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Die Spelzer/Hollmann-Thriller-Reihe

Band 1 bis 5 als Sammelband
tolino mediaerschienen am01.07.2020
Inmitten eines Erholungsgebietes rund um den Essener Baldeneysee geschehen grausame Morde. Schnell ist dem Ermittlerteam um Oberkommissar Sven Spelzer klar: Hier treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Jagd auf diese Bestie gestaltet sich schwieriger, als es zu Beginn anzunehmen war, da der Killer den Fahndern stets einen Schritt voraus ist. Doch Sven Spelzer nimmt die Herausforderung an und bekommt es mit einem Gegner zu tun, der ihm mit List und Tücke begegnet. Als sich die Rechtsmedizinerin Karin Hollmann als Unterstützerin der Polizei einmischt, wird die Verfolgung des Täters auf mysteriöse Weise noch komplizierter. Eine Thriller-Reihe,die zeigt, dass Gut und Böse eng beieinander bestehen kann. Der Leser wird mitgenommen in Handlungen, die keinem bekannten Klischee entsprechen. Die Frage bleibt am Ende: Kann sich das abgrundtief Böse wandeln?

Der Autor begann nach Eintritt in den Ruhestand mit dem Schreiben von spannenden Romanen unter seinem Klarnamen Harald Schmidt. Da dieser durch TV bekannte Name falsche Erwartungen beim Leser weckte, übernahm er das Pseudonym H.C. Scherf zum Schreiben etlicher Thriller-Reihen.
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Produkt

KlappentextInmitten eines Erholungsgebietes rund um den Essener Baldeneysee geschehen grausame Morde. Schnell ist dem Ermittlerteam um Oberkommissar Sven Spelzer klar: Hier treibt ein Serienmörder sein Unwesen. Die Jagd auf diese Bestie gestaltet sich schwieriger, als es zu Beginn anzunehmen war, da der Killer den Fahndern stets einen Schritt voraus ist. Doch Sven Spelzer nimmt die Herausforderung an und bekommt es mit einem Gegner zu tun, der ihm mit List und Tücke begegnet. Als sich die Rechtsmedizinerin Karin Hollmann als Unterstützerin der Polizei einmischt, wird die Verfolgung des Täters auf mysteriöse Weise noch komplizierter. Eine Thriller-Reihe,die zeigt, dass Gut und Böse eng beieinander bestehen kann. Der Leser wird mitgenommen in Handlungen, die keinem bekannten Klischee entsprechen. Die Frage bleibt am Ende: Kann sich das abgrundtief Böse wandeln?

Der Autor begann nach Eintritt in den Ruhestand mit dem Schreiben von spannenden Romanen unter seinem Klarnamen Harald Schmidt. Da dieser durch TV bekannte Name falsche Erwartungen beim Leser weckte, übernahm er das Pseudonym H.C. Scherf zum Schreiben etlicher Thriller-Reihen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783752125726
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.07.2020
Seiten1218 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3089
Artikel-Nr.5643065
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


- Kapitel 6 -

»Ich schon wieder. Hören Sie Karin, hätten Sie Zeit, mich in die Werdener Klinik zu begleiten? Ich bekam gerade einen Anruf, dass man in der Nacht in der Nähe der Isenburg-Ruine eine junge Frau auf der Straße liegend gefunden hat. Das wäre ja allein nicht so bedeutsam, aber sie ist schwer verletzt - und sie war nackt. Klingelt es bei Ihnen?«

Sven wartete geduldig ab, bis die Rechtsmedizinerin die Nachricht verarbeitet hatte. Ihr Atmen war deutlich zu hören.

»Ich fahre sofort los.«

Es dauerte doch noch dreißig Minuten, bis Sven der markante Duft der Ärztin in die Nase stieg. Mit der Schulter gegen den Türrahmen gelehnt, sah sie den Kommissar an, der eine Straßenkarte auf dem PC-Bildschirm studierte. Als er Karin Hollmann bemerkte, winkte er sie heran.

»Sehen Sie. Hier wurde unsere Leiche gefunden, dort findet man das verletzte Mädchen. Fällt Ihnen was auf? Das liegt doch höchstens fünfhundert Meter auseinander. Dann muss der Täter, vorausgesetzt, die Personen passen zusammen, sich doch in unmittelbarer Nähe aufgehalten haben. Wir sind quasi unter seinen Augen durch sein Revier gelatscht.«

»Es könnte aber auch sein, dass er die Frau wieder an den Tatort zurückbrachte. Ich meine, nachdem er mit ihr fertig war. Sollten wir uns nicht erst einmal ansehen, was mit ihr passiert ist? Kommen Sie Sven, ich habe noch einen Kunden auf dem Tisch liegen. Mein neuer Assistent benötigt noch etwas Hilfe bei der Arbeit. Sie wollten doch schnell Ergebnisse, oder?«

»Stellen Sie sich nicht so an. Der Kunde wird Ihnen schon nicht weglaufen.«

»Toller Joke von Ihnen, ich lach mich kaputt. Jetzt bewegen Sie bitte Ihren Körper Richtung Parkplatz, Sie Scherzkeks.«

Sämtliche Parkplätze vor dem Krankenhaus waren besetzt. Sven stellte den Wagen genervt neben dem Eingangsportal ab und klemmte die blaue Einsatzleuchte aufs Dach. Karin schüttelte ungläubig den Kopf und folgte dem Kommissar lächelnd durch das Foyer. Die Dame sah ehrfürchtig auf seinen Dienstausweis.

»Bei Ihnen wurde heute Nacht eine junge Dame eingeliefert, die man auf der Heisinger Straße gefunden hat. Können Sie mir sagen, wo ich sie finde?«

Es dauerte nur Sekunden, bis die Dame hinter der Glasscheibe, begleitet von einem fast unanständig zu bezeichnenden Augenaufschlag, eine Zimmernummer nannte. Svens dankbares Lächeln würde der Frau wohl stundenlange feuchte Träume in den kommenden Tagen bescheren, dachte sich Karin schmunzelnd und folgte dem eifrigen Kollegen zum Aufzug.

»Sie haben den Zettel mit der Telefonnummer liegenlassen, mein Lieber. Soll ich noch mal zurück und ihn für Sie holen?«

»Karin, Sie sollten wissen, dass man mit Freundlichkeit viel weiter kommt. Es ist so einfach, Menschen glücklich zu machen. Erst letzte Woche habe ich ...«

»Ist ja gut, Sven. Ich möchte jetzt keine Auflistung Ihrer amourösen Abenteuer hören. Ich werde wohl nie erleben, dass Sie wieder einmal eine anständige Frau zum Altar führen. Die Sorte Frau käme aber auch für Sie nicht in Frage, die ein geregeltes Familienleben anstrebt.«

»Ist das eine unterschwellige Anmache von Ihnen?«

»Sind Sie verrückt, Svenni? Wenn wir beide wie Robinson auf einer einsamen Insel stranden, würde ich mir lieber einen Freitag stricken, bevor ich mich mit Ihnen einlasse. Wir sind da, Zimmer vierhundertzwei.«

 

In dem Augenblick, als Sven anklopfen wollte, öffnete sich die Tür. Der Arzt, der vor ihnen auftauchte, drückte sie zurück.

»Bitte noch kein Besuch. Die Patientin braucht jetzt absolute Ruhe.«

Er starrte auf den Dienstausweis und zog die Tür resolut ins Schloss.

»Und wenn Sie der Justizminister persönlich sind, Sie dürfen dort nicht rein. Haben wir uns verstanden?«

Karin Hollmann zog Sven am Arm zurück, bevor er wieder einen seiner Anfälle bekam.

»Mein Name ist Dr. Karin Hollmann. Ich arbeite in der Essener Rechtsmedizin. Würde Sie gerne so unter Kollegen um eine kurze Auskunft bitten, was dieses Mädchen darin betrifft. Der nette Kollege hier ermittelt in einem brutalen Mordfall, bei dem diese junge Frau eine entscheidende Rolle spielen könnte. Können Sie uns wenigstens sagen, was Sie bei Ihren Erstuntersuchungen festgestellt haben? Bitte.«

»Liebe Kollegin, Sie wissen ...«

»Ja, ich weiß - die ärztliche Schweigepflicht. Aber es ist äußerst wichtig zu wissen, ob dieser Frau Gewalt angetan wurde. Das kann uns schneller zum Täter führen, bevor der sich ein weiteres Opfer schnappt. Wurde sie vergewaltigt?«

Lange sah der Arzt, auf dessen Namensschild groß Dr. Hartmut Kleist zu lesen war, von einem zum anderen. Schließlich begann er mit einem tiefen Seufzer.

»Also, das einmal in Kurzfassung. Die Patientin wurde mit akuten Herzrhythmusstörungen und starker Unterkühlung eingeliefert und im ersten Gang stabilisiert. Wir hatten sofort den Verdacht, dass sie unter dem Einfluss von Drogen gefügig gemacht wurde. Bis jetzt war es nicht möglich, sie aus dem Zustand der Apathie vollends herauszuholen. Das braucht seine Zeit. In der Armbeuge fanden wir eine Einstichstelle an der Vene, wo jemand unsachgemäß eine Substanz verabreicht hat. Eine Blutprobe wird derzeit im Labor analysiert. Ich tippe auf eine bewusstseinserweiternde Droge, die entweder ihre Angstzustände verstärken oder eine Gegenwehr unterdrücken sollte. Da warte ich noch auf Ergebnisse.

Was ihre äußeren Verletzungen betrifft, muss ich sagen, dass ich das in meiner Praxis noch nie erlebt habe, besser gesagt, es noch nicht habe erleben müssen. Jemand hat ihr die Gliedmaßen mit einem Draht, oder zumindest mit Kabelbindern fixiert. Durch Abwehrbewegungen, die diese Droge dann wohl doch nicht vollständig unterdrücken konnte, drangen diese Fesseln sehr tief in ihr Gewebe ein und führten zu erheblichen Wunden und damit verbundenen Blutverlusten. Diese versuchen wir gerade wieder auszugleichen. Aber die restlichen Wunden und die dadurch verursachten Schmerzen haben womöglich Auswirkungen auf ihren Geisteszustand. Sobald wir die Patientin stabil haben, werden wir eine neurologische Untersuchung beginnen. Derzeit zeigt die junge Frau noch keinerlei Reaktionen auf erste Tests.«

»Sie sprachen von äußeren Verletzungen, die außergewöhnlich sind. Was muss ich mir darunter vorstellen?«

Karin legte Sven die Hand auf den Arm und zeigte ihm durch einen Blick an, dass er sich gedulden sollte. Doktor Kleist schob seinen Besuch etwas zur Seite, da eine Krankenschwester mit einem Infusionsbeutel bewaffnet das Zimmer betreten wollte. Einen kurzen Augenblick erhielt Sven einen Blick auf die Patientin, die mit geschlossenen Augen auf dem Bett lag und mit unendlich vielen Kabeln mit der Technik verbunden war. Ihm fielen sofort die vielen Verbände auf. Er schluckte. Doktor Kleist war aufgefallen, wie schockiert der Kommissar wirkte.

»Ja, Herr Kommissar, das sieht nicht nur schlimm aus - das ist auch bedenklich. Was diese Frau durchgemacht haben muss, kann ich mir nur ansatzweise vorstellen. Aber der Reihe nach. Ihr wurden sämtliche Finger- und Zehennägel herausgerissen. Diese Schmerzen darf ich mir gar nicht ausmalen. Weiterhin fanden wir erhebliche Brandwunden an den Fußsohlen, die höchstwahrscheinlich durch eine offene Flamme, vielleicht einem Bunsenbrenner, herbeigeführt wurden. Das Mädchen wurde sowohl anal, als auch vaginal mehrfach missbraucht. Teilweise geschah das mittels eines stumpfen Gegenstandes. Ich denke, dass Sie, liebe Kollegin da besser im Thema sind. Sobald wir die Patientin stabil haben, können Sie gerne eigene Untersuchungen anstellen, damit Sie den Dreckskerl finden. Das darf nie wieder einem anderen Menschen geschehen. Ach, bevor ich es vergesse. Sie hat sich während der unmenschlichen Prozedur den vorderen Teil der Zunge abgebissen.«

Sven hatte es die Sprache verschlagen, was selten genug vorkam. Völlig schockiert war er dem Bericht des Arztes mit geballten Fäusten gefolgt. In seiner Zeit bei der Mordkommission waren ihm schon die skurrilsten Todesfälle begegnet, doch hier war ein Monster am Werk, das jegliche Skrupel abgelegt hatte. Womöglich war der Täter im Glauben, dass sein Opfer das Massaker nicht überleben würde, als er es am Straßenrand entsorgte. Wieder war es Doktor Kleist, der Svens Befürchtungen mit seinen Worten bestätigte.

»Die Wunden am Körper werden wir behandeln und irgendwann auch heilen können. Ich darf nur meine Bedenken anfügen, ob wir die immensen Schäden am Geist des Mädchens jemals reparieren können. Es klingt etwas absurd aus dem Mund eines Arztes, der sich der Heilung verpflicht hat. Ich wünsche mir fast, dass der Herrgott Erbarmen zeigt und das Mädel zu sich ruft, bevor sie in eine Therapie einsteigt, deren Wirksamkeit ich aus meiner Sicht anzweifeln möchte. Sie wäre lediglich ein Studienobjekt.«

»Ich danke Ihnen für die offenen Worte, Herr Kollege. Ich weiß, dass uns unser Amtseid oft davon abhält, das zu tun, was uns Herz und Verstand vorgeben. Ich verstehe Sie sehr gut. Sind Sie so lieb und informieren mich, sobald Ihnen die Laborergebnisse vorliegen. Und es wäre gut, wenn ich Abstriche aus Scheide und After zur weiteren rechtsmedizinischen Untersuchung erhalten könnte. Sicher werden Sie nichts dagegen haben, wenn ich mir die Patientin zu einem späteren Zeitpunkt einmal genauer ansehen dürfte? Hier ist meine Karte.«

Wortlos standen sich die Ermittler gegenüber und versuchten, das Gehörte zu verdauen. Zu schrecklich waren die Vorgänge, als dass man einfach so zum Alltagsgeschäft übergehen konnte. Karin folgte Sven, der sich tief in Gedanken versunken umdrehte und Richtung Aufzug schlich.

»Woran denken Sie, Sven? Darf es solche Wesen überhaupt geben, die so was...
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