doch bald hatten sie nur noch Augen füreinander.

Nach wenigen Wochen beschlossen sie, es miteinander zu versuchen. Sie heirateten gerade mal drei Monate später. Es gab ein rauschendes Fest, bei dem zahlreiche Freunde sowie jede Menge netter Kolleginnen und Kollegen eingeladen waren. Zunächst wohnten sie beide noch in ihren eigenen kleinen Wohnungen.

Von den üppigen Provisionen, die Markus regelmäßig einsacken durfte, sowie Miriams stolzem Gehalt erwarben sie eine Wohnung in Münchens begehrtester Lage, in der Osterwaldstraße, mit direktem Blick in den Englischen Garten. Als sie einzogen, hing für sie der Himmel voller Geigen. Sie richteten ihre Wohnung sowohl modern, als auch feudal ein.

Die sechsundzwanzigjährige Miriam war nicht nur sehr intelligent, sondern auch eine korrekt und sorgfältig arbeitende Mitarbeiterin der Harras-Bank. Ihr Arbeitsstil war immer umsichtig und kontrolliert. Ihre Erscheinung war auch noch äußerst ansprechend. Sie war dunkelhaarig und trug eine moderne Kurzhaarfrisur, die immer perfekt saß. Das war für sie auch wichtig, da sie immer in Eile war und zu wenig Zeit hatte, um stundenlang vor einem Spiegel zu stehen. Auch aufgrund ihrer makellosen Züge, man könnte sagen goldener Schnitt, war sie ein echter Hingucker. Ältere Semester und junge Kollegen verdrehten regelmäßig ihren Kopf, wenn Miriam eiligen Schrittes, aber immer elegant, von einem Computerserver zum nächsten stöckelte.

Markus Deinreich war früher ebenfalls dunkelhaarig gewesen, leider verflüchtigte sich bereits in jungen Jahren seine Haarpracht immer mehr. Schließlich entschloss er sich zu einer radikalen Lösung und verabschiedete sich vom verbliebenen, schütteren Rest. Seitdem rasierte er regelmäßig nicht nur sein Gesicht, sondern auch die nachwachsenden Stellen des blanken Schädels. Zum Glück hatte er eine gefällige Kopfform. Wenn er im schwarzen Anzug, die Krawatte leicht auf Halbmast, an einem seiner Börsenrechner arbeitete, sah er mit seiner totalen Glatze wirklich ansehnlich aus. Manche Kollegin hatte mehr als ein Auge auf ihn geworfen. Seine überraschende Vermählung mit Miriam Meierhoff war für einige der Damen deswegen eine herbe Enttäuschung.

Wenn in Kollegenkreisen über M und M gesprochen wurde, wusste jeder, dass Miriam und Markus gemeint waren. Sie waren wegen ihres Wesens, ihrer bekannten Hilfsbereitschaft in geschäftlichen Notfällen und aufgrund ihres immer tadellosen Auftretens überall beliebt und gerne gesehen ... und sie arbeiteten sich gerade in der Harras-Bank in einer steilen Karriere nach oben.

Nach der Hochzeit meldete sich bald Nachwuchs an, leider eine Zwangsunterbrechung, doch nur kurz. Das Kind, ein Mädchen, kam im Jahr darauf zur Welt. Sie nannten es, da beide global tätig waren, Malena, und riefen sie Sunny, ihr Sonnenschein. Das Kind war von Anfang an ihr ein und alles. Auch Markus nahm sich einige Monate Elternzeit, bis er vom zuständigen Vorstand, Dr. Mannheimer, dringend gebeten wurde, möglichst umgehend an seinen Arbeitsplatz zurückzukehren, natürlich unter Übernahme aller Kosten durch die Bank für eine Nanni, gerne auch zwei. Also tauchte Markus wieder an seinem hektischen Arbeitsplatz auf, zog sein vornehmes schwarzes Jackett aus, krempelte die Ärmel hoch und kaufte und verkaufte wieder im Namen der Harras-Bank, was das Zeug hielt.

Nach sieben Jahren Ehe änderte sich einiges. Auch die Liebe hatte sich leicht abgekühlt. Miriam wunderte sich seit einiger Zeit, wieso Markus deutlich öfter als früher in London präsent sein musste. Als er eines Abends zu Hause noch schnell in die Dusche sprang, ließ er ungeschickterweise - ungeschickt wegen seiner ganz persönlichen Geheimnisse - sein Mobile auf dem Küchentisch liegen. Kaum hörte Miriam, wie die Tür zum Badezimmer einrastete, griff sie blitzschnell nach dem Telefon und schaffte es, die aktuellen Mails aufzurufen, bevor die automatische Sperre wirksam wurde. Und siehe da, der Grund vieler London-Aufenthalte hieß Carol. Die eindeutigen Mails erklärten alles.

Es kam zu einer heftigen Auseinandersetzung, mit klaren, unmissverständlichen Worten.

Wie geht s eigentlich Carol? , begann Miriam anfangs eher beiläufig.

Ääähm, wie meinst du das?

Musst dich nicht verstellen, mein Lieber. Ich hab zufällig deine glühenden Mails gelesen.

Markus knurrte böse: Tja, dann weißt du ja alles. Dachte nicht, dass du so indiskret sein kannst.

Wer? Ich?

Er schwieg, doch seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Der nachfolgende heftige Streit endete mit dem Versprechen, dass Markus das Verhältnis zu Carol umgehend beenden würde.

Miriam sagte zuletzt: Damit du dich darauf einstellen kannst. Beim nächsten Mal werde ich ohne eine weitere Szene zum Anwalt gehen.

Leider kam es viel schlimmer. Markus musste angeblich weiterhin regelmäßig nach London reisen. Auch Miriam hatte weltweite persönliche Kontakte. Über solche geheime Drähte erfuhr sie von seinen wiederholten Treffen mit Carol in einem Londoner Luxushotel. Noch bevor sie den entscheidenden Schritt tat, bemerkte sie an ihrem Arbeitsplatz während des testweisen Einsatzes einer neuen Prüfsoftware geradezu Unglaubliches. Als Markus am nächsten Abend wieder zu Hause war, fragte sie ihn direkt und ohne Umschweife: Kann es sein, dass du unerlaubt zockst?

Sie kannte ihn gut genug und bemerkte, wie er leicht errötete, das geschah selten genug. Wie meinst du das?

Genauso, wie ich es gefragt habe! Verzockst du heimlich das Geld unseres Arbeitgebers? Immerhin darfst du nicht auf Nahrungsmitteltermingeschäfte wetten!

Du bist ja verrückt! Lass mich mit diesen idiotischen Vorwürfen in Ruhe.

Ich werde dran bleiben, Markus!

Wenige Tage später war es leider Gewissheit. Markus wurde zum Finanzvorstand Dr. Mannheimer gerufen. Nach wenigen Minuten kam er wieder heraus und war fristlos gekündigt. Der Schaden für die Harras-Bank belief sich auf etwa eine Milliarde Euro. Das musste natürlich geheim bleiben, um die Finanzmärkte nicht zu beunruhigen. Unter strenger Beobachtung eines Sicherheitsbeauftragten musste Markus auf der Stelle seine privaten Sachen zusammenpacken und wurde zum Ausgang begleitet. Damit war die hoffnungsvolle Karriere des Markus Deinreich beendet.

Du hast unsere Ehe ruiniert und auch noch deine Karriere verspielt , sagte Miriam am Abend mit versteinerter Miene, ich werde für meine mit aller Kraft kämpfen. Bitte verschwinde umgehend aus unserer Wohnung.

Am nächsten Tag reichte Miriam die Scheidung ein.

Markus verließ daraufhin, zuerst beleidigt, doch dann voller Scham die gemeinsame Wohnung und zog in ein Hotel. Später verlor sich für Miriam seine Spur.

Miriam dachte lange nach, wie sie ihr weiteres Leben als alleinerziehende Mutter bewältigen könnte. Schließlich beschloss sie, Sunny bei ihren Eltern in Pasing unterzubringen, um sich weiterhin mit vollem Einsatz ihrer Arbeit widmen zu können und ihren gehobenen Lebensunterhalt zu bestreiten. Die Mutter war von Anfang an...

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