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Die Millionärin

tolino mediaerschienen am01.07.2021
Oscar- und Literaturnobelpreisträger Bernard Shaw schrieb über dieses Theaterstück: 'The Millionairess is a play with a very strong part for female star, and, if you get the right woman, it will be a moneymaker.' Diese Worte haben sich bewahrheitet. Das Stück hat eine erfolgreiche Geschichte auf der Theaterbühne und auf dem Bildschirm, vor allem im englischsprachigen Raum. Unter zahlreichen Bühnenfassungen und mehreren Filmfassungen sind zwei am bekanntesten. Die Liebeskomödie The Millionairess mit Sophia Loren und Peter Sellers in den Hauptrollen aus dem Jahr 1960 entspricht dem Originaltext von Bernard Show nur ansatzweise und könnte irreführend als eine Quelle dienen. The Millionairess von BBC, besetzt mit der zweifachen Oscar-Preisträgerin Maggie Smith, Thomas Stewart Baker in den Hauptrollen war eine gelungene künstlerische Darbietung und Play of the month (September 1972). Das vielschichtige dynamische Stück ist eine Liebesgeschichte einer Millionärin zu ihrem Ehemann, einem Boxer, Tennisspieler und Ruderer, sowie der Reihe nach zu einem Verlegersohn, der gern ausgesuchte Delikatessen verzehrt, und einem ägyptischen Arzt, der Flüchtlingen und mittellosen Patienten auf dem Lande behandelt. Zwischen der Millionärin, die auf der Suche nach einer wahren Liebe mehrere Stationen durchläuft, und dem Arzt entwickelt sich eine Liebesstory, die der späteren Lovestory zwischen Prinzessin Diana und dem pakistanischen Herzchirurgen Hasnat Khan in gewisser Weise ähnelt. Einige englische Damen der Upper Class hatten vermutlich schon immer eine besondere Vorliebe für Ärzte islamischen Glaubens. Auch der Großvater von Dodi Al-Fayed, mit dem Prinzessin Diana auch eine Liebesbeziehung hatte und zusammen bei einem Autounfall starb, war ein Arzt. Die energiegeladene Hauptfigur Epifania leistete im Stück ihren Beitrag im Kampf um Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, indem sie ihren Verehrer verprügelte: 'In meinem göttlichen Zorn zerschmetterte ich ihn, wie ein Kind ein langweilig gewordenes Spielzeug zerschmettert. Und als er zu seinem wahren Selbst geschlagen wurde, fand ich heraus, dass ich für ihn keine Frau, sondern ein Bankkonto mit einem guten Koch war.' Aber trotz negativen Erfahrungen setzt die Millionärin auf Optimismus und bleibt auf ständiger Suche nach der wahren Liebe.

Der ehemalige Hochschuldozent Vitaly Baziyan ist Linguist, Anglist und Shavian. Er hat die meisten Originalbriefe von Bernard Shaw ausführlich studiert. Insgesamt hat er sechs Theaterstücke von Bernard Shaw aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt: Candida, Majorin Barbara, Die Millionärin, Weh euch, ihr bunten Heuchler, die ihr der Witwen Häuser fresset, Wie er ihren Ehegatten belog und Pygmalion. Alle diese Übersetzungen gehören zur Bücherreihe Die vielleicht besten deutschen Übersetzungen.
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KlappentextOscar- und Literaturnobelpreisträger Bernard Shaw schrieb über dieses Theaterstück: 'The Millionairess is a play with a very strong part for female star, and, if you get the right woman, it will be a moneymaker.' Diese Worte haben sich bewahrheitet. Das Stück hat eine erfolgreiche Geschichte auf der Theaterbühne und auf dem Bildschirm, vor allem im englischsprachigen Raum. Unter zahlreichen Bühnenfassungen und mehreren Filmfassungen sind zwei am bekanntesten. Die Liebeskomödie The Millionairess mit Sophia Loren und Peter Sellers in den Hauptrollen aus dem Jahr 1960 entspricht dem Originaltext von Bernard Show nur ansatzweise und könnte irreführend als eine Quelle dienen. The Millionairess von BBC, besetzt mit der zweifachen Oscar-Preisträgerin Maggie Smith, Thomas Stewart Baker in den Hauptrollen war eine gelungene künstlerische Darbietung und Play of the month (September 1972). Das vielschichtige dynamische Stück ist eine Liebesgeschichte einer Millionärin zu ihrem Ehemann, einem Boxer, Tennisspieler und Ruderer, sowie der Reihe nach zu einem Verlegersohn, der gern ausgesuchte Delikatessen verzehrt, und einem ägyptischen Arzt, der Flüchtlingen und mittellosen Patienten auf dem Lande behandelt. Zwischen der Millionärin, die auf der Suche nach einer wahren Liebe mehrere Stationen durchläuft, und dem Arzt entwickelt sich eine Liebesstory, die der späteren Lovestory zwischen Prinzessin Diana und dem pakistanischen Herzchirurgen Hasnat Khan in gewisser Weise ähnelt. Einige englische Damen der Upper Class hatten vermutlich schon immer eine besondere Vorliebe für Ärzte islamischen Glaubens. Auch der Großvater von Dodi Al-Fayed, mit dem Prinzessin Diana auch eine Liebesbeziehung hatte und zusammen bei einem Autounfall starb, war ein Arzt. Die energiegeladene Hauptfigur Epifania leistete im Stück ihren Beitrag im Kampf um Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, indem sie ihren Verehrer verprügelte: 'In meinem göttlichen Zorn zerschmetterte ich ihn, wie ein Kind ein langweilig gewordenes Spielzeug zerschmettert. Und als er zu seinem wahren Selbst geschlagen wurde, fand ich heraus, dass ich für ihn keine Frau, sondern ein Bankkonto mit einem guten Koch war.' Aber trotz negativen Erfahrungen setzt die Millionärin auf Optimismus und bleibt auf ständiger Suche nach der wahren Liebe.

Der ehemalige Hochschuldozent Vitaly Baziyan ist Linguist, Anglist und Shavian. Er hat die meisten Originalbriefe von Bernard Shaw ausführlich studiert. Insgesamt hat er sechs Theaterstücke von Bernard Shaw aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt: Candida, Majorin Barbara, Die Millionärin, Weh euch, ihr bunten Heuchler, die ihr der Witwen Häuser fresset, Wie er ihren Ehegatten belog und Pygmalion. Alle diese Übersetzungen gehören zur Bücherreihe Die vielleicht besten deutschen Übersetzungen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783752131291
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten88 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse121
Artikel-Nr.5642068
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Oscar- und Literaturnobelpreisträger

Bernard Shaw

The Millionairess

German translation

The Simpleton, The Six, And The Millionairess:

Being Three More Plays

Constable and Company Ltd, London 1936

Translated from English by Vitaly Baziyan

Die Millionärin

Eine Komödie in vier Akten

Die vorliegende Übersetzung folgt der im Jahr 1936

erschienenen Ausgabe der englischen Edition.

Aus dem Englischen übersetzt

von Vitaly Baziyan

Copyright © 2021 Vitaly Baziyan

Alle Rechte vorbehalten.

Den Bühnen und Vereinen gegenüber Übersetzung;

Aufführungsrecht nur durch den Übersetzer zu erwerben

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Kommentar des Übersetzers

Oscar- und Literaturnobelpreisträger Bernard Shaw schrieb über dieses Theaterstück: The Millionairess is a play with a very strong part for female star, and, if you get the right woman, it will be a moneymaker.

Diese Worte haben sich bewahrheitet. Das Stück hat eine erfolgreiche Geschichte auf der Theaterbühne und auf dem Bildschirm, vor allem im englischsprachigen Raum. Unter zahlreichen Bühnenfassungen und mehreren Filmfassungen sind zwei am bekanntesten. Die Liebeskomödie The Millionairess mit Sophia Loren und Peter Sellers in den Hauptrollen aus dem Jahr 1960 entspricht dem Originaltext von Bernard Show nur ansatzweise und könnte irreführend als eine Quelle dienen. The Millionairess von BBC, besetzt mit der zweifachen Oscar-Preisträgerin Maggie Smith, Thomas Stewart Baker in den Hauptrollen, sowie James Villiers (James Bond 007: For Your Eyes Only), Charles Gray (James Bond 007: You Only Live Twice, Diamonds Are Forever, The Spy Who Loved Me), Peter Barkworth, Priscilla Morgan, Avril Angers, John Garrie, Donald Pickering, war eine gelungene künstlerische Darbietung und Play of the month (September 1972).

Das vielschichtige dynamische Stück ist eine Liebesgeschichte einer Millionärin zu ihrem Ehemann, einem Boxer, Tennisspieler und Ruderer, sowie der Reihe nach zu einem Verlegersohn, der gern ausgesuchte Delikatessen verzehrt, und einem ägyptischen Arzt, der Flüchtlingen und mittellosen Patienten auf dem Lande behandelt. Zwischen der Millionärin, die auf der Suche nach einer wahren Liebe mehrere Stationen durchläuft, und dem Arzt entwickelt sich eine Liebesstory, die der späteren Lovestory zwischen Prinzessin Diana und dem pakistanischen Herzchirurgen Hasnat Khan in gewisser Weise ähnelt. Einige englische Damen der Upper Class hatten vermutlich schon immer eine besondere Vorliebe für Ärzte islamischen Glaubens. Auch der Großvater von Dodi Al-Fayed, mit dem Prinzessin Diana auch eine Liebesbeziehung hatte und zusammen bei einem Autounfall starb, war ein Arzt.

Da das Stück von Bernard Shaw einerseits zeitlich unveränderte Verhaltensmuster bei Menschen, andererseits typische Ereignisse damaliger Zeit beschreibt, weist es einige Parallelen zu Theaterstücken von Anton Tschechow auf. Wenn aber ein fast Duell zwischen einer Frau und einem Mann in Der Bär mit einem Heiratsantrag endete, endeten Liebesbeziehungen zwischen der Millionärin und ihren Männern nach heftigen, humorvollen, aus dem Ruder gelaufenen Auseinandersetzungen mit gesundheitlichen und finanziellen Schäden für die Letzteren. Wurde eine wirtschaftlich unfähige Gutsbesitzerin in Der Kirschgarten durch einen zu Vermögen gekommenen ehemaligen Leibeigenen der Familie ersetzt, übernimmt die Millionärin, eine Vertreterin des Geldadels, dank ihres smarten Managements einen uneffektiven Familienbetrieb und ein aus der Zeit gelaufenes Hotel. Eine Reihe von Charakteren fesselt Leser und Zuschauer: Rechtsanwälte, Banker, Ärzte, Erfinder, Opernsänger, Theaterdarsteller und sogar der englische Premierminister. Mit englischem Humor und für Bernard Shaw typischen Scharfsinn und Vorliebe für Details macht uns der Autor mit Institutionen wie Gericht, Bank, Großkonzern, Krankenhäuser; Religionen wie Islam und Christentum vertraulich, auf persönlicher Ebene mit Vater-Tochter, Mutter-Sohn Liebe und Fixierungen sowie glücklichen und unglücklichen Ehen.

Die energiegeladene Hauptfigur Epifania leistete im Stück ihren Beitrag im Kampf um Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen, indem sie ihren Verehrer verprügelte: In meinem göttlichen Zorn zerschmetterte ich ihn, wie ein Kind ein langweilig gewordenes Spielzeug zerschmettert. Und als er zu seinem wahren Selbst geschlagen wurde, fand ich heraus, dass ich für ihn keine Frau, sondern ein Bankkonto mit einem guten Koch war. Aber trotz negativen Erfahrungen setzt die Millionärin auf Optimismus und bleibt auf ständiger Suche nach der wahren Liebe.

Für den vorliegen Dramentext wurde eine traditionelle deutsche Vorlage benutzt, die für die meisten Schillers Dramen auch verwendet wurde.

Die Millionärin

Erster Akt

Tüchtiger junger Rechtsanwalt Julius Sagamore, dessen Beruf schon am Haarschnitt erkennbar ist, sitzt, mit seinem strengen Seitenscheitel strahlend, in seinem Büro am Lincoln´s Inn Fields Platz. Es ist ein schöner Morgen im Mai. Der alte Raum mit holzgetäfelten Wänden ist so eingerichtet, dass Herr Sagamore, den wir sitzend im Profil mit dem Rücken zu einem Fenster und seine linke Seite zu uns sehen, von einer exzessiven Intimität seiner emotionalen Kunden oder einem möglichen Angriff von Gewalttätigen oder Wahnsinnigen durch seinen Schreibtisch abgeschirmt ist. Die Eingangstür ist zu seiner Rechten im hinteren Teil des Raumes. Dementsprechend werden Gesichter von Klienten vom Fenster beleuchtet, aber sein eigenes Gesicht bleibt im Schatten. Ein Kamin, entworfen von einem bekannten schottischen Innenarchitekten und Chesterfield-Sitzmöbel-Designer Robert Adam, ist in der Wand ihm gegenüber. Er ist von einem schmuddeligen Richterbild gekrönt. Die Büste eines anderen Richters verwahrt ein Spalt im Ziergiebel der Eingangstür in der Wand zu seiner Rechten, in der Nähe der Ecke, die am weitesten von ihm entfernt ist. Der Rest dieser Wand ist mit Regalen voller juristischer Bücher gefüllt. Die Wand hinter Herrn Sagamore hat wie oben erwähnt ein großes Fenster und daneben Aktenregale mit schwarzen Aufbewahrungsboxen aus Zinn mit Namen seiner Mandanten.

Damit verbreitet sich eine Atmosphäre des achtzehnten Jahrhunderts um das Büro. Aber da wir das Jahr 1935 schreiben und Herr Sagamore keinen Geschmack für Staub und Schimmel hat und ein Geschäftszimmer braucht, das Opulenz suggeriert und in dem seine Mandantinnen und Klientinnen sich gut fühlen möchten und eine gute Figur machen wollen, ist alles gut abgestaubt, abgewischt und poliert. Der grüne Teppich ist neu, teuer und dick. Ein halbes Dutzend Stühle befinden sich in dem Raum: Vier Chippendale-Stühle allerneuester Fälschung, die von dem berühmten Möbeldesigner Thomas Chippendale entworfene Originale im Rokoko Stil aus dem Katalog The Gentleman and Cabinet Maker´s Director nachahmen, bilden eine Reihe unter den Bücherregalen. Von den anderen zwei ist einer von ihm selbst besetzt, und ein anderer, der Klientenstuhl, steht zwischen seinem Tisch und dem Kamin für Unterbringung seiner Klienten.

Das Telefon, das auf dem Tisch vor ihm steht, klingelt.

SAGAMORE (hebt den Telefonhörer ab): Ja? ... (beeindruckt) Oh! Schicke sie sofort hinauf.

Eine tragisch aussehende Frau, athletisch gebaut und teuer gekleidet, stürmt in den Raum. Er erhebt sich respektvoll.

DIE DAME: Bist du Julius Sagamore, wertloser Neffe meines verstorbenen Anwalts Pontifex Sagamore?

SAGAMORE: Ich mache keine Werbung für mich als wertlos, aber Pontifex Sagamore war in der Tat mein Onkel. Ich bin aus Australien zurückgekehrt, um als sein Nachfolger im Geschäft einzutreten und genauso erfolgreich wie er zu sein, wenn es mir gelingt, seine Klienten davon zu überzeugen, mir ihr Vertrauen zu schenken.

DIE DAME: Ich habe von ihm über dich gehört und bin folglich zu dem Schluss gekommen, da du nach Australien weggeschickt wurdest, müsstest du wertlos sein. Aber das macht nichts, denn mein Anliegen ist sehr einfach. Ich möchte ein Testament aufsetzen lassen und alles, was ich besitze, meinem Ehemann überlassen. Du kannst dabei wohl kaum etwas falsch machen, oder?

SAGAMORE: Ich werde mein Bestes geben. Bitte, setzen Sie sich doch.

DIE DAME: Nein, ich bin aufgeregt. Ich werde mich setzen, wenn ich müde bin.

SAGAMORE: Wie Sie möchten. Bevor ich das Testament verfasse, muss ich wissen, wer Ihr Ehemann ist.

DIE DAME: Mein Ehemann ist ein Idiot und ein Lump. Du wirst diese Tatsache im Testament angeben. Du wirst hinzufügen, dass es sein Verhalten war, das mich zum Selbstmord getrieben hat.

SAGAMORE: Aber Sie haben bis jetzt keinen Selbstmord begangen.

DIE DAME: Ich werde es tun, nachdem ich das Testament unterzeichne.

SAGAMORE: Natürlich: dumm von mir. Und sein Name?

DIE DAME: Sein Name ist Alastair Fitzfassenden.

SAGAMORE: Wie bitte? Tennis-Amateurmeister und Schwergewichtsboxer?

DIE DAME: Kennst du ihn?

SAGAMORE: Jeden Morgen schwimmen wir zusammen im Club.

DIE DAME: Diese Bekanntschaft macht dir keine große Ehre.

SAGAMORE: Ich musste Ihnen auch sagen,...

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