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Einband grossDie Symbiosane
ISBN/GTIN

Die Symbiosane

Wo kommst du her? Wo willst du hin?
tolino mediaerschienen am01.07.2018
Auf Terralt, der Parallelwelt zu unserer Erde, funktioniert vieles nicht wie auf unserer Welt. Was hier Technik ist, ist dort Magie. Neben den Menschen dieser Welt und Gästen gibt es unter anderen noch eine uralte Gruppe, die anders ist, auch wenn man es nicht sieht: Die Symbiosane. Wer sind sie? - Sie sind die Nachfahren der Überlebenden eines mutwillig zerstörten magischen Planeten. - Sie könnten dazu benutzt werden, die Welt Terralt zu unterjochen. - Sie sind als feige verschrien. - Sie haben Götter, die keine sind. - Sie schwimmen durch Materie, als ob es Wasser wäre.

Vor mehr als 57 Jahren wurde ich in Opladen an der Wupper geboren. Heute ist dies ein Teil von Leverkusen. Dort habe ich meine Kindheit verbracht und von 10 bis etwa 20 Jahren zu schreiben begonnen. Vor etwa 10 Jahren meldete sich die Magie der Worte zurück und ich fing wieder an, Menschen zu entführen. Mittlerweile spielen sämtliche Bücher und Geschichten in den magischen Parallelwelten von Terra, die alle weit weniger technisiert sind und in denen Magie eine wichtige Rolle spielt
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Produkt

KlappentextAuf Terralt, der Parallelwelt zu unserer Erde, funktioniert vieles nicht wie auf unserer Welt. Was hier Technik ist, ist dort Magie. Neben den Menschen dieser Welt und Gästen gibt es unter anderen noch eine uralte Gruppe, die anders ist, auch wenn man es nicht sieht: Die Symbiosane. Wer sind sie? - Sie sind die Nachfahren der Überlebenden eines mutwillig zerstörten magischen Planeten. - Sie könnten dazu benutzt werden, die Welt Terralt zu unterjochen. - Sie sind als feige verschrien. - Sie haben Götter, die keine sind. - Sie schwimmen durch Materie, als ob es Wasser wäre.

Vor mehr als 57 Jahren wurde ich in Opladen an der Wupper geboren. Heute ist dies ein Teil von Leverkusen. Dort habe ich meine Kindheit verbracht und von 10 bis etwa 20 Jahren zu schreiben begonnen. Vor etwa 10 Jahren meldete sich die Magie der Worte zurück und ich fing wieder an, Menschen zu entführen. Mittlerweile spielen sämtliche Bücher und Geschichten in den magischen Parallelwelten von Terra, die alle weit weniger technisiert sind und in denen Magie eine wichtige Rolle spielt
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739420455
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum01.07.2018
Seiten420 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse520
Artikel-Nr.5672369
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


01 - Salao und Yssaahn - 2 Sucher

"Können wir vielleicht mal Pause machen?" Die junge Frau mit den langen schwarzen Zöpfen, die ihr ausdrucksstarkes blasses Gesicht mit den fröhlichen und aufmerksamen Augen umrahmten, sah fast scheu zu ihrem hoch gewachsenen Begleiter hinaus, der im Moment neben ihr ging und eine große Ruhe ausstrahlte. Ansatzweise hatte sie diese Ruhe die beiden eigentlich schon immer erfüllt. Sie war in den letzten beiden Jahren aber sicherlich noch tiefer geworden.

Der junge schlanke, fast schon hagere Mann mit den kurzen wirren dunklen Haaren sah sie erstaunt an und nickte dann, seinen Blick auch weiterhin vorsichtig um sie herum wandern lassend. Seine linke schmale Hand deutete vor ihnen leicht nach rechts in den nicht ganz so dichten Wald, der den breiten Weg zu beiden Seiten säumte. Eine sanfte Kühle umspielte sie, während über dem Wald zum ersten Mal in diesem Jahr sommerliche Hitze auf den Baumkronen lastete. "Da liegt ein umgestürzter Baum ", stelle er ruhig fest und lächelte sie an.

Sie erwiderte das Lächeln und nickte.

Das war einer der Gründe, warum sie nun schon seit etwas über zwei Jahren zusammen unterwegs waren. Viel junge Männer hätten jetzt vielleicht eher darauf hingewiesen, dass sie noch keine Stunde unterwegs waren, seit sie das kleine Erlöserstadt verlassen hatten, oder auch gefordert, das sie doch vielleicht erst noch ein Stück weiterwandern sollten, damit sie auch rechtzeitig an ihrem Ziel ankommen würden. Aber eigentlich wussten sie gar nicht so genau, wo dieses Ziel lag, da beide nur den starken Drang verspürt hatten, aufzubrechen. Doch er sagte einfach: "Da liegt ein umgestürzter Baum ..." Damit überraschte Saláo sie immer noch, obwohl sie doch nun auch schon fast 8 Jahre mehr oder weniger zusammen waren, seid er mit seiner Familie in ihr Dorf Dunkelmoor in der Nähe von Nord-Fischreich oder, wie es auch genannt wurde Friesenhafen gezogen war und sie sich das erste Mal auf der Dorfstraße gesehen hatten.

Er, der zweite von drei Söhnen eines gelehrten Schreibers und weit gereisten Diplomaten, der lange in den östlichen Landen gelebt hatte und sie, Yssaáhn, die zweite von drei Töchtern aus der Familie, in der es schon seit Jahrhunderten viele Generationen von Lehrern unterschiedlichster Art gab, die an Universitäten, öffentlichen Schulen und auch in den Häusern von einflussreichen Menschen deren Kinder unterrichtet hatten. Als sie ihn gesehen hatte, fühlte sie sich sofort zu ihm hingezogen und war sich gleichzeitig nur zu bewusst, wie wenig hübsch sie war und nur aus ungelenken Knochen zu bestehen schien. Sie musste lächeln, als sie an diese Zeit zurückdachte.

Saláo benutzte seinen langen Eichenstab, der ihn um ein gutes Stück überragte und dieselbe polierte Oberfläche wie ihr Erlenstab aufwies, die im Verlauf ihrer Reisen nun auch schon lange nicht mehr so glänzte und sich dafür sehr vertraut anfühlte. Beide Stäbe waren hervorragend dazu geeignet, um auch jetzt vorwitzig hochgewachsene Brennnesseln so auf Seite zu drücken, dass sie ohne Probleme an ihnen vorbei ins Halbdunkel eintauchen konnte und er seiner Partnerin wortlos folgte.

Aber auch wenn sich ihr Stab mittlerweile wirklich vertraut anfühlte, konnte sie es eigentlich immer noch nicht glauben, dass sie wirklich und wahrhaftig 'Sucher' waren, also Menschen, die auf Terralt eine Sonderstellung einnahmen.

Es fing damit an, dass sich in ihrer Jugend ihr magisches Talent nie gezeigt hatte, sie auch beide eigentlich nie wirklich danach suchten, wie ihre Altersgenossen es schon früh taten. Natürlich waren die Traditionen in ihren beiden Familien bei aller Freiheit der Gedanken sehr stark gewesen und hätten ihnen gerne ihr jeweiliges Leben vorherbestimmt, doch beide hatten es geschafft, sich nicht einzäunen zu lassen. Sie hatten sich stattdessen, unabhängig voneinander, für alles und jeden interessiert und hatten schon, solange sie denken konnten, jede Gelegenheit genutzt, Menschen anderer Kultur und anderen Glaubens kennenzulernen. Als dann der örtliche Priester der Christen zusammen mit der Weisen des Alten Glaubens mit den beiden Stäben bei ihren Eltern auftauchten, während beide Familien gerade zusammen aßen, waren ihre Verwandten von erstaunt bis hin zu glattweg entsetzt gewesen. Ihre Verwandten, wohl bemerkt, aber nicht sie selbst. Sie hatten sich nur mit einem Gefühl des Verstehens und Akzeptierens angesehen und die Frage ohne Worte besprochen, bis sie schließlich ganz leicht genickt hatte, wobei ein erleichtertes Lächeln über das Gesicht von Salao huschte und auch er nickte. Dann hatten sie sich stumm an die beiden geistlichen Führer gewandt, die gerade im Kreuzfeuer ihrer beider Elternpaare standen. Sie sprachen nicht, doch beide Vertreter der verschiedenen Religionen blickten den zu ihnen gehörigen Schützling kurz an, während sie sonst andächtig den Argumenten der Erwachsenen lauschten und an den richtigen Stellen ernst nickten.

Irgendwie schien niemand zu bemerken, wie sie so neben die beiden Geistlichen getreten waren. Erst als sie fast synchron eine Hand um einen der Stäbe legten, verstummten ihre Eltern fast schlagartig und starrten sie entgeistert an, während sich die besondere Magie der Wanderstäbe von Suchern manifestierte.

Seit sehr langer Zeit war es das Vorrecht eines Stammes mit mittlerweile gar nicht mehr feststellbaren Wurzeln in tiefster Vergangenheit, diese Stäbe herzustellen und an zumeist überraschte Vertreter der unterschiedlichsten Religionen und religiösen Gemeinschaften auszuliefern. Die Mitglieder dieser Gemeinschaft verehrten auf ihre Art wohl die große Erdmutter so, wie es zum Beispiel auch die Karane taten, doch zusätzlich auch noch eine Art minderer Gottheiten, die sich besonders um bestimmte Aspekte des Seins auf Terralt kümmerten. Was ihr Name 'Symbiosane' nun eigentlich bedeutete, verlor sich, zumindest für alle anderen Terraltler, mittlerweile in den verschlungenen Falten der Zeit. Es war jedenfalls unbestritten eine ihrer Aufgaben, jeden neuen Sucher mit einem passenden Wanderstab auszurüsten. Jeder bezeichnete so einen Stab als Wanderstab, aber das war wahrscheinlich der falscheste Name, auch wenn so ein Wanderstab für lange Wanderungen natürlich durchaus praktisch war.

Die beiden setzten sich auf den Stamm nebeneinander und umfassten beide ihre Stäbe, ohne sich anzuschauen.

Yssaahn holte tief Luft.

Die Menschen aus Erlöserstadt waren eigentlich auch nicht viel seltsamer oder ungewöhnlicher als so manch andere, denen wir bisher schon begegnet sind , erklärte Salao und seine leise warme Stimme blieb dabei weit unter den vielfältigen Tönen und Geräuschen um sie herum, die den Wald erfüllten und sie genauso umgaben, wie die leicht feuchte Kühle des Waldes mit den würzigen Gerüchen eines Mischwaldes. Yssaahn sah kurz zu ihm hinüber und nickte dann.

Da stimmt natürlich , stimmte sie ihm zögernd zu und dachte an die letzten fast drei Wochen zurück, die sie zuerst bei den Kadanen und ihrer ungewöhnlichen Kirche begonnen hatten, ehe sie dann als Gäste des Heilers in der kleinen Stadt Erlöserstadt gelebt hatten.

Besonders in Erlöserstadt war aber überall dieser Graben zwischen dem neuen christlichen Glauben und den alten Strukturen immer und überall zu spüren , gab sie zu bedenken. Sogar der Heiler war immer sehr freundlich und zuvorkommend, aber eigentlich hat er immer nur das gemacht, was er letztlich machen wollte.

Salao nickte und ein Lächeln huschte über sein Gesicht. Trotz allem ist er aber immer noch zu zuerst ein hervorragender Heiler und wir haben, glaube ich, beide bei ihm viel gelernt.

Sein Stab fing mit einem Mal ganz leicht an zu glühen und ein tiefer Ton schien ganz leise von ihm auszugehen. Yssaahn kannte dieses Phänomen eigentlich mittlerweile, doch jedes Mal, wenn es geschah, konnte sie nur verwundert feststellen, wie dieser Ton ihr Innerstes erreichte und irgendwie die Verkrampfung löste. Sie schloss ihre Augen und ließ den Ton auf sich wirken, bis sie die leichte Vibration in ihrem Stab spürte und schließlich auch von dort ein etwas hellerer Ton ausging. Sie atmete tief ein und aus.

Die Führerin des Dorfes macht ihre Sache schon super und sie ist schon empfindsam genug, dass sie auch mitbekommt, wenn Teile des Dorfes in alte und dumme Verhaltensweisen abzugleiten drohen.

Was ist eigentlich so toll daran, wenn man sein Gehirn ausschaltet und das Denken einem machthungrigen und skrupellosen Menschen überlässt?! , wunderte sich Yssaahn.

Man kann sich einreden, dass man für nichts von dem, was geschieht, verantwortlich ist , versuchte Salao eine Erklärung und Yssaahn schüttelte verständnislos den Kopf. Auch wenn das gewiss nicht unser Denken ist, haben wir das doch immer erlebt, wenn uns unser Weg zu fanatischen Anhängern gebracht hat, an wen oder was die dann auch immer glaubten , erinnerte er seine Partnerin.

Dumm!

Aber so verlockend einfach.

Sowohl das Glühen beider Stäbe als auch die beiden zarten Töne waren inzwischen verschwunden.

Sollen wir jetzt wieder weiterziehen, wohin auch immer uns die Stäbe als Nächstes bringen werden? Er sah seine Gefährtin lächelnd von der Seite an und Yssaahn nickte nachdenklich.

Ist wahrscheinlich besser , gab sie zu, während sich Salao mithilfe seines Stabes elegant erhob und ihr seine Hand hinstreckte. Das Gefühl war ja schon absolut eindeutig.

Stimmt. So klar ist es selten , stimmte er zu und bog wieder die Brennnesseln zur Seite, damit sie unbeschadet auf den Weg hinaustreten konnten. Irgendwie freute es ihn, Yssaahn...

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