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Lilith

Eiskalter Engel
tolino mediaerschienen am01.07.2017
Das Leben von Anna und Max Gavaldo könnte so schön sein. Sie sind glücklich miteinander und freuen sich auf ihr zweites Kind. Doch eine grausame Vergewaltigung erschüttert die Stadt und auch Anna wird bedroht. Ihre 16-jährige Tochter Katharina scheint etwas darüber zu wissen. Sie hat das zweite Gesicht und verhält sich seltsam. Immer wieder führen ihre Visionen sie in die Vergangenheit und ins Reich der Toten - eine Faszination, der das junge Mädchen sich kaum entziehen kann. Eines Tages taucht der mysteriöse Baan in Katharinas Leben auf. Sie ahnt nicht, dass damit das Böse seinen Einzug in ihr Leben und das ihrer Familie hält ... 'Gewohnt spannend mit einem furiosen Finale, dass den Leser atemlos zurück. Das war wie üblich ganz großes Kino und allerbeste Unterhaltung!' (Mundolibris) 'Mit 'Lilith - Eiskalter Engel' hat Astrid Korten einen Psychothriller von atemberaubender Spannung geschaffen. Ein echter faszinierender Pageturner, der der Frage nachgeht, ob das Böse vererbbar ist.' (Honigmond) 'Hochspannung vom Feinsten. Ein Highlight.' (Wagner) 'Grandios' (Bookstar) Ein atemberaubender Thriller über Wut und Rache, Wahn und ein grausames Verbrechen.

Das Spezialgebiet der Autorin sind Thriller, Psychothriller und Romane. Über ihr bevorzugtes Genre, die Spannung, sagt Astrid Korten: 'Psychopathen faszinieren mich. Sie leben außerhalb der Norm und meinen, über dem Gesetz zu stehen. Meine Feder kann genauso furchtbar und gnadenlos böse sein.' Ihre Thriller erreichten alle die Top-Ten Bestsellerlisten vieler Ebook-Plattformen und wurden in USA mehrfach ausgezeichnet.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR9,90

Produkt

KlappentextDas Leben von Anna und Max Gavaldo könnte so schön sein. Sie sind glücklich miteinander und freuen sich auf ihr zweites Kind. Doch eine grausame Vergewaltigung erschüttert die Stadt und auch Anna wird bedroht. Ihre 16-jährige Tochter Katharina scheint etwas darüber zu wissen. Sie hat das zweite Gesicht und verhält sich seltsam. Immer wieder führen ihre Visionen sie in die Vergangenheit und ins Reich der Toten - eine Faszination, der das junge Mädchen sich kaum entziehen kann. Eines Tages taucht der mysteriöse Baan in Katharinas Leben auf. Sie ahnt nicht, dass damit das Böse seinen Einzug in ihr Leben und das ihrer Familie hält ... 'Gewohnt spannend mit einem furiosen Finale, dass den Leser atemlos zurück. Das war wie üblich ganz großes Kino und allerbeste Unterhaltung!' (Mundolibris) 'Mit 'Lilith - Eiskalter Engel' hat Astrid Korten einen Psychothriller von atemberaubender Spannung geschaffen. Ein echter faszinierender Pageturner, der der Frage nachgeht, ob das Böse vererbbar ist.' (Honigmond) 'Hochspannung vom Feinsten. Ein Highlight.' (Wagner) 'Grandios' (Bookstar) Ein atemberaubender Thriller über Wut und Rache, Wahn und ein grausames Verbrechen.

Das Spezialgebiet der Autorin sind Thriller, Psychothriller und Romane. Über ihr bevorzugtes Genre, die Spannung, sagt Astrid Korten: 'Psychopathen faszinieren mich. Sie leben außerhalb der Norm und meinen, über dem Gesetz zu stehen. Meine Feder kann genauso furchtbar und gnadenlos böse sein.' Ihre Thriller erreichten alle die Top-Ten Bestsellerlisten vieler Ebook-Plattformen und wurden in USA mehrfach ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739401874
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum01.07.2017
Seiten300 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse325
Artikel-Nr.5683120
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Starnberg, Oktober 2016

Die sechzehnjährige Katharina Gavaldo spürte, wie sich die Schwere des Schlafes langsam löste. Auf dem Nachttisch leuchtete der Wecker, der beim Aufwachen normalerweise ihre Wutausbrüche abbekam. Die blauen Ziffern sagten ihr, dass sie noch einige Stunden weiterschlafen durfte und obwohl die Tür ihres Zimmers einen Spalt offenstand, sah sie nichts als Dunkelheit. Natürlich. Die Nacht war gnädig. Zu ihr - und ihren Dämonen, von denen niemand eine Ahnung hatte.

Katharina wusste, warum sie aufgewacht war: Heute Nacht war es soweit. Da war sie ganz sicher. Wer würde denn auch zweifeln, wenn nicht einmal die seltsame Gestalt, die sie seit einigen Wochen immer in ihren Visionen heimsuchte, es tat. Ein junger Mann, der ihr sagte, dass sie eins waren; dass sie zusammengehörten. Dass er sie liebte, obwohl er sie noch nie gesehen hatte.

Im Dunkeln werden wir uns eines Tages begegnen und uns danach nie mehr trennen , hatte er gesagt. Katharina glaubte ihm. Seine Worte hallten wieder und wieder in ihren Gedanken nach. Wir beide handeln. Zur selben Zeit. Zur selben Stunde. So werden wir uns nah sein.

Als Katharina elf Jahre alt war, hatte ihre Mutter manchmal gesagt, sie sei ein anstrengendes Kind. Sie hatte nie so richtig verstanden, was ihre Mutter damit meinte. Sie selbst fand sich überhaupt nicht schwierig. Sie warf keine Gegenstände auf den Küchenboden wie ihre Mutter und bekam auch keine Wutanfälle, selbst wenn sie gelegentlich mit dem Gedanken spielte. Bis auf Fisch und Käse aß sie alles, was auf den Tisch kam. Sie war weder lauter noch dümmer als andere Kinder, die sie kannte. Ihr Name war leicht auszusprechen und leicht zu buchstabieren. Sie hatte ein hübsches Gesicht, blass und voller Sommersprossen, blaue Augen und langes, blondes Haar. Sie ging jeden Tag zur Schule wie andere Kinder auch und machte nie viel Wind darum. Zu ihrer Mutter war sie nicht gemeiner als ihre Mutter zu ihr war. Nie klopften Polizisten an die Haustür, um sie zu verhaften. Nie drohten Ärzte in weißen Kitteln, sie ins Irrenhaus zu schaffen, wie ihr Vater es vor Jahren mal mit ihrer Mutter getan hatte.

Sie fand sich eigentlich ziemlich pflegeleicht.

Erst jetzt hatte Katharina verstanden, was ihre Mutter damit meinte. Anna fand sie deswegen schwierig, weil sie so still war und wegen dieser Geschichte mit dem Köter des Nachbarn. Das machte ihr offenbar zu schaffen. Ein weiteres Problem bestand darin, dass sie gern allein war. Natürlich nicht die ganze Zeit. Nicht einmal jeden Tag. Aber an den meisten Tagen zog sie sich gern auf eine Stunde in ihr Zimmer oder in den Garten hinter der Villa zurück, um ungestört ihren Gedanken nachzuhängen.

Seit dem Vorfall mit dem Hund glaubte ihre Mutter, dass sie ein mit Vorsicht zu genießendes Kind war. Dabei war es dieses Viech gewesen. Katharina hatte damals darauf geachtet, dass sie keine plötzliche Bewegung machte, als der Hund sie entdeckte, bis sie mit dem Rücken gegen das Garagentor stand. So konnte das Tier sie nicht umkreisen. Dann nahm sie aus der Jackentasche das Taschenmesser ihres Vaters und eine Streichholzschachtel. Schon schlich der Hunde schwanzwedelnd heran, geiferte und knurrte und heulte.

Zu Katharinas Füßen lagen ein paar trockene Blätter und Zweige. Rasch und geschickt formte sie sie zu einem kleinen Häufchen. Der Hund kam näher. In der Schachtel befanden sich nur noch fünf Zündholzer. Sie konnte den Atem des Tieres riechen - ein schrecklicher Gestank nach fauligem Fleisch. Rasch bückte sie sich und versuchte, das Streichholz hinter vorgehaltener Hand anzuzünden. Ein Windstoß, die Flamme flackerte, doch Katharina hielt sie dicht an den Haufen, ein Blatt fing Feuer, dann ein zweites, dann das Ende eines Zweigs, und bald brannte der ganze Haufen lichterloh. Sie schichtete noch mehr Laub, Zweige und größere Äste aufeinander. Der Hund wich zurück. Tiere fürchteten sich vor Feuer. Die Flammen züngelten höher, und der Wind trieb den Rauch genau auf den sabbernden Rachen zu. Da griff Katharina nach dem Taschenmesser und ging auf den Hund zu ...




Katharina hatte sich mittlerweile an die Dunkelheit gewöhnt. Unzählige Augen starrten ihr entgegen, die zu den Stofftieren gehörten, die fein säuberlich aufgereiht im Regal saßen. Es machte ihr Spaß, nachts im Halbschlaf in diese starren Gesichter zu sehen. In der Dunkelheit blitzte hinter deren Niedlichkeit etwas Böses hervor. Von ihr besiegt - abgefackelt und niedergestochen wie der blöde Köter des Nachbarn.

Sie seufzte und kämpfte eine Weile mit sich, bis sie schließlich das Laken zur Seite warf, die Beine aus dem Bett schwang und mit nackten Füßen in ihre Schuhe schlüpfte.

Sie nahm ihr Tagebuch aus dem Geheimfach in der Schreibtischschublade und schrieb ...




Es gibt gute Neuigkeiten, Katharina , hat Mom gesagt und mir den Brief der Schlampe Wagenknecht gezeigt. Du darfst jetzt wieder am Kunstunterricht teilnehmen, weil du dich so kooperativ angestellt hast, dass deine Lehrerin dich wieder dabeihaben will. Reiß dich also in Zukunft zusammen!

Bla, bla, bla.

Der Mensch wird als Sünder geboren, Mom! Wusstest du das nicht?

Ich bin momentan den ganzen Tag wütend. Auf meine Mutter, die überall herumschnüffelt, auf dieses Haus - mein Gefängnis. Ich bin wütend auf dich, weil du mich zur Weißglut bringst, weil du schwanger bist, weil ich bald nicht mehr ein Einzelkind sein werde, weil mein Vater ...

Ich hätte Lust dir die Luft zu nehmen, Mom, dir die Kehle durchzuschneiden wie bei deiner Schwester. Oh ... wie unartig. Das ist nicht sehr nett, was ich hier schreibe.

Reg dich nicht auf, Mom. Ich hab dich trotz allem lieb.

Aber in meinem Kopf hat sich eine Kammer geöffnet, die brechend voll ist mit Wut, und ich kriege die Tür nicht mehr zu. Tagsüber gelingt es mir noch ganz gut, meine Gedanken an irgendeiner Hirnwindung zu parken, doch nachts ...




Katharina legte den Stift beiseite. Die Tür zum Zimmer ihrer Eltern knarrte, als sie sich vergewisserte, dass sie schliefen. Auf Zehenspitzen ging sie die Treppe hinunter.

Im Wohnzimmer war niemand. Alles war noch genauso, wie vor dem Schlafengehen und ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Sie schloss leise die Tür hinter sich und ging direkt auf den Wohnzimmerschrank zu, in dem ihre Mutter die zarten Kristallgläser aufbewahrte, die noch ihrer Großmutter gehört hatten. Nur zu besonderen Anlässen wurde aus diesen Gläsern getrunken. Und nur ihrer Mutter war es erlaubt, sie zu berühren. Gespült wurden sie mit der Hand, sie durften keinesfalls in die Spülmaschine.

Katharina nahm ein Glas nach dem anderen aus dem Schrankregal, legte es auf den Boden und trat darauf. Sie wirkte dabei gelassen, aber in ihr brodelte unbändige Wut. Das zerbrochene Kristall bildete einen schimmernden Teppich, der mit jedem ihrer Tritte größer wurde. Dabei wanderte ihr Blick immer wieder kurz zur Wohnzimmertür, doch hinter der war kein Mucks zu hören.

Es dauerte fünf Minuten, bis die Regale leer waren. Nur wenige Geräusche begleiteten ihr Wüten. Danach huschte sie wieder die Treppe hinauf, kroch in ihr Bett und starrte ihre Stofftiere an.

Als sie die Augen schloss, tauchte wieder die Vision vor ihrem inneren Auge auf. Meine große Katharina, meine mutige Katharina, meine starke Katharina. Sein Flüstern in ihrem Kopf war gedämpft. Er war so stolz auf sie.

Sie nickte, lächelte glücklich. Niemand ahnte, dass sie beide eine gemeinsame Zukunft erwartete. Nur wann das sein würde, wusste Katharina nicht.




Max Gavaldo entdeckte die Verwüstung, als er am Morgen die Treppe herunterkam. Katharinas Vater war in der Regel der Erste der Familie, der die Küche betrat. Meist verließ er das Haus, bevor die anderen aufwachten.

Katharina hörte, wie er am unteren Ende der Treppe den Namen ihrer Mutter rief. Anna! Steh bitte auf! Verdammt, was ist das hier für eine Scheiße?

Katharina hörte den Schrei ihrer Mutter.

Einen Moment später wurde sie von ihrem Vater aus dem Bett ins Wohnzimmer gezerrt.

Ist es wahr, was deine Mutter da behauptet? , wollte er wissen. Dass du das warst? Raus damit, warst du das?

Katharina nickte.

Warum?

Darum.

Das ist keine Antwort, Katharina.

Kein Wort kam über ihre Lippen.

Was ist passiert? , fragte er wütend. Es muss einen Grund geben, warum du das getan hast. Er packte seine Tochter an beiden Schultern und schüttelte sie. Schau mich an! Warum? Was ist passiert?

Mom hat Jasper weggeworfen , antwortete Katharina.

Jasper war ein Geschenk gewesen und sie liebte den getupften Teddybären innig, hatte ihm schon als Kind ihre Sorgen und Wünsche anvertraut. Mittlerweile fehlte dem Stofftier ein Ohr und es wurde von vielen Nähten zusammengehalten, was ihrer Liebe zu dem Spielzeug keinen Abbruch getan hatte.

Ihre Mutter betrat das Wohnzimmer. Ich habe immer gesagt, dass dein Schatz zum Monster mutiert, Max. Mit pubertären Allüren hat das nichts mehr zu tun!

Anna! Bitte!

Sie sah ihre Mutter an, ihr müdes, blasses Gesicht. Und fühlte ihre Wut.

Einen Augenblick lang hatte Katharina das Gefühl, dass ihre Mutter auf sie losgehen würde, ihr Gesicht war hassverzerrt. Und sie spürte noch etwas, das sie erschaudern ließ: Schadenfreude, süße Schadenfreude. Zu dem Hohngelächter, das in ihrem Kopf ertönte.

Sie zuckte mit den Schultern.

Vielleicht war der frühe Morgen...
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